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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2019

Musikalisch spannendes Abenteuer in die Vergangenheit des Jazz

Murder Swing
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"Murder Swing" hatte mich wirklich neugierig gemacht, was sich wohl hinter dem interessant klingenden Klappentext wohl verbirgt. Der Autor hat hier ein kleines, musikalisch fein unterlegtes Abenteuer und ...

"Murder Swing" hatte mich wirklich neugierig gemacht, was sich wohl hinter dem interessant klingenden Klappentext wohl verbirgt. Der Autor hat hier ein kleines, musikalisch fein unterlegtes Abenteuer und Katz-und-Maus-Spiel geschaffen, das einen von der ersten Seite an packt und in seinen Bann zieht. Der Vinyldetektiv ist ein sehr charmanter und interessanter Charakter, den man sofort sympathisch finden muss. Sein erster und neuester Auftrag hat es auch gleich in sich. Was als "einfache" Suche nach einer nadel im Heuhaufen anfängt, verwandelt sich schnell in eine Hetzjagd auf eine Rarität aus Vinyl. Und dass diese Platte noch mehr zu bieten hat als Musik und mit mehr als nur einem Hauch Geschichte und Vergangenheit behaftet ist, wird die kleine bisherige Welt des Vinyldetektivs gehörig durchrütteln.
Das Buch liest sich wirklich sehr gut und auch schnell. Die scharfen Wortwechsel, der schwarze Humor und Sarkasmus sind göttlich. Mehr als einmal musste ich einfach loslachen und habe mich köstlich amüsiert. Zum Ende hin war es allerdings gelegentlich etwas viel und wirkte manchmal etwas gezwungen aufgesetzt.
Inhaltlich ist das Thema Musik und vor allem Jazz sehr hervorgehoben, was sehr interessant und auch spannend erzählt war. Man bekommt selbst Lust, mal wieder eine Schallplatte herauszukramen (wenn im Haushalt vorhanden), um sich diesem alten Hörgenuss hinzugeben. Zumindest ging es mir an einigen Passagen so. Für Musikliebhaber ist dieses Buch bestimmt eine kleine Abwechslung, aber auch für diejenigen, die Jazz und dem Vinyl nicht so viel zugeneigt sind. Empfehlen kann ich das Buch allemal, es ist wirklich ein abwechslungsreicher Lesespaß mit viel Humor und Spannung und zwei süßen Katzen.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Super spannend und unheimlich gefühlvoll

Das Haus der Verlassenen
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Dieses Buch hatte mich schon allein durch sein Cover und den Klappentext in den Bann gezogen, es dann aber zu lesen... Das war ein so herzzerreißendes, spannend geheimnisvolles und bewegendes Leseabenteuer, ...

Dieses Buch hatte mich schon allein durch sein Cover und den Klappentext in den Bann gezogen, es dann aber zu lesen... Das war ein so herzzerreißendes, spannend geheimnisvolles und bewegendes Leseabenteuer, wie ich es noch nicht erlebt habe. Die Verknüpfung zwischen Fiktion und Realität ist einfach genial gelungen und sehr gut umgesetzt. Die Aufteilung in zwei Zeitstränge ist dabei eine gute Idee und bringt einem die Geschichte und vor allem die Protagonisten noch näher. Die Charaktere selbst ziehen einen mit ihrer Komplexität und Entwicklung sofort in ihren Bann und verfolgen dich auch noch, wenn du das Buch schon längst beiseite gelegt oder zu Ende gelesen hast. Zum Inhalt will ich hier nicht viel sagen, aus Angst etwas zu verraten. Das Buch hat mich wirklich sehr bewegt und wird mich auch noch eine ganze Weile lang in Gedanken verfolgen. Ich kann es wirklich nur empfehlen, es ist ein Leseabenteuer in das es sich lohnt, sich Hals über Kopf zu stürzen.

Veröffentlicht am 09.03.2019

Geniales Debüt mit viel Action und jede Menge Spannung

Cainstorm Island – Der Gejagte
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Das Cover allein weckt ja schon das Interesse, aber der Klappentext macht einem das Buch noch so richtig schmackhaft. Marie Golien ist wirklich ein geniales Debüt gelungen, das mich nach mehr hungern lässt. ...

Das Cover allein weckt ja schon das Interesse, aber der Klappentext macht einem das Buch noch so richtig schmackhaft. Marie Golien ist wirklich ein geniales Debüt gelungen, das mich nach mehr hungern lässt. Ihre erschaffene Welt ist sehr bildhaft dargestellt und man sieht Emilio geradezu selbst, wie er seine Zuschauer und damit auch die Leser durch die Straßen und Gassen seiner Heimat führt. Als Leser fühlt man sich allerdings wie eine Art VIP, da man direkt an seinem Leben teilnehmen kann und darf. Die Idee mit Eyevision, den Zuschauern, die alles live aus den Augen der Chip-Träger mitverfolgen, den verschiedenen "Stars" dieser Videos und was sie den reichen Leuten in der weit entfernten Welt hinter ihrer schützenden Barriere alles zeigen und bieten, das ist der pure Wahnsinn. Auf so eine Idee muss man erst einmal kommen. Die Thematik ist unglaublich gut umgesetzt und sehr spannend. Die Action bleibt natürlich nicht auf der Strecke und man fiebert immer wieder aufs neue mit, was und wie Emilio alles erlebt und um sein Leben und das seiner Familie kämpft. Denn ein Leben zählt bei Eyevision nicht wirklich, nur die Zuschauerquoten...und das muss Emilio am eigenen Leib erfahren.
Als Emilio aus Notwehr ein Bandenmitglied tötet und die Gang hinter ihm her ist, weil sie den Mord durch seine Augen und seinen Kanal mitverfolgt haben, ändert sich einfach alles für Emilio, sein Leben, seine Heimat, seine Familie... Der Chip entwickelt sich von einem Segen, der viel Geld einbringen kann, wenn man es richtig anstellt, zu einem wahren Fluch. Die dabei aufkommende Dramatik, die immer wieder ansteigende Spannung und der ansteckende Adrenalinschub lassen einen das Buch nur schwer aus der Hand legen. Bis zur letzten Seite habe ich mit Emilio gebangt und gehofft, als ihn aber der Mut verlässt, bekommt man als Leser schon Angst und will den lieben Emilio nur noch trösten und ihm am liebsten helfen. Das Ende wiederum hat mich überrascht, ich habe mit einigem gerechnet, aber nicht unbedingt damit. Ich hoffe, dass es kein offenes Ende bleibt und man noch mehr von "Cainstorm Island" erfährt!
Ich kann dieses Buch wirklich sehr empfehlen!!

Veröffentlicht am 09.02.2019

Erschreckend und sehr realistisch

I can see U
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Das ist das erste Buch, das ich von Matthias Morgenroth gelesen habe. Der Schreibstil ist sehr gut und passt perfekt in die Handlung und gegenwärtige Zeit. Die Protagonisten sind gut getroffen, wobei die ...

Das ist das erste Buch, das ich von Matthias Morgenroth gelesen habe. Der Schreibstil ist sehr gut und passt perfekt in die Handlung und gegenwärtige Zeit. Die Protagonisten sind gut getroffen, wobei die meisten dann aber doch eher nur oberflächlich vorgestellt werden. Marie ging mir an einigen Stellen sogar gelegentlich auf den Keks und ich konnte nur die Augen verdrehen, vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass sie die Rolle des naiven Dummchens wirklich gut trifft. Sie entwickelt sich aber sehr gut weiter zum Ende hin und der Leser bekommt einen neuen, verbesserten Eindruck von ihr. Das hat mir sehr gefallen. Ihre Freundin Ellie und der kleine Nerd Josh ergänzen sie sehr gut, die drei ergeben ein tolles Gespann. Ben...tja,Ben. Der ist wirklich eine Nummer für sich. Ich werde nichts weiter zu ihm sagen, ihr solltet ihn wirklich selbst kennenlernen. Man hat seine Ahnungen und Vermutungen, was ihn angeht, es dann aber zu sehen und zu glauben ist wieder ein anderes Thema.
Das Thema und der Inhalt der Geschichte ist sehr zeitgemäß und gleichzeitig auch sehr erschreckend veranschaulicht. Ich habe mich des öfteren beunruhigt umgesehen und meine elektronischen kleinen täglichen Begleiter misstrauisch beäugt. Die Abhängigkeit von den Handys, Smartphones und dem Drang, immer erreichbar sein zu wollen und sich nackt zu fühlen, sollte man sein kostbares kleines Gerät mal nicht bei sich zu haben, trifft der Autor hier wahnsinnig genau. Es nervt nicht nur, ständig im Alltag nahezu alle Leute um einen herum mit der Nase am Bildschirm kleben zu sehen, es dann in einem Jugendroman noch einmal mehr bestätigt zu bekommen, ist mehr als erschreckend und hat mich mehr als einmal mit dem Kopf schütteln lassen. Nicht nur diese ständige Digitalisierung von alles und allem wird hier thematisiert, sondern auch die Schattenseiten: Cyber-Mobbing. Ich bekam wirklich eine Gänsehaut bei einigen Szenen und es gruselte mich regelrecht. Ich werde einiges jetzt mit Sicherheit mit anderen Augen sehen nach dieser Lektüre.
Die Umsetzung des Buches ist wirklich gut gelungen und es war ein aufregender Lesespaß voller Wendungen. Das Ende hat mich am meisten überrascht, aber gleichzeitig auch sehr bewegt. Ich kann das Buch wirklich empfehlen.

Veröffentlicht am 21.01.2019

Süße Romanze mit viel Charme, Humor und Gefühl

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
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Die Handlung hat mich von Anfang an neugierig gemacht und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Wie die super organisierte, strukturierte und stets nach Plan handelnde Bea sich plötzlich um den chaotischen ...

Die Handlung hat mich von Anfang an neugierig gemacht und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Wie die super organisierte, strukturierte und stets nach Plan handelnde Bea sich plötzlich um den chaotischen und mürrischen Starautor ihres Verlages kümmern. Bea schließt man gleich ins Herz, auch wenn man sie gelegentlich nur schütteln will, weil sie so in ihrer Struktur festgefahren ist. Lernt man sie näher kennen, versteht man es wiederum und wünscht sich nur, dass sie aus ihrem Schneckenhaus schnell herausfindet...trotz mangelndem Orientierungssinnes. Vor allem wenn man so einen Leckerbissen wie Tim Bergmann vor der Nase hat und ihn betüdeln muss, um den Verlag zu retten. Tim ist wieder eine echte Nummer für sich, aber der olle Muffelkopf schlawienert sich schnell ins Herz des Lesers. Beide sind vollkommen gegensätzlich, ergänzen sich aber perfekt. Die beiden zusammen zu sehen ist einfach göttlich und war ein schönes Lesevergnügen. Der Schreibstil und die schnelllebige Handlung lassen einen problemlos in Beas und Tims Geschichte eintauchen, ohne das Gefühl zu haben, etwas zu vermissen. Ich kann das Buch nur empfehlen, es lohnt sich.