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Veröffentlicht am 25.09.2021

Ich "crave" den nächste Band an!

Crave
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Dieses Buch begann mit einer Einführung der Autorin, welche besser kaum hätte sein können. Grace, unsere Protagonistin in diesem Buch, wird von ihrer einzig übriggebliebene Familie in einem Internat empfangen, ...

Dieses Buch begann mit einer Einführung der Autorin, welche besser kaum hätte sein können. Grace, unsere Protagonistin in diesem Buch, wird von ihrer einzig übriggebliebene Familie in einem Internat empfangen, was mystischer nicht hätte sein können … Wo die Leseprobe aufhörte, fing das Buch an, gerade erst richtig spannend zu werden. Die erste Begegnung mit Jaxon sorgte für ein Dauergrinsen und so ziemlich alles, was mit Jaxon folgte, ebenfalls. Er ist ein Badboy - für Jugendlichr vielleicht - doch diese Härte und Kälte hielt er meiner Meinung nach nicht langgenug stand, um diesen Titel zu tragen. Er war ja nach den ersten hundert Seiten ziemlich nahbar für Grace. Im Inneren habe ich vor mich hingequicket, doch da gab es einige Stellen die - wie gesagt - einfach unterstreichen, dass er nur ein YA Bad Boy ist. Vieles, was ich eventuell zu kitschig fand, passt hervorragend und die Jugendliteratur. Was mich ein bisschen enttäuscht, gerade, weil Grace sooo heiß auf Jaxon war (also genauso wie wir Leser: innen) und dann haut sie einen unlustigen Witz raus, während sie gemeinsam kuscheln? Ebenfalls waren mancher ihrer Gedankengänge naiv - manchmal passend für die Situation, in der sie sich mit ihrer Vergangenheit beschäftigt, in anderen einfach nur zum Augenverdrehen. Für Vampire Diaries Fans und die folgenden Serien ist das hier wie die Bibel. Es ist genauso lustig und mysteriös. Besonders das Ende hat meiner Meinung noch das Blatt gedreht und ich bin auf den nächsten Band gespannt! Ein toller Auftakt für eine Jugend-Romanserie!

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2021

Zwei Herzen die gegeneinander rebellieren

Die Rebellinnen von Oxford - Unerschrocken
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Enemies to Lovers im 19. Jahrhundert – das beschreibt so ziemlich die Geschichte von Lucie und Tristan. Einander verbindet eine Hass-Liebe, die den Leser: innen bereit beim Umblättern der ersten Seiten, ...

Enemies to Lovers im 19. Jahrhundert – das beschreibt so ziemlich die Geschichte von Lucie und Tristan. Einander verbindet eine Hass-Liebe, die den Leser: innen bereit beim Umblättern der ersten Seiten, in den Fingerkuppen kribbelt. Evie Dunmore hat einen federleichten Schreibstil, der das Publikum in eine typische Gesellschaft des 19. Jahrhunderts einbettet. Von den bildlichen Beschreibungen bis hin zum gehobenen Wortschatz, fühlt man sich wie in der Vergangenheit. Nicht einmal habe ich mich fremd gefühlt oder unpassend in dieses zeitliche Geschehen eingeordnet. Stattdessen erfühlte mich eine Melancholie, von die ich bislang nichts ahnte.
Die Protagonisten in diesem Buch könnten verschiedener nicht sein und trotzdem scheinen sie zusammen wie eins. Mich begeisterte die Unverfrorenheit von Tristan und die Zielstrebigkeit. Gerade jener Punkt im Buch, wo diese beiden Eigenschaften aufeinander traffen und explodierten, ließ mich aufquietschen. Emotionen waren beim Lesen definitiv vertreten – damit leider auch die Schraubzwinge um den Magen, als jener Höhepunkt überwunden wurde.
Jedoch gibt es neben der ganzen Schwärmerei auch einiges, was mir persönlich etwas unpassend erschien. Nach der Hälfte hat sich das Buch ein Drittel lang nur um Sex gedreht, was meine Libido nicht verabscheut, jedoch einfach unpassend für den folgenden Handlungsverlauf schien. Es hätten für die genannten Sex-Szenen eine andere Szene, die vielleicht mehr über das Streben von Lucie und ihre Freundinnen erzählt, hätte vorkommen können. Gerade nach dem Knallpunkt in diesem Kapitel, fand ich die Reaktion von Lucie unlogisch und konnte nicht verstehen, wie sie mit Tristan ins Bett gestiegen ist, da sie ja doch so sehr auf ihre Würde (als Frau) besteht.
Nichtsdestotrotz habe ich fast alles an diesem Buch genossen und konnte in eine Welt eintauchen, die ich für weitere Bände dieser Reihe willkommen heiße.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Wohlfühlbuch

Die letzten Romantiker
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Im Sommer 1981 verlieren die Geschwister Renee, Caroline, Joe und Fiona ihren Vater. Es folgen Jahre, die als "die Pause" bei den Geschwistern eingehen, da ihre Mutter sich in ihrer Trauer verliert: Diese ...

Im Sommer 1981 verlieren die Geschwister Renee, Caroline, Joe und Fiona ihren Vater. Es folgen Jahre, die als "die Pause" bei den Geschwistern eingehen, da ihre Mutter sich in ihrer Trauer verliert: Diese Jahre, in denen sie einander umsorgen, tagelang durch die Wälder stromern und Fiona, der Jüngsten, das Schwimmen beibringen, stärken das Band zwischen ihnen – doch welche Verletzungen sie davongetragen haben, offenbart sich erst Jahrzehnte später in einer weiteren Tragödie, die die Familie trifft.

Es ist das Jahr 2079 und die erfolgreiche Dichterin Fiona hält mit ihren 102 Jahren eine öffentliche Veranstaltung über die Kunst der Dichtung - die Kunst ihrer Dichtung. Durch eine Frage aus dem Publikum greift uns der Ich-Erzähler unter die Arme, und führt und in einen Rückblick zu jenen Geschehnissen, die das Familienleben der Skinners geprägt hat.

Zu Beginn muss ich ansprechend, dass mich der bildhafte Schreibstil der Autorin fasziniert hat. Oftmals vermeide ich Geschichten, in denen es zu viel Inneren Monolog gibt, doch die in diesem Roman erzählen die Charaktere auf eine Weise, die unterstreicht, dass die Autorin ihr Handwerk beherrscht.

Mir war klar, dass dieses Buch nicht denselben Verlauf annimmt wie viele andere Bücher. Und trotzdem habe ich es total gemocht! Es sind die Kleinigkeiten gewesen, die mich die Trauer mitfühlen ließen, wegen der ich jene Melancolie verspürte, als würde ich Fionas Leben führen. Doch dann gab es auch Augenblicke, bei denen ich breit grinsen und schmunzeln musste, weil es so echt und voller Leben war. Einfach leicht und unbeschwert.

Es war ein Wohlfühlbuch, bei dem ich mir kein Stress machte und nicht unbedingt den Zwang hatte, es an einem Tag durchzulesen. Es war mehr eins dieser Bücher, welches man in den Urlaub mitnimmt, wenn nicht (nur) bis zum Balkon trägt, und einfach genießt.

Eine Lektüre, bei der ich mir sicher bin, dass sie eventuell nicht für jeden etwas ist, jedoch einige Augenblicke beschreibt, mit denen sich jeder identifizieren kann.

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