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Veröffentlicht am 29.09.2023

Whisky, Bücher und Neufundland

One for the Rock
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Diesen Neufundland-Krimi von Kevin Major würde ich weniger als Krimi denn als Roman bezeichnen. Er passt nicht ganz in das klassische Krimigenre, obwohl es nicht an verbrecherischen Momenten mangelt.

Sebastian ...

Diesen Neufundland-Krimi von Kevin Major würde ich weniger als Krimi denn als Roman bezeichnen. Er passt nicht ganz in das klassische Krimigenre, obwohl es nicht an verbrecherischen Momenten mangelt.

Sebastian wurde von seiner Frau verlassen, weshalb er einen Neuanfang benötigt und diesen gerade absolviert, denn er hat ein Tourismusunternehmen gegründet. Basierend auf seinem großen Leidenschaften Whisky, Bücher und seine Heimat Neufundland bietet er Wandertouren an. Er hat ein wunderbares Programm zusammengestellt und dafür Werbung gemacht. Nun sind die ersten Gäste angereist und die erste Tour kann beginnen.

Doch dann passiert, womit keiner gerechnet hat. Der wohl unsympathischste Teilnehmer, weil er unentwegt auf sein Handy starrt und sich kaum mit den anderen unterhält, stürzt einen Abhang die Küste hinunter.

Zunächst denken alle, auch Sebastian, dass der Mann unaufmerksam war und einen Fehltritt tat. Doch dann kommen Zweifel auf.

Was diesen Roman weniger zu einem Krimi werden lässt, ist die Erzählweise, die Kevin Major hierfür gewählt hat. Sie ist einfach amüsant und nie langweilig. Die Ermittlungen treten komplett in den Hintergrund.

Es ist ein lockerer Plauderton, den Kevin Major seinem Erzähler in den Mund legt. Sebastian selbst erzählt aus seinem Leben. Erzählt von sich, von seiner Trennung von der Ex, vom Zusammensein mit seinem Sohn und von dem Hund, den sich dieser so sehr gewünscht hat.

So sehr Sebastian sein Sohn als Kumpel bezeichnet, so sehr hat man auch als Leser das Gefühl, man wäre der Kumpel von Sebastian. Kumpel scheint die große Eigenschaft des Protagonisten zu sein, denn aus der Abneigung für den neuen Mann seiner Ex kann gar nichts anderes erwachsen als ein neuer Kumpel.

Der Fall um den toten Teilnehmer der Wandertour wird bei all der Plauderei fast nebenbei geklärt. Und natürlich bleibt es nicht bei diesem einen Toten. Selbst Sebastian ist als Helfer der Polizei nicht vor weiteren Mordversuchen geschützt.

Es sind skurrile Figuren, auf die die Leser in diesem Roman treffen. Sympathisch sind nicht alle. Auf Überraschungen sollte man gefasst sein, denn was anfangs so locker aussieht, stellt sich da dann am Ende ganz anders dar.

Mir hat dieser Roman aus Neufundland sehr gut gefallen. Ich hatte ein kleines Wiedererleben mit einem Landstrich, den ich vor fast einem halben Jahrhundert besucht hatte.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2023

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Von Glasnost und Perestroika

Der letzte Auftrag
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Dies ist der dritte und letzte Band der DDR-Trilogie, die Titus Müller in den letzten Jahren präsentiert hat. Die Bände spielen in den 1960er, 1970er und schließlich 1980er Jahren. Spionage und Gegenspionage ...

Dies ist der dritte und letzte Band der DDR-Trilogie, die Titus Müller in den letzten Jahren präsentiert hat. Die Bände spielen in den 1960er, 1970er und schließlich 1980er Jahren. Spionage und Gegenspionage sind deren der Dreh- und Angelpunkte.

Aber nicht nur! Denn die Menschen und was die Teilung Deutschlands mit und aus ihnen gemacht hat, sind ein sehr wichtiges Thema dieser Romane.

Protagonistin von »Der letzte Auftrag« ist Annie, die Tochter der Agentin Ria, die für den Bundesnachrichtendienst in der DDR bei Schalk in der KoKo eingesetzt war. Es ist Sommer 1989. In der DDR wird demonstriert. Viele Bürger fliehen nach Ungarn. Ria lebt seit vielen Jahren im Westen (seit dem zweiten Band »Das zweite Geheimnis«) und hat nur postalischen oder telefonischen Kontakt zu ihrer Tochter.

Annie ist engagiert in der Friedensbewegung. Aber natürlich steht sie als Tochter einer ehemaligen BND-Agentin unter besonderer Beobachtung der Stasi.

Von den Unruhen, die mit den Schlagworten Glasnost und Perestroika einhergehen, ist auch der sowjetische Geheimdienst KGB betroffen. Wladimir Putin taucht als Figur des Romans auf und ist ein wichtiger Statthalter in der DDR. Er sorgt dafür, dass der KGB auch nach einem Zerfall des Sozialismus das Zepter in der DDR und den anderen osteuropäischen Staaten in der Hand behält.

Titus Müller gibt in diesem fiktiven Roman ein umfassendes Gesamtbild der DDR im Jahr 1989. Wie schon in den Bänden zuvor überzeugt er mit seiner Recherche und der detailgetreuen Umsetzung in Handlungsstränge. Als jemand, der in der DDR aufgewachsen ist, fühlt man sich sofort heimisch im Roman. Man weiß, wovon gesprochen wird, kennt selbst viele Abläufe aus dem eigenen Erleben. An manche Sachen, die mittlerweile im Gedächtnis vergraben waren, wird man durch diesen Roman erinnert. Das hat den Roman für mich zu einem ganz besonderen Erlebnis gemacht.

Neben den Spionagehandlungen in diesem Band, die sich auf die Tätigkeiten innerhalb des KGB und in der Friedensbewegung beschränken, sind das Verhalten und die Menschen, die in diesem Roman im Vordergrund stehen, von besonderem Wert. Die Spannung hieraus ist der Motor zum Lesen. Ob es das Zusammentreffen von Annie mit ihrem alten Freund, oder das mit der Stasi ist, oder das Verhalten eines Stasisoldaten gegenüber der Protagonistin. Immer ist etwas ungelöst und bedarf weiterer Aufklärung (also weiteres Lesens!). Dass dabei weltbewegende Ereignisse eine Rolle spielen, macht es umso interessanter

Besonders gut haben mir auch die Anmerkungen von Titus Müller gefallen, in welchem er ein bisschen aufdröselt, bei welchen Handlungen es sich um Fiktion und bei welchen echte reale Abläufe als Hintergrund dienten.

Ein sehr interessanter und lesenswerter Spionageroman. Wer mehr zur Entstehung und zum Autor erfahren möchte, kann gerne mein Interview mit Titus Müller auf meinem Blog lesen, was ich 2022 gemacht habe.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2023

Veröffentlicht am 13.09.2023

Lina meistert das Leben

Lina
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Klaus Heimann schildert in diesem Roman ein Frauenschicksal in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Klaus Heimann hat sich zum zweiten Mal an einen historischen Stoff gewagt, dessen Grundlagen in seiner ...

Klaus Heimann schildert in diesem Roman ein Frauenschicksal in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Klaus Heimann hat sich zum zweiten Mal an einen historischen Stoff gewagt, dessen Grundlagen in seiner eigenen Familie begründet sind.

Lina kommt als Tochter eines Kleinbauern zur Welt und muss im Alter von dreizehn Jahren die Rolle der Frau im Haushalt übernehmen, nachdem ihre Mutter an der Spanischen Grippe kurz nach dem Ersten Weltkrieg verstorben war.

Nachdem ihr Vater eine neue Frau nahm, musste Lina zur Arbeit an einen zehn Kilometer entfernten Hof im Nachbardorf. Täglich musste sie den Arbeitsweg zu Fuß zurücklegen.

Als ihre Tante dafür sorgte, dass Lina die große Stadt Essen kennenlernen darf, wird diese mit einer Welt konfrontiert, die sie sich nie hatte vorstellen können. Doch auch, nachdem sie den Mann fürs Leben, ihren Jungen, traf und ihn heiratete, wurde ihr Leben nicht leichter.

Klaus Heimann berichtet aus dem Leben von Lina, die ihr ganzes Leben der Familie gewidmet hatte, schwere Schicksalsschläge hinnehmen musste und doch nie aufgab, bis zu dem Punkt, der nicht mehr in ihrer Hand lag.

Klaus Heimann hat die Biografie seiner Großmutter stark fiktionalisiert, um den Weg einer starken Frau zu beschreiben, die den Schicksalsschlägen trotzte. Die Figur wurde fiktionalisiert, weil sie stellvertretend stehen sollte für viele weitere Frauen in dieser Zeit, denen es ähnlich erging. Die Fiktion liegt weniger in den Tatsachen, die der Autor aus der Familienerinnerung rekonstruieren konnte, als auf das Denken, Sprechen und Handeln der Frau, die er nicht mehr persönlich erleben durfte. Doch umso interessanter ist der von Lina beschrittene Weg. Wie sie allen Hindernissen begegnet und mit ihnen umgeht, ist spannend und man kann diese Biografie kaum aus der Hand legen. Zu erfahren, was mit der Protagonistin noch passieren wird, treibt einen um.

Doch es gibt einen Punkt, den ich eher als störend empfand. Wenn die Biografie der starken Frau Lina zu einem spannenden Roman fiktionalisiert wird, dann haben Fußnoten, die den Lesefluss des Lesenden unterbrechen, darin nichts zu suchen. Es gibt vielerlei Möglichkeiten für einen Autor, die in Fußnoten gepackten Informationen in den normalen Text zu integrieren. In einem Roman kann alles erklärt werden, auch Wörter, die ein Leser vielleicht zum ersten Mal liest. Das betrifft nicht nur die wenigen plattdeutschen Sätze.

Besonders schön hingegen hat mir der allgemeine Aufbau des Romans gefallen. So beginnt und endet die Geschichte, indem das Haus über seine Bewohner erzählt. Das ist gut gemacht. Und auch die Besuche der Schwestern in dem Haus, in dem Lina lebte, geben eine Möglichkeit zum Innehalten und Reflektieren aus einem Zeitpunkt heraus, der weit nach der Geschichte von Lina liegt.

Der Roman »Lina« ist ein lesenswerter Roman um ein Frauenschicksal, wie es unzählige in der damaligen Zeit gab. Frauen, die zwei Weltkriege lang für ihre Familien da waren, trugen ein besonderes Schicksal und mussten einen neuen Weg finden, um das Leben zu meistern und Entscheidungen zu treffen.

Diese Geschichte habe ich sehr gerne gelesen und empfehle sie wärmstens.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2023

Veröffentlicht am 05.09.2023

Commissario Di Bernardo und sein Team ermitteln

Di Bernardo
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Dies ist mittlerweile der dritte Kriminalroman um den italienischen Commissario und sein Team von der Autorin Natasha Korsakova.

Bereits im Prolog kommt es zu einem Todesfall. Das geschieht aber viele ...

Dies ist mittlerweile der dritte Kriminalroman um den italienischen Commissario und sein Team von der Autorin Natasha Korsakova.

Bereits im Prolog kommt es zu einem Todesfall. Das geschieht aber viele Jahre vor der aktuellen Handlung und die Gründe für diesen Todesfall spielen offenbar noch eine wichtige Rolle in der Gegenwart.

Im Hier und Heute gibt es vor einem Gotteshaus auf einem großen Platz gleich zwei Todesfälle, zu denen das Team um Di Bernardo gerufen wird. Ein Komponist wurde offensichtlich auf dem Vorplatz erstochen. In seiner Hand befindet sich eine Pistole. Wenige Schritte weiter liegt die junge Rumänen Livia. Sie wurde erschossen. Vielleicht mit der Pistole, die der tote Komponist in der Hand hält? Livia kam nach Italien, um hier bei einem Bogenbauer das Handwerk zu lernen, das auch ihr Vater, der vor vielen Jahren ums Leben gekommen war, ausgeübt hatte.

Doch auf dem Vorplatz sind es nicht nur zwei Tote, denn Livia war schwanger und ihr ungeborenes Kind ist ebenfalls tot. Die Leute um Di Bernardo sind tief betroffen.

Faszinierend sind immer wieder die Milieus, in denen die Romane von Natasha Korsakova spielen. Es sind Milieus, in denen sich die schreibende Violinistin von Berufs wegen sehr gut auskennt. Ich persönlich habe mit der klassischen Musikszene recht wenig zu tun und lerne über ihre Romane sehr gerne etwas dazu, was mir ansonsten komplett verborgen bleibt. Wie zum Beispiel der Kampf um die edlen Hölzer, die für den Instrumentenbau eingesetzt werden. Und das es auch dort mafiöse Strukturen gibt, die sich um das „große Geschäft“ kümmern, war mir in dieser unterhaltenden Form eines Kriminalromans eine willkommene Information.

Natasha Korsakova reiht die Worte sehr poetisch aneinander, so dass sie Sätze wie eine Melodie durch den Kopf wandern. Die Beschreibungen von Orten, Plätzen, Häusern, Wohnungen und allem anderen fließen sanft und schön in die Atmosphäre der Lesenden ein.

Der Ablauf der Ermittlungen erfolgt in diesem Team oftmals über die wörtliche Rede, ohne dabei actionreiche Szenen aus dem Blick zu verlieren. Neben falschen Fährten tauchen immer wieder neue Aspekte im Ablauf des Geschehens auf, die die ganze Sache ziemlich spannend machen.

Die Figuren werden von Natasha Korsakova mit vielen Details zum Leben erweckt und haben immer wieder ein überraschendes Privatleben. Sie wirken sehr natürlich und sind dem Hier und Jetzt entnommen, mit Eigenschaften, die jeder Leser aus seinem Bekanntenkreis oder gar von sich selbst kennt.

Eine nette Idee sind die QR Codes zu Beginn jedes Großkapitels, die zu einem Musikstück führen, welches das Thema des jeweiligen Kapitels bestimmt. Das ist prima gemacht und mal etwas Ungewöhnliches in einem Roman. »Di Bernardo« ist ein wohltuender und spannender Krimi, den ich sehr gerne weiterempfehle. Der Commissario steht seinen Kollegen Brunetti und Montalbano in nichts nach. Herrliche italienische Atmosphäre!

»Di Bernardo« ist ein wohltuender und spannender Krimi, den ich sehr gerne weiterempfehle. Der Commissario steht seinen Kollegen Brunetti und Montalbano in nichts nach. Herrliche italienische Atmosphäre!

© Detlef Knut, Düsseldorf 2023

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Ghost Station - faszinierend und fesselnd

Ghost Station
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Dieser Spionagethriller von Dan Wells führt die Leser zurück in die Zeit des Kalten Krieges, direkt an die Grenzlinie zwischen West- und Ostberlin. Der Titel »Ghost Station« steht für die Geisterbahnhöfe ...

Dieser Spionagethriller von Dan Wells führt die Leser zurück in die Zeit des Kalten Krieges, direkt an die Grenzlinie zwischen West- und Ostberlin. Der Titel »Ghost Station« steht für die Geisterbahnhöfe in Berlin, Bahnhöfe der U-Bahnen, in denen mit dem Mauerbau keine Züge mehr halten durften, weil die Bahnhöfe selbst im anderen Berliner Sektor waren. Deren Gleise wurden allerdings trotzdem benutzt, um die Bahnen selbst von West nach West und von Ost nach Ost fahren zu lassen.

Der Roman beginnt im Oktober 1961, zwei Monate nach dem Bau der Mauer. Wallace Reed ist Mitarbeiter der CIA und Spezialist für die Chiffrierung. Er arbeitet mit einer Handvoll Kolleginnen und Kollegen von CIA und vom Bundesnachrichtendienst in einem Büro an der Mauer mit Blick auf den Ostteil der Stadt. Das Büro beziehungsweise Ihre Abteilung wird Cabin D genannt.

Reed hat als Kryptograph die Aufgabe, die Nachrichten des wichtigsten Doppelagenten, den die CIA bei der Stasi platziert hat, zu entschlüsseln. Doch eines Tages schickt dieser eine Nachricht, die offenbar keinen Sinn ergibt. Nicht nur Reed, auch alle anderen in der Abteilung können sich keinen Reim auf diese Nachricht machen.

Doch vielleicht steht ein Angriff der Sowjets bevor? Der Inhalt der Nachrichten muss richtig entschlüsselt werden und Sinn ergeben. Reed folgt den Spuren bis in den Ostteil der Stadt, wo es für ihn gefährlich werden kann.

Zunächst war ich beeindruckt von der detaillierten Beschreibung des U-Bahn-Systems zum damaligen Zeitpunkt. Dan Wells hat penibel recherchiert und sehr gut beschrieben.

Und so brillant stellt er auch den Mikrokosmos der Geheimdienststelle Cabin D vor. Zwar arbeiten zunächst alle auf derselben Seite, doch dann sorgt die Entschlüsselung der Nachrichten des Doppelagenten für Misstrauen. Dieses Misstrauen kommt beim Lesen zum Greifen nah. Die Luft in den in den Büros ist zum Schneiden. Plötzlich traut keiner dem oder der anderen. Jeder spürt den Verrat in den eigenen Reihen, einschließlich die Lesenden.

Dies macht den Spionage-Thriller so spannend, dass man nur so durch die Seiten fliegt.

Die sich aufbauende Romanze zwischen Reed und einer Kollegin lässt auch an dieser Stelle das Kribbeln ansteigen. Man möchte natürlich wissen, wie es zwischen den beiden weitergeht. Es ist alles andere als vorhersehbar, denn schließlich steht immer wieder ein Misstrauen im Raum. Keiner traut irgendjemandem.

Was mir nicht so gefiel, ist eine reine persönliche Sache und ich weiß, dass es viele Leser geben wird, die auch diesen Teil verschlingen werden.

Für mich persönlich waren die detaillierten Erklärungen zur Chiffrierung und Dechiffrierung absolut uninteressant. Sie waren mir zu mathematisch, zu verwirrend, zu technisch und ich konnte ihnen nicht folgen. Meiner Meinung nach waren sie für die Spannung des Romans auch nicht notwendig. Ich musste nicht den vertrackten Zahlenspiel folgen, um von dem Misstrauen in der Abteilung mitgerissen zu werden.

Ein spannender Thriller und Sprung in die Zeit des Mauerbaus, der das Misstrauen der Mitarbeiter genauso zeigt wie das Misstrauen der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges. Wer einen Blick hinter die Kulissen der Geheimdienste werfen möchte, ist mit dem Roman bestens beraten.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2023

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