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Veröffentlicht am 03.06.2023

Protagonistin mit verzehrter Selbstwahrnehmung, Grundthematik aktuell und berührend

Der verlorene Gladiolenstrauß
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Gleich vorweg, warum ich leider nur drei Sterne geben konnte, ist die Hauptfigur Nadja. Sie hat in meinen Augen eine völlig verzehrte Selbstwahrnehmung und ist einfach nervig. Vielleicht können wir zwei ...

Gleich vorweg, warum ich leider nur drei Sterne geben konnte, ist die Hauptfigur Nadja. Sie hat in meinen Augen eine völlig verzehrte Selbstwahrnehmung und ist einfach nervig. Vielleicht können wir zwei aber auch nur nicht mitsammen und jemand anders empfindet sie toll.
Die Grundthematik dagegen ist sehr aktuell. Es geht um Krankheit, Treue, Vertrauen, sich selber finden, zu sich stehen, aber auch Verantwortung übernehmen und natürlich loslassen lernen.
Zum Lesen ist „Der verlorene Gladiolenstrauß“ eigentlich gut. Nadine de Genot schreibt flüssig, ab und zu Wörter im Dialekt, die aber durchaus unterstreichend wirken.
Der Aufbau des Buches ist interessant. Vorneweg haben wir ein Inhaltsverzeichnis der verschiedenen Kapitel, am Ende finden sich ein Literaturverzeichnis und eine Playlist der von Najda gehörten Songs. Eine Zugabe, die ich ganz witzig und passend fand, da Musik doch einen wichtigen Stellenwert in ihrem Leben hat.
Das Cover zeigt jenen Gladiolenstrauß, der auch im Titel aufgegriffen wird. Seine Bedeutung wird dem Leser in der Geschichte erläutert.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass es sich um ein gutes Buch handelt, mir persönlich dieses leider durch die Hauptfigur einfach nicht nahekommen konnte.

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Veröffentlicht am 01.06.2023

Leben für und durch sein Idol

Idol in Flammen
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Der Teil von Akaris Lebensgeschichte, den der Leser in „Idol in Flammen“ begleiten darf, stützt sich einzig und alleine auf ihr Idol. Sie lebt für und nur durch ihn. Fühlt, leidet und liebt mit ihm.
Es ...

Der Teil von Akaris Lebensgeschichte, den der Leser in „Idol in Flammen“ begleiten darf, stützt sich einzig und alleine auf ihr Idol. Sie lebt für und nur durch ihn. Fühlt, leidet und liebt mit ihm.
Es ist sicher ein Buch das polarisiert. Für mich ist es einerseits eine Geschichte, die zeigt, wie sehr sich Jugendliche in eine Sache hineinsteigern können, sodass sie das eigene Leben nur durch ihr Idol lebenswert finden. Aber gleichzeitig fehlt mir etwas der Tiefgang, es tröpfelt nur so dahin, ohne mich wirklich zu fesseln.
Dieses flache Geschehen könnte von Rin Usami aber durchaus gewollt sein. Zeigt es ja auch, wie eintönig so ein Leben eigentlich ist, obwohl es durchaus die Höhepunkte der Konzerte, der Treffen usw. mit dem Idol gibt. Aber ansonsten ist alles grau.
Das Cover dagegen ist in kräftigen Farben gehalten, setzt seinen Schwerpunkt aber auf die verwischt dargestellte Frau. In meinen Augen ein passender Ansatz.
Mein Fazit nach ein paar Tagen ist, dass wir hier eine stimmige Geschichte vor uns haben, die mich trotzdem nicht völlig überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Herrlich skurrile Gruppe, witzig und leicht geschrieben

Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Genuss
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Bei diesem Krimi steht für mich die Ermittler-Gruppe im Vordergrund. Sie besteht aus so herrlich skurrilen, liebenswürden und vom Pech verfolgten Figuren. Jede einzelne Person scheint beinahe etwas überzeichnet ...

Bei diesem Krimi steht für mich die Ermittler-Gruppe im Vordergrund. Sie besteht aus so herrlich skurrilen, liebenswürden und vom Pech verfolgten Figuren. Jede einzelne Person scheint beinahe etwas überzeichnet und doch so authentisch in ihrem Denken und Handeln. Amy Achterop verbindet sie geschickt und lässt sie langsam zu Freunde werden.
Die Ermittlungsarbeiten bei „Die Hausboot-Detektei: Tödlicher Genuss“ treten neben den Personen beinahe in den Hintergrund, aber das stört das Krimi-Lesegefühl ganz und gar nicht. Auf ihre unkonventionelle Art erledigen sie ihre Aufgaben, widmen sich ihren beginnenden Freundschaften, unterstützen sich gegenseitig und bringen den Leser immer wieder zum Schmunzeln. Dabei klammert die Autorin durchaus auch schwere Themen nicht aus, kann sie aber hervorragend ins Geschehen integrieren und die Stimmung dadurch nicht beschweren.
Ich finde, wir haben hier einen wirklich gelungenen Auftakt einer Reihe, der mir in dieser Art und Weise nicht oft in die Hände fällt. Es war mir ein wunderbares Vergnügen die Hausboot-Detektei kennenzulernen und freue mich auf ein Wiedersehen.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Schweigen schafft oft nur Unverständnis und Leid

Als Großmutter im Regen tanzte
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Die beiden Stränge von Tekla und Juni sind von Trude Teige sehr emotional beschrieben worden. Mir ging die Geschichte der Großmutter sehr unter die Haut. Ihre Erlebnisse der letzten Kriegszeit und Nachkriegsjahre ...

Die beiden Stränge von Tekla und Juni sind von Trude Teige sehr emotional beschrieben worden. Mir ging die Geschichte der Großmutter sehr unter die Haut. Ihre Erlebnisse der letzten Kriegszeit und Nachkriegsjahre waren nur schwer zu ertragen. Vor allem, das sie damals ja nicht die einzige Frau war, die solche Dinge erfahren hat. Trotz der furchtbaren Geschehnisse schafft die Autorin es aber, dass „Als Großmutter im Regen tanzte“ nicht in Schwermut versinkt.
Im Gegensatz zu Tekla hat ihre Enkelin Probleme in ihrer Ehe. Der Leser kann sehr schön Parallelen zwischen Großmutter und Enkelin ziehen und deren Leben vergleichen.
Der Aufbau ist je nach Strang verschieden. So wird die Geschichte von Tekla aus der Sicht eines Erzählers beschrieben und die von Juni von ihr selbst. Meistens handeln ein paar Kapitel aufeinanderfolgend von einer der Frauen, bevor wieder gewechselt wird.
Ich habe das Buch gerne gelesen und die Leben der beiden Frauen mit Interesse verfolgt. Wir haben hier einen empfehlenswerten Roman um eine sehr starke Frau und wie sie das Leben ihrer Enkelin beeinflusst.

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Veröffentlicht am 16.05.2023

Viele gleichwertige Figuren, interessante Liebesgeschichten

Emerald Beach
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Wenngleich es in „Emerald Beach“ relativ viele, gleichwertige Protagonisten gibt, so ist mir doch jeder einzelne auf seine Art und Weise sympathisch geworden. Natürlich bedingt die Vielzahl der Figuren ...

Wenngleich es in „Emerald Beach“ relativ viele, gleichwertige Protagonisten gibt, so ist mir doch jeder einzelne auf seine Art und Weise sympathisch geworden. Natürlich bedingt die Vielzahl der Figuren auch eine entsprechende Anzahl an Ereignissen, da jede Figur ihre Geschichte mitbringt. Dania Mari Hugo verbindet diese Geschichten aber geschickt durch den Umstand, dass alle Jungs in einer Clique befreundet sind, sich gegenseitig wenn notwendig unterstützen und beistehen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht zu lesen, der Aufbau des Buches eher untypisch. Ich sehe nicht den einen wichtigen Strang, sondern würde es mit einem Rad vergleichen. Die Nabe ist die Freundschaft der Protagonisten, die Speichen sind die Wege der Jungs. Sie bewegen sich immer wieder aufeinander zu, drehen sich um ihren Mittelpunkt, leben aber jeder sein Leben.
Zusammenfassend halte ich fest, dass ich hier einen Liebesroman in Händen halte, den ich nicht so schnell einmal zwischendurch lesen konnte, weil ich sonst vielleicht den Überblick über die Figuren verloren hätte. Trotzdem fand ich die Geschichten sehr interessant, die Erzählweise spannend gehalten und die Figuren sympathisch. Es war ein Lesegenuss.

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