Profilbild von Deichgraefin

Deichgraefin

Lesejury Star
offline

Deichgraefin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Deichgraefin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2021

Emotionsvoll

Geteilte Träume
0



Die Schriftstellerin Ulla Mothes verwebt in ihrem Roman „Geteilte Gebiete“ den Osten und den Westen Deutschlands.

Es beginnt 1992, als 18jährige Inke erfährt, das sie adoptiert ist. Sie ist in der DDR ...



Die Schriftstellerin Ulla Mothes verwebt in ihrem Roman „Geteilte Gebiete“ den Osten und den Westen Deutschlands.

Es beginnt 1992, als 18jährige Inke erfährt, das sie adoptiert ist. Sie ist in der DDR aufgewachsen und ihrer Mutter Petra wurde wegen Republikflucht, die Erziehungsberechtigung aberkannt.
Denn Inke will verstehen was Familie ist.
Aus ihrer Adoptivfamilie erfährt sie von deren Schicksalen ab 1945.

Die Autorin schafft es die Erlebnisse aller Beteiligter ganz gut zu beschreiben. Besonders kann man Inkes Emotionen nachvollziehen.
Es wurden menschliche und politische Katastrophen liebevoll verwebt.

Vielleicht ist das Ende etwas zu einfach, aber der Roman liest sich schön.


Veröffentlicht am 12.03.2021

Frauenpower

Freiflug
0



Die Schriftstellerin Christine Drews kenne ich schon von ihrem letzten Roman . Darum interessierte mich „Freiflug“ auch sofort.
In den siebziger Jahren war es für Frauen schwer in der Männerwelt Fuß ...



Die Schriftstellerin Christine Drews kenne ich schon von ihrem letzten Roman . Darum interessierte mich „Freiflug“ auch sofort.
In den siebziger Jahren war es für Frauen schwer in der Männerwelt Fuß zu fassen.

Als Anwältin wird Katharina Berner in der Kanzlei nicht ernst genommen. Um richtig arbeiten zu können, machte sie sich selbstständig. Ihr Vater hatte Angst, das sie seinem Ansehen schaden könnt.

Rita hat es geschafft Pilotin zu werden, aber sie wurde bei der Lufthansa nicht eingesetzt.
Sie beauftragt Katharina zu klagen. So wird Rita auch noch ein Opfer der Presse.

Die Autorin hat diese Zeit für Frauen genau eingefangen. Ich habe diese Zeit persönlich miterlebt und kann sagen, genau so ungerecht war es. Wenn man dann noch einen Minirock trug war das skandalös.

Die Autorin versteht es gut, problematische Themen, zu beschreiben.

Das Nachwort ist auch noch sehr informativ.
Der Roman hat mich gut unterhalten.


Veröffentlicht am 10.03.2021

Schicksalshaft

Als wir uns die Welt versprachen
0




Die Schriftstellerin Romina Casagrande führt uns in ihrem Roman „Als wir uns die Welt versprachen“ in die Vergangenheit Tirols.

Edna entdeckt in einer Zeitschrift ein Foto ihres Kindheitsfreundes Jacob. ...




Die Schriftstellerin Romina Casagrande führt uns in ihrem Roman „Als wir uns die Welt versprachen“ in die Vergangenheit Tirols.

Edna entdeckt in einer Zeitschrift ein Foto ihres Kindheitsfreundes Jacob. Sie wurden durch den Weltkrieg auseinander gerissen und sie will ihn jetzt besuchen, denn es gibt da ein paar Missverständnisse.
Die beiden Kinder haben eine schwierige Kindheit als Schwabenkindeer erlebt. Es ist eine bewegende anrührende Geschichte.

Da macht sich jetzt die alte Edna mit ihrem Papagei Emil auf den Weg, von Südtirol nach Deutschland. Wie sie diese Reise bestreitet ist schwer, teilweise lustig, aber immer mit ernste Hintergrund, ist spannend.

Die Autorin hat das Bild dieser Protagonist liebevoll gewebt.

Sie lässt die Schicksale der Zeit akut erscheinen. Teilweise erinnert mich der Roman an meine Vorfahren, die in der Kindheit ähnliches erlebten.



Veröffentlicht am 10.03.2021

Das Bild des Kilimandscharo

Am siebten Tag flog ich zurück
0



Der bekannte Schriftsteller Arnold Stadler spielt in seinem Roman „Am siebten Tag flog ich zurück“ mit Worten und miteinem psychologischen Plauderton.
Hinter dem Icherzähler erkennt man Arno Stadler.
Er ...



Der bekannte Schriftsteller Arnold Stadler spielt in seinem Roman „Am siebten Tag flog ich zurück“ mit Worten und miteinem psychologischen Plauderton.
Hinter dem Icherzähler erkennt man Arno Stadler.
Er soll eine Reportage über eine Reise zum Kilimandscharo schreiben. Ihm reicht es den Berg von unten anzusehen.
Das Werk sprudelt über von kleinen Anekdoten zu lebenden und toten berühmter Persönlichkeiten.

Sich selber vergleicht der Autor sich mit Don Quichotte.

Das Buch ist ein brillantes poetisches Werk mit Humor, das sich locker und gut liest.

Veröffentlicht am 10.03.2021

Verschiedene Ansichten

Solikante Solo
0



Solikante Solo, ist ein Roman von dem Schriftsteller Björn Kern.
Es geht um ein Elternpaar Jan und Ruth und seine kleine Tochter.
Jan hat sich in Solikante eine Burg gekauft, die er in Stand setzen will. ...



Solikante Solo, ist ein Roman von dem Schriftsteller Björn Kern.
Es geht um ein Elternpaar Jan und Ruth und seine kleine Tochter.
Jan hat sich in Solikante eine Burg gekauft, die er in Stand setzen will. Er will seinem Kind eine gesunde Luft verschaffen.
Ruth arbeitet und lebt lieber in Berlin.
Irgendwie sind sich beide nicht einig.
Sie können nicht miteinander und auch nicht ohne einander. Leider waren mir beide Personen nicht sehr sympathisch.
Der Autor beschreibt die Bewohner des Ortes ziemlich skurril. Die ganze Geschichte ist etwas grotesk, liest sich aber gut.