Das wahre Gesicht Hollywoods
Der Mann, der nicht mitspieltDer Titel scheint auf den ersten Blick ein wenig geheimnisvoll zu sein und hat mich schon mal gespannt aufhorchen lassen. Wenn man dann die ersten Seiten des Buches liest, hat man das Gefühl, in einen ...
Der Titel scheint auf den ersten Blick ein wenig geheimnisvoll zu sein und hat mich schon mal gespannt aufhorchen lassen. Wenn man dann die ersten Seiten des Buches liest, hat man das Gefühl, in einen alten schwarz-weiß Detektivfilm gesogen zu werden. Der Schreibstil passt zur Zeit, in der der Roman spielt und ist auch wirklich sehr bildhaft gehalten. Die Beschreibungen der Städte zur damaligen Zeit, die ausschweifenden Partys, all die Schauspieler mit ihren Masken und den jeweiligen offen geheimen Laster, man hat nahezu das Gefühl mittendrin zu stecken.
Hardy Engel als Protagonist war mir gleich sympathisch, er ist zielorientiert, weiß was er will und lässt sich nicht vom Glanz der Reichen und Mächtigen einschüchtern. Als er den Auftrag bekommt, das Verschwinden und den Mord an einer Schauspielerin zu aufzuklären, wird man als Leser mit ihm zusammen in den Sündenpfuhl Hollywoods hinabgerissen, das moderne Babylon. Es ist gleichzeitig erschreckend und realistisch beschrieben, was sich alles hinter den Türen der Studios abspielt und wer die wahren Strippen zu ziehen scheint. All die Intrigen, Ränke, Verschleierungen und gnadenlosen Machtspiele sind sehr gut umgesetzt und ließen mich ein ums andere Mal sprachlos mit dem Kopf schütteln oder mich überkam eine Gänsehaut. An einigen Stellen waren die Szenen zwar gefühlt sehr in die Länge gezogen, man wird aber gleich wieder mit einer neuen Wendung überrascht und die Geschichte wird noch spannender.
Ich kann das Buch sehr empfehlen und bin gespannt, was man noch so von Hardy Engel hören wird.