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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2019

Dreißig Jahre später

Bis ihr sie findet
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Die britische Schriftstellerin Gytha Lodge hat mit „Bis ihr sie findet“ ihr Krimidebüt geschrieben.

Sechs Jugendliche zelten 1983 im Wald mit Drogen und Alkohol. Morgens ist die vierzehnjährige Aurora ...


Die britische Schriftstellerin Gytha Lodge hat mit „Bis ihr sie findet“ ihr Krimidebüt geschrieben.

Sechs Jugendliche zelten 1983 im Wald mit Drogen und Alkohol. Morgens ist die vierzehnjährige Aurora verschwunden. Trotz großer Suche wird sie nicht gefunden.
Dreißig Jahre später wird zufällig ein Skelett gefunden. Detektive Jonah Scheens war damals als junger Polizist schon dabei. Jetzt hat er den Ehrgeiz mit seinem Team den Mörder zu finden. Verdächtig sind alle.

Die Autorin versteht es die Emotionen aller Beteiligten gut nach zu empfinden. Sie baut eine gute Spannung auf und lässt uns mit ermitteln. Es gibt immer wieder neue Wendungen. Fast bis zum Schluss ist der Schuldige ungewiss.

Gytha Lodge hat ihr Debüt glänzend bestanden, da ist viel Potential. Ihren Namen muss ich mir merken. Ich hoffe auf weitere interessante Romane.

Veröffentlicht am 01.09.2019

Rassismus der nicht endet

Ein anderer Takt
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Der Autor William Melvin Kelly Lebte von 1937 bis 2017. Sein Roman „Ein andere Takt“
spielt um 1957. Er wird ungewöhnlich von dem dunkelhäutige Autor aus der Sicht der Weißen geschrieben. Ein Lob an ...


Der Autor William Melvin Kelly Lebte von 1937 bis 2017. Sein Roman „Ein andere Takt“
spielt um 1957. Er wird ungewöhnlich von dem dunkelhäutige Autor aus der Sicht der Weißen geschrieben. Ein Lob an der Hoffmann &Campe Verlag, das er dieses brillante Werk herausgegeben hat.
Er ist ein Zeugnis der amerikanischen Minderheitenpolitik, die immer noch aktiv ist.

Man erfährt, wie der Vorfahre des 1957 lebenden Tucker Calibans mit seinem Sohn als Sklave nach Sutton im Süden der USA eintrifft. Die Geschichte ist wie üblich grausam und brutal. Da wird schnell gemordet, es kommt auf ein Menschenlehnen nicht an.
Als um 1962 die farbige Bevölkerung plötzlich aus dem Ort verschwinden sind die Weisen aufgebracht und suchen bis zum Ende Schuldige. Das Ende wird nicht direkt beschrieben aber doch angedeutet.
Ein anderer Takt ist eine bewegendes Stück Zeitgeschichte, eine gute Literatur.

Veröffentlicht am 29.08.2019

Die Hexe Circe

Ich bin Circe
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Die Autorin Madeline Miller schreibt die Mythologie mit Raffinesse neu.
Ich habe schon in meiner Jugend gerne Geschichten über die Götter gelesen.
Der Roman „Ich bin Circe“ wird vom Eisele Verlag verlegt. ...


Die Autorin Madeline Miller schreibt die Mythologie mit Raffinesse neu.
Ich habe schon in meiner Jugend gerne Geschichten über die Götter gelesen.
Der Roman „Ich bin Circe“ wird vom Eisele Verlag verlegt. Er zeigt uns Circes Gefühlswelt und ihren Kampf um Anerkennung. Circe ist die Tochter von Helios, dem Sonnegott. Sie ist aus der Art geschlagen, sie hat keine goldblonden Haare, ihre Augen sind dunkel und ihre Stimme hört sich an, wie von Sterblichen. Ihre Geschwister passen alle in die Familie, dadurch wird sie nicht beachtet.

Circe bemerkt das sie hexen kann und rächt sich. Sie wird auf die Insel Aiaia verbannt.
Das ist alles besonders gut konstruiert. Es kommen noch viele bekannte Götter ins Spiel, über die man sich wundern muss, wie grausam sie sein können. Aber auch berühmte Sterbliche begleiten Circe, so wie Odysseus und seine Frau Helena.

Die Autorin hat dies Geschichte mit Circe spannend und fesselnd geschrieben. Von den Göttern ist schon alles bekannt. Aber so hat es Spaß gemacht den Roman gerne zu lesen.

Veröffentlicht am 28.08.2019

Armenische Wurzeln

Hier sind Löwen
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Die Autorin Katerina Poladjan hat einen interessanten Roman geschrieben. „Hier sind Löwen“ spielt in Armenien.
Helene ist Restauratorin von alten Büchern wird nach Armenien geschickt. Da gibt ihr ihre ...


Die Autorin Katerina Poladjan hat einen interessanten Roman geschrieben. „Hier sind Löwen“ spielt in Armenien.
Helene ist Restauratorin von alten Büchern wird nach Armenien geschickt. Da gibt ihr ihre Mutter ein Bild mit einem Namen mit. Es soll sich um Vorfahren ihrer Mutter handeln.
Sie findet da eine Bibel, am Rand steht Hrad schläft. Die Autorin schiebt da eine Geschichte von 1915 an der Schwarzmeerküste ein. Da werden die Armenier gerade überfallen. Die Autorin lässt den grausamen Völkermord reflektieren.
Anahid und ihr kleiner Bruder Hrad können entkommen. Ihre Flucht ist bedrückend, Armeierkinder will keiner helfen.
Der Roman zeigt Helenes Reise und ihre Erlebnisse und die der Kinder abwechselnd zur Sprache kommen.
Einige Nebenfiguren haben originelle Charaktere. Der Stil ist ernst und ehrlich. Das Buch bewegt den Leser. Ich war von ihm beeindruckt, Es ist eine vielschichtige lesenswerte Lektüre

Veröffentlicht am 28.08.2019

Berührend

Spiel des Lebens
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Udo Jürgens und Michaela Moritz habe eine Sammlung wunderschöner Geschichten in das Buch „Spiel des Lebens“ gesteckt.
Sie hatten schon Der Mann mit dem Fagott gemeinsam verfasst.

In der ersten Geschichte ...


Udo Jürgens und Michaela Moritz habe eine Sammlung wunderschöner Geschichten in das Buch „Spiel des Lebens“ gesteckt.
Sie hatten schon Der Mann mit dem Fagott gemeinsam verfasst.

In der ersten Geschichte geht es um einen jungen Maler und eine Namenloser Kellner in der Bar Paris in Berlin.
Dann geht es um einen indischen Näher, der Jeans näht, die er dann auf alt trimmen soll. Seine Freunde und Familie können das nicht verstehen.
Ein alter Mann sieht auf einem Balkon einen kleinen Jungen tanzen.
Und dann will ein junger Mann aus Ghana den Schnee kennen lernen.
Diese Geschichten sind alle sehr berührend und ein Vermächtnis des weltberühmten Udo Jürgens.
Die Lektüre dieses Buches war berührend.^^