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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2019

Hoher Lesespaß bei heißen Szenen

Wehrlose Begierde - Sind drei einer zuviel? | Erotischer Roman
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Drei Personen in einer sexuellen Beziehung. Kann das ohne Probleme funktionieren? Hier haben wir Lucy und Joseph, das Stammpaar. Eines Tages kommt in diese Beziehung auch noch Gabriel, der beste Freund ...

Drei Personen in einer sexuellen Beziehung. Kann das ohne Probleme funktionieren? Hier haben wir Lucy und Joseph, das Stammpaar. Eines Tages kommt in diese Beziehung auch noch Gabriel, der beste Freund von Joseph. Die drei erleben eine intensive, lusterfüllte Zeit. Von Joseph hat Gabriel ein paar Verhaltensregeln auferlegt bekommen. Wird er sich an diese in den heißesten Phasen auch halten können? Wie entwickeln sich die Gefühle der Protagonisten zueinander?

Lucy entdeckt schnell die enorme Stimulation dieser Konstellation und ihr Verlangen nach beiden Männern wächst. Sie ist sich sicher Joseph zu lieben, doch wo ordnet sie die Gefühle für Gabriel ein? Was empfindet er für sie?

Schön beschreibt Nancy Greyman in „Wehrlose Begierde – Sind drei einer zuviel?“ die sexuellen Begegnungen der drei Personen. Mit sehr ästhetischen Worten, einer leicht lesbaren Sprache und phantasievollen Szenen dürfen wir die intimsten Momente mitverfolgen. Dennoch wird auch die nicht so schöne Seite einer Dreierbeziehung beleuchtet. Eifersucht. Sie schleicht sich leise bei den drei Protagonisten hier ein. Wird sie die Beziehung zwischen Lucy und Joseph gefährden?

Wir dürfen hier wirklich einen Roman mit Handlung und Hintergrundgeschichte lesen. Nicht nur eine Abfolge von Sexszenen. Natürlich wird Sex hoch geschrieben und dominiert das Geschehen, allerdings auf eine erotische Weise.

Die Protagonisten entwickeln sich im Laufe der Geschichte. Besonders an Lucy erkennt man die Spuren der Veränderung. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass eine derartige Dreierkonstellation auch real mit diesen Problemen zu kämpfen hat.

Von mir gibt es für Geschichte, Lesefluss, Sprache, bildhafter Beschreibung, Atmosphäre, Entwicklung der Protagonisten und auch für das Cover eine uneingeschränkte Leseempfehlung. Ich hatte ein paar Stunden hoher Lesefreude.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Auf gleicher Ebene dahinplätschernd

Das Licht der Toskana
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Im Laufe der Geschichte begleiten wir nicht nur die Schriftstellerin Kit Raine, sondern auch Susan, Julia und Camille so zirka ein Jahr lang. Susan, Julia und Camille sind drei amerikanische Seniorinnen, ...

Im Laufe der Geschichte begleiten wir nicht nur die Schriftstellerin Kit Raine, sondern auch Susan, Julia und Camille so zirka ein Jahr lang. Susan, Julia und Camille sind drei amerikanische Seniorinnen, die sich lieber ihren Alterssitz in die Toskana verlegen wollen, als in eine Residenz für Rentner zu gehen. Zumindest begeben sie sich auf die Reise in die Toskana um hier die Villa Assunta für ein Jahr zu mieten. Ob sie länger hier bleiben werden, lassen sie sich vorerst offen. Kit Raine ist ihre Nachbarin.

„Das Licht der Toskana“ vermittelt uns schöne Bilder der Toskana. Abschnittweise hätte die Geschichte vielleicht etwas weniger davon vertragen um dafür die Protagonistinnen mehr in den Vordergrund zu rücken. Leider hat Frances Mayes hier auch keine durchschnittlichen Frauen gezeichnet. Ihrem Lebensstil nach müssen alle drei sehr wohlhabend sein. Sie können reisen, Kurse belegen und einkaufen wonach ihnen der Sinn steht. Dies lässt die Geschichte allerdings unrealistisch wirken. Ebenso finde ich bedauerlicherweise keinen Spannungsbogen. Die Handlungen laufen beinahe auf einer Ebene ab.

Ein Stolperstein für mich waren auch die relativ vielen italienischen Wörter, die nicht übersetzt werden. Die Grundidee der Geschichte gefällt mir, auch die Landschaftsbeschreibungen und eigentlich die Lebensläufe der Frauen. Würde mehr Spannung, mehr Realität, mehr Alltag, mehr Probleme vorkommen, würden sich die Figuren vielleicht auch entwickeln. So ist mein Eindruck der eines, träge fließenden Baches.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Figuren
Veröffentlicht am 30.06.2019

Gut gezeichnete Protagonisten mit schlüssiger Entwicklung

Find mich da, wo Liebe ist
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Acht lange Jahre sind Grace und der verheiratete David heimlich ein Paar. Mehr oder weniger heimlich. Acht lange Jahre in denen sie wartet, dass er seine Frau für sie verlässt und mit ihr eine Familie ...

Acht lange Jahre sind Grace und der verheiratete David heimlich ein Paar. Mehr oder weniger heimlich. Acht lange Jahre in denen sie wartet, dass er seine Frau für sie verlässt und mit ihr eine Familie gründet. Acht lange Jahre in denen sie ihr Leben nach ihm ausrichtet und ganz auf ihn vertraut. Und plötzlich findet sie sich inmitten von Fragen. Fragen, die ihre gesamte Beziehung betreffen, die nach missbrauchtem Vertrauen und Lügen riechen.

Dieses unerwartete Ereignis trifft Grace bei den Vorbereitungen zu einem wichtigen Karrieresprung. Endlich hat sie gedacht die Geister der Vergangenheit langsam bewältigen zu können, als sie sich so unvorbereitet diesen Fragen stellen muss. Wird nicht nur ihre private sondern auch ihre berufliche Zukunft von dieser Entwicklung beeinflusst werden, vielleicht sogar vernichtet?

Ihr liebenswerter, lebenslustiger Kunde, Mr. Williams, und die quirlige, jugendliche Nadja stehen Grace bei, so gut es ihnen möglich ist. Werden die beiden ihr die Hilfe geben könne, die Grace so bitter nötig hat?

Anstey Harris bedient sich in „Find mich da, wo Liebe ist“ eines lockeren Schreibstils, der fließend und leicht zu lesen ist. Beschreibungen über das Handwerk der Geigenbauerin, den Beruf von Grace, werden geschickt und in verständlichen, interessanten Worten erläutert.

Die Handlungen von Grace waren für mich völlig nachvollziehbar, da man in manchen Situationen einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Alle drei Protagonisten erleben eine schlüssige Entwicklung, die sie menschlich und lebendig werden lassen.

Einzig mit dem Titel hadere ich etwas, da ich keinen richtigen Bezug zur Geschichte gefunden habe. Wer findet wen? Grace sich selbst? Grace David, oder ist nicht die Liebe zwischen Mann und Frau gemeint? Vielleicht zur Musik? Doch sollte dieser kleine Punkt dem Buch und der wirklich gelungenen Geschichte keinen Abbruch tun.

Meine Leseempfehlung kann ich uneingeschränkt für Liebhaber von sich schnell bewegenden Geschichten, interessanten Protagonisten und lebensnahen Verhalten ebendieser Protagonisten abgeben.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Ermittlerin als Domina

Mord im SM-Milieu! Erotischer SM-Roman
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Doreen Salomon ist die Ermittlerin im Mordfall des Bürgermeistersohnes, der in einer strengen Kammer aufgefunden wird. Anscheinend erstmals wirklich mit der Szene in Berührung kommend, taucht sie sofort ...

Doreen Salomon ist die Ermittlerin im Mordfall des Bürgermeistersohnes, der in einer strengen Kammer aufgefunden wird. Anscheinend erstmals wirklich mit der Szene in Berührung kommend, taucht sie sofort in diese ein.

„Mord im SM-Milieu“ beinhaltet einen Mordfall und gleichzeitig die ersten Schritte von Doreen als Domina. Wobei genau diese ersten Schritte für mich für den Punkteabzug ausschlaggebend waren.

Doreen merkt im Rahmen der Ermittlungen im SM-Milieu, dass in ihr ein dominantes Herz schlägt. Ohne wirkliche Vorbereitung bzw. Anleitung stürzt sie sich in Praktiken die nicht ungefährlich sind. Ob es sich hier um Nadelspiele handelt, einen Sklaven an seine Grenzen zu bringen, ohne dieselben überhaupt zu kennen, kein einziges Wort über Tabuthemen oder gar ein Safeword zu verlieren, oder aber auch die psychische Demütigung des Sklaven ging mir zu schnell. Kein Herantasten, kein Einfühlen. Ihr Verhalten grenzt schwer an Egoismus und Verantwortungslosigkeit. Genau diese Verantwortung hat aber jeder vernünftig handelnde Dom für seinen Sub an erste Stelle zu stellen. Für Neulinge im BDSM Bereich könnte dieses Buch falsche Werte vermitteln und die BDSM-Szene negativ belasten.

Die Idee der Geschichte finde ich originell, der Schreibstil ermöglicht einen leichten Lesefluss. Natürlich stehen die erotischen Szenen im Vordergrund, die Mordaufklärung wird etwas in den Hintergrund gedrängt. Das finde ich aber ganz in Ordnung, da es sich ja um einen erotischen Roman handelt.

Die SM-Szenen sind anregend und auch nachvollziehbar geschildert, sofern man die Unerfahrenheit der Domina ausblendet und ihr gedanklich einen längeren Umgang mit Sklaven zukommen lässt.

Grundsätzlich hat mir das Lesen und eintauchen in das SM-Milieu gut gefallen. Um den Punkteabzug komme ich wie oben beschrieben leider nicht umhin.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Gefühlsbetont, spannend, interessant, lesenswert

Lady Annes Geheimnis
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Trotz ihres noch jungen Alters musste Anne schon einige schlimme Erfahrungen machen. Wird sie einerseits von ihrer Familie an den Kurfürstenhof nach Hannover verbannt, um ihre uneheliche Schwangerschaft ...

Trotz ihres noch jungen Alters musste Anne schon einige schlimme Erfahrungen machen. Wird sie einerseits von ihrer Familie an den Kurfürstenhof nach Hannover verbannt, um ihre uneheliche Schwangerschaft zu vertuschen, so wird ihr dieses Kind auch sofort nach der Geburt genommen und dessen Aufenthalt ihr verschwiegen. Auch muss sie mit der Nachricht umgehen lernen, dass der Vater des Kindes tot sei. Als wäre das alles nicht genug, wird ihr Sohn bald als Druckmittel gegen die Feinde des Königs benutzt, denn sein Vater stammte aus einer der mächtigsten Clans in Schottland.

Wir lernen im Jahr 1714 Anne kennen und begeben uns mit ihr auf den durchaus gefährlichen Weg ihren Sohn zu finden und zu sich zu holen. Wird sie auf diesem Weg auch der Liebe begegnen? Findet sie vertrauenswürdige Menschen, die ihr helfen werden, denn auf ihre Familie kann sie unter diesen Umständen wohl nicht zählen.

Anne ist eine junge, taffe Frau. Sie besitzt eine enorme Selbstbeherrschung im Umgang mit den, ihr nicht wohlgesonnenen Mitmenschen. Ihr Wille, für ihren Sohn zu kämpfen, gleicht dem einer Löwin. Für die Zeit in der sie lebt beweist sie Mut, Einfühlungsvermögen und auch politisches Verständnis, das ihr wiederum zugute kommen kann.

Die Entwicklung von Anne kann man im Laufe des Buches gut nachvollziehen. Auch das Waisenmädchen May entwickelt sich vom Bettelmädchen zur jungen Frau.

In meinen Augen zeichnet einen historischen Roman die gute Mischung aus. Hier haben wir die geschichtlichen Hintergründe gepaart mit dem wunden Herzen und der Kraft einer jungen Mutter. Gewürzt mit der einen oder anderen Liebesgeschichte und dem Sinn für Gerechtigkeit von Anne.

Da Martha Sophie Marcus einen wunderbar flüssigen Schreibstil mit farbenprächtigen Beschreibungen des Lebens, sowohl am Hof als auch der armen Bevölkerung zu Papier bringt, ist das Lesevergnügen hoch. Für „Lady Annes Geheimnis“ kann ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung abgeben.

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