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Veröffentlicht am 04.09.2020

Unfassbar mitreißend

Meine dunkle Vanessa
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Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2020/08/rezension-meine-dunkle-vanessa.html

Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Buch mich von Anfang an so mitreißen würde. Denn die Story ist ...

Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2020/08/rezension-meine-dunkle-vanessa.html

Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Buch mich von Anfang an so mitreißen würde. Denn die Story ist ja alles andere als angenehm, aber Kate Elizabeth Russel schafft es so emotional und sprachgewaltig von diesen furchtbaren Ereignissen zu schreiben.

Der Roman wechselt immer wieder zwischen der Gegenwart und Vanessas Vergangenheit und obwohl man durch diese Kapitel in der Gegenwart schon mehr oder weniger weiß, wie alles in der Vergangenheit enden wird, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, so sehr wurde ich von Russels Erzählstil mitgerissen.

Der Schreibstil ist meiner Meinung nach unglaublich überzeugend, denn Russel schafft es immer wieder Vanessas wahre Gefühle zu verdeutlichen, derer sie sich ja eigentlich gar nicht bewusst ist. Denn obwohl sich Vanessa selbst einredet, dass sie in Strane verliebt wäre, wird zwischen den Zeilen deutlich, wie verängstigt und hilflos sie ist. Außerdem sind alle Gespräche und Handlungen sehr überzeugend geschrieben, sodass man sich wirklich in Vanessa hineinversetzen kann und erkennt wie ihre Psyche von Strane langsam infiltriert wird.

Viele der Themen und deren Ausführung in "Meine dunkle Vanessa" werden mich wohl noch lange beschäftigen und es ist meiner Meinung nach ein großer Pluspunkt, wie eindrucksvoll Kate Elizabeth Russel diese Geschichte vermitteln konnte.

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Interessante Idee, durchschnittliche Ausführung

Der letzte Satz
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Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2020/08/rezension-der-letzte-satz.html

Als ich "Der letzte Satz" zum ersten mal in der Hand gehalten habe, habe ich befürchtet, dass Robert Seethaler ...

Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2020/08/rezension-der-letzte-satz.html

Als ich "Der letzte Satz" zum ersten mal in der Hand gehalten habe, habe ich befürchtet, dass Robert Seethaler es nicht schaffen wird, in so einem kurzen Buch wirklich viel von Mahlers Leben darzustellen. Leider haben sich diese Befürchtungen teilweise bewahrheitet.

Seethaler berichtet in "Der letzte Satz" nur von einem eher kurzen Ausschnitt aus Mahlers Leben, mit einigen wenigen Rückblicken dabei. Wenn man sich also nicht schon ein wenig mit Gustav Mahlers Biografie auskennt, wird man durch das Buch vermutlich verwirrter zurückgelassen als man vorher war.

Auch Seethalers Prosa enthält zwar den einen oder anderen zitierungswürdigen Satz, ist grundsätzlich aber eher durchschnittlich. Außerdem hätte er für meinen Geschmack gerne etwas mehr über Mahlers Beziehung zur Musik darstellen können, da dies ja ein bedeutender Punkt in dessen Leben war. Stattdessen bezieht sich Seethaler sehr auf Mahlers Beziehung zu seiner Familie.

Ich glaube wäre dieses Buch etwas ausführlicher und die Prosa etwas runder gewesen, hätte es mich wirklich begeistern können, aber so war es leider nur eine gute Idee, mit wenig dahinter.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Schöne Geschenkidee, wird aber schnell langweilig

Der Atlas für Neugierige
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Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2020/04/rezension-der-atlas-fur-neugierige.html

Beim ersten Durchsehen konnte ich den "Atlas für Neugierige" kaum weglegen. Die vielen verblüffenden ...

Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2020/04/rezension-der-atlas-fur-neugierige.html

Beim ersten Durchsehen konnte ich den "Atlas für Neugierige" kaum weglegen. Die vielen verblüffenden und mir vorher unbekannten Fakten in einer so schönen und übersichtlichen Aufmachung haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Leider habe ich aber, nachdem die anfängliche Begeisterung abgeebbt war, doch ein paar Kritikpunkte festgestellt.

Der Atlas enthält sowohl Karten, die sich über eine Doppelseite erstrecken, als auch kleinere Karten, die nur eine Seite einnehmen. Ein Problem bei den größeren Karten ist, dass sie teilweise in der Falz des Buches verschwinden, und so vor allem kleinere Länder in der Kartenmitte kaum zu sehen sind. Allerdings fällt dies nur beim genaueren Betrachten auf.

Ein weiteres kleineres Darstellungsproblem ist, dass die farblichen Einteilungen bei manchen (zugegebenermaßen wenigen) Karten schwer zu unterscheiden sind.

Außerdem war ich am Anfang etwas enttäuscht davon, wie viele Seiten Vorwort und Quellenverzeichnis einnehmen. Da dachte ich, ich hab noch ein paar interessante Karten vor mir und schon war das Buch zu Ende.

Auch der Informationsgehalt der Karten war sehr unterschiedlich. Durch manche habe ich wirklich etwas dazugelernt (z.B. welche Länder in den letzten 50 Jahren von einer Frau regiert wurden), bei anderen habe ich enttäuscht weitergeblättert (z.B. bei Karten die die Verteilung Aldi Süd/Aldi Nord dargestellt haben, oder welche Länder eine McDonald's-Filiale haben).

Des Weiteren muss ich zugeben, dass ich nachdem ich den Atlas einmal durchgeschaut hatte, ein wenig das Interesse daran verloren habe, weil es mir bei vielen Karten gereicht hat, sie einmal gesehen zu haben.

Ich denke, dass "Der Atlas für Neugierige" vor allem als Geschenkidee gedacht ist, denn man merkt sofort, dass sehr viel Mühe in die Gestaltung dieses "Atlas" gesteckt wurde. Jede Seite hat eine sehr schöne grafische Gestaltung. Auch die Papierqualität ist sehr hochwertig und es wurden überall strahlend bunte Farben verwendet.

Weil ich den "Atlas für Neugierige" aber in Zukunft wahrscheinlich nur sehr selten nochmal aufschlagen werde, vergebe ich 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.04.2020

Hat mir leider überhaupt nicht gefallen

Miracle Creek
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Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2020/04/rezension-miracle-creek.html

Wie weit würden wir gehen, um unsere schamvollsten Geheimnisse zu bewahren? „Mit durchdringender Menschenkenntnis ...

Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2020/04/rezension-miracle-creek.html

Wie weit würden wir gehen, um unsere schamvollsten Geheimnisse zu bewahren? „Mit durchdringender Menschenkenntnis führt Angie Kim tief in das Innenleben ihrer Charaktere.“ (Los Angeles Times)
In der Kleinstadt Miracle Creek in Virginia geht ein Sauerstofftank in Flammen auf. Zwei Menschen sterben – Kitt, die eine Familie mit fünf Kindern zurücklässt, und Henry, ein achtjähriger Junge. Im Prozess wegen Brandstiftung und Mord sitzt Henrys Mutter Elizabeth auf der Anklagebank. Und die Beweise sind erdrückend. Hat sie ihren eigenen Sohn ermordet? Während ihre Freunde, Verwandten und Bekannten gegen sie aussagen, wird klar: In Miracle Creek hat jeder etwas zu verbergen.Quelle: hanser

Meine Meinung:

Es fällt mir schwer eine Rezension zu "Miracle Creek" zu schreiben, da diese größtenteils negativ ausfallen wird und es nicht so wirken soll, als würde ich das Buch einfach schlecht machen wollen. Aber ich werde versuchen so sachlich wie möglich zu bleiben, obwohl ich schon jetzt verraten kann, dass mir dieses Buch leider überhaupt nicht gefallen hat.

Die Story ist meiner Meinung nach ein einziges hin und her. Es werden immer mehr Andeutungen gemacht, wer Schuld an dem Unglück sein soll. Vermutlich um die Spannung aufrecht zu erhalten. Trotzdem war das Ende sehr vorhersehbar und genau das, was ich von Anfang an vermutet hatte.
Daher kann ich auch nicht ganz verstehen, wie so viele andere Leser von dem Ende so ergriffen sein konnten.

Insgesamt geht es vor allem um die Erziehung von Kindern mit Behinderung. Aber dadurch wird man wenigstens ein wenig zum Nachdenken über dieses Thema angeregt, was für mich leider so ziemlich der einzige Pluspunkt für diesen Roman ist.

Leider war mir auch kein einziger der Charaktere sympathisch. Denn jeder Charakter wird sehr negativ dargestellt, was vermutlich verdeutlichen soll, dass jeder etwas zu verbergen hat, aber dadurch hat jede Person in "Miracle Creek" ausschließlich schlechte Eigenschaften.

Ich besitze von "Miracle Creek" sowohl das Hörbuch als auch die gebundene Ausgabe.
Was das Hörbuch angeht, war die Stimme der Leserin sehr monoton, sodass man manchmal die einzelnen Charaktere kaum auseinander halten konnte. Ich denke das war der Versuch, die Trostlosigkeit und Bedrückung der Handlung auszudrücken. Leider hat dies das Zuhören meiner Meinung nach erschwert.

Auch der Schreibstil generell ist sehr eintönig und die Stimmung sehr trostlos, trocken und gefühllos. Während ich verstehen kann, dass die Handlung durch diese Trostlosigkeit und Trockenheit unterstrichen werden soll, finde ich jedoch, dass ein emotionalerer Schreibstil, dieses Buch sehr viel mitreißender gemacht hätte und der Handlung mehr Bedeutung verliehen hätte.
Rezensionsexemplar

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Interessante Lektüre, könnte aber tiefgründiger sein

Der Wassertänzer
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Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2020/03/rezension-der-wassertanzer.html

Ich hatte mir von diesem Buch einiges erhofft, vor allem weil es sich hierbei um magischen Realismus ...

Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2020/03/rezension-der-wassertanzer.html

Ich hatte mir von diesem Buch einiges erhofft, vor allem weil es sich hierbei um magischen Realismus handelt (eines meiner Lieblingsgenre) und wegen des außergewöhnlich schönen Schreibstils der Leseprobe.

Leider muss ich aber sagen, dass ich den Schreibstil im Verlauf des Buches als eher durchschnittlich gut wahrgenommen habe. Allerdings gibt es hierzu auch noch die Anmerkung des Übersetzers, dass vor allem die Passagen, die ursprünglich in African American Vernacular English geschrieben waren, sehr schwer zu übersetzen sind. Daher könnte ich mir vorstellen, dass man sich diese Lektüre vielleicht eher auf Englisch vornehmen sollte.

Wer sich in "Der Wassertänzer" eine spannende Story erhofft hat, wird wohl leider enttäuscht werden. Denn in Coates erstem Buch ist keine wirkliche Spannungskurve zu erkennen. Auch Hirams Fähigkeiten tragen leider nicht zu einer mitreißenden Geschichte bei, da man dadurch das Gefühl hat, dass er nie wirklich in Gefahr ist (was ja definitiv nicht der Fall ist).

Ich denke man sollte "Der Wassertänzer" vor allem lesen, um Einblick in die reale Hintergrundgeschichte dieses Romans zu erhalten. Vor allem Leute wie ich, die kaum Ahnung von der Geschichte der Sklavenarbeit in Amerika haben, finden hierdurch sicher einen guten Einstieg. Jedoch hatte ich das Gefühl, dass obwohl der Autor sich eingehend mit der Thematik beschäftigt hat, die volle Schwere dieser nicht deutlich wird. Natürlich kenne ich mich dafür zu wenig damit aus, um wirklich urteilen zu können, aber vor allem die Elemente des magischen Realismus entschärfen meiner Meinung nach die Story.

Für mich, die ich mich wie gesagt kaum mit der Hintergrundgeschichte auskenne, war "Der Wassertänzer" dennoch eine interessante Lektüre, obwohl ich mir einfach etwas mehr Impact gewünscht hätte.

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