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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2023

Unerbittlich erzählt, faszinierend zu lesen

Die Cousinen
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Im argentinischen La Plata der 1940er-Jahre verlebt Yuna ihre Jugendzeit. Sie erzählt hier von prägenden Frauen, wie ihre Mutter, ihre Cousine, ihre behinderte Schwester und einigen mehr, die in der männerdominierten ...

Im argentinischen La Plata der 1940er-Jahre verlebt Yuna ihre Jugendzeit. Sie erzählt hier von prägenden Frauen, wie ihre Mutter, ihre Cousine, ihre behinderte Schwester und einigen mehr, die in der männerdominierten Welt versuchen zu leben ohne zu zerbrechen.
Die anfangs relativ naive Yuna erzählt auch in ihrer eigenen Art. Sie spricht in einfachen Sätzen ohne wirklich Satzzeichen zu verwenden. Das fand ich sehr gewöhnungsbedürftig. Nichtsdestotrotz passt dieser Stil zu Yuna.
Yuna erlebt viel negatives, ihr Männerbild wird gezeichnet von brutalen und gierigen Männern. Doch sie schafft es durch ihre Kunst ein eigenständiges Leben zu führen. „Die Cousinen“ habe ich fasziniert gelesen, auch wenn Aurora Venturini die Lebensgeschichte unerbittlich erzählt.
Mit dem Cover bin ich nicht sehr glücklich. Ich kann irgendwie zu wenig Bezug zur Geschichte herstellen.
Mein Fazit ist, dass dies kein Buch für zwischendurch ist. Ich musste mir schon Zeit dafür nehmen. Aber gerade das macht die Geschichte anziehend.

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Veröffentlicht am 11.12.2023

Viele müssen mit weniger Hilfe auskommen

Mutter, wann stirbst du endlich?
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Bei dem Titel „Mutter, wann stirbst du endlich?“ hatte ich erst einmal Hemmungen das Buch in die Hand zu nehmen. Darf man so überhaupt denken? Wäre es da nicht besser, die Pflege der Mutter/Eltern in andere ...

Bei dem Titel „Mutter, wann stirbst du endlich?“ hatte ich erst einmal Hemmungen das Buch in die Hand zu nehmen. Darf man so überhaupt denken? Wäre es da nicht besser, die Pflege der Mutter/Eltern in andere Hände zu legen? Aber sich diese Frage zu stellen, fand ich dann doch schon sehr mutig, aber auch provokant. Mit Ende des Buches wurde mein innerer Wiederstand zwar kleiner, aber ganz verschwunden ist er nicht. Nur nebenbei, auch wir hatten meinen pflegebedürftigen Vater 13 Jahre zuhause gepflegt – ohne Pflegerin.
Martina Rosenberg schreibt diese Geschichte, einer ganz normalen Familie, die die Belastungen der Pflege kaum bewältigen kann, in einem gut lesbaren Stil. Aber diese ganz normale Familie kann sich Pflegerinnen leisten. Wieviel Pflegearbeit bleibt dabei der Familie selbst? Und sich in so einer Situation die Frage zu stellen, wann Mutter endlich stirbt, ist schon irgendwie sehr ichbezogen.
Das Cover ist schlicht gehalten und macht den Eindruck eines Ratgebers, der es definitiv nicht ist. Mein Fazit ist, ich habe es gelesen und damit hat es sich aber auch schon. Jeder muss in so einer Situation sowieso für sich entscheiden, wieviel Belastung – und eine Pflege ist Belastung für jede Seite – er tragen kann.

Veröffentlicht am 09.12.2023

Ein Wochenende richtungsweisend für die Zukunft

Eine halbe Ewigkeit
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So viel Zeit ist vergangen, 25 Jahre, so viel hat sich geändert und nicht unbedingt zum Besseren. Jetzt reicht es Cora Hübsch. „Eine halbe Ewigkeit“ nachdem sie ihr Tagebuch Mondscheintarif begonnen hat ...

So viel Zeit ist vergangen, 25 Jahre, so viel hat sich geändert und nicht unbedingt zum Besseren. Jetzt reicht es Cora Hübsch. „Eine halbe Ewigkeit“ nachdem sie ihr Tagebuch Mondscheintarif begonnen hat zu schreiben, findet sie es wieder. Ist die ein Wink des Schicksals? Und es soll nicht der einzige Wink an diesem Wochenende sein.
Ildikó von Kürthy beschreibt ein richtungsweisendes Wochenende im Leben einer durchschnittlichen Frau mit all ihren Problemen. Manches ist so richtig aus dem Leben gegriffen und könnte fast jede Leserin betreffen. Anderes wird skurril und überzogen erzählt. Aber gerade dadurch bekommt die Geschichte einen witzigen, humorvollen Touch. Immer wieder musste ich schmunzeln.
Cora Hübsch war mir sympathisch und ihre Handlungen nachvollziehbar. Ihre Freunde fand ich gut getroffen, wenngleich sie in dieser Häufung individueller Charaktere, wohl in der Realität nicht so oft anzutreffen sind.
Das Cover zeigt einen Blick auf die Ostsee, an der sich Cora dieses Wochenende aufhalten wird.
Mein Fazit ist, dass ich die Geschichte verschlungen habe. Es ist leicht geschrieben, witzig zu lesen und beinhaltet immer wieder Passagen die aus dem Alltag fast jeder Frau stammen könnten. Von mir gibt es eine volle Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Ein hochwertiger Schatz in Wort und Bild

Metallica - Alle Songs
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In Großformat gehalten ist diese einzigartige Ausgabe von „Metallica - Alle Songs: Die Geschichten hinter den Tracks“. Meine Begeisterung bezieht sich auf Wort und Bild, auf Gliederung und Inhalt.
Der ...

In Großformat gehalten ist diese einzigartige Ausgabe von „Metallica - Alle Songs: Die Geschichten hinter den Tracks“. Meine Begeisterung bezieht sich auf Wort und Bild, auf Gliederung und Inhalt.
Der Aufbau ist klar strukturiert und vorne im Inhaltsverzeichnis dargelegt. Wir haben Vorwort und die Entstehungsgeschichte samt Porträts der Musiker. Danach schließen sich 14 Kapitel an, in denen die einzelnen Alben vorgestellt werden. Dazu später. Am Ende finden wir noch Glossar, Literaturverzeichnis und Register.
Jede Seite des insgesamt 528 Seiten umfassenden Werkes zeigt mindestens ein halbseitiges Foto, wenn nicht sogar immer wieder eine ganze Doppelseite dazwischen. Ich finde die Bilder hochwertig, exklusiv, wunderschön, oft auch Momentaufnahmen von Auftritten.
Zur Gliederung der Alben ist zu sagen, dass sie nach Erscheinungsdatum von 1983 bis 2023 vorgestellt werden. Als erstes wird die Entstehungsgeschichte des Albums erzählt, danach folgen die einzelnen Songs. Natürlich sind Daten wie Musiker, Aufnahme, Technisches Team und so weiter gelistet, aber auch die Vorgeschichte und Aufnahme des Songs wird ausführlich beschrieben.
Als Fazit muss ich sagen, dass ich noch lange nicht alles wirklich gelesen habe, dass mich die Hintergrundinformationen immer wieder überraschen und die Bilder faszinieren. Ich finde, dieses Buch muss in jede Sammlung eines Fans.


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Veröffentlicht am 29.11.2023

Fitzek wie man ihn kennt und doch neu mit Musik

Playlist
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Das Cover von Fitzes Psychothriller "Playlist" zeigt genau das - den Startknopf eines Musikplayers und damit auch den Start in ein neues Buch.
Mindestens genauso spannend wie die anderen Bücher, aber ...

Das Cover von Fitzes Psychothriller "Playlist" zeigt genau das - den Startknopf eines Musikplayers und damit auch den Start in ein neues Buch.
Mindestens genauso spannend wie die anderen Bücher, aber doch neu. Denn dieses Buch ist interaktiv.
Die 15- jährige Feline Jagow verschwindet spurlos und ihre Mutter beauftragt einen Privatdetektiv. Er findet heraus, dass sich ihre Playlist erst vor kurzem verändert hat und stellt sich die Frage, ob Feline damit Hinweise auf ihren Verbleib geben möchte.
Die Lieder gibt es tatsächlich und können während des Lesens gehört werden. So kann von zu Hause aus noch mehr mitgefiebert werden.
Der Schreibstil von Sebastian Fitzek ist seinen Fans bekannt und er bleibt ihm auch hier treu. Die Figuren sind sehr schwarz weiß gezeichnet – ein sehr grausamer Antagonist und ein überaus verbissener Ermittler.
Ich würde dieses Buch allen empfehlen, die den klassischen "Fitzek-Stil" mögen, einen Extra Bonus Spannung noch vertragen und ihnen nichts ausmacht, wenn die Geschichte an einigen wenigen Stellen etwas übertrieben wirkt.


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