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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2018

Spannend, aber nicht ganz überzeugend

The House - Du warst nie wirklich sicher
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Das Cover und auch der Klappentext sehen super passend aus und klingen sehr interessant. Die Handlung an sich ist auch einfach zusammengefasst: Syd und Jack, ein junges Paar, das das erste Mal zusammenzieht, ...

Das Cover und auch der Klappentext sehen super passend aus und klingen sehr interessant. Die Handlung an sich ist auch einfach zusammengefasst: Syd und Jack, ein junges Paar, das das erste Mal zusammenzieht, haben sich ein altes Hause gekauft. Aber dann passieren unvorhergesehene Dinge und Sydneys dunkle Vergangenheit scheint die beiden einzuholen. Welche Rolle dabei das Nachbarkind und deren Vater spielen, ist zunächst noch unklar. Als dann aber die Leiche gefunden wird...
Dieses Buch ist wirklich ein guter Psychothriller, keine Frage. Er hat zwar ein paar Schwachstellen hier und da, es ist aber dennoch ein Vergnügen ihn zu lesen. Mir haben vor allem die Tagebucheintrag-ähnlliche Erzählweisen der beiden Protagonisten gefallen, die sich ab und zu mit der Erzählung in der dritten Person abwechseln. So hat man einen noch besseren Einblick in die jeweiligen Protagonisten im Einzelnen und sieht die beiden als Ausgleich auch mal zusammen in einer Handlung/Szene. Die Spannung baut sich langsam auf, im ersten Drittel lernt man erst einmal Jack und Sydney und teilweise ihre Familiengeschichte kennen. Doch im Laufe der weiteren Tagebucheinträge wird einem klar, dass etwas schreckliches passiert ist. Sie bereiten den Leser langsam darauf vor. Einiges wirkt etwas verwirrend oder zusammenhanglos, gehört aber definitiv zur Geschichte der beiden und der Handlung. Die "plötzliche" Wendung zum Ende hin war für mich nicht unbedingt überraschend oder schockierend, aber trotzdem gut erzählt und umgesetzt.
Die Thematik, die hier im Vordergrund steht ist schon harter Tobak und nicht für jedermann geeignet, das sollte man wissen. Das Buch ist also nicht unbedingt für zartbesaitete Leser gedacht.
Alles in allem, kann ich das Buch für Thriller-Fans empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Psychologie
  • Erzählstil
  • Spannung
Veröffentlicht am 25.08.2018

Klasse Sammlung, spannend erzählt und zusammengefasst

Die Welt ist böse!
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Wahre Kriminalgeschichten faszinieren jeden, das kann man wohl ohne zu zögern behaupten. Den einen mehr, den anderen weniger, aber neugierig machen sie jeden.
Der Autor hat hier ein paar sehr spannende ...

Wahre Kriminalgeschichten faszinieren jeden, das kann man wohl ohne zu zögern behaupten. Den einen mehr, den anderen weniger, aber neugierig machen sie jeden.
Der Autor hat hier ein paar sehr spannende Geschichten herausgepickt, sie aufgearbeitet, mit den darüber existierenden Vermutungen und Theorien verknüpft und mit seinem Fazit oder seiner eigenen Theorie verfeinert. Von den meisten der hier abgedruckten Verbrechen habe ich schon vorher etwas gelesen, aber nicht ganz so ausführlich oder ohne diese ganzen Vermutungen drumherum, die im Internet oder in irgendwelchen Foren kursieren. Nichtsdestotrotz hat der Autor ein paar Dinge ausfindig machen können, die ich vorher nie in Verbindung mit den jeweiligen Ermittlungen oder Berichten gebracht hätte. Am besten fand ich immer, dass die persönliche Ansicht des Autors vertreten war und er seine Beweggründe für das Interesse an diesem Fall mit eingebracht hat.
Die Sammlung liest sich wirklich sehr gut und auch sehr schnell, man kann das Buch eigentlich nicht wirklich aus der Hand legen. Der kleine Bonus am Ende, mit der Begebenheit, die Julian Hannes selbst einmal passiert ist, war dann noch das i-Tüpfelchen. Niemand ist vor "dem Bösen" wirklich sicher. Ich kann das Buch nur empfehlen, vor allem für Krimifans.

Veröffentlicht am 19.08.2018

Action geladene Mischung!

The best of SNAFU
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Diese Anthologie ist wirklich eine geniale Sammlung von Action geladenen, spannenden und fesselnden Geschichten, die auch mit dem Gruselfaktor nicht geizen.
Zwei der Geschichten waren nicht so mein Fall, ...

Diese Anthologie ist wirklich eine geniale Sammlung von Action geladenen, spannenden und fesselnden Geschichten, die auch mit dem Gruselfaktor nicht geizen.
Zwei der Geschichten waren nicht so mein Fall, aber dennoch interessant. Die anderen sechs, tja, da konnte ich mich meist nur schwer vom Buch trennen. Die verschiedenen Themen, Monster und auch Zeiten- Gegenwart, Zukunft oder Vergangenheit-, machen diese Mischung sehr abwechslungsreich und steigern dabei das Lesevergnügen noch einmal. Man ist aber dennoch immer schnell in der neuen Handlung und mittendrin im neuen Abenteuer. Allein dieser Aspekt macht die Anthologie schon lesenswert, man muss sich nicht lange einlesen. Jeder dieser Autoren hat seinen eigenen Stil, keine Frage, aber jeder ist gleich fesselnd und macht Lust auf mehr.
Einige der Autoren kannte ich bisher noch nicht, bin aber definitiv neugierig auf sie und ihre Werke geworden. Eine klare Leseempfehlung für Fans des Military Horror!

Veröffentlicht am 13.08.2018

Rasant, fesselnd und sehr realistisch

Vier Tage in Kabul
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Ich war von Anfang an neugierig auf "Vier Tage in Kabul". Zum einen klingt der Inhalt echt spannend und zum anderen plaudert die Autorin ja sozusagen aus dem Nähkästchen. Die Geschichte und Personen sind ...

Ich war von Anfang an neugierig auf "Vier Tage in Kabul". Zum einen klingt der Inhalt echt spannend und zum anderen plaudert die Autorin ja sozusagen aus dem Nähkästchen. Die Geschichte und Personen sind zwar frei erfunden, dennoch wirkt das Erzählte so echt und realitätsnah, es ist einfach nur fesselnd und packt den Leser sofort.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, er liest sich sehr flüssig und man ist schnell in der Handlung. Die genutzten "Fachbegriffe" werden einfach umschrieben und erklärt, so dass man auch nichts verpasst. Auch die Ortswechsel zwischen Afghanistan und Schweden sind sehr gelungen. Vor allem wenn man dann wirklich merkt, wie sehr die eigentlich anfänglichen separaten Handlungen doch miteinander verknüpft sind. Dieses Hin und Her, immer wenn man dachte, man hat die Fährte aufgenommen, macht einem die Autorin einen Strich durch die Rechnung. Ich liebe das bei einem Buch, wenn es mich wirklich bis zur letzten Seite hin dermaßen fesseln kann.
Die Protagonistin, Amanda, war mir gleich sympathisch. Sie ist sachlich, sehr pflichtbewusst und hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, auch wenn sie dabei einen ordentlichen Dickkopf hat. Aber ich schätze, den Brauch man in dem Metier und den Gegebenheiten auch sehr. Sie lässt sich nicht unterkriegen und man muss einfach mit ihr mit fiebern oder auch mitleiden.
"Vier Tage in Kabul" ist auch inhaltlich harter Tobak für einige, muss man schon dazu sagen. Nichtsdestotrotz kann ich das Buch nur sehr empfehlen! Ich bin schon gespannt, was man noch so von Anna Tell in der Zukunft lesen kann.

Veröffentlicht am 08.08.2018

Spannend, witzig, aber auch ehrlich

Guten Morgen, Genosse Elefant
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"Guten Morgen, Genosse Elefant" von Christopher Wilson ist schon ein spezielles Buch. Der Titel, das Cover und auch der Klappentext, haben mich neugierig werden lassen, und ich muss sagen, das Buch ist ...

"Guten Morgen, Genosse Elefant" von Christopher Wilson ist schon ein spezielles Buch. Der Titel, das Cover und auch der Klappentext, haben mich neugierig werden lassen, und ich muss sagen, das Buch ist wirklich ein gelungenes Werk. Der Protagonist, der zwölfjährige Juri, aus dessen Sicht dem Leser sein Abenteuer als Stalins Vorkoster und auch sein "Kummerkasten" erzählt wird, ist einfach vom Fleck weg liebenswert. Mit seiner niedrigen Hemmschwelle, die ihre Ursache in einem Unfall mit einem Milchwagen und einer Straßenbahn und dem damit verbundenen schweren Hirntrauma findet und einhergeht, scheut Juri sich vor nichts, und spricht einfach aus, was er denkt. Was im streng sozialistischen Russland natürlich auch sehr gefährlich sein kann. Als dann auch noch sein Vater, ein Tierarzt, mitten in der Nacht zu einem wichtigen Patienten gerufen wird, begleitet Juri ihn natürlich und macht prompt Bekanntschaft mit der politischen Führungsriege und Stalin höchstselbst. Nach der Untersuchung wird sein Vater "fort gebeten" und Juri bleibt in der Datscha des Stählernen allein zurück. Allein mit seinem weltoffenen Gesicht, das jedem seine Geheimnisse zu entlocken scheint und den bedrohlichen und gefährlichen Politikern und Offizieren unter Stalins Herrschaft.
Es ist sehr interessant und fesselnd erzählt, wie Juri sich nach und nach in das politische Leben einfädelt und sich zurecht findet. Er lernt schnell, wann er doch lieber die Klappe halten sollte und wann es sich lohnt, auch einmal seinen Senf dazuzugeben. Manchmal scheint er die Gefahr, in der er schwebt, dennoch nicht zu sehen oder zu begreifen. In diesen Momenten möchte man ihn einfach an der Hand nehmen und aus diesem grausigen Palast hinausführen und retten. Wie er es aber trotzdem schafft, heile aus einigen Miseren herauszukommen, ist unglaublich, schön und immer wieder spannend. Als die Dinge dann eine üble Wendung nehmen, befürchtet man einfach nur das Schlimmste, Juri tat mir so leid...
Alles in allem ist "Guten Morgen, Genosse Elefant" (der Titel erklärt sich schnell aus der Handlung heraus) nicht unbedingt ein Buch, dass ich mir auf den ersten Blick sofort gekauft hätte, vielleicht auf den zweiten Blick oder sogar den dritten. Deshalb bin ich mehr als froh, dass ich dem Buch sofort ein Chance gegeben habe. Ich kann Juris lustige, traurige, spannende und manchmal auch herzzerreißende Geschichte nur empfehlen.