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Veröffentlicht am 27.06.2022

Wunderbare Freundschaft, bezaubernde Straße, mittelmäßige Liebesgeschichte

Und dann kam das Glück
4

Die Freundschaft der fünf jungen Ladenbesitzer in der Rue de la Chance sucht seinesgleichen. Sie wird von Clara Simon ebenso zauberhaft beschrieben und dargestellt, wie die kleine Straße in der sich ihre ...

Die Freundschaft der fünf jungen Ladenbesitzer in der Rue de la Chance sucht seinesgleichen. Sie wird von Clara Simon ebenso zauberhaft beschrieben und dargestellt, wie die kleine Straße in der sich ihre Geschäfte befinden. Die Läden, die Umgebung, die Personen selbst entstehen durch ihre Worte wie von selbst vor dem inneren Auge.
Dagegen verblasst die eigentliche Liebesgeschichte etwas. An manchen Stellen war sie mir etwas langatmig oder unglaubwürdig. Der Titel „Und dann kam das Glück“ lässt ja erahnen, dass es ein Happy End geben wird. Nur der Weg dorthin ist manchmal leicht mühsam. Würde es hier nur die Liebesgeschichte geben, könnte ich nicht so viele Punkte vergeben, doch oben Erwähntes hebt den Roman.
Die Hauptprotagonistin Cholé hat sich in meinen Augen weiterentwickelt, zumindest ein Stück weit. Ben konnte ich bis zum Schluss nicht ganz greifen, irgendwie blieb er für mich am Rande. Die Freunde waren wieder gut beschrieben und teilweise auch dreidimensional. Manche Handlungen konnte ich nicht so richtig nachvollziehen, aber für einen Sommerroman noch vertretbar.
Das Cover wiederum hat mir gut gefallen und passt auch sehr gut zur Geschichte. Es wirkt leicht und zeigt sie einer der Läden aussehen könnte.
Ein leichter Roman für Urlaub und Entspannung.

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Veröffentlicht am 23.06.2022

Spannender vierter Teil und doch eigenständig lesbar

Der Klang des Bösen
0

Das Cover des 4. Buches in der Auris-Reihe von Vincent Kliesch nach einer Idee von Sebastian Fitzek garantiert Widererkennungswert.
Das Buch ist in Kapitel aufgeteilt. Neben den Kapitelziffern steht immer, ...

Das Cover des 4. Buches in der Auris-Reihe von Vincent Kliesch nach einer Idee von Sebastian Fitzek garantiert Widererkennungswert.
Das Buch ist in Kapitel aufgeteilt. Neben den Kapitelziffern steht immer, aus welcher Personenperspektive im nächsten Kapitel gelesen wird. So können mehrere Handlungen parallel verlaufen. Die Kapitellänge ist unterschiedlich, teilweise nur 2 Seiten lang. Dieser Schreibstil lässt Spannung aufbauen und halten, da die eigentliche Handlung plötzlich unterbrochen wird und man es kaum erwarten kann zu wissen, wie es weitergeht.
Silvan wird Zeuge am Mord seiner eigenen Mutter. Doch da er gerade aus der psychiatrischen Anstalt nach Hause kommt, glaubt ihm keiner. Nicht einmal die Polizei, da er auch früher schon öfters die Realität nicht von seinem Wahn unterscheiden konnte. Er hadert damit, nicht zu wissen, was genau passiert ist. Klar ist nur, dass ihn nicht einmal sein Vater glaubt und ihn auch nicht zu Hause willkommen heißt.
Hegel, der eigentlich akut operiert werden muss, steht in persönlichem Verhältnis zum Mordopfer. Dies zwingt ihn, nochmals vom Operationstisch zu flüchten und gemeinsam mit der Journalistin aus den vorherigen Auris Reihen, den Fall lösen zu versuchen.
Die Andeutungen zum Schluss lassen das Ende offen, was auf eine Fortsetzung hoffen lässt.
Ich würde jedem/jeder das Buch empfehlen, die mit Spannung die zuvor erschienen Fitzek Bücher gelesen haben-. Das Buch ist an sich eigenständig. Hin und wieder werden zwar Andeutungen zu den früheren Büchern gemacht, jedoch ist das Buch auch allen zu empfehlen, die die vorherigen Bücher nicht kennen.

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Veröffentlicht am 15.06.2022

Interessant und ausbaufähig

Alpha und Omega -Köln 2127 - Teil 1
0

Marthe und Hans leben 2127 in Köln und erleben einen Albtraum. Plötzlich verschwinden immer mehr alte Leute. Die Onko-Regierung verfolgt ganz eigenartige, undurchsichtige Pläne. Und schon sind auch die ...

Marthe und Hans leben 2127 in Köln und erleben einen Albtraum. Plötzlich verschwinden immer mehr alte Leute. Die Onko-Regierung verfolgt ganz eigenartige, undurchsichtige Pläne. Und schon sind auch die beiden im Fokus des Onko-Systems.
Karin Fruths „Alpha und Omega – Köln 2127“ ist der erste von drei Teilen über eine Zukunft, die wir hoffentlich nie erleben müssen.
Den Ansatz finde ich interessant und ausbaufähig. Leider sind momentan noch einige Probleme auszumerzen, stilistisch wie formal. Eigentlich ist die Geschichte mühelos zu lesen. Sie regt auch durchaus zum Nachdenken an. Und dies in unterschiedlichen Richtungen.
Im Klappentext ist von der Flucht die Rede. Da es sich um eine Trilogie handelt, sind die beiden Protagonisten noch nicht am Ende ihrer Reise. Ob sie es schaffen, bleibt bei diesem Teil offen.
Zum Cover kann ich nur sagen, dass ich es nicht wirklich mit der Geschichte in Bezug setzen kann.
Ich habe das Buch als faszinierend im Hinblick auf die Zukunftsprognose empfunden und bin zuversichtlich, dass nach der Überarbeitung ein sehr gutes Buch vorliegt.

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Veröffentlicht am 09.06.2022

Neben Tipps wird der Naturschutz völlig selbstverständlich einbezogen

Pettersson und Findus – Mein Abenteuerbuch
1

Cover und Illustration haben hier ja einen unbestreitbaren hohen Wiedererkennungswert. Dass es sich bei „Pettersson und Findus: Mein Abenteuerbuch“ um hilfreiches Wissen aus der Natur handelt, zeigen Pettersson ...

Cover und Illustration haben hier ja einen unbestreitbaren hohen Wiedererkennungswert. Dass es sich bei „Pettersson und Findus: Mein Abenteuerbuch“ um hilfreiches Wissen aus der Natur handelt, zeigen Pettersson und Findus eben auch schon am Cover in einem Boot sitzend, dahinter das Zelt und einige kleinere Insekten rund um sie.
Illustration und Bebilderung umranden den textlichen Inhalt gekonnt. Für jüngere Kinder gibt es so einiges zu entdecken, ältere können durch die kurzen Texte selbständig dieses Abenteuerbuch lesen. Zur Umsetzung verschiedener Tipps wird aber immer wieder auf die Hilfe oder zumindest den Beistand eines Erwachsenen hingewiesen.
Ansonsten finden wir gute Ideen für Ausflüge, Bastelanregungen und Spielvorschläge. So nebenbei wird auch das Thema Naturschutz als eine Selbstverständlichkeit den Kindern nähergebracht.
Der Buchaufbau ist überschaubar und strukturiert. Jedes der fünf Kapitel weist eine andere Seitenfarbe auf, die auch am Buchschnitt sichtbar ist.
Das Buch ist bei mir in der Kindergruppe sehr gut angekommen, auch wenn einiges davon eher zuhause ausprobiert werden kann. Auf jeden Fall hatten wir eine anregende Zeit und die Kinder wurden animiert selbst zu erzählen und Ideen weiterzuspinnen.

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Geschichte in der Geschichte

Fischers Frau
0

Anfangs fand ich den Schreibstil von Karin Kalisa sehr gewöhnungsbedürftig. Aber nach einigen Seiten wurde es leichter. Vielleicht weil ich mich eingelesen hatte. Und am Ende gehörte der Stil einfach zur ...

Anfangs fand ich den Schreibstil von Karin Kalisa sehr gewöhnungsbedürftig. Aber nach einigen Seiten wurde es leichter. Vielleicht weil ich mich eingelesen hatte. Und am Ende gehörte der Stil einfach zur Geschichte.
Der Leser erfährt viel aus Mias Leben und diese erzählt die Geschichte von „Fischers Frau“. Also eine Geschichte in der Geschichte. Kommt mir nicht so häufig unter, ist aber ein interessantes Instrument.
Teils real gelebte Personen in Verbindung mit fiktiven Figuren lassen die Fischerteppiche neu erwachen. Man erfährt historisch Belegbares über deren Entstehung, eingebettet in einer Erzählung wie aus Tausend und einer Nacht. Am Ende können nicht alle Fäden verknüpft werden, was ich aber nicht übermäßig störend empfand.
Das Buch schließt mit einem Glossar und einem Literaturverzeichnis.
Beim Cover sind die Farben in der Geschichte wiederzufinden, auch kann ich mir den Frauenkopf als „Fischers Frau“ erklären, nur bin ich nicht dahintergekommen, warum zwei Köpfe am Cover sind. Möglicherweise soll eine Mia und eine Fischer Frau darstellen, oder die Zerrissenheit der Frauen. Wie auch immer.
Als Zusammenfassung kann ich sagen, dass es, nach Eingewöhnung in den Schreibstil, ein interessantes Buch war.

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