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Veröffentlicht am 29.03.2018

Afghanistan

Das Licht von vierzig Monden
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Das Licht von vierzig Monden von Nadia Hashimi
Ein Roman über die Kultur und das Rechtssystem Afghanistans.Ein beeindruckendes Buch.
Zeba, eine dreifache Mutter wird beschuldigt, ihren Mann erschlagen ...

Das Licht von vierzig Monden von Nadia Hashimi
Ein Roman über die Kultur und das Rechtssystem Afghanistans.Ein beeindruckendes Buch.
Zeba, eine dreifache Mutter wird beschuldigt, ihren Mann erschlagen zu haben. Yusuf ist als Kind nach Amerika gekommen und war Rechtsanwalt geworden und nach Afghanistan zurückgekommen um für eine Vereinigung zu arbeiten und Einheimische zu verteidigen. Das war jetzt seine Aufgabe bei Zeba, denn sie schweigt über die Tat. Erst nach und nach erfährt Jusuf mehr. Zebas Schicksal hat mich erschüttert.
Man erfährt wegen welchen einfachen Taten Zebas Mitgefangene, oft unschuldig, im Gefängnis sitzen, und das geschieht in der heutigen Zeit.

Die Autorin erzählt so intensiv und real was die Frau in Afghanistan wert ist und bringt uns Afghanistan und deren Mentalität nahe. Sie weiß von was sie schreibt. Diese Geschichte kann ich nicht so einfach abtun, sie wird mir länger im Gedächtnis bleiben.
Ein empfehlenswerter Roman.





Veröffentlicht am 24.03.2018

Zirkusleben

Töchter der Lüfte
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Der Roman „Töchter der Lüfte“ von Pam Jenoff ist im besonders gutem Stil geschrieben. Ich wurde in die Geschichte von der ersten Seite an eingesogen.
Die Protagonisten sind die junge Holländerin Isa und ...

Der Roman „Töchter der Lüfte“ von Pam Jenoff ist im besonders gutem Stil geschrieben. Ich wurde in die Geschichte von der ersten Seite an eingesogen.
Die Protagonisten sind die junge Holländerin Isa und die jüdische Trapezkünstlerin Astrid und spielt in der Zeit des zweiten Weltkrieges..
Isa wird von einem deutschen Soldaten schwanger und von ihrem Vater verstoßen. Das Kind wird ihr abgenommen. Dann findet sie in einem Zug jüdische Babys und nimmt eines mit. Sie werden vom Zirkus gerettet. Dort trifft sie Astrid, die aus einer Zirkusfamilie stammt und eigentlich Johanna heißt. Sie hatte einen Nichtjuden geheiratet, der sich später von ihr scheiden lassen musste.
Astrid muss Isa am Trapez ausbilden. Man lernt die beiden Frauen gut kennen, sie erzählen abwechselnd ihre Emotionen. Das Zirkusleben erlebe ich so intensiv mit, und die Angst vor Entdeckung bei den immer wieder kehrenden Durchsuchungen.
Ein beeindruckendes Werk der Freundschaft, Liebe und dem Überlebenskampf. Es ist ein Zeit, in der man nicht weiß, wem man trauen kann.
Pam Jenoff ist ein echt gute Autorin, die ich mir merken muss, sie schreibt so Eindrucksvoll, das ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Ich kann diesen Roman unbedingt weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 22.03.2018

Wunderbar

Wenn Martha tanzt
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Wenn Martha tanzt ist ein besonderes Erlebnis, geschrieben von Tom Saller. Ich habe das Hörbuch gehört. Die Sprecher Anne Ratte-Polle und Barnaby Metschurat machen die Geschichte zu einem spannenden Hörvergnügen.
Barnaby ...

Wenn Martha tanzt ist ein besonderes Erlebnis, geschrieben von Tom Saller. Ich habe das Hörbuch gehört. Die Sprecher Anne Ratte-Polle und Barnaby Metschurat machen die Geschichte zu einem spannenden Hörvergnügen.
Barnaby Metschurat spricht die Passagen des Urenkels und Anne Ratte-Polle, die der Martha.
Thomas Wetzlaff findet nach dem Tod der Großmutter ein Notizbuch der Urgroßmutter Martha mit Skizzen und Zeichnungen von Klee, Feininger und Kandinsky, er fängt an zu recherchieren.
Es wird zu einer interessanten schicksalhaften Familiengeschichte.
Martha wird 1900 in Pommern geboren. Ihr Vater ist Kapellmeister.Ihre Kindheit vergeht magisch. Später will sie am Bauhaus in Weimar studieren. Sie wird Tänzerin. 5 Jahre bleibt sie dabei, dann geht das Bauhaus nach Dessau und Martha kommt mit der kleinen Hedi zurück nach Pommern.
Eine besondere Zeit beginnt, die Politischen Gesinnungen sind beunruhigend.
Der Roman hat ein unerwartetes fast unglaubliches Ende. Was für eine Idee.
Der Autor hat einen guten Schreibstil, Marthas Geschichte ist Ausdrucksstark. Ein Lese- und Hörgenuss.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Zutiefst berührend

Summ, wenn du das Lied nicht kennst
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Der Roman „Summ, wenn du das Lied nicht kennst“ ist ein dramatisches Werk der Autorin Bianca Marais.
Der Handlungsort ist in Johannesburg in Südafrika. Es fängt 1976 an. Die Apartheid regiert mit Gewalt ...

Der Roman „Summ, wenn du das Lied nicht kennst“ ist ein dramatisches Werk der Autorin Bianca Marais.
Der Handlungsort ist in Johannesburg in Südafrika. Es fängt 1976 an. Die Apartheid regiert mit Gewalt gegen die schwarze Bevölkerung.
Die 9jährige Robin und ihre Eltern wohnen in einem Vorort. Vater und Mutter arbeiten, deshalb kümmert sich die schwarze Angestellte Mabel die meiste Zeit um sie. Als die Eltern ermordet werden, holt die Polizei Mabel und Robin ab. Robim wird in einen Warteraum gesetzt und Mabel wird von der Polizei misshandelt. Robins Tante Edith, eine Stewardess, wird zu ihrer Erziehungsberechtigten. Das wird zu einem Chaos. Robin wird in ihrer Trauer ziemlich allein gelassen.
Zu gleicher Zeit kommt Beauty Mbali nach Soweto, um ihre Tochter zu suchen, die am Schüleraufstand teilgenommen hat. Sie wird lange nach ihr suchen.
Als Zweckgemeinschaft wird sie zu Robins einzigem Halt. Robin hat Angst wieder erlassen zu werden.
Die Autorin ist 1976 in Südafrika geboren, auch ihre Eltern arbeiten und eine schwarze Hausangestellte erzieht sie. Sie lebt bis 2004 dort und so weiß sie aus erster Hand von den Zuständen zwischen Schwarz und weiß. Wenn man bedenkt, das diese Frauen überhaupt keine Rechte hatten und ihre eigenen Kinder, vielleicht einmal im Jahr besuchen konnten.
Bianca Marais hat ihren Protagonisten Robin und Beauty lebendig werden lassen. Der Stil ist beeindruckend, mit brillanter Sprache. Die Geschichte geht mir unter die Haut. Sie ist so intensiv und genau beschrieben, das ich so richtig eintauchen konnte.
Der Roman ist wunderbar und traurig gleichzeitig. Ein Lesehighlight.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Beeindruckend

Die Farbe von Milch
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Die Farbe von Milch wurde geschrieben von Nell Leyshon. Der Roman ist eine beeindruckende faszinierende Lektüre, mit einfacher schöner interessanter Sprache.
Das ist die Geschichte von Mary, wie sie über ...

Die Farbe von Milch wurde geschrieben von Nell Leyshon. Der Roman ist eine beeindruckende faszinierende Lektüre, mit einfacher schöner interessanter Sprache.
Das ist die Geschichte von Mary, wie sie über ihr Leben erzählt. Sie schreibt; Das ist mein Buch und ich habe es eigenhändig geschrieben.Es ist im Jahre 1831 des Herrn. Mary ist mit drei Schwestern mit einem strengen harten Vater auf einem Bauernhof aufgewachsen. Sie hat seit Geburt ein verkrüppeltes Bein, trotzdem ist sie aufgeweckt und spricht viel, Als sie 14 Jahre alt ist, wird sie Hausmädchen ins Pfarrhaus geschickt und erst wird es für sie ganz anders, wie zu Hause. Bis es dann zu einem Alptraum wird.
Es ist ein erschütterndes aber realistisches Leben.
Die Stil der Geschichte ist herzergreifend und fesselnd.
Ich werde diesen Roman nicht so schnell vergessen.