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Der_Blaue_Mond

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2021

Eine Aufarbeitung der eigenen Kindheit

Das achte Kind
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Man wird Zeuge einer Kindheit, die extrem ist. Alem Grabovac schildert zunächst aus der Perspektive seiner Mutter, die als Gastarbeiterin von Kroation nach Deutschland kam, die Umstände seiner Ankunft ...

Man wird Zeuge einer Kindheit, die extrem ist. Alem Grabovac schildert zunächst aus der Perspektive seiner Mutter, die als Gastarbeiterin von Kroation nach Deutschland kam, die Umstände seiner Ankunft im Leben. Danach erzählt er selbst aus seiner Sicht seine Kindheitsjahre.

Er schreibt ziemlich sachlich und nüchtern. Es kommt mir wie eine Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit vor. Alem wird schon sechs Wochen nach seiner Geburt zu einer deutschen Pflegefamilie gegeben, anders ist es nicht möglich. An den Wochenenden ist er bei seiner richtigen Mutter. Die verschiedenen Welten werden extrem. Sein leiblicher Vater landet im Gefängnis, sein Pflegevater entpuppt sich als Nazi und sein neuer Stiefvater verprügelt im Suff gerne mal jeden, der es seiner Meinung nach im Moment verdient hat.

Das ist alles andere als eine einfache Kindheit. Trotzdem boxt er sich da durch. Alles in allem sehr eindrucksvoll und persönlich!

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Veröffentlicht am 25.01.2021

Eine berührende Familiengeschichte

Vati
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Das Buch kommt als schmaler Band daher. Es ist schnell gelesen, aber es steht mehr drin als man von außen vermutet.

Der Schreibstil ist sehr persönlich, die Autorin erzählt von Ihrer Kindheit und versucht ...

Das Buch kommt als schmaler Band daher. Es ist schnell gelesen, aber es steht mehr drin als man von außen vermutet.

Der Schreibstil ist sehr persönlich, die Autorin erzählt von Ihrer Kindheit und versucht Ihren Vater so gut es geht darzustellen. Dieser war ein Bücher liebender Mann, sparsam mit Worten aber ein Kriegsversehrter. Ich habe das Gefühl, dass die Erzählung ziemlich nah an die vermutliche Wahrheit reicht. Die Wortwahl hat etwas ganz eigenes, wunderbar tiefsinniges und man fühlt sich wie früher als einem die eigene Oma Geschichten von Ihrer Famile damals erzählte.

Das Wort Scheese zum Beispiel, das habe ich seit über 20 Jahren nicht mehr gehört. Einfach heimelig.

Das Leben war für alle Beteiligten damals hart, die Familie war arm aber hielt extrem zusammen. Es gab einige Schicksalsschläge, die verwunden werden mussten. Monika hatte ein zwiegespaltenes Verhältnis zu Ihrem Vater und man hat das Gefühl, dass sie ihm nachträglich einiges mehr verzeihen und durch dieses Buch Frieden mit ihm schließen kann.

Alles in allem, ein bereichernder Roman.

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Ich bin ein Roboter...

Wieso? Weshalb? Warum? Alles über Roboter
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Die Bücher der Reihe sind generell empfehlenswert für die Kids. Auch dieser Band umschreibt sehr schön die Welt der Roboter. Besonders gelungen finde ich, dass zu Beginn die Möglichkeiten in der Zukunft ...

Die Bücher der Reihe sind generell empfehlenswert für die Kids. Auch dieser Band umschreibt sehr schön die Welt der Roboter. Besonders gelungen finde ich, dass zu Beginn die Möglichkeiten in der Zukunft aufgezeigt werden. Quasi durchwegs positiv als Helfer in allen Lebenslagen.

Die nachfolgenden Seiten beschreiben, was ein Roboter ist und wie er funktioniert. Außerdem wo diese aktuell bereits in Fabriken, in der Landwirtschaft, im Krankenhaus, bei Hilfsbedürftigen und zu Hause eingesetzt werden.

Ich kann es mir nicht erklären, aber mein Favorit ist der Fensterputzroboter, ach was wär das schön!

Dann gibt es noch zwei Seiten über Roboter, die helfen Leben zu retten. Und einen Ausblick mit welchen auf Erkundungsreisen, z.B. auf fernen Planeten. Am Ende gibt es noch einen Ausflug in die KI, wie Roboter denken lernen und z.B. im Schach gegen Menschen gewinnen können.

Natürlich gibt es auf jeder Seite wieder ausreichend Klappfenster für die Interaktivität. Und wie sonst auch immer, der Hauptext ist groß geschrieben und die ergänzenden Detailinfos etwas kleiner, so kann das Kind jederzeit in die Tiefe gehen. Die theoretisch denkbaren negativen Entwicklungen der KI bzw. Roboter werden nicht erwähnt, es ist schließlich ein Kinderbuch.

Eine rundum toller Band, sehr gelungen!

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Die Suche nach dem goldenen Käfer

Miss Bensons Reise
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Oder die Suche nach dem Sinn des Lebens. Das Cover ist allein schon eine Freude und dieser Roman zeigt, wie bunt das Leben sein kann.

Unter schwierigsten Umständen, in den 1950ern als in London die Nachkriegszeit ...

Oder die Suche nach dem Sinn des Lebens. Das Cover ist allein schon eine Freude und dieser Roman zeigt, wie bunt das Leben sein kann.

Unter schwierigsten Umständen, in den 1950ern als in London die Nachkriegszeit noch immer sehr prägend war, nimmt Miss Benson aus Zufall Ihr Schicksal selbst in die Hand. Das ist mehr als mutig vor dem Hintergrund ihrer Kindheit und Lebensgewohnheiten. Aber der Traum, am anderen Ende der Welt, in Neukaledonien einen goldenen Käfer zu finden, ist nicht so einfach umzusetzen.

Ihre Assistenin, die sie erst am Tag der Abfahrt kennenlernt, redet wie ein Wasserfall und nervt Miss Benson von Beginn an.

Die Figuren sind so liebenswert beschrieben, etwas skurril und schrullig, einfach herrlich. Essenz des Buches, einfach mal den Traum des Lebens leben und wenn es die Suche nach dem goldenen Käfer ist. Das Glück kommt nicht von alleine. Aber es ist jede Anstrengung wert!

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Veröffentlicht am 19.12.2020

Eine Zeitreise auf See

The Great Escape
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Das riecht nach Abenteuer und Fernweh. Der Band ist eine großartige Sammlung ganz unterschiedlicher Fotografien der Seefahrt von 1950 bis 1970.
Die Fotos sind teilweise super scharf und manchmal aber eher ...

Das riecht nach Abenteuer und Fernweh. Der Band ist eine großartige Sammlung ganz unterschiedlicher Fotografien der Seefahrt von 1950 bis 1970.
Die Fotos sind teilweise super scharf und manchmal aber eher Schnappschüsse. In Summe bekommt man einen guten Eindruck von dem Leben damals auf hoher See. Schließlich war ein Foto damals noch kostspielig und musste gut gewählt sein.

Damals war eine Reise in die Ferne noch etwas Außergewöhnliches. Das Leben auf See war hart und anstrengend, aber die Vorteile wogen die negativen Aspekte auf.

Mir haben sehr gut die Aufnahmen von New York und Havanna gefallen, eine schöne Zeitreise. Gut ist auch, dass die Bilder erst am Ende des Buches betitelt werden, so wird das Auge des Betrachters nicht abgelenkt.

Sehr gut sind außerdem die knapp gehaltenen aber sehr informativen Textseiten. Wahnsinn, wie sich das alles so schnell entwickelt hat. Insgesamt wirklich ein toller Band!

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