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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2017

Ganz süß, aber teilweise vorhersehbar

Bunter Hund
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Das Cover und der Klappentext versprechen schon eine interessante Geschichte, die sich in dem Buch versteckt. Allein die Illustrationen, Cover mit inbegriffen, sind originell, einmalig und wirklich schön ...

Das Cover und der Klappentext versprechen schon eine interessante Geschichte, die sich in dem Buch versteckt. Allein die Illustrationen, Cover mit inbegriffen, sind originell, einmalig und wirklich schön getroffen. Sie unterstreichen die ganze Geschichte zwischen Maxi und Vincent noch ein bisschen mehr und versüßen dem Leser das Lesevergnügen noch um einiges.
Die Story ist an sich schnell zusammen gefasst: Vincent hat früh seine Eltern bei einem Unfall verloren, wohnt bei seiner Oma, geht noch zur Schule und hält sich mit unterschiedlichen Nebenjobs über Wasser. Dann trifft er auf Maxi, der sich auf liebevolle, wenn auch gelegentlich nervige Art und Weise, einen Schlafplatz für die Nacht bei Vincent "ergaunert". Aus einer Nacht werden zwei und letztendlich gibt Vincent sich ganz geschlagen und toleriert Maxi sogar nicht nur in seiner Wohnung, er scheint ihn auch ins Herz zu schließen. Als Maxi dann auch noch mehr für ihn zu empfinden scheint, kann Vincent das gar nicht so recht glauben. Wer verliebt sich denn schließlich schon in so einen armen Schlucker wie ihn? Und dann auch noch so jemand wie Maxi?
Alles in allem ist das Buch wirklich süß romantisch und ein herzerwärmender Lesespaß. Wobei ich aber sagen muss, dass mir die beiden das ein oder andere Mal doch auf den Keks gingen mit ihren gewaltigen Dickköpfen! Auch einige Aspekte, die ziemlich vorhersehbar waren, haben den Spaß ein wenig genommen zum Ende hin. Nichtsdestotrotz kann ich "Bunter Hund" empfehlen, wenn man einen leichten, romantischen Lesespaß sucht.

Veröffentlicht am 02.10.2017

Poetisch und fesselnd

Die Schlange von Essex
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Das ist das erste Buch, das ich von Sarah Perry gelesen habe und ich war hin und weg. Nicht nur fängt die Autorin die Zeit, in der die Handlung spielt, das Viktorianische Zeitalter, realitätsnah ein, auch ...

Das ist das erste Buch, das ich von Sarah Perry gelesen habe und ich war hin und weg. Nicht nur fängt die Autorin die Zeit, in der die Handlung spielt, das Viktorianische Zeitalter, realitätsnah ein, auch ihr Schreibstil passt perfekt und ergänzt das alles dann zu einem wunderbar recherchierten und gefühlvoll geschriebenen Roman. Ich musste mich erst ein wenig einlesen, da die ersten Seiten doch von der Handlung her ein bisschen sehr schnell und gefühlt "wild durcheinander" waren, aber das legt sich. Man liest sich dann aber auch schnell ein und wird regelrecht in die Geschichte und Handlung hineingesogen. Die Charaktere sind alle miteinander hervorragend ausgearbeitet und sind einem auf Anhieb sympathisch. Ich könnte nicht einmal einen Favoriten nennen, was mir sonst immer sehr leicht fällt. Aber hier haben wirklich alle dieses gewisse Etwas, was sie interessant und liebenswert zugleich macht, egal welche "Macken" sie auch haben sollten.
Die Darstellung Coras, eine Frau, die nach dem Tod ihres Mannes die Freiheit und das Leben neu entdeckt und zwar auf ihre Weise, ist sehr schön getroffen und zeigt die widersprüchlichen Ansichten der Gesellschaftsschichten zu dieser Zeit auf. Einige sind pikiert, wieder andere sind fasziniert. Zu sehen, wie sie versucht, sich neu zu finden und dabei eine innige Freundschaft zu William und Stella aufbaut, ist spannend zu beobachten und auch sehr gefühlvoll erzählt. Für Abwechslung sorgt der gelegentliche Einschub des Briefverkehrs zwischen den Charakteren, was ich auch noch sehr schön fand und dem ganzen noch eine etwas persönlichere und tiefere Note gab.
Was die Schlange selbst angeht, tja, dazu sage ich hier nichts, das müsst ihr selbst herausfinden. Aber ich kann sagen, dass das ganze Buch wirklich spannend, fesselnd und immer wieder mit Überraschungen gespickt, fantastisch beschrieben und umgesetzt ist. Man wird in das Abenteuer mit hineingezogen und möchte so bald nicht aus dem romantisch-düsteren Ambiente von Perrys London und Essex verschwinden. Hier gibt es definitiv eine Leseempfehlung von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Figuren
  • Originalität
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 25.09.2017

Beklemmend, aber fesselnd

Drei Tage und ein Leben
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Der Klappentext und die Leseprobe hatten mich mehr als nur neugierig auf das Buch gemacht. Die Schreib- und Erzählweise aus Sicht des Protagonisten ist einfach und regelrecht fließend. Aber auch die düstere, ...

Der Klappentext und die Leseprobe hatten mich mehr als nur neugierig auf das Buch gemacht. Die Schreib- und Erzählweise aus Sicht des Protagonisten ist einfach und regelrecht fließend. Aber auch die düstere, beklemmende Atmosphäre, die der Autor hier schafft, fesselt einen an die Seiten und lässt den Leser "an den Lippen" von Antoine, dem Protagonisten kleben.
Wie er seine Gefühle, Panik, Angst und Furcht schildert, geht beim Lesen direkt auf den Leser über. Antoines Angst, dass der "Unfall" ans Tageslicht kommt, er als Mörder gebrandmarkt wird und sein Leben sich somit unaufhaltsam ins negative ändern wird, ist sehr gut und greifbar dargestellt und durchzieht nahezu das ganze Buch. Als Leser wird man beinahe zu einem der Bewohner von Beauval, den die Geschichte nur schwer los lässt und der, von Neugier und morbider Faszination gepackt, wissen will, was mit dem kleinen Remi passiert ist. Man ist natürlich auch gleichzeitig ein Insider, weil man direkt neben Antoine zu stehen scheint und mit ihm mitleidet und mitfiebert.
Inhaltlich gesehen zog sich an einigen Stellen die Handlung ein wenig zu sehr in die Länge und nahm dann zum Ende hin sehr schnell Fahrt auf. Die Mischung ist also nicht ganz perfekt gelungen, es hindert aber dennoch nicht daran, das Buch in einem Rutsch lesen zu wollen. Eine der Wendungen am Ende war ein wenig vorhersehbar, die andere allerdings eine riesige Überraschung, die mir doch ein "wow" entlockt hat.
Alles in allem kann ich "Drei Tage und ein Leben" empfehlen, man sollte aber beachten, dass es nicht unbedingt eine leichte Kost ist.

Veröffentlicht am 05.08.2017

Sehr spannend, originell und irgendwie typisch britisch

Eine von uns
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Der Titel und das Cover geben im Grunde ja noch nicht viel her, aber zwischen diesen Buchdeckeln steckt wirklich eine spannende, auf originelle Art und Weise geschriebene, irgendwie typisch britische Kriminalgeschichte.
An ...

Der Titel und das Cover geben im Grunde ja noch nicht viel her, aber zwischen diesen Buchdeckeln steckt wirklich eine spannende, auf originelle Art und Weise geschriebene, irgendwie typisch britische Kriminalgeschichte.
An den Schreibstil muss man sich erst ein wenig gewöhnen, aber kaum hatte ich mich eingelesen, konnte ich "Eine von uns" kaum noch aus der Hand legen. Das Buch und seine Geschichte haben wirklich einen eigenen Charme, dem man mit jeder weiteren Seite erliegt. Das beschriebene Dorf ist irgendwie liebenswert, weckt aber auch die Neugier des Lesers. Der Fox treibt sein Unwesen, bricht in Häuser ein, entwendet Sachen oder lässt Dinge zurück und weckt somit die unverhohlene Seite eines jeden Nachbarn, der seinen Gegenüber als Schuldigen sieht, da dieser oder diese ein Geheimnis mit sich herum tragen. Als dann auch noch die Unscheinbarste aus ihrer Mitte plötzlich verschwindet, nimmt das Drama seinen Lauf.
Die Einteilung des Buches in vier Teile finde ich dabei sehr gut gelungen, da die Geschichte so aus verschiedenen Blickwinkeln einiger Dorfbewohner erzählt wird und die geänderten Perspektiven immer wieder für neue Einsichten und auch Abwechslung sorgen. Die Spannung wird gut aufgebaut und bis zum Ende auch gehalten, wobei mich das Ende wirklich überrascht hat. "Eine von uns" ist ein gut gelungenes Debüt, was mir Spaß gemacht hat, es zu lesen und das ich wärmstens empfehlen kann.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Großartiges Finale!

Fall
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Auf den dritten Band der Trilogie habe ich sehnsüchtig gewartet. Nach allem, was auf der Farm und dort mit Eden passiert ist, konnte ich es kaum erwarten zu lesen, wie es weiter geht und auch was Imogene ...

Auf den dritten Band der Trilogie habe ich sehnsüchtig gewartet. Nach allem, was auf der Farm und dort mit Eden passiert ist, konnte ich es kaum erwarten zu lesen, wie es weiter geht und auch was Imogene herausfindet und wie Eden reagieren wird...und Frank.
Die Story geht schon geheimnisvoll und spannend los, so dass man gleich wieder umgehend in Edens, Hades' und Franks Welt gezogen wird. Ein Mörder treibt sich des nachts in Parks herum, greift Joggerinnen an und tötet sie brutal, wobei er ihre Gesichter bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Frank und Eden, und ihre kleine "Assistentin" Hooky, haben einiges zu tun, um den Mörder rechtzeitig dingfest zu machen, was ihnen aber nicht allzu leicht gemacht wird. Hinzu kommt noch, dass Imogene Eden und ihrer Vergangenheit auf der Spur ist, aber Eden noch nicht wirklich wieder in Topform ist, so dass Frank ein ums andere Mal durch ihre Mauern blicken kann. Kann Eden ihr Geheimnis bewahren? Wird sie Frank endlich alles erzählen? Und können sie den Mörder rechtzeitig aufhalten?
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, was nicht nur am grandiosen Schreibstil lag sondern auch an der gut aufgebauten und umgesetzten Story. Man hat seine Vermutungen, wer der Täter ist und bekommt auch immer wieder mal eine Bestätigung, aber es wird trotzdem nicht langweilig bis es endlich zum finalen Akt des Mörders kommt. Gelegentlich wirkten einige Szenen etwas in die Länge gezogen, da mir aber die Protagonisten allesamt (bis auf Imogene) sympathisch sind, störte es mich nicht allzu sehr. Man merkt hier, dass Eden noch deutlich angeschlagen ist, aber sich auch wieder in die alte Form zwingt und kämpft. Das Ende hat mich sehr überrascht, aber auch zum lächeln gebracht. Eden ist einfach ein dunkler Engel, den man doch irgendwie mögen muss. Frank ist das totale Gegenteil, passt dadurch aber auch perfekt zu Eden, so dass sie ein eingespieltes und klasse Team ergeben. Ihre Geplänkel und Unterhaltungen lese ich immer wieder gern. Franks Passagen haben mir mit seiner sarkastischen Art auch immer mit am Besten gefallen.
Alles in allem rundet "Fall" die Trilogie perfekt ab, auch wenn einiges am Ende noch offen gelassen wird, was ein wenig auf ein Wiedersehen hoffen lässt. Ich kann diese Reihe nur empfehlen und werde sie bestimmt bald noch einmal lesen.