Spannende, romantische Liebesgeschichte mit Blick fürs Detail
Fluss der JahreAls Katrin bemerkt, dass sie dringend eine Auszeit braucht, erinnert sie sich an die wunderbare Zeit in Irland bei ihrer Brieffreundin Aoife und dem schüchternen Conor. Sie waren Teenager, wurden in diesen ...
Als Katrin bemerkt, dass sie dringend eine Auszeit braucht, erinnert sie sich an die wunderbare Zeit in Irland bei ihrer Brieffreundin Aoife und dem schüchternen Conor. Sie waren Teenager, wurden in diesen kurzen Wochen zu besten Freunden und verloren sich doch aus den Augen.
Was war wohl geschehen? Findet Katrin ihre Freunde wieder? Können sie an die alte Freundschaft anknüpfen?
Ambra Lo Tauro erzählt im „Fluss der Jahre“ die Geschichten der drei Freunde in zwei Zeitsträngen. Der Wechsel zwischen den Zeiten fällt leicht. Die Kapitel sind mitunter etwas länger, sodass der Leser die Protagonisten einen weiten Abschnitt begleiten kann.
Hier gibt es so viele Schauplätze, Figuren mit eigenen Problemen, wunderbar interessanten Nebenhandlungen, Verknüpfungen zwischen den Geschehnissen, Hinweisen auf das alte Irland mit seinen Einstellungen und Bräuchen, Gegenüberstellungen von damals und heute, dass die eigentlich etwas kurze Gegenwarts-Geschichte zu einem spannenden, romantischen Buch verbunden wurde. Ohne den Vergangenheits-Strang könnte die Geschichte nicht bestehen. Der Leser würde keinen Durchblick bekommen.
Auch wenn die Entwicklung Irlands, ob gesellschaftlich oder politisch, dem Leser in kleinen Portionen nähergebracht wird, dominieren durchgehend die drei Freunde. Ich habe die Erklärungen als ausgewogen, interessant, lehrreich und nicht überzogen empfunden. Die Mischung Geschichte und Gegenwart ist in meinen Augen gut abgestimmt.
Neben den Figuren hat mir die farbenfrohe Landschaftsbeschreibung sehr zugesagt. Immer wieder wird gezeigt, was Katrin sieht, erlebt, bestaunt und was sie berührt. So ist der Leser ständig mitten im Geschehen.
Die Figuren selbst erfahren im Laufe der Geschichte eine Entwicklung die nachvollziehbar und glaubhaft wirkt, ohne konstruiert und gezwungen zu erscheinen.
Mir liegt der Schreibstil der Autorin, die Seiten sind nur so geflogen und haben mein Fernweh nach Irland angeheizt. Von mir gibt es daher eine uneingeschränkte Leseempfehlung.