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Veröffentlicht am 02.03.2021

Gut gelungen

Im Wasser sind wir schwerelos
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Tomasz Jedrowski ist ein Schriftsteller mit polnischen Wurzeln.
Seinen Roman „Im Wasser sind wir schwerelos“ ist sinnlich und melancholisch.
Es ist eine Geschichte über Jugendliche und ihre sexuale Findung.
Zwei ...



Tomasz Jedrowski ist ein Schriftsteller mit polnischen Wurzeln.
Seinen Roman „Im Wasser sind wir schwerelos“ ist sinnlich und melancholisch.
Es ist eine Geschichte über Jugendliche und ihre sexuale Findung.
Zwei junge Männer im Jahre 1980 in Warschau verlieben sich ineinander.

Ludwik beobachtet die Lebensbedingungen. Als seine Vermieterin zu Husten anfängt, gibt es keine Medizin, er soll in zwei Wochen wiederkommen Er hat studiert fühlt sich unfrei in Polen und will in den Westen. Homosexuelle darf es nicht geben.
Janusz arbeitet und will nicht mit- Er meint wenn man nicht auffällt kann man bleiben.

Der Roman ist eine Art Gespräch, das Ludwik an Jan richtet.

Der Autor hat einen wunderbaren Stil mit guter lebendiger Erzählkunst



Veröffentlicht am 01.03.2021

Große Erzählkunst

Das Flüstern der Bienen
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Der mexikanische Schriftstellerin Sofia Segovia ist mit dem Roman „Das 1flüstern der Bienen“ ein besonders gutes Buch gelungen.
Die Geschichte spielt in der kleinen mexikanischen Stadt Linares. An einer ...



Der mexikanische Schriftstellerin Sofia Segovia ist mit dem Roman „Das 1flüstern der Bienen“ ein besonders gutes Buch gelungen.
Die Geschichte spielt in der kleinen mexikanischen Stadt Linares. An einer Brücke wird ein Baby gefunden, das von Bienen geschützt wird. Das Gutsbesitzerpaar Francisco und Beatriz Morales nehmen Simonopio auf. Dann sterben viele Menschen an der spanischen Grippe.
Die mexikanische Revokation erschwert das normale Leben.
Der Sohn der Morales erzählt die Geschichte als alter Mann.
Das Schicksal der Familie Morales beeindruckt mich.

Der Roman wurde von einem realen Ort inspiriert. Die Autorin hat diese Geschichte mit künstlerischen Freiheit erdacht. Die Personen sind fiktiv.
Sie hat einen hervorragenden Schreibstil und schreibt mit Fantasie und gründlicher Recherche.
Sofia Segovia besitzt eine große Erzählkunst.
Man kann sie mit bekannten Schriftstellern der lateinamerikanische Erzählern vergleichen.
Mich konnte sie mit dieser spannenden Geschichte gut unterhalten.
Ich war begeistert.





Veröffentlicht am 01.03.2021

Die Freiheit erlernen

Das Meer der Erinnerung
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Die Romane des italienischen Schriftsteller Erri de Luca lese ich schon seit einigen Jahren gerne.

Der Roman „Das Meer der Erinnerung“ führt uns zu den Fischern auf eine Insel bei Neapel.
Es geht ...



Die Romane des italienischen Schriftsteller Erri de Luca lese ich schon seit einigen Jahren gerne.

Der Roman „Das Meer der Erinnerung“ führt uns zu den Fischern auf eine Insel bei Neapel.
Es geht um die Wahrnehmung eines 16jährigen Jungen, in der Nachkriegszeit, der auf einem Fischerboot arbeitet. An Bord ist Niccola, der als sehr junger Mann noch im Krieg war. Nur zögernd erzählt er von seinen Erlebnissen.

Dann kommt für den Jungen die erste Liebe, als er Caia kennen lernt. Eine phantastische Geschichte.

Der Roman kommt mit atmosphärische Dichte daher. Die Dialoge waren perfeckt. Er hat mich wieder gut unterhalten.

Erri de Luca konnte mich wieder erreichen.
Da warte ich auf den nächsten Roman.

Veröffentlicht am 01.03.2021

Humorvoll

Ich dachte schon, du fragst mich nie
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Die Schriftstellerin Gabriella Engelmann schreibt locker und humorvoll.
In dem Roman „Ich dachte schon, du fragst mich nie“ geht es ums Kochen.

Sophie Hartmann, ihre Töchter Liv und Pauli haben ziemlich ...



Die Schriftstellerin Gabriella Engelmann schreibt locker und humorvoll.
In dem Roman „Ich dachte schon, du fragst mich nie“ geht es ums Kochen.

Sophie Hartmann, ihre Töchter Liv und Pauli haben ziemlich viele Sorgen.
Sie eröffnen ein Restaurant, weil Liv Köchin ist. Am Eröffnungstag erleidet sie einen Oberschenkelhalsbruch und einen Splitterbruch einer Hand. Wer soll jetzt kochen. Ein Kunde, ist gerade zum Ausspannen in Hamburg, und Kochen ist für ihn eine Medizin.

Sophie gebraucht immer wieder Kalendersprüche, das ist oft witzig, aber mir kamen die ein wenig zu oft.

Gabriella Engelmann lässt ihre Figuren lebendig werden. Der Roman liest sich flott und unterhält wunderbar. Viel wird zwischendurch über Rezepte gesprochen. Am Ende gibt es eine Anzahl an leckeren Rezepten.
Der Roman entwickelt sich gut. Er ist zwar nicht unbedingt realistisch, aber das schadet dem Lesefluss nicht.




Veröffentlicht am 26.02.2021

Großartiger Stil

Was wir scheinen
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Die Literaturprofessorin Hildegard E. Keller
hat mit „Was wir scheinen“ ihren ersten Roman geschrieben.
Sie hat aus dem Leben der Hannah Arendt diesen wunderbaren Roman geschaffen.
Mit künstlerischer ...



Die Literaturprofessorin Hildegard E. Keller
hat mit „Was wir scheinen“ ihren ersten Roman geschrieben.
Sie hat aus dem Leben der Hannah Arendt diesen wunderbaren Roman geschaffen.
Mit künstlerischer Freiheit und der Biographie hat sie diese Geschichte gewebt.
Der Roman beginnt und Endet 1975 mit einer Zugfahrt. Hannah Arendt fährt nach Tegna im Tessin um diesen Sommer dort zu verleben.
In dieser Zeit beginnt sie auf ihr gelebtes Leben zurück zu blicken.
Die große Denkerin hat viele bekannte Personen kennen gelernt, an die sie jetzt denkt. Man erfährt von den Männern der Ahrendt und ihrer Flucht über Paris, Spanien nach New York.
Sie schreibt ein Buch über den EichmannpIhrozess in Israel, wegen dem sie viel angegangen wird. Ihre Gedanken darüber behält sie meist für sich.


Besonders gut gefielen mir die Gedichtsfragmente von Hanah Arendt, die die Autorin gekonnt einstreut.

Hildegard Keller gelingt ein gutes Porträt einer eigensinnigen Frau, mit bewundernswertem Stil.
Der Roman ist ein starkes Werk.