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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2023

Für Kind und Erwachsene gleichermaßen interessant und wichtig

HIRNSALAT
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Die kurzen Kapitel gefallen mir. Kompakt und trotzdem bilden sie ein rundes Bild. Gerade für Kinder so leichter zu erfassen, finde ich.
Bei den einzelnen Szenen wird sehr deutlich, wie die Kinder kämpfen. ...

Die kurzen Kapitel gefallen mir. Kompakt und trotzdem bilden sie ein rundes Bild. Gerade für Kinder so leichter zu erfassen, finde ich.
Bei den einzelnen Szenen wird sehr deutlich, wie die Kinder kämpfen. Einerseits um die Kontrolle nicht zu verlieren, oder um dazuzugehören, oder um eine veränderte Situation zu meistern, oder um zu verstehen, was von einem erwartet wird.
Ich denke, wenn man sich das alles von der Seite der Kinder aus ansieht, ist das Verständnis gleich mal größer. Sie können ja nicht anders.
Der relativ lockere Seitenaufbau lässt das Buch leichter erscheinen. Die Thematik ist ja nicht einfach, aber so wirken Text und Bild nicht zu belehrend und die Botschaft kommt dennoch durch.
Ein Kind mit „Hirnsalat“ kann für alle Beteiligten eine Herausforderung sein. Aber ebenso für das Kind selbst. Daher sind solche Bücher, die von Kindern und Erwachsenen gelesen werden können und zum Verständnis beitragen immens wichtig. Véronique Hübner beschreibt vier Kinder und Situationen, anhand derer die große Bandbreite deutlich gemacht wird.
Die eine oder andere kleine Ungereimtheit muss ich in Abzug bringen. Aber ansonsten gibt es von mir eine Leseempfehlung für dieses wichtige Thema.

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Veröffentlicht am 09.02.2023

Fesselnd erzählt, sehr bildliche Sprache

Der Drache von Abelaya
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Meine Rezension bezieht sich auf das Hörbuch von „Der Drache von Abelaya“.
Ein (Hör-)Buch mit so einem Cover muss man sich einfach näher ansehen. Hell / dunkel, Licht / Schatten - der Drache sprengt fast ...

Meine Rezension bezieht sich auf das Hörbuch von „Der Drache von Abelaya“.
Ein (Hör-)Buch mit so einem Cover muss man sich einfach näher ansehen. Hell / dunkel, Licht / Schatten - der Drache sprengt fast das Buch. Als würde er genau in diesem Moment aus dem Buch schlüpfen. Hätte ich mir für die anderen Versionen auch gut vorstellen können.
Die Stimme des Sprechers, Jean Farrell, empfand ich als angenehm und er schafft es, dass man die Figuren gut unterscheiden kann. Eine anzuerkennende Leistung, da es im Laufe des Buches doch einige verschiedene Stimmen werden.
Frederik und Max sind die Hauptfiguren. Wobei mir persönlich Frederik etwas zu unreif für seine 14 Jahre erscheint und ich ständig ein jüngeres Kind vor meinem inneren Auge hatte. Vielleicht waren mir daher auch ein paar Stellen etwas zu sehr gewaltbelastet.
Grundsätzlich hat Patrick von Massow die Geschichte spannend aufgebaut, hat gute Wendungen und Botschaften erkennen lassen und eine sehr bildliche Sprache verwendet. Es war mir ein Vergnügen mit Frederik die Bekanntschaft eines Drachens zu machen.

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Veröffentlicht am 03.02.2023

Sehr kontrastreiche Welt, sympathische Ermittler

Knochen & Dampf
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"Ihr könnt die Menschen nicht einsperren, nur weil ihr euch um eine Zukunft sorgt, die vielleicht nie eintreffen wird." Dieses Zitat einer Figur aus „Knochen und Dampf“ beschreibt ein Problem der dortigen ...

"Ihr könnt die Menschen nicht einsperren, nur weil ihr euch um eine Zukunft sorgt, die vielleicht nie eintreffen wird." Dieses Zitat einer Figur aus „Knochen und Dampf“ beschreibt ein Problem der dortigen Welt, aber gleichzeitig ist es immer aktuell. Zumindest der Teil mit dem Angst haben.
Im Buch ermitteln Mary und Max als sehr gegensätzliches Duo. Im Laufe der Geschichte holt der quirlige Max die sehr ernste Mary immer öfter aus ihrer tristen Stimmung. Auch hatte ich das Gefühl, dass sie als Team zusammenwachsen. Es ist ja ihr erster gemeinsamer Fall. Mir hat ihre Ermittlungsarbeit gut gefallen, ebenso ihre unterschiedlichen Wesenszüge.
Spannend fand ich persönlich diese spezielle Welt. Einerseits scheint sie hochentwickelte Technologie zu besitzen, andererseits haben sie noch Dampfmaschinen und können Blut nicht analysieren. Auch das allgemeine Männer/Frauenbild ist sehr rückständig und dennoch war Mary General. Der Kontrast, vor allem der technologische, ist faszinierend und mir völlig neu. Vielleicht auch, weil es mein erster Steampunk-Krimi war.
Der Schreibstil von Jasmin Jülicher ist flüssig und verständlich. Die Geschichte ist sehr angenehm zu lesen. Hauptaugenmerk legt die Autorin auf den Kriminalfall.
Das Cover wirkt auf den ersten Blick etwas düster, passt aber herrlich zum Geschehen in der Geschichte.
Als Fazit kann ich sagen, dass mir das Buch gut gefallen hat. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja bald einen weiteren Band.

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Veröffentlicht am 30.01.2023

Gut gegliedert, wenig Neues

Einfach gut sortiert
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Einfach mal vorneweg. Die Gliederung der Themen ist wirklich übersichtlich. Verschiedene Tätigkeiten sind in einem Überthema zusammengefasst. Erin Zammett Ruddy beginnt am Morgen und endet mit dem zu Bett ...

Einfach mal vorneweg. Die Gliederung der Themen ist wirklich übersichtlich. Verschiedene Tätigkeiten sind in einem Überthema zusammengefasst. Erin Zammett Ruddy beginnt am Morgen und endet mit dem zu Bett gehen. Dazwischen sollen alle Tätigkeiten angesprochen werden, die im Laufe einer Woche anfallen können. Naja. Irgendwie bin ich mit diesem Ratgeber etwas im Zwiespalt.
Viele Themen waren für mich wirklich uninteressant. Aber das ist völlig persönlich und mit Sicherheit bei jedem anders: Make up, Gesichtspflege, Kochen, ist vielleicht meinem Alter geschuldet, dass ich es mittlerweile können muss, ebenso ein Auto betanken. Oder aber Thema Garten, nicht jeder will einen blumenfreien Rasen. Und dass ich beim Einkauf eines guten Weines jemanden fragen kann, dafür brauche ich keinen Ratgeber.
Andere Themen waren mir bekannt, haben sich hier aber wieder bemerkbar gemacht und meinen Fokus darauf gelegt. Das finde ich gut. Zum Beispiel wie man eine Schublade oder den Kleiderkasten ausmistet, wie man abends zur Ruhe kommt, wie man mit der Atmung runterkommen kann, wie man sich auf Gespräche vorbereitet, Ziele setzen usw.
Meine Erwartung war vielleicht etwas zu hoch, beziehungsweise hatte ich mehr praktische Tips für Ordnung und Strukturierung erwartet, eben „Einfach gut sortiert“. Aber es fehlten mir auch neue Ideen. Ich hatte immer wieder mal das Gefühl, es ist eine Aneinanderreihung schon bekannter Thesen und eigener Wichtigkeiten (siehe Thema Rasen) der Autorin, aufgelockert mit versuchtem Humor und Werbeeinschaltungen.
Die paar wenigen Auffrischungen habe ich mir wieder einmal notiert, doch deren Umfang würde wahrscheinlich nur ein kleineres Büchlein ergeben.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Zwei getrennte Fälle, trotzdem hohe, schaurige Spannung

Grenzfall - In der Stille des Waldes
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Im dritten Band von „Grenzfall – In der Stelle des Waldes“ ermitteln Alexa und Krammer in zwei völlig voneinander unabhängigen Fällen. Für mich ist es das erste Buch der Reihe.
Die Figuren gefallen mir ...

Im dritten Band von „Grenzfall – In der Stelle des Waldes“ ermitteln Alexa und Krammer in zwei völlig voneinander unabhängigen Fällen. Für mich ist es das erste Buch der Reihe.
Die Figuren gefallen mir einerseits weil sie ihren Beruf ernst nehmen, vollen Einsatz zeigen, aber dabei auch menschlich bleiben und auch Fehler begehen. Ob einer der Fälle aus einem vorigen Band stammt, könnte sein, kann ich nicht beurteilen. Doch dieses Buch kann auf jeden Fall ohne Vorwissen gelesen werden.
Einzig was ich etwas schade finde, ist, dass sich Alexa und Krammer eigentlich so gar nicht über den Weg laufen. Es fühlt sich fast an, als würde man zwei Bücher gleichzeitig lesen. Die Fälle wechseln sich kapitelweise ab, sodass der Leser ständig springen muss. Dazwischen werden kurze Auszüge mit den Überschriften ER und SIE eingefügt. Hier war ich mir lange nicht sicher, aus Sicht welcher Figur geschrieben wurde. Am Ende löst sich aber auch das auf.
Der Schreibstil von Anna Schneider ist für mich sehr gut lesbar. Auch fand ich den Spannungsbogen gut gebaut, trotz des ständigen Wechsels zwischen den Taten.
Für mich war das Buch ein kurzweiliger Ausflug in die Berge, mit zeitweise schaurigen Momenten. Und jedenfalls werde ich in nächster Zeit mit anderen Augen durch dunkle Wälder gehen.

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