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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2020

Erotisch, verboten, sündhaft und heiß

Schule der Sünde | Erotische Geschichten
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An die Schule denken viele mit Grauen zurück. Diese Schüler hier wohl eher nicht. Aber nicht nur Schüler gehen hier zur Sache. Auch Lehrer, Direktor, Hausmeister, Mutter eines Schülers und eine Beamtin ...

An die Schule denken viele mit Grauen zurück. Diese Schüler hier wohl eher nicht. Aber nicht nur Schüler gehen hier zur Sache. Auch Lehrer, Direktor, Hausmeister, Mutter eines Schülers und eine Beamtin dürfen in diesen erotischen Geschichten Hauptrollen spielen. Die Konstellationen wechseln. Die Schauplätze befinden sich in fast allen Räumen einer Schule. Die Geschichten sind unterschiedlich, jedoch allesamt interessant und heiß.

Millicent Light bleibt ihrem Schreibstil treu. Die Leichtigkeit mit der sie ihre Geschichten erzählt, lässt den Leser schnell in das Geschehen eintauchen. Ihre Sprache ist anpassungsfähig, aber nie derb oder obszön.

Anregend, erregend und sündhaft bildlich werden die sexuellen Handlungen zwischen den Protagonisten beschrieben. Wir finden Geschichten für fast jeden Geschmack. Einzig ganz harte BDSM-Fantasien werden hier nicht bedient.

Auch wenn die Schulzeit schon länger zurückliegt, mit „Schule der Sünde“ sitzt der Leser schnell wieder in einem Klassenzimmer. Ob in der Rolle der Lehrer, Schüler, des Rektors oder außenstehender Personen, ist unerheblich, je nach Vorlieben unterschiedlich und leicht zu wechseln.

Für jeden Liebhaber der erotischen Geschichten kann ich dieses Buch vorbehaltlos empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Nicht absehbare letzte Wendung, trotzdem zu flach

Lady Arrington und die tödliche Melodie
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Die Handlung auf einem Kreuzfahrtschiff spielen zu lassen, hat etwas Reizvolles. Bis auf die Tatsache dass der oder die Täterin nicht einfach verschwinden kann, hätte sich diese Geschichte aber auch in ...

Die Handlung auf einem Kreuzfahrtschiff spielen zu lassen, hat etwas Reizvolles. Bis auf die Tatsache dass der oder die Täterin nicht einfach verschwinden kann, hätte sich diese Geschichte aber auch in einem Hotel zutragen können. Mir kam mitunter der Flair einer Kreuzfahrt zu kurz.

Die Idee der Geschichte selbst finde ich interessant und mit verwirrenden kleinen Nebengeschichten aufgehübscht. Trotzdem konnte es mich nicht über den Umstand hinwegsehen lassen, dass „Lady Arrington und die tödliche Melodie“ in meinen Augen zu flach blieb. Es gab nicht wirklich Höhepunkte, vom Mord einmal abgesehen. Die Figuren sind unterschiedlich, aber alle sehr britisch-kühl. Wäre ja noch vertretbar, da das Schiff in England ablegt. Doch leider entwickeln sich die Figuren auch nicht sichtbar weiter.

Lady Arrington ist eine nette ältere Dame. Leicht vergleichbar mit Miss Marple wenn auch in gehoberen Kreisen ansässig. Auch sonst werden gängige Klischees bedient. Der Kapitän als Seebär, das Stubenmädchen und ihr Freund als junges Pärchen mit Schwierigkeiten, der Steward oder Offizier als selbstverliebter Schönling, das Mordopfer als eigenwilliger Künstler, ein Kritiker als hart und herb, eine Operndiva als von sich eingenommen, und so weiter.

Von Charlotte Gardener kenne ich ansonsten keine Bücher um einen Vergleich zu haben. Ihr Schreibstil ist mir insoferne entgegengekommen, da ich ihn als angenehm und flüssig zu lesen empfand.

Einstufen würde ich das Buch als leichte Lektüre für Zwischendurch. Ausspannen und eine Tasse Tee genießen, geht hierbei ganz gut.

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Gefühlvoller Roman mit Krimianteil

Spiegelinsel
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Alte Familiengeheimnisse können so unterschiedlich sein, wie die Menschen selbst. Was wird Tessa auf der Insel entdecken? Findet sie überhaupt noch Spuren der Fotografin?

Magot S. Baumann liefert eine ...

Alte Familiengeheimnisse können so unterschiedlich sein, wie die Menschen selbst. Was wird Tessa auf der Insel entdecken? Findet sie überhaupt noch Spuren der Fotografin?

Magot S. Baumann liefert eine romantische Geschichte mit spannenden Aspekten, verwoben in geheimnisvollen Überlieferungen. Dieses Dreiergespann lässt den Leser „Die Spiegelinsel“ nicht mehr aus der Hand legen.

Ich fand mit Tessa und Raiden ein paar entspannte Stunden abseits meines Alltages. Immer wieder durchbrochen mit Wendungen, die ich so nicht erwartet hatte. Spannend und für Tessa durchaus gefährlich entwickelt sich die Geschichte nicht zur leichten Sommerromanze, sonder zu einem schönen fesselnden Liebesroman mit Krimianteil.

So ganz nebenbei erfährt der Leser interessante Anekdoten aus der Inselgeschichte und lebhafte Beschreibungen der Landschaft. Der angenehm lockere Schreibstil gibt sein übriges, um das Buch in beinahe einem Rutsch lesen zu können.

Gut gefallen hat mir auch die Entwicklung der Hauptfiguren. Der Leser erhält Einblick in ihre Gedankenwelt und den Weg ihrer Entscheidungsfindung. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, dass hier etwas konstruiert oder künstlich aufgebaut wurde.

Ich kann diesen Roman nur wärmstens empfehlen. Mit Gefühl und Wärme verlängert er den ausklingenden Sommer um zumindest ein paar Stunden.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Sexuelle Entwicklung eines sich liebenden Paares

Cuckolds Paradise | Erotischer Roman
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Der Leser darf hier Marion und Martin auf ihrer reizvollen Entdeckungsreise vom biederen Ehepaar zum lustvoll genießenden Cuckold und seiner Ehehure begleiten.

Martin vergöttert seine Frau regelrecht. ...

Der Leser darf hier Marion und Martin auf ihrer reizvollen Entdeckungsreise vom biederen Ehepaar zum lustvoll genießenden Cuckold und seiner Ehehure begleiten.

Martin vergöttert seine Frau regelrecht. In den ersten zaghaften Schritten gesteht er ihr nur vorsichtig eine seiner Fantasien. Als sich Marion überwindet ihm diese zu erfüllen, wird sie für ihn zur Heilige und Hure zugleich. Auch der reizvolle Aspekt, dass sie sich offensichtlich erst mit den Gedanken und Wünschen ihres Mannes anfreunden muss, um sie dann doch zu erfüllen, steigert die Intensität und Verbundenheit der Eheleute.

Von Mal zu Mal steigern sich die Fantasien und immer wieder überrascht Marion ihren Mann. Bei jeder Fantasie denkt Martin erst, dass es das jetzt war, dass diese Erfahrung durch nichts mehr übertroffen werden könne und doch kommt bald darauf eine neue Fantasie. „Cuckolds Paradise“ finden die beiden in einem kleinen Garten.

Martin Kandau erzählt seine Geschichte in teilweise poetischer Sprache. Immer wenn er von Marion erzählt, ihre Schönheit und Reinheit bewundert, hebt er sie auch sprachlich in den Himmel. In den harten, erotischen Szenen wird seine Sprache derber bis Hurengleich. Aber nie obszön oder vulgär. Man kann sagen die Sprache passt sich der Szene an.

Da ich auch „Ebenholz und Elfenbein“ von Martin Kandau gelesen habe, erschien mir zu Beginn, dass sich manche kleine Szene gleicht. Doch nach den ersten paar Kapiteln war alles neu. Natürlich aber ist Martins Bewunderung für Marion die selbe, wortreiche geblieben.

Wir haben hier einen interessanten Einblick, wie sich ein Paar gemeinsam auf den ungewöhnlichen Weg begeben kann und die Liebe dadurch nicht verliert, sondern noch stärkt und festigt. In Liebe ist scheinbar vieles möglich.

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Ermittlerin, die man erst lieben lernen muss

Agatha Raisin und der tote Auftragskiller
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Ich muss sagen, die Protagonistin dieser Reihe, Agatha Raisin, muss man erst lieben lernen. Sie ist doch sehr eigenwillig, bis egoistisch und so gar nicht einfühlsam. Trotzdem findet sie auf ihre Weise ...

Ich muss sagen, die Protagonistin dieser Reihe, Agatha Raisin, muss man erst lieben lernen. Sie ist doch sehr eigenwillig, bis egoistisch und so gar nicht einfühlsam. Trotzdem findet sie auf ihre Weise die richtigen Schlüsse um die Fälle zu lösen.

Für mich war dies das erste Buch von M. C. Beaton. Es hat mich anfangs gewundert, wie so eine Ermittlerin in, oder mit, so vielen Büchern erfolgreich sein konnte. Doch im Laufe der Seiten wird dem Leser ihre Art vertrauter und man kann den einen Gedankengang, die andere Handlungsweise etwas besser verstehen. Auch ihre Freunde, die sich manchmal schon sehr viel von ihr bieten lassen, werden plastischer.

„Agatha Raisin und der tote Auftragskiller“ zählt für mich, vom Mordgeschehen her, zu den softeren Krimis. Dafür gibt es viele Figuren, die alle irgendwie ein bisschen mehr oder weniger mit der Geschichte zu tun haben. Die Autorin spannt ein Netz über alle und lässt den Leser lange im Ungewissen wer nun welche Tat verübt oder angezettelt hat. Und das ist für mich ein positives Zeichen für einen guten Krimi.

Der Schreibstil hat mir zugesagt, sodass ich flüssig lesen konnte. Als Softkrimi, in einer idyllischen Landschaft, durchaus empfehlenswert.

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