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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2021

Fesselnde Handlung, liebenswertes Team, gut dosiert verwendeter Dialekt

Friesentod
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Wie die Titel „Friesentod“ schon vermuten lässt, spielt der Krimi in der nordfriesischen Gegend. Für mich war es das erste Buch der Reihe und ich bin rundum zufrieden damit.
Auch wenn mir so mancher Satz ...

Wie die Titel „Friesentod“ schon vermuten lässt, spielt der Krimi in der nordfriesischen Gegend. Für mich war es das erste Buch der Reihe und ich bin rundum zufrieden damit.
Auch wenn mir so mancher Satz oder Begriff der regionalen Sprache nicht verständlich war, hat dies das Gesamtverständnis des Geschehens nicht wirklich beeinflusst. Für mich war die Dosierung des eingestreuten Dialekts gut gewählt, nicht überlastig oder störend. Solche Sätze und Begriffe geben auch den Charme des Landstrichs wieder.
Da die Figuren schon vorher mehrere Fälle mitsammen bearbeitet und gelöst hatten, stehen sie in Beziehung miteinander und nicht alles kann in jedem Buch wieder neu erzählt werden. Doch das Wichtigste zum Verständnis, warum und wieso ein Protagonist so reagiert, hat Sandra Dünschede geschickt eingeflochten. Ich denke, dass diese Erklärungen auch für Stammleser nicht zuviel doppelte Information enthalten. Für den Erstleser sind sie jedoch oft wichtig und notwendig.
Der Schreibstil der Autorin war mir sehr gelegen. Sie hat den Spannungsbogen zum Ende hin stark angezogen, nicht nur durch eine für mich überraschende Wendung im Geschehen, auch der liebenswürdige Rentner Haie trägt dazu nicht unwesentlich bei. Seine Art hat mir immer wieder ein Schmunzeln entlockt. Er kann sich so gar nicht zurücknehmen. Herrlich.
Zum Cover muss ich sagen, dass ich die Landschaft dort nicht kenne. Aus der Geschichte hätte ich jetzt nicht auf ein Boot getippt, aber vielleicht ist das ja typisch für den Landstrich.
Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, musste bis zum Schluss miträtseln, wer der Täter war, ohne wirklich dahinterzukommen und kann so eine uneingeschränkte Leseempfehlung für Krimi- und Regionalgeschichtenleser geben.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.03.2021

Prädikat: wertvoll für Jugendliche und Erwachsene

Der Himmel über den Menschen
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Eine Frage die wohl jeden schon irgendwann einmal beschäftigt hat: sind wir alleine?
Thomas Imre behandelt diese Frage in seinem Buch „Der Himmel über den Menschen“ nur indirekt, da er davon ausgeht, ...

Eine Frage die wohl jeden schon irgendwann einmal beschäftigt hat: sind wir alleine?
Thomas Imre behandelt diese Frage in seinem Buch „Der Himmel über den Menschen“ nur indirekt, da er davon ausgeht, dass wir nicht alleine sind.
In seinem Szenario bewegen sich ein oder mehrere nicht identifizierbare Objekte auf die Erde zu. Auch wenn es zirka sieben Jahre dauern wird, bis sie die Erde erreichen werden, fragen sich die Menschen schon jetzt was dann passieren wird.
Der Autor zeigt verschiedene Möglichkeiten auf. Er arbeitet auch mit künstlicher Intelligenz und lässt die Frage nach ihrer Sicherheit in das Geschehen mit einfließen. Sollen die Menschen vernichtet werden? Kommen die Objekte in friedlicher Absicht? Wolle sie die Menschheit retten? Wenn ja, wovor? Wollen sie die Menschheit bestrafen, da sie den Planeten so zugrunde gerichtet haben?
Alles Fragen, die im Laufe des Buches angesprochen werden. Ich bin positiv überrascht wie viele der Fragen der Autor seinen Figuren auch tatsächlich beantworten lässt. Es werden Wege und Möglichkeiten aus der Kriese aufgezeigt, aber auch Gefahren, die vordergründig nicht sichtbar zu sein scheinen.
Da stellt sich mir die Frage, ob der Mensch erst so eine bedrohende Situation erfahren muss, bis er zum Umdenken und anders Handeln bereit ist.
Auf jeden Fall ein Buch, das zum Nachdenken anregt, aber auch ein paar Ansatzpunkte für das eigene Handeln liefern kann.
Prädikat wertvoll ist hier durchaus angebracht.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Angenehm zu lesen

Die Bücherfrauen
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„Man soll denen, die man liebt, Raum geben, selbst wenn man alles fest zusammenhält.“ Einer meiner Lieblingssätze aus „Die Bücherfrauen“. Der Vergleich wird im Bezug auf das Einnähen eines Knopfes gemacht, ...

„Man soll denen, die man liebt, Raum geben, selbst wenn man alles fest zusammenhält.“ Einer meiner Lieblingssätze aus „Die Bücherfrauen“. Der Vergleich wird im Bezug auf das Einnähen eines Knopfes gemacht, passt aber perfekt ins Leben.
Im Buch wird die Geschichte der ersten Bibliotheken in Kansas dem Leser nähergebracht. In der Gegenwart begleiten wir die drei sehr unterschiedlichen Frauen Angelina, Traci und Gayle. Wobei nur Angelina für die Rückblicke in die Vergangenheit der ersten Bibliotheken verantwortlich ist.
Alle drei kommen aus grundverschiedenen Ecken und Verhältnissen, sind aber gleich stark verzweifelt und nähern sich im Laufe der Geschichte an.
Der Aufbau ist in sehr unterschiedlich langen Kapiteln gehalten. Jedes Kapitel aus Sicht einer der drei Frauen, wobei die Überschrift vorab anzeigt, bei welcher Figur wir uns befinden.
Der Schreibstil von Romalyn Tilghman ist angenehm zu lesen, wenngleich mir ein wirklicher Höhepunkt gefehlt hat. Dafür punktet das Cover bei mir. Ich finde es schlicht aber harmonisch. Fast etwas karg, wie das Leben im Nirgendwo in Kansas angeblich ist. Beim Titel bin ich mir nicht schlüssig, ob er sich auf die Frauen der Vergangenheit beziehen soll, da diese die Bibliotheken aufgebaut haben, oder auf die in der Gegenwart.
Einen positiven Eindruck habe ich aus den Landschaftsbeschreibungen und der Darstellungen der Lebensweise mitgenommen.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Zart und langsam erblüht die tiefe Liebe

Liebe treibt die schönsten Blüten
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Die beiden Hauptprotagonisten in „Liebe treibt die schönsten Blüten“ scheinen auf den ersten Blick sehr gegensätzlich zu sein. Doch mit den Seiten merkt der Leser, dass bei beiden mehr dahintersteckt und ...

Die beiden Hauptprotagonisten in „Liebe treibt die schönsten Blüten“ scheinen auf den ersten Blick sehr gegensätzlich zu sein. Doch mit den Seiten merkt der Leser, dass bei beiden mehr dahintersteckt und warum sie sich in gewissen Situationen so verhalten. Manchmal hatte ich das Gefühl ihnen etwas anschieben zu müssen. Liebevoll natürlich. Dennoch schaffte es das Buch mich interessiert am Lesen zu halten. Neugierig auf das nächste Kapitel zu machen.
Das Buch erzählt nicht nur eine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, sondern auch wie sich Svea privat definieren und beruflich finden muss. Auch das braucht Zeit. Beruflich sind Lars und Svea ebenfalls immer wieder verknüpft.
Zur Mitte hin hatte ich für einige Seiten das Gefühl der Flaute, nichts bewegte sich. Gerade in Bezug auf zwei Szenen, die mir persönlich zu langatmig beschrieben wurden. Dazu waren auch zwei oder drei Handlungen der Figuren für mich nicht logisch nachvollziehbar. Doch das Ende des Buches hat mich wieder einigermaßen versöhnt.
Die Geschichte wurde von Valerie Korte rund beendet. Für mich blieben eigentlich keine Fragen offen. Der Schreibstil war angenehm zu lesen. Auch das Cover finde ich stimmig zur Geschichte.
Ich empfehle das Buch als schönen Sommerroman für angenehme, wärmende Stunden.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Unterschiedlich, aber alle anregend, gefühlvoll und unterhaltend

Wilde Geilheit | Erotische Geschichten
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Die fantasievollen Traumwelten voller Sex werden von Eve Passion in „Wilde Geilheit“ gebührend bedient. Wir finden hier dreizehn völlig verschiedene Geschichten. Auch wenn die eine oder andere wenig mit ...

Die fantasievollen Traumwelten voller Sex werden von Eve Passion in „Wilde Geilheit“ gebührend bedient. Wir finden hier dreizehn völlig verschiedene Geschichten. Auch wenn die eine oder andere wenig mit der Realität zu tun haben mag, unterhaltend, anregend, gefühlvoll und erotisch ist jede einzelne.
Der Leser findet sich zum Beispiel in einem Reitstall, auf einem Kreuzfahrtschiff, in einem Harem, in einer Mafia-Familie oder bei einer Tantra-Massage wieder. Aber auch eine eher Fantasie-Handlung mit einem sich wiederholenden Tag oder einem Robotermann kann zu sexuellen Ausflügen und Ausreizungen einladen.
Die Geschichten haben eine angenehme Länge mit meist durchschnittlich angelegten Protagonisten. Keine Übertreibung in Aussehen und Lebenssituation stehen der Vorstellungskraft im Wege.
Der Schreibstil der Autorin liegt mir sehr, sodass ich schnell in eine Handlung finde und aus dem Alltag abtauchen kann.
Einzig bin ich bis zum Schluss nicht hinter das Coverbild gestiegen. Was trägt der männliche Protagonist da am Rücken? Erst jetzt während ich die Rezi schreibe verstehe ich, worum es sich handelt. War für mich wirklich verwirrend.
Das Buch handelt hauptsächlich von oder über selbstbewusste Frauenfiguren die sich ihrer Sexualität und Wirkung durchaus im Klaren sind.
Eine Kurzgeschichten-Sammlung für jede Mittagspause. Der langweilige Arbeitsnachmittag wird damit garantiert interessanter.

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