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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2018

Das wahre Gesicht Hollywoods

Der Mann, der nicht mitspielt
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Der Titel scheint auf den ersten Blick ein wenig geheimnisvoll zu sein und hat mich schon mal gespannt aufhorchen lassen. Wenn man dann die ersten Seiten des Buches liest, hat man das Gefühl, in einen ...

Der Titel scheint auf den ersten Blick ein wenig geheimnisvoll zu sein und hat mich schon mal gespannt aufhorchen lassen. Wenn man dann die ersten Seiten des Buches liest, hat man das Gefühl, in einen alten schwarz-weiß Detektivfilm gesogen zu werden. Der Schreibstil passt zur Zeit, in der der Roman spielt und ist auch wirklich sehr bildhaft gehalten. Die Beschreibungen der Städte zur damaligen Zeit, die ausschweifenden Partys, all die Schauspieler mit ihren Masken und den jeweiligen offen geheimen Laster, man hat nahezu das Gefühl mittendrin zu stecken.
Hardy Engel als Protagonist war mir gleich sympathisch, er ist zielorientiert, weiß was er will und lässt sich nicht vom Glanz der Reichen und Mächtigen einschüchtern. Als er den Auftrag bekommt, das Verschwinden und den Mord an einer Schauspielerin zu aufzuklären, wird man als Leser mit ihm zusammen in den Sündenpfuhl Hollywoods hinabgerissen, das moderne Babylon. Es ist gleichzeitig erschreckend und realistisch beschrieben, was sich alles hinter den Türen der Studios abspielt und wer die wahren Strippen zu ziehen scheint. All die Intrigen, Ränke, Verschleierungen und gnadenlosen Machtspiele sind sehr gut umgesetzt und ließen mich ein ums andere Mal sprachlos mit dem Kopf schütteln oder mich überkam eine Gänsehaut. An einigen Stellen waren die Szenen zwar gefühlt sehr in die Länge gezogen, man wird aber gleich wieder mit einer neuen Wendung überrascht und die Geschichte wird noch spannender.
Ich kann das Buch sehr empfehlen und bin gespannt, was man noch so von Hardy Engel hören wird.

Veröffentlicht am 24.01.2018

Süße Romanze mit Tiefgang und viel Herz

Kaffeekavalier
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Das Buch hatte mich von Anfang fasziniert und nicht nur allein wegen dem schicken Cover, dass definitiv Blicke auf sich zieht. Kurz zum Inhalt: Eike ist Friseur aus Leidenschaft, liebt seinen Job, sein ...

Das Buch hatte mich von Anfang fasziniert und nicht nur allein wegen dem schicken Cover, dass definitiv Blicke auf sich zieht. Kurz zum Inhalt: Eike ist Friseur aus Leidenschaft, liebt seinen Job, sein eigenes Geschäft und ist gerecht und fair. Dass er gerade ein wenig an der Fernbeziehung zu seinem Freund zu knabbern hat, der nach Bern gezogen ist, macht ihn dabei ein klein wenig mürrisch und lässt ihn ein wenig an sich zweifeln. Und dann schneit auch noch Timm in seinen Laden und fasziniert ihn von Grund auf. Eike ist sogar so angetan von seinem Engagement und seiner Willensstärke, bei ihm einen Ausbildungsplatz zu suchen, dass er ihm eine Bewährungschance gibt. Die beiden entwickeln schnell eine Freundschaft, auch wenn diese etwas holprig startet. Als dann aber ein paar unvorhergesehene Probleme auftreten und Eike mehr von Timms Vergangenheit erfährt, scheint es zu kriseln und Eike zweifelt seine Entscheidung, Timm eine Chance gegeben zu haben, mehr und mehr an....
Die Geschichte an sich ist süß erzählt und umgesetzt. Man liest sich schnell ein und kann das Buch dann nur schwer aus der Hand legen. Eike und Timm, sowie auch Torben, Thies, Diana und alle anderen, sind einem auf Anhieb sympathisch und vor allem Timm schleicht sich gleich ins Herz ein. Wenn Eike dann mal wieder in seinem Selbstmitleid suhlt, da wollte ich ihm manchmal einfach einen kräftigen Klapps auf den Hinterkopf geben. Aber wenn das Herz involviert ist, dann kann ja keiner klar denken... Einige Szenen wirkten auf mich dennoch ein wenig in die Länge gezogen und zäh, es hat aber nicht so sehr der Stimmung geschadet, dass man das Buch nicht weiterlesen wollte. Im Gegenteil, ich war richtig gespannt und neugierig, wie sich denn nun alles entwickeln würde und wer denn nun wie sein Happy End bekommt...und ob er es bekommt. Den ollen Sturkopf Timm will man eigentlich nur fest knuddeln und nie wieder loslasse, daher hatte ich ganz besonders für ihn auf ein Happy End gehofft und gebangt. Ob er es bekommt, das müsst ihr selbst herausfinden. Ich kann "Kaffeekavalier" sehr empfehlen!

Veröffentlicht am 19.01.2018

Hunter und Garcia sind zurück!

Death Call - Er bringt den Tod (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 8)
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Erneut schafft Chris Carter es einen von der ersten bis zur letzten Seit in Atem zu halten. Die Spannung geht dabei nie verloren und der Spannungsbogen baut sich langsam immer weiter auf, bis er einem ...

Erneut schafft Chris Carter es einen von der ersten bis zur letzten Seit in Atem zu halten. Die Spannung geht dabei nie verloren und der Spannungsbogen baut sich langsam immer weiter auf, bis er einem am Ende mit einem überraschenden und nicht vorhersehbaren Twist geschockt zurücklässt. Ich hatte ja schon so meine Vermutungen, wer der Mörder sein könnte, aber da hat der Autor mich mal wieder das ein ums andere Mal aufs Glatteis geführt. Ich liebe diese Reihe, auch wenn sie sehr düster sein und auch sehr morbide ist. Die Themen, die aufgegriffen werden, so wie hier u.a. die sozialen Medien, scheinen immer aktuell, was die ganze Atmosphäre noch grusliger gestaltet, da sie so real wirken. Ich kann die Reihe immer nur wieder empfehlen, aber man sollte wissen, dass es nicht unbedingt für zartbesaitete Leser geeignet ist, da die Beschreibungen doch sehr...blutig, gewalttätig und sehr brutal sein können. Nichtsdestotrotz aber sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 11.01.2018

Brutal ehrlich und düster

Wer Furcht sät
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Die Reihe um DC Max Wolfe wird mit jedem weiteren Band immer besser und fasziniert mich immer wieder aufs neue. Tony Parsons zieht einen mit "Wer Furcht sät" erneut in ein bildgewaltiges Abenteuer, dass ...


Die Reihe um DC Max Wolfe wird mit jedem weiteren Band immer besser und fasziniert mich immer wieder aufs neue. Tony Parsons zieht einen mit "Wer Furcht sät" erneut in ein bildgewaltiges Abenteuer, dass düsterer und ehrlicher nicht sein könnte. Eine Gruppe macht es sich hier zur Aufgabe, diejenigen zu bestrafen und zu hängen, die ihrer Meinung nach vom Rechtssystem ihres Landes zu lasch oder überhaupt nicht angemessen bestraft wurden für ihre Taten. Man merkt schnell, dass es ein Thema ist, dass wirklich alltäglich in den Medien oder überhaupt aufzutauchen scheint, und dass einen bewegt. Der Club der Henker wird von einigen regelrecht verehrt, üben sie doch Gerechtigkeit dort aus, wo der Meinung der Gesellschaft nach die Polizei doch nichts unternimmt oder gar die eigentlichen Täter beschützt anstatt sie zu verhaften und zu bestrafen. Beim Lesen merkt man selbst Wolfe an, dass er sich gelegentlich in einer Art Zwickmühle befindet und er über einem schmalen Grad wandelt, was nun Gerechtigkeit ist oder schon kaltblütige Rache. Dass Wolfe so vielschichtig und bei weitem kein 08/15 Polizist ist, weiß man schon vom ersten Band an, und das gefällt mir an ihm am besten. Er ist ein Mensch, der sich auch nicht scheut, in die dunklen Tiefen seiner eigenen Seele zu blicken und (in Maßen) seinem Gerechtigkeitssinn zu folgen, egal was es für Folgen zu haben scheint. Dennoch hat er ein gesundes Maß an Ausgeglichenheit, dass ihm der Kampf als alleinerziehender Vater beschert, denn seine Tochter und sein Hund sind wiederum sein ein und alles. So geht er auch hier wieder ein wenig unübliche Wege, um dem Club der Henker einen Strich durch die Rechnung zu machen, wobei er selber auch auf dessen Abschussliste landet und in Gefahr schwebt. Die Wendungen zum Ende hin sind rasant, fesselnd und sehr spannend gehalten und haben mich doch überrascht. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen, es ist wirklich gut geschrieben und, wie schon gesagt, sehr ehrlich und spricht vom Thema her eigentlich fast jeden an. Es wird auch noch ein wenig in Gedanken bleiben, wenn man es ausgelesen hat, aber das liebe ich an einem Buch. Ich kann "Wer Furch sät" sehr empfehlen, man muss fürs bessere Verständnis auch die anderen Teile nicht unbedingt vorher gelesen haben, empfehlen kann ich diese aber dennoch, um noch besser in die Stimmung um DC Wolfe eintauchen zu können.

Veröffentlicht am 08.01.2018

Sehr gelungenes Debüt

Der Fluch des Feuers
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Ich bin immer auf der Suche nach neuen Fantasy-Romanen und bin auch immer wieder gespannt, mich auf neue Autoren und ihre Debüts einzulassen. Mark de Jagers "Der Fluch des Feuers" war so ein Roman und ...

Ich bin immer auf der Suche nach neuen Fantasy-Romanen und bin auch immer wieder gespannt, mich auf neue Autoren und ihre Debüts einzulassen. Mark de Jagers "Der Fluch des Feuers" war so ein Roman und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Die Welt, die er hier erschafft ist unglaublich faszinierend und wird immer wieder aufs neue bildgewaltig beschrieben und schön dargestellt. Wie sie in anderen Fantasy-Romanen sehr oft einfach mit dazu gehört, kommt de Jager hier aber sehr gut ohne eine Karte im Anhang zu seinem Werk aus, denn die ist bei weitem nicht nötig. Gefallen haben mir auch die Auszüge aus den Schriften des Erzmagiers, die eine "magische Angelegenheit", um es mal holprig zu sagen, genauer beschrieben haben vor Beginn eines Kapitels, so dass man einen kleinen Ansatz einer Erklärung hatte, was denn Stratus in diesem jeweiligen Kapitel neu an sich (wieder)entdeckt.
Die Charaktere sind sehr interessant umschrieben, ausgearbeitet und faszinierend. Stratus begegnet dem Leser von der ersten Seite an und er hat mich sofort neugierig gemacht. Der Aspekt, dass man als Leser zusammen mit dem Protagonisten herausfindet, was sich hinter seiner wahren Identität verbirgt und wer er ist, finde ich sehr gut gelungen, spannend gemacht und auch fesselnd umgesetzt. Stratus ist wirklich einmalig, und nicht nur wegen seiner leicht naiven, schwarzhumorigen und auch brutalen Art, nein, man entdeckt doch Sympathien für ihn. Ich war wirklich mit jedem weiteren Kapitel mehr darauf gespannt, was er als nächstes über seine Vergangenheit und sein wahres Ich entdecken und offenbaren könnte. Seine (anfangs eher unfreiwillige) Weggefährtin Tatyana ist auch ein klasse Charakter, sie mochte ich auch auf Anhieb. Sie ergänzt Stratus auf eine eher unvorhergesehene Weise und das nicht nur, weil ihr Schicksal anscheinend mit einander verknüpft zu sein scheint...
Die Handlung folgt einem klaren Ziel, das sich manchmal ein wenig vorausahnen lässt, aber auch mit so einige Überraschungen für den Leser aufwartet. Ich hatte so meine Vermutungen, wer oder was Stratus sein könnte, hatte sie aber auch schnell wieder verworfen, wurde am Ende dann aber doch so ziemlich überrascht. Einige Szenen wirken ein wenig in die Länge gezogen, aber sie gehören dennoch irgendwie dazu. Auch machen einige der Charaktere gelegentlich Gedankensprünge, denen man nur schwerfällig folgen kann oder Stratus schweift mit seinen Gedanken etwas zu sehr ab in seine Beschreibungen, wie die Bestie in ihm sich regt und wie die Magie auf ihn wirkt, dennoch machte es immer wieder Spaß, Stratus auf seinem Weg zu begleiten. Wir reden hier von einem Debütroman und als solchen kann ich "Der Fluch des Feuers" nur loben. Er hat seine Schwachstellen hier und da und könnte an einigen Ecken noch ein wenig Feinschliff vertragen, nichtsdestotrotz empfinde ich Mark de Jagers Roman aber als ein wirklich spannendes, fesselndes Debüt, das ich nur empfehlen kann.

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