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Veröffentlicht am 16.08.2020

Ein spannender Spionageroman,

Der Schlüssel zu Rebecca
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Wir befinden uns in Nordafrika zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges. Rommels Armee bringt seit einiger Zeit die Engländer in größte Bedrängnis. Der deutsche Agent Wolff, der halb Araber und halb Deutscher ...

Wir befinden uns in Nordafrika zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges. Rommels Armee bringt seit einiger Zeit die Engländer in größte Bedrängnis. Der deutsche Agent Wolff, der halb Araber und halb Deutscher ist, kehrt nach Kairo zurück, um eine gesicherte Position im Untergrund einnehmen zu können. Er ist davon überzeugt, dass es Rommel mit seiner Truppen gelingen wird, Ägypten von den Alliierten zu befreien. Bei seiner Einreise in die Wüste ist ihm allerdings ein erster Fehler unterlaufen. Er musste einen Menschen töten. Deshalb wird er von Beginn an gejagt. Obwohl keiner weiß, wer der Mörder ist, wird Alex Wolff das Gefühl nicht los, dass man ihm auf den Fersen ist. Parallel dazu arbeitet Vandam von der britischen Spionageabwehr auf Hochtouren, um deutsche Spione in Nordafrika auszuschalten. Schnell erkennt Vandam, dass ein von ihm aufgespürter Spion höchstwahrscheinlich der gesuchte Mörder ist. Es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel auf hohem Niveau.

Die Rollen des Jägers und des Gejagten wechseln ständig ab. Sie sind keineswegs so klar verteilt. Der Zweite Weltkrieg in Nordafrika ist die Kulisse für diese Hetzjagd zwischen Wolff und Vandam. Beide sind mit ziemlich harten Wassern gewaschen und wissen sich im Lande zu bewegen. Beide versuchen über Frauen an die Informationen des jeweils anderen heranzukommen. Follett hat ein interessantes taktisches Spiel zwischen den beiden Kontrahenten aufgebaut. Mit detailgenauer Beschreibung der Verhältnisse in Ägypten von 1942 wird dem Leser ein Hauch von "Casablanca" vermittelt. Voller Spannung verfolgt der Leser das Wechselspiel der beiden Kontrahenten. Ein wenig zu kurz gekommen ist eine tiefergehende Charakterisierung der beiden Menschen Wolff und Vandam. Zwar „menschelt“ es bei dem Offizier der Spionageabwehr etwas mehr, unter anderem auch dadurch, da er alleinerziehender Vater eines kleinen Sohnes ist. Dennoch stellt sich kein Gefühl großer Sympathie für diesen Protagonisten ein. Andererseits wird die Schlechtigkeit des Deutschen Spions Wolff von Anfang an immer wieder betont und obwohl man ihm zugestehen muss, dass er offenbar sehr clever bei seiner Arbeit vorgeht, ist diese Person allerdings auch kein Sympathieträger oder auch kein so zutiefst verabscheuungswürdiger Mensch. In der Charakterisierung fehlt es etwas an Tiefe.

Ken Follett schrieb diesen Roman Ende der siebziger Jahre. Es ist eines seiner Frühwerke, in denen er sich sehr oft auf dem Terrain des Zweiten Weltkriegs bewegt. Übrigens gibt der Titel des Romans "Der Schlüssel zu Rebecca" zu erkennen, worum es hierbei gehen könnte. Der Schlüssel ist ein Codeschlüssel, der zur Verschlüsselung der Nachrichten des Spions an den deutschen Armeegeneral Rommel benötigt wird. Bei „Rebecca“ handelt es sich um den gleichnamigen Roman von Daphne du Maurier, welcher als Codierbuch zum Einsatz gelangt. Der Schlüssel zu Rebecca ist tatsächlich der Schlüssel zu diesem Buch.

Ein spannender Spionageroman, der wegen der fehlenden Charaktertiefe einen Punktabzug bekommt und mit vier Sternen meinerseits auch empfohlen.


© Detlef Knut, Düsseldorf 2013

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
Veröffentlicht am 16.08.2020

gut gemachte Unterhaltungslektüre

Verachte nicht den Tod
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In diesem Düsseldorfer Kriminalroman geht es um den Tod und das Sterben an sich. In der Romanhandlung findet parallel zur Leichenschau ein dubioses Treffen einer Arzthelferin und eines Notars in einem ...

In diesem Düsseldorfer Kriminalroman geht es um den Tod und das Sterben an sich. In der Romanhandlung findet parallel zur Leichenschau ein dubioses Treffen einer Arzthelferin und eines Notars in einem großen renommierten Düsseldorfer Hotel statt. Die Kommissarin Evelyn Eick wird mit der Aufklärung des dubiosen Todes einer jungen Frau beauftragt. Schnell gelangt sie an die Arzthelferin. Sie muss feststellen, dass es hier Verbindungen zu einem Sterbehilfeverein gibt, der von den Niederlanden aus in Deutschland aktiv ist. Während ihrer Ermittlungen wird aus einer Klinik ein an Leukämie erkranktes kleines Kind entführt. Da die Krankheit der kleine Leonie für unheilbar diagnostiziert wurde, sieht die Kommissarin einen Zusammenhang zu dem Tod der jungen Frau und zu dem Sterbehilfeverein.
Parallel dazu hat die Düsseldorfer Kommissarin mit einem möglichen Sterbefall in der eigenen Familie zu kämpfen. Ihr Vater ist vor kurzer Zeit in ein Hospiz umgezogen. Auf eigenen Wunsch. Gelassen und mit etwas ironischem Humor erwartet er seinen eigenen Tod. Diese eigene Betroffenheit der Kommissarin stellt eine emotionale Verbindung zu den Fällen in ihrem Kommissariat her. Ihr Vater ist Ansprechpartner in Sterbensangelegenheiten. Möchte jemand freiwillig aus dem Leben scheiden, wenn er erfährt, dass er so krank ist? Oder möchte er es vielleicht gar nicht?
Die Autorin hat sich enge Verflechtungen zwischen dem Privatleben der Kommissarin und ihren dienstlichen Ermittlungen ausgedacht. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite liest man diesen Roman durch. Dabei geht es weniger um die Frage, wer der Täter ist, als vielmehr darum, wie die Kriminalkommissarin Evelyn Eick den Tätern auf die Spur kommt. Es sind zunehmend engere Verwicklungen und Wendepunkte eingebaut, die den Leser auf eine falsche Spur führen. Was aber einerseits den Leser bei der Stange hält, damit er das Buch nicht aus der Hand legt, ist andererseits auch zu viel der Verwirrung. Deshalb bekommt das Buch einen Punktabzug. Von welchen Verwirrungen spreche ich? Zunächst einmal völlig deplatziert und überflüssig sind alle paar Seiten Episoden eingestreut, nicht länger als eine Seite, die das Geschehen im Hintergrund beleuchten. Dazu gehören beispielsweise die Massenschlachtung von Schweinen, bei der ich heute noch nicht weiß, was die mit dem Fall zu tun hat, als auch andere Geschehnisse um die Opfer und Täter herum. Das sind Passagen die der Leser durchaus überblättern kann bzw. die das Buch auch kürzer gemacht hätten ohne es an Spannung fehlen zu lassen. Schließlich sind es die überaus vielen Figuren, die von der Autorin in diesem Roman eingeführt werden und für Verwirrung sorgen. Dabei handelt es sich oft um Figuren im privaten Umfeld der Kommissarin. Neben ihrem Vater im Hospiz gibt es den Bruder, es gibt den Gerichtsmediziner, in denen sie sich verliebt hat, es gibt die Freundin, eine Nonne. Das sind alles Figuren die mit der Handlung nichts zu tun haben, nur für Verwirrung sorgen und nicht auf die falsche Fährte führen. Zwischen den verschiedenen Auftritten dieser einzelnen Figuren sind manchmal so große Abschnitte, dass sich der Leser kaum daran erinnern kann, um wen es sich eigentlich handelt. Das gesamte familiäre Umfeld der Ermittlerin wäre besser in einem weiteren Roman aufgehoben, als alle Figuren in einem Debütroman auftreten zu lassen.
Der Titel des Romans ist zwar unterschrieben mit Kriminalroman aus Düsseldorf, jedoch hätte ich von der Autorin mehr Bekenntnis zu den einzelnen Lokationen erwartet. Schade, dass viele Namen verfälscht wurden.
Dennoch fällt mein Fazit mit vier von fünf Sternen recht positiv aus. Ich bin mit der durchaus gut gemachten Unterhaltungslektüre zufrieden und halte das Buch bis auf die kleinen Anmerkungen für empfehlenswert.


© Detlef Knut, Düsseldorf 2013

Veröffentlicht am 16.08.2020

Alexander Herz ist einfach der bessere 007

Herzrasen
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Der Düsseldorfer Privatdetektiv Alexander Herz hat eine persönliche Rechnung mit einem Kunsthändler zu begleichen. Herz, der selbst Galerist war, versucht auf eigene Faust seinen ehemaligen Widersacher, ...

Der Düsseldorfer Privatdetektiv Alexander Herz hat eine persönliche Rechnung mit einem Kunsthändler zu begleichen. Herz, der selbst Galerist war, versucht auf eigene Faust seinen ehemaligen Widersacher, der den Kunden gefälschte Gemälde verkauft, zu überführen. Während er in dieser Angelegenheit unterwegs ist und ihm sowieso immer das Geld, kommt ein neuer Auftrag gerade rechtzeitig. Ein Anleger beauftragt ihn, ein Gemälde nach Irland zu einer Auktion zu schaffen. Nichts leichter als das, denkt sich Alexander Herz. Doch er hat nicht die Rechnung mit einigen Ganoven gemacht. Während Herz die Arbeit an diesem lukrativen Auftrag aufnimmt, ist die zweite Hauptfigur in dem Roman, Kriminalkommissar Markus Lohmeyer, damit beschäftigt, den Tod eines Wachmanns aufzuklären. Der Wachmann ist auf fragwürdige Weise vom Dach des Düsseldorfer Rüstungskonzerns „Braun und Braun“ gestürzt. Ist es ein Unfall, ein Selbstmord oder gar ein Mord? Lohmeyer und Herz kennen sich aus einem vorangegangenen Fall. Doch keiner von beiden ahnt, dass sie auch jetzt wieder durch einen Fall zusammengeführt werden. Beide Fälle sind scheinbar losgelöst voneinander. Wenn da nicht eine einzige Gemeinsamkeit wäre: das ist der Graf zu Bickenbach. Er ist bei der Sicherheitsfirma des Rüstungskonzerns beschäftigt und er ist der Auftraggeber für Alexander Herz mit dem Gemälde.
David Daniel hat geschickt verschiedene Handlungsstränge ineinander verwoben. Der Privatdetektiv Alexander Herz ist, wie bei Privatdetektiven üblich, ein ziemlicher Einzelgänger, der auf eigene Faust arbeitet und immer knapp bei Kasse ist. Natürlich ist er über jeden Auftrag dankbar. Seine privaten Verwicklungen mit dem dubiosen Kunsthändler nehmen neben seinen Aufträgen einen gewissen Platz in seinem Leben ein. Dann wiederum die Ermittlungen seitens Kriminalkommissar Lohmeyer. Der hat einen Assistenten an der Seite, Dieter Menz, den er sehr gerne als Gedankenspiel auch mit dem Spitznamen „Demenz“ betitelt. In Lohmeyers Augen ist Dieter Menz ein wenig übereifrig. Das gefällt ihm zunächst nicht so gut. Doch, wie das in solch einem Ermittlerteam der Fall ist, Lohmeyer gibt seinem Assistenten nicht klar zu erkennen, wie sehr er dessen Arbeit schätzt. Menz ist zweifelsohne der jüngere von beiden und viel besser mit den technischen Neuheiten in Sachen Handy und Computertechnik vertraut. So ist der Assistent eine willkommene Ergänzung zu Lohmeyers Bauchgefühl. David Daniel hat durch die beiden Parallelstränge eine Verknüpfung zwischen kriminalistischer Polizeiarbeit und Detektivroman geschaffen, die dem Leser sehr viel Spaß macht. Dabei ist die Handlung des Romans im Hier und Heute angesiedelt, in Düsseldorf im Jahr 2012 und aktuelle Ereignisse werden nutzbringend in das Geschehen eingeflochten. Facettenreich gestaltet sich die Ermittlungsarbeit. Fluchtsituationen, Jagdszenen, Schüsse und Blut inbegriffen, Verfolgungsjagden. Hinzu kommen Verwicklungen mit Regierungsbehörden, die den Ermittlern zusätzlich einen gewissen Druck auferlegen. Spannend und einfallsreich. Von vorn bis hinten schnell zu lesen und viel Unterhaltung. Alexander Herz ist einfach der bessere 007, jedenfalls hat er mich an den erinnert.


© Detlef Knut, Düsseldorf 2013

Veröffentlicht am 16.08.2020

über das Rittertum des mitteleuropäischen Raums hinaus

Das Geheimnis der Maurin
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Mit diesem Roman schließt die Autorin unmittelbar an den vorhergehenden Roman „Die Maurin“ an. Erneut entführt Sie uns in die Welt von 1001 Nacht. Es geht nicht weniger abenteuerlich als in den originalen ...

Mit diesem Roman schließt die Autorin unmittelbar an den vorhergehenden Roman „Die Maurin“ an. Erneut entführt Sie uns in die Welt von 1001 Nacht. Es geht nicht weniger abenteuerlich als in den originalen Märchen zu. Im Gegenteil, „Das Geheimnis der Maurin“ ist ein klassischer Abenteuerroman durch und durch. Er enthält romantische Passagen genauso wie Schlachten und Gemetzel, so wie es in diesem Genre üblich ist. Doch zunächst zum Inhalt: Wir befinden uns in Andalusien auf der iberischen Halbinsel im Jahre 1491. Zahra, die Protagonistin aus dem ersten Band, und ihre Familie müssen vor den christlichen Eroberern nach Portugal fliehen. Wir erinnern uns, dass die Mauren durch die christlichen Könige Isabel und Fernando besiegt worden sind. Die Familie Zahras hat die Seidenfarm verkauft und sucht jetzt nach einem neuen Fleckchen Erde, auf dem sie sich niederlassen kann. Sie wird jedoch auf ihrer Flucht von Soldaten überfallen, Zahras Tochter Chalida wird entführt. Die Familie bricht die Flucht nach Portugal ab und Jaime, der christliche Liebhaber der Muslima Zahra, außerdem ist er der Vater all ihrer Kinder, macht sich auf die Suche nach seiner jüngsten Tochter. Anfangs noch optimistisch, das kleine Mädchen schnell wieder zu seiner Mutter zurückzubringen, kehrt er immer wieder mit leeren Händen von seinen Suche zurück. In letzter Verzweiflung wendet er sich an seinen Bruder Gonzalo. Doch Gonzalo war vor Jaime der Verlobte der wunderschönen Zahra. Die beiden Brüder haben jahrelang nicht miteinander gesprochen, weil Gonzalo es nicht verwunden hat, dass sich Zahra in seinen Bruder verliebte.
Mit viel Gespür für Abenteuer und Liebe beschreibt Lea Korte in diesem fiktiven Roman das Aufeinandertreffen dreier Religionen auf der iberischen Halbinsel. Während zu Beginn des 15. Jahrhunderts die Gläubigen der Religionen des Judentums, der Christen und des Islam friedfertig und sich gegenseitig Kraft gebend zusammengelebt hatten, so brach mit der Machtübernahme der katholischen Kirche ein großes Morden auf der iberischen Halbinsel aus. Der Roman erzählt von den Gräueltaten der katholischen Kirche und ihrer Handlanger. Er erzählt von der Verfolgung der Juden, die als erstes nach der Machtübernahme durch die Christen dran glauben mussten. Und das, obwohl den Machthabern bekannt war, dass die Juden das Geld geliefert hatten, mit denen sie die Mauren besiegen konnten. Der Roman erzählt von der Verfolgung der Moslems, nachdem die Juden zwangsgetauft oder aus dem Land getrieben worden waren. Er erzählt davon, dass es den Moslems letztendlich nicht anders ergehen sollte als den Juden. Als allein gültigen Glauben wollten die Herrscher nur das Christentum sehen. Dieser historische Konflikt wurde von der Autorin hervorragend mit der Familie Zahras in ein fiktives Abenteuer umgewandelt. Denn wie kann ein solcher Konflikt besser dargestellt werden als in diesem Roman. Die starke, und aus heutiger Sicht sehr emanzipierte, Protagonistin ist islamischen Glaubens, ihr Mann hingegen, mit dem sie nicht verheiratet sein darf, gehört dem christlichen Glauben an. Er ist christlich getauft und erzogen worden ist. Während der großen Kämpfe gegen das Christentum (im ersten Roman) kämpfte Jaime auf der Seite der Mauren gegen die christlichen Herrscher. Im vorliegenden Roman ist er von Strafen verschont geblieben und dient als Leibwächter eines den Mauren tolerant gegenüberstehenden Erzbischofs. Der Konflikt zwischen Christentum und Islam besteht also unmittelbar innerhalb der Familie der Protagonistin. Dies ist Konfliktstoff pur, der die Höhen und Tiefen, das Auf und Ab der Gefühle des Lesers erzeugt. Es stellt sich immer wieder aufs Neue die Frage, ob die Liebe zwischen Zahra und Jaime daran zerbricht.
Der Roman lässt den Leser eintauchen in eine Welt voller Exotik, in eine Welt voller orientalischer Gerüche und Düfte, voller orientalischer Geräusche, und dennoch bleibt er gefangen in einer Handlung, bei der er ständig wissen möchte, wie es weitergeht. Lea Kortes Schreibstil ist vergleichbar dem orientalischer Märchenerzähler. Alle Sinne werden mit passenden Vergleichen oder Metaphern bedient, so dass die Gefühlswelt des Lesers freien Lauf nehmen kann. Gleichzeitig werden dabei die notwendigen Genreelemente der Romantik und Spannung so perfekt bedient, dass dem Leser kaum etwas anderes bleibt, als das Buch schnell und zügig bis ans Ende zu lesen. Dabei hat sie mit der Familie der as-Sulamis das Thema des Buches, Toleranz für ein friedliches Zusammenleben aller Religionen, hervorragend übertragen.
Für Liebhaber historischer Abenteuerromane, die einmal über das Rittertum des mitteleuropäischen Raums hinausschauen möchten, ist „Das Geheimnis der Maurin“ ein unbedingtes Muss.


© Detlef Knut, Düsseldorf 2013

Veröffentlicht am 10.08.2020

Top aktuell! Spannend! Mitreißend!

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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Die versierte Taschendiebin Angela hat den falschen Mann bestohlen. Das merkt sie erst, als sie ihr Diebesgut in Augenschein nimmt. Es handelt sich um ein Tagebuch, dessen Inhalt die abscheulichsten Verbrechen ...

Die versierte Taschendiebin Angela hat den falschen Mann bestohlen. Das merkt sie erst, als sie ihr Diebesgut in Augenschein nimmt. Es handelt sich um ein Tagebuch, dessen Inhalt die abscheulichsten Verbrechen beschreibt, die sich nur ein krankes Hirn ausdenken kann. Enthalten sind Skizzen und Fotos. Dieses Tagebuch gelangt in Hunters Hände. Doch noch bevor Hunter das erste Opfer des Tagebuchs identifizieren kann, meldet sich der Täter bei ihm. Er will seine Notizen zurück. Und jeder, der sie gelesen hat, wird sterben. Hunter und Garcia geraten sehr unter Druck, denn die Ereignisse überschlagen sich.

Die detailreichen Beschreibungen von Gewalt ist man bei Carter gewohnt. Sie kommen nicht häufig vor, gerade im richtigen Moment, aber dann sind sie heftig.

Sympathisch wird die Figur der Angela herausgearbeitet. Als trotzige, pubertäre Rotzgöre verfügt sie doch über einen weichen Kern, der sie liebenswert macht. Selbst Garcia kann sich ihr nicht komplett entziehen.

Natürlich ist die Spannung das tragende Element. Und Carter versieht sie mit einem hohen Tempo. Deshalb sind die Kapitel sehr kurz, von einer bis fünf Seiten ungefähr. Andererseits ist jedes Kapitelende mit einem Cliffhanger ausgestattet. Chris Carter ist der Meister der Cliffhanger. Es ist wahnsinnig, immer eine Behauptung am Ende stehen zu lassen, die den Leser antreibt weiterzulesen. Das ist spitze!

Ähnlich wie bei den Büchern von Michael Connelly bewegen sich hier die Leser im Los Angeles der heutigen Zeit. Straßen, Plätze, Parks, die diese Metropole am Pazifik mit Leben erfüllen, lassen den Leser auf eine Reise gehen.

Mir hat aber nicht nur der Inhalt des Romans gefallen, sondern auch die warmen Worte in der Widmung nach dem Verlust, den Chris Carter im Herbst 2019 erlitten hat und das Erscheinen dieses Romans ins Wanken brachte.

Top aktuell! Spannend! Mitreißend! Höchst empfehlenswert!


© Detlef Knut, Düsseldorf 2020