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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2021

Witzige, flotte Handlungen, real oder doch ein Fiebertraum?

Der Tod ist ein Kommunist
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Der Journalist Hofstetter rutscht in eine große und nicht zu glaubende Katastrophe. Er ist verwirrt, wird mit den Ereignissen mitgerissen und erfährt (beinahe nebenbei) wie sich Liebe anfühlt.
„Der Tod ...

Der Journalist Hofstetter rutscht in eine große und nicht zu glaubende Katastrophe. Er ist verwirrt, wird mit den Ereignissen mitgerissen und erfährt (beinahe nebenbei) wie sich Liebe anfühlt.
„Der Tod ist ein Kommunist“ greift die momentane Situation auf. Doch zum Glück macht Giuseppe Gracia daraus eine witzige Actionkomödie mit satirischen Zügen. Der Leser taucht mit Hofstetter in die Geschichte ein und fragt sich kurz darauf, ob das jetzt für den Protagonisten real oder ein Traum, eben ein Fiebertraum, sei.
Neben einem alten Geheimbund, dunkler Magie, Figuren aus der Zukunft, Verschwörungen und irren Ideen kommt aber auch die Liebe nicht zu kurz. In all dem Wahnsinn kommt aber der Humor dahinter nicht zu kurz.
Der Schreibstil des Autors war für mich auf den ersten Seiten leicht gewöhnungsbedürftig. Doch dann passt er perfekt zu Protagonist und Geschehen. Immer wieder werden kurze Anmerkungen (Wörter, Satzteile) in Klammer angeführt oder wiederholt um die Komik zu verdeutlichen.
Das Ende ist für mich gut abgerundet und lässt keine offenen Fäden. Das Cover zeigt als Blickfang ein sich küssendes Paar in bunten Farben. Bei jedem weiteren Blick (nach Beendigung des Buches) finde ich kleinere Details, die auf die Handlung hinweisen. Geschickt gemacht.
Ich habe mich mit Hofstetter gut unterhalten. Die zirka 150 Seiten sind flott gelesen und hinterlassen mich erheitert und zufrieden.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Sonne und Schatten des Lebens, sehr gefühlvoll und überzeugend

Alles, was du mir versprichst
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Mit „Alles, was du mir versprichst“ haben wir hier den dritten Band der „Everything-for-you-Reihe“. Als Quereinsteiger kann ich versichern, dass zum Verständnis die beiden anderen Bände nicht notwendigerweise ...

Mit „Alles, was du mir versprichst“ haben wir hier den dritten Band der „Everything-for-you-Reihe“. Als Quereinsteiger kann ich versichern, dass zum Verständnis die beiden anderen Bände nicht notwendigerweise gelesen werden mussten. Aber wenn sie ähnlich geschrieben sind, lohnt es sich allemal dies nachzuholen.
Die Geschichte steigt schon zu Beginn mit Spannung ein. Amelie ist mit Ben auf der Flucht, als ihr Ramon helfend begegnet. Amelie und Ramon sind zwei starke Persönlichkeiten, sympathisch, liebenswert, mit Ecken und Macken. Das macht sie natürlich, menschlich.
Generell geht Nora Welling detailliert auf ihre Protagonisten ein. Gefühle, Gedanken und Stimmungen werden hautnah beschrieben und wiedergegeben. Dennoch wirkt dabei nichts aufgesetzt oder erzwungen. Die Figuren werden dadurch nur greifbar und dreidimensional.
Amelie hütet ihr Geheimnis lange. Als alles Zusammenbricht kann sie sich auf Ramon verlassen, doch schafft sie es, dieses Vertrauen aufzubringen? Hilfe anzunehmen?
Das Buch beinhaltet eine Liebesgeschichte, ein Geheimnis, Familie die zusammenhält, wunderbare Landschaftsbilder. Aber auch die Schattenseiten des Lebens werden nicht ausgeklammert. So zB. die Zeugungsunfähigkeit von Ramon und sein Leiden damit, die schlimmen Erfahrungen hinter Amelies Geheimnis, aber auch das Schicksal der vielen Straßenhunde der Gegend. Ein Mix aus Sonne und Schatten mit der richtigen Dosierung auf beiden Seiten.
Die Geschichte ist so emotional und wunderschön geschrieben, dass sich das Buch in ganz kurzer Zeit lesen lässt. Perfekt um in die komplizierte Welt anderer abzutauchen und zu hoffen, dass am Ende alles gut werden wird. Von mir gibt es eine volle Leseempfehlung hierfür.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 24.07.2021

Unsympathischer Protagonist und viel Füllmaterial

Beautiful Lights
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Laut dem Klappentext war ich auf ein Buch eingestellt, dass ein Paar durch Schwierigkeiten begleitet. Leider fand ich sehr viel Füllmaterial in Form von Forschungen, Experimenten und Fachausdrücke, vor. ...

Laut dem Klappentext war ich auf ein Buch eingestellt, dass ein Paar durch Schwierigkeiten begleitet. Leider fand ich sehr viel Füllmaterial in Form von Forschungen, Experimenten und Fachausdrücke, vor. „Beautiful Lights“ enthält ein paar wenige gute Ansätze. Ich konnte, zu meinem Bedauern, nicht in die Geschichte finden.
Zum einen fand ich es schon auf den ersten Seiten übertrieben, wie oft sich das Paar sagen muss, wie wichtig sie füreinander seien, wie sie sich lieben und, und, und. Furchtbar. Wenn sich ein Paar das ständig versichern muss, dann stimmt schon etwas nicht.
Zum anderen war mit Lars so unsympathisch wie es nur möglich ist. Ein junger Bursche der großzügig seiner Frau die Rückkehr in den Beruf ermöglicht, nur um dann die Erfahrung zu machen, dass es ihm als Hausmann zu langweilig ist. Wie vielen Frauen ergeht es so! Aber das Größe, er entscheidet für sich alleine, ebenfalls wieder ins Berufsleben einzusteigen. Allerdings nicht nebenan, sondern auf einem andern Kontinent. Und weiter ziehen sich seine Alleinentscheidungen. Lisa lässt er mit dem Sohn allein. Da sehe ich weder eine Kommunikation der beiden noch eine tiefe Liebe von seiner Seite. Und dieses Tagebuch ist wie ein unter den Teppich kehren.
Interessanterweise ist Lars auch noch überrascht, dass ihn später seine Frau nicht einfach so mit offenen Armen zurücknimmt.
Für mich war dieses Buch keine Lobesrede auf ein gelungenen Eheleben, mit all seinen Auf und Abs. Rüdiger Marmulla hat mir zeitweise auch zu sehr die berufliche Schiene von Lars in den Vordergrund rücken lassen.
Mein Fazit ist leider gerade einmal Durchschnitt.

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Erotisch, hart, aber immer mit Wertschätzung

Black Hammer 1! Erotische Geschichten
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Martin Kandau ist mir aus seinen anderen Büchern bekannt als Autor, der seine Frau, seine weibliche Protagonistin achtet und wertschätzt. Immer wieder nennt er sie liebevoll Heilige und Hure.
Diese Achtung ...

Martin Kandau ist mir aus seinen anderen Büchern bekannt als Autor, der seine Frau, seine weibliche Protagonistin achtet und wertschätzt. Immer wieder nennt er sie liebevoll Heilige und Hure.
Diese Achtung spiegelt sich auch in „Black Hammer 1“ wieder. Die Protagonistinnen werden nicht einfach benutzt oder gezwungen. Es geht um mehr. Liebe, Hingabe, Opferbereitschaft fachen Lust und Leidenschaft erneut an. Lässt die Beziehung der Paare in eine ungeahnte Tiefe gehen. Der Autor schafft Szenarien die vor Erotik brennen.
Auch wenn hier sicherlich ein Klischee bedient wird und die Vorliebe des Autors für überdurchschnittlich gut bestückte männliche Protagonisten sehr stark in den Vordergrund rückt, so gefällt mir auch die beschriebenen Gefühlswelt hinter den sexuellen Handlungen. Manche Szenen gehen allerdings hart an eine Grenze. Insoferne muss der Leser eine gewisse Toleranz zu hartem Sex mitbringen.
Wie schon der Titel gibt auch das Cover einen guten Hinweis in welche Richtung die Geschichten sich bewegen. Wortwahl, bildhafte Beschreibungen und Schreibstil sind für den Autor typisch und lassen einen zügigen Lesefluss zu. Ich hatte ein paar anregende Stunden mit den Figuren und ihren Erfahrungen der sexuellen Praktiken.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Gefühle perfekt mit Worten, Landschaften paradiesisch bildhaft beschrieben

Meine Pferde, Montana und Du
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Wer eintauchen möchte in die wunderbare Landschaft von Montana, Island und teilweise Australien, der ist alleine schon deswegen gerufen dieses Buch zu lesen. Die Bilder im Kopf bilden sich mühelos und ...

Wer eintauchen möchte in die wunderbare Landschaft von Montana, Island und teilweise Australien, der ist alleine schon deswegen gerufen dieses Buch zu lesen. Die Bilder im Kopf bilden sich mühelos und farbenfroh. Beinahe spürt man die Kälte Islands oder die Hitze der Feuer in Australien. Direkt erholsam dagegen ist Montana, aber für das Auge umso mehr ein bildliches Paradies.
Tina Wolff entführt den Leser mit ihren Figuren in das jeweilige Land. Sie lässt aber auch die Gefühle der Protagonisten spürbar werden. Durch das Buch zieht sich die Zerrissenheit der Personen, die mehr als eine Heimat haben, eine neue Heimat finden wollen, oder auf der Suche danach sind.
Liebevoll bis schräg zeichnet die Autorin die Charaktere, lässt sie lieben, zweifeln, hoffen und zieht den Leser mit in ihre Welt.
„Meine Pferde, Montana und du“ ist das dritte Buch der Rocky Mountain Girls. Jedes ist in sich abgeschlossen und eigenständig zu lesen. Auch wenn ein Kern der Figuren gleichbleibt, ändern sich die Hauptprotagonisten in jedem Buch.
Der Hauptstrang wird von kleineren Nebenereignissen, witzigen Passagen oder Einführungen in isländische Bräuche umspielt. Dieses Buch ist wunderbar kurzweilig zu lesen. Unterhaltsam und fesselnd zugleich. So musste ich mit Thorunn, Cody und all den sympathischen und unsympathischen Personen mitleiden, lieben und lachen.
Ich kann den Roman jedem Leser empfehlen, der gerne mit den Protagonisten ihren Weg erkunden und finden will, der über wunderbare Landschaften, interessante Bräuche, Liebe, Fern- und Heimweh, Zerrissenheit, und nicht zuletzt die Liebe zu Tieren liest
So möchte ich diese Rezension mit einem für das Buch typischen Zitat beenden: „Manche kommen, manche gehen, manche bleiben. Und manche kehren zurück. Wohin zurück auch immer sein mag.“

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