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Veröffentlicht am 10.05.2023

Cosykrimi, Sammlerleidenschaft, Liebe, taffe Ermittlerin

Lorbeerglanz
2

Ein Périgord-Krimi mit einer überaus sympathischen Ermittlerin inmitten ihrer liebevoll, witzigen Familie. Marie hat aber nicht nur zwei Mordfälle zu lösen, auch privat ziehen Wolken auf. Michel und sie ...

Ein Périgord-Krimi mit einer überaus sympathischen Ermittlerin inmitten ihrer liebevoll, witzigen Familie. Marie hat aber nicht nur zwei Mordfälle zu lösen, auch privat ziehen Wolken auf. Michel und sie müssen ihre erste, richtige Kriese bewältigen. Ob sie es schaffen? Da kommt ihre Verwandtschaft aus Deutschland einerseits gerade recht, andererseits auch wieder unpassend. Für mich tauchte die Familie erst sehr spät auf. Da sie sogar in der Kurzbeschreibung erwähnt wurde, dachte ich sie spielen eine größere Rolle. Aber ok, das ist wohl Ansichtssache.
Jedenfalls bezieht sich „Lorbeerglanz“ auf das Thema prähistorischer Artefakte, den Kreis der leidenschaftlichen Sammler, aber es wird auch herzhaft gekocht und genussvoll gegessen.
Marie leitet die Untersuchung der Morde mit ruhiger Hand und sehr besonnen, auch ihrem Partner gegenüber. Ihre einzelnen Schritte kann ich logisch nachvollziehen. Auch fügen sich Nebenereignisse passend ins Bild, ohne gewollt zu wirken.
Julie Dubois zaubert ein herrliches Stück Frankreich zwischen die Seiten und lässt es spielend leicht vor dem inneren Auge entstehen.
Von einigen Seiten mit fehlender Spannung mal abgesehen, kann ich das Buch durchaus empfehlen. Es handelt sich um einen Cosy-Krimi mit authentischen Figuren von gut bis unsympathisch. Wie im Leben eben auch.



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Veröffentlicht am 08.05.2023

Akku aufladen in einem Antiquariat, herrliche Szenerie

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
0

Die Welt der 25jährigen Takako scheint zusammenzubrechen, da fängt sie ihr Onkel mit dem Antiquariat auf. Für Takako vorerst nur eine Notlösung entdeckt sie dort nicht nur die Liebe zu den Büchern, sondern ...

Die Welt der 25jährigen Takako scheint zusammenzubrechen, da fängt sie ihr Onkel mit dem Antiquariat auf. Für Takako vorerst nur eine Notlösung entdeckt sie dort nicht nur die Liebe zu den Büchern, sondern auch einen Weg zu sich selbst und zurück in die Welt.
Satoshi Yagisawa beschreibt ihren Weg sehr gefühlvoll. Der Schreibstil war für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Teilweise besteht er aus sehr einfachen, kurzen Sätzen. Dennoch, oder vielleicht gerade deswegen, hatte ich das Gefühl gut zurechtzukommen. Er lässt ein paar Gewohnheiten einfließen, die für die westliche Welt ungewohnt sind. Doch gerade nur soviel, dass der Leser nicht den Überblick verliert.
Gut gefallen hat mir die Beschreibung der Straße mit all den Buchhandlungen. Oder die Reise in die Berge. Hier werden auch kleine Landschaftseindrücke vermittelt.
Durch das Cover bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und es passt hervorragend zur Geschichte.
Zusammenfassend empfehle ich das Buch allen Leseratten und jenen, die es vielleicht werden wollen.

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Veröffentlicht am 21.04.2023

Heiße Erotik verknüpft mit sehr poetisch verfasster Weisheit

Geile Spiele der Wollust | Erotischer Roman
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Mit „Geile Spiele der Wollust“ habe ich ein Buch in Händen, das ich in einer gewissen Weise sehr einzigartig finde. Einerseits beschreibt Tizian Amando die erotischen Szenen sehr detailliert, in einer ...

Mit „Geile Spiele der Wollust“ habe ich ein Buch in Händen, das ich in einer gewissen Weise sehr einzigartig finde. Einerseits beschreibt Tizian Amando die erotischen Szenen sehr detailliert, in einer anregenden und der jeweiligen Situation angepassten Sprache. So ist hier durchaus auch Dirty Talk zu finden. Andererseits lässt er den männlichen Protagonisten auf eine Reise gehen. Eine Reise zu sich selbst und diese liest sich beinahe poetisch. So wird Tristan immer wieder mit seinen Glaubenssätzen, Ansichten und der Erwartung unserer Gesellschaft konfrontiert. Der Leser darf mitverfolgen, wie er Verbindungen und Lehren für sein Leben zieht.
Zusammenfassend muss ich sagen, dass es mir sehr gefallen hat, wie hier Erotik und Lebensreise verbunden wurden. Weder haben wir einen gutgemeinten Ratgeber voller Weisheiten noch ein reines Erotikbuch. Die Mischung ist ausgewogen und die heißen Szenen gehen unter die Haut. Auch finden wir immer wieder neue Ideen der Protagonisten, vom zärtlichen Sex bis zur BDSM Session, von privaten Räumlichkeiten bis zu Öffentlichkeit.


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Veröffentlicht am 17.04.2023

Nicht nur offenes Ende, auch offene Fragen zur Gegenwart und Vergangenheit

Seemann vom Siebener
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Die Zeitspanne, die die Geschichte „Seemann vom Siebener“ umspannt ist über einige Jahre. Direkt im Buch geht es aber hauptsächlich um einen einzigen Tag. Über die Seiten verteilt werden die einzelnen ...

Die Zeitspanne, die die Geschichte „Seemann vom Siebener“ umspannt ist über einige Jahre. Direkt im Buch geht es aber hauptsächlich um einen einzigen Tag. Über die Seiten verteilt werden die einzelnen Figuren eingeführt und nähern sich den anderen – mehr oder weniger – an. Man erkennt Verbindungen und versteht Zusammenhänge. Durch Erinnerungen der verschiedenen Protagonisten klären sich auch Dinge aus der Vergangenheit auf.
Es ist ein Buch, indem die Personen keine wirkliche Entwicklung durchmachen. Der Fokus liegt eher darauf, Verknüpfungen, Verbindungen zu erkennen und die Figuren plastischer werden zu lassen.
Arno Frank hat sein Buch mit einem offenen Ende versehen. Das muss man mögen, oder eben auch nicht. Aber hier haben wir nicht nur ein offenes Ende, sondern leider auch viele offene Fragen zur Gegenwart und Vergangenheit, nicht nur zur Zukunft. Für mich blieb einfach zu viel in der Schwebe und ungesagt.
Der Schreibstil ist dafür angenehm zu lesen, ohne nennenswerten Höhen und Tiefen. Das Erzähltempo bewegt sich im sehr gemächlichen Bereich. Ausgenommen zum Schluss, hier kommt kurzfristig wirklich Fahrt auf, um dann plötzlich zu enden.
Mein Fazit ist, man muss erstens offene Enden mögen und darf nicht vor unbeantworteten Fragen zurückschrecken.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Interessantes Thema, flache Entwicklung

Und morgen ein neuer Tag
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Wie die Kurzbeschreibung erwähnt, handelt es sich um viele Tage, die Meredith zuhause verbracht hat. Kein Thema, das sich in kurzer Zeit oder schlagartig verändern lässt.
„Und morgen ein neuer Tag“ begleitet ...

Wie die Kurzbeschreibung erwähnt, handelt es sich um viele Tage, die Meredith zuhause verbracht hat. Kein Thema, das sich in kurzer Zeit oder schlagartig verändern lässt.
„Und morgen ein neuer Tag“ begleitet Meredith auf ihrem Weg zurück ins Leben. Das Buch ist als Mischung aus einer Art Tagebucheinträgen und Rückblicken aufgebaut. Über die Seiten hinweg erfährt der Leser auch was sich in ihrer Vergangenheit zugetragen hat und beobachtet sie bei ihren Schritten ins Leben zurück.
Claire Alexander erschafft eine sympathische Figur mit einem tiefen Thema. Der Schreibstil ist grundsätzlich nicht schwer zu lesen, aber mir hat einfach der Spannungsbogen gefehlt. Die Entwicklung geht ruhig und langsam voran, wie ein plätschernder Bach.
Das Cover gefällt mir durch seine freundlichen Farben, sagt aber gleichzeitig nichts über die Geschichte aus.
Als Fazit fasse ich zusammen, dass mir die Entwicklung von Meredith, und auch ihrer Freunde, zwar gefallen hat, aber für mich einfach der Weg zu flach war.

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