Protagonistin mit verzehrter Selbstwahrnehmung, Grundthematik aktuell und berührend
Der verlorene GladiolenstraußGleich vorweg, warum ich leider nur drei Sterne geben konnte, ist die Hauptfigur Nadja. Sie hat in meinen Augen eine völlig verzehrte Selbstwahrnehmung und ist einfach nervig. Vielleicht können wir zwei ...
Gleich vorweg, warum ich leider nur drei Sterne geben konnte, ist die Hauptfigur Nadja. Sie hat in meinen Augen eine völlig verzehrte Selbstwahrnehmung und ist einfach nervig. Vielleicht können wir zwei aber auch nur nicht mitsammen und jemand anders empfindet sie toll.
Die Grundthematik dagegen ist sehr aktuell. Es geht um Krankheit, Treue, Vertrauen, sich selber finden, zu sich stehen, aber auch Verantwortung übernehmen und natürlich loslassen lernen.
Zum Lesen ist „Der verlorene Gladiolenstrauß“ eigentlich gut. Nadine de Genot schreibt flüssig, ab und zu Wörter im Dialekt, die aber durchaus unterstreichend wirken.
Der Aufbau des Buches ist interessant. Vorneweg haben wir ein Inhaltsverzeichnis der verschiedenen Kapitel, am Ende finden sich ein Literaturverzeichnis und eine Playlist der von Najda gehörten Songs. Eine Zugabe, die ich ganz witzig und passend fand, da Musik doch einen wichtigen Stellenwert in ihrem Leben hat.
Das Cover zeigt jenen Gladiolenstrauß, der auch im Titel aufgegriffen wird. Seine Bedeutung wird dem Leser in der Geschichte erläutert.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass es sich um ein gutes Buch handelt, mir persönlich dieses leider durch die Hauptfigur einfach nicht nahekommen konnte.