Profilbild von DianaPegasus

DianaPegasus

Lesejury Star
offline

DianaPegasus ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit DianaPegasus über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2019

eine schöne, romantische und berührende Geschichte mit einer Liebe, für die es sich zu kämpfen lohnt

Limonadenträume
0

Annie Stone – Limonadenträume

Avery und Cade kennen sich seit Kindertagen, waren beste Freunde und dann wurde daraus die “eine” Liebe, die man bis zum Ende seines Lebens festhalten möchte. Doch vor zwölf ...

Annie Stone – Limonadenträume

Avery und Cade kennen sich seit Kindertagen, waren beste Freunde und dann wurde daraus die “eine” Liebe, die man bis zum Ende seines Lebens festhalten möchte. Doch vor zwölf Jahren ist Cade einfach ausgebrochen, hat studiert und sich nie wieder bei Avery gemeldet. Als sie sich zufällig in Boston wieder begegnen wollen sie erneut von vorne anfangen, doch haben sie nicht mit Melinda, Cade´s Freundin gerechnet, die ihn erpresst und ihn dazu bringt, Avery ein zweites Mal verdammt weh zu tun.
Doch es ist wie es ist, Gefühle kann man nicht einfach abschalten und als die beiden sich erneut über den Weg laufen muss Cade sich entscheiden, eine finanziell sichere Zukunft und seine Firma oder seine große Liebe Avery? Aber muss Cade sein Glück opfern um seine beiden Freunde/Firmenpartner und deren Familien zu beschützen?

Ich kenne den ersten Teil “Limonadentage” nicht, da ich dachte “Limonadenträume” wäre ein in sich abgeschlossenes Buch (hätte ich mal die Beschreibung gelesen, lach). Allerdings kann ich sagen, auch wenn es nicht optimal ist, hatte ich keinerlei Probleme in die Geschichte zu kommen, da es kurze Rückblicke gab und die Vergangenheit zwar vollständigkeitshalber interessant gewesen wäre, aber die aktuelle Situation selbsterklärend ist.

Der Erzählstil von Annie Stone ist wunderbar locker leicht, ich habe das Buch innerhalb eines Vormittags verschlungen, also brauch ich wohl nicht erwähnen, dass die Story zu einem Pageturner wird. Trotz des modernen und flüssigen Schreibstil hat mich aber vor allem die Geschichte gefesselt, die teils romantisch, teils dramatisch und voller Emotionen ist.
Es ist von vorneherein klar, dass die beiden Protagonisten sich lieben, dass sie einfach Zeit miteinander verbringen wollen, dass sie zusammen gehören, auch wenn Cade sich dafür entscheidet, seinen Freunden die Sicherheit zu bieten, obwohl sie noch nicht mal von diesem Dilemma wissen. Hätte er von Anfang an mit offenen Karten gespielt, hätte er nicht seine innere Stärke entdeckt, also ist alles gut so wie es gelaufen ist, auch wenn ich ihn mehrmals hätte wachrütteln wollen. Er war mir sofort sympathisch. Die Rückblicke in seine Vergangenheit waren grausam, ich kann nachvollziehen warum er so gehandelt hat wie er es letztendlich getan.
Avery mochte ich ebenfalls auf Anhieb sehr gern, manchmal war sie mir einen Ticken zu überdramatisch, aber es passte zu ihr und ihrer Rolle und somit auch sehr gut zur Geschichte. Ihre Freundinnen und Kolleginnen waren ihr eine gute Hilfe, die Liebe zu ihren Eltern spürbar und überhaupt war ihr Gefühlschaos so echt, authentisch und realistisch beschrieben, dass ich sie am liebsten selbst angerufen hätte, um sie zu trösten. Es passiert selten, dass ich mich so wohl in einer Geschichte fühle und gleichzeitig so traurig bin, wenn es so ausweglos scheint.
Zu Melinda will ich gar nicht viel sagen, nur das die Autorin hier ein echt fieses Miststück kreiert hat, dass mir ziemlich auf die Nerven ging. Und das meine ich im positivsten Sinne. Es ist nicht einfach, die Bösewichte einer Geschichte so lebendig und mit so viel Tiefe auszustatten, und das ist Annie Stone hier bei all ihren Figuren sehr gut gelungen.

Die Schauplätze in Boston aber auch in der Heimatstadt waren bildhaft und detailliert beschrieben, egal ob Büro, Wohnung oder Elternhaus, ich konnte mir alles vorstellen.

Das Finale war mir persönlich ein wenig “too much” denn hier werden alle Karten noch mal komplett neu gemischt, das ist gewöhnungsbedürftig aber gut gelungen, hat aber auch eine gewisse Unruhe in die Geschichte gebracht, was durchaus gewollt sein könnte.

Es ist wie es ist, “Limonadentage” ist eine wunderschöne, emotionale Geschichte die mich berühren konnte und auch wenn der erste Teil nicht nötig für die Fortsetzung ist, lese ich ihn trotzdem, denn ich will wissen wie es mit Avery und Cade angefangen hat.

Kann ich das Buch empfehlen? Auf jeden Fall! Vielleicht solltet ihr dann aber tatsächlich mit Band 1 anfangen.

Das Cover ist erfrischend und gefällt mir gut.

Fazit: eine schöne, romantische und berührende Geschichte mit einer Liebe, für die es sich zu kämpfen lohnt. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.07.2019

ein klein wenig übertriebene, lockere Crime-Romance-Story, die mich aber von der ersten bis zur letzten Seite unterhalten konnte.

Black Knights Inc. - Riskantes Versprechen
0

Julie Ann Walker – Black Knights Ink, Riskantes Versprechen

BKI Office Managerin Emily benötigt nicht nur Schutz vor dem Kriminellen Spider, der sie auf den Kieker hat, sondern auch vor dem heißen SAS-Agenten ...

Julie Ann Walker – Black Knights Ink, Riskantes Versprechen

BKI Office Managerin Emily benötigt nicht nur Schutz vor dem Kriminellen Spider, der sie auf den Kieker hat, sondern auch vor dem heißen SAS-Agenten Christian Watson, der sie offen anflirtet und sie immer wieder zu einem kleinen Streit provoziert. Als sie mitten im Nirgendwo von Reportern aufgegriffen werden und plötzlich Christians Vergangenheit zu einem Problem wird, schweben sie in Lebensgefahr. Ein kleiner Fehler, der zum Tod eines SAS-Agenten in der Vergangenheit führte, wird in der Gegenwart nun zu einer Gefahrenquelle der sich Christian und Emily, aber auch Ace, Rusty und Angel stellen müssen.
Allerdings gestaltet sich die Rettung und der Schutz von Emily sehr schwierig, denn Christian hat sich schon längst in die toughe, schlagfertige und heiße Frau verliebt...

Von der Autorin habe ich kürzlich “Deep Six, Rausch der Gefahr” gelesen und bis auf ein paar Kleinigkeiten gefiel mir die Kombination aus Crime und Romance sehr gut, sodass ich unbedingt weitere Bücher von Julie Ann Walker lesen wollte.

“Black Knights Ink, Riskantes Versprechen” gehört zu einer Reihe, ist aber trotzdem eigenständig lesbar. Kleinere Verständnislücken hatte ich, da ich die Vorgänger nicht kenne und die Story sich immer mal wieder auf “Spider” bezieht, einen Kriminellen der es wohl der BKI recht schwer macht. Dennoch kam ich gut in die Geschichte rein und konnte ihr folgen.
Der Erzählstil ist auch hier sehr locker gehalten. Die Handlung bietet neben der hohen Spannung einen durchgängigen (manchmal fragwürdigen) Humor, eine fesselnde Geschichte, knisternde Leidenschaft und das eine oder andere Klischee das ein klein wenig “drüber” wirkte. Im Großen und Ganzen habe ich mich aber von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten gefühlt, die erotischen Szenen sind angenehm und realitätsnah beschrieben.
Die Dynamik zwischen Christian und Emily ist hin und wieder etwas “zu viel” und wirkt durch die Zankerei teils Kindergarten, teils unglaubwürdig, aber immer wieder schwenkt die Autorin dann um und die Geschichte wird ernster, glaubhafter und heißer. Hier gibt es zu viel Leichtigkeit, zu viel Missverständnisse aber trotzdem, ich kann mich nur wiederholen, mir gefiel die lockerleichte, seichte und spannende Story, die mich gut unterhalten hat.
Neben Christian und Emily bahnt sich hier eine weitere Liebesgeschichte an, die mir gut gefallen hat, ein paar künstlich erzeugte Konflikte, ein paar Fettnäpchen und Irrwege, einige Sackgassen und ein rachsüchtiges Brüder-Duo bringen Vielseitigkeit in die Geschichte.

Wie gesagt, aus dieser Reihe kenne ich bisher keine weiteren Bücher, aber mir gefällt die Truppe von BKI, weswegen ich irgendwann in nächster Zeit mal mit dem ersten Band starten werde.
Wer die Geschichte nicht so ganz ernst nimmt, über einige Klischees und nicht ganz so realistischen Momenten hinweg sehen kann, der wird, genau wie ich auch, super unterhalten.

Das Cover ist genretypisch, in dunklen Farben gehalten und hat mich sofort angesprochen.

Fazit: ein klein wenig übertriebene, lockere Crime-Romance-Story, die mich aber von der ersten bis zur letzten Seite unterhalten konnte. Knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 27.07.2019

sehr schöne, emotionale, kurzweilige und fesselnde Kurzgeschichte mit vielen magischen Momenten

Tanz der Gefährten
0

Nalini Singh – Tanz der Gefährten

Die Dark-River Leopardin Desiree ist nicht nur dominant, sie ist auch eine ranghohe Soldatin die demnächst einen Wächterposten bekommt. Durch das Bündnis mit den Snow-Dancer-Wölfen ...

Nalini Singh – Tanz der Gefährten

Die Dark-River Leopardin Desiree ist nicht nur dominant, sie ist auch eine ranghohe Soldatin die demnächst einen Wächterposten bekommt. Durch das Bündnis mit den Snow-Dancer-Wölfen verschieben sich die Patrouillen in beide Gebiete. Als sie den starken, gutaussehenden, aber unterwürfigen Felix erblickt ist sie von dem Wolf sofort angetan, doch der hat überhaupt keine Lust, sich mit einer dominanten Leopardin zu vergnügen, da er damit schlechte Erfahrung gemacht hat. Langsam und geduldig tastet sie sich an eine Freundschaft mit ihm heran, doch der unterschiedliche Rang der beiden Raubtiere führt zu größeren Problemen als gedacht...

Diese Novelle ist ca 120 Seiten lang und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite wieder einmal total gefesselt. Romantisch, emotional und einfühlsam ist die Kurzgeschichte aus dem Gestaltwandler-Universum von Nalini Singh aufgebaut, die es mit wenigen Seiten geschafft hat, mich wieder in die Welt der Snow Dancer Wölfe und der Dark River Leoparden zu ziehen. Diese Geschichte findet nach dem Geschehen von Siennas und Hawkes Geschichte statt, als diese zum ultimativen Schlag gegen die Medialen ausholen und dabei Teile des Waldes zerstören musste, um die beiden Rudel zu schützen. Felix ist der “Landschaftsgärtner” und den Wölfen, ist zwar unterwürfig aber dennoch ein geachtetes Mitglied des Rudels. Kein Wunder das sich Dezi in ihn verliebt und versucht ihn für sich zu gewinnen. Ich finde es sehr schön, dass hier die Rollen vertauscht wurden, starke Leopardin, “schwacher” bzw. ängstlicher Wolf. Die Autorin punktet, trotz der Kürze der Geschichte, mit der Ausarbeitung ihrer Figuren und der Schauplätze. Die Emotionen beider Protagonisten ist zu jeder Zeit nachvollziehbar und besonders Felix habe ich schnell ins Herz geschlossen, der sich seinen Ängsten stellt und tatsächlich im Verlauf der Geschichte fordernder wird und für das einsteht, was er gerne hätte. Die Angst des Schwächeren ist zwar spürbar, aber trotzdem ist er kein Feigling und das hat mir imponiert. Ebenfalls gut beschrieben ist hier die Sorge der Rudelmitglieder, vor allem die von Hawke, der jeden seiner Männer und Frauen im Rudel beschützt.

Eine sehr schöne, emotionale, kurzweilige und fesselnde Kurzgeschichte die leider viel zu schnell zu Ende gelesen war aber mir dafür magische Momente geschenkt hat.

Das Cover passt zur Serie.

Fazit: sehr schöne, emotionale, kurzweilige und fesselnde Kurzgeschichte mit vielen magischen Momenten.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Robert Hunters zehnter, schwerster und intensivster Fall, denn er muss einen „alten Freund“ zur Strecke bringen

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
0

Chris Carter – Jagd auf die Bestie

Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia werden informiert, als ein Häftling aus dem Hochsicherheitsgefängnis ausbricht. Normalerweise hat der Profiler des LAPD ...

Chris Carter – Jagd auf die Bestie

Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia werden informiert, als ein Häftling aus dem Hochsicherheitsgefängnis ausbricht. Normalerweise hat der Profiler des LAPD überhaupt nichts mit Ausbrüchen zu tun, dafür sind andere Behörden zuständig, doch hier handelt es sich um einen besonderen Fall: Sein ehemaliger Studienfreund und WG-Mitbewohner Lucien Folter, der ein Mordtagebuch geführt und dutzende Menschen getötet hat, hat eine direkte Botschaft an Robert. Er will Rache, ihn vernichten und dafür hat er Großes geplant. Doch wie soll Lucien gefunden werden, wenn er kein Gewissen hat, keine Emotionen kennt und sich in jeden x-beliebigen Menschen verwandeln kann, der er sein möchte und alle seine Spuren vernichtet. Es gibt keine Hindernisse und keine Schranken für den Serienmörder, der nur ein Ziel hat, Robert zu beweisen das er besser als er ist und ihm dafür kleine Rätsel zu seinem persönlichen Spiel schickt.
Schon bald pflastern Leichen Luciens Weg, bevor er zum ultimativen Schlag ausholt. Wie weit ist Robert bereit zu gehen, um Lucien aufzuhalten?

Mit „Jagd auf die Bestie“ schickt Chris Carter seinen zehnten Thriller um das Ermitler-Duo Hunter und Garcia ins Rennen. Chris Carter ist einer der besten Thrillerautoren die ich kenne, seine Bücher halten den Leser von Anfang bis Ende in Atem und auch mit diesem Thriller hat er die Messlatte sehr hochgelegt.
Ein moderner, flüssiger und anschaulicher Erzählstil hat mich schnell in die Geschichte abtauchen lassen, die so bildhaft, temporeich und kurzweilig geschrieben wurde, dass ich das Buch gar nicht zur Seite legen wollte. Neben den unvorstellbaren Grausamkeiten die der Autor ins kleinste Detail beschreibt, brillieren seine Figuren mit Lebendigkeit, Tiefe und Einfallsreichtum, aber gerade im Fall von Lucien auch mit Emotionslosigkeit und erschreckenden Abgründen der menschlichen Psyche. Die ganze Zeit über wird der Spannungsbogen auf hohem Niveau gehalten, Verschnaufpausen finden sich nur selten und dazu herrscht eine düstere, beklemmende Grundstimmung, die kaum aufgelockert werden kann. Nervenzerreißend spannend und die unterschwellige Botschaft von Grusel und Angst bzw. Gefahr ist durchgängig spürbar.
Einzig kleiner Kritikpunkt, Robert Hunter hat es mit einem Gegner zu tun, der übermächtig erscheint und wenige Male hatte ich das Gefühl, Robert würde an seine Grenzen kommen und resignieren. Der sonst so toughe, hochintelligente Profiler, der zwar nicht gerade nahbar ist, aber dennoch das Herz am rechten Fleck hat, wird hier besonders gefordert und gibt sich die Schuld an den zahlreichen Verlusten der Menschenleben. Einerseits verständlich, andererseits habe ich gehofft, das wir Robert deutlich stärker kämpfen sehen.
Carlos Garcia, sein Partner ist eine sehr gute Ergänzung zu Robert, der ebenfalls seine Qualitäten als Ermittler nicht unter dem Scheffel zu stellen braucht. Seine schlagfertigen Antworten und seine teils provozierende Haltung lockert die Story hin und wieder auf.
Lucien Folter, dessen Vorgehen wir ebenfalls aufgrund der verschiedenen Perspektivwechsel direkt mitverfolgen können ist wahrhaft böse. Er tötet nicht, weil er es muss, sondern weil er es will, absolut kalt, scheinbar keine emotionale Regung und absolut distanziert und überlegen, grausam und leidenschaftslos geht er zu Werke.
Adrian Kennedy ist ebenfalls mit von der Partie, der sich diesmal zurückhält und nicht wieder davon anfängt, Hunter abzuwerben.

Die Handlung ist überraschend, mit vielen Wendungen, Sackgassen und Irrwegen. Die Perspektivwechsel und die kleineren Rückblicke in Luciens als auch Roberts Vergangenheit werden gut integriert.
Wer einen unruhigen Magen hat, sollte Abstand von dem Buch nehmen. Wer eine hohe Portion Spannung und Thrill, gepaart mit einer genialen Story und brillianten Charakteren haben will, der ist mit diesem Buch genau richtig. Obwohl die Story bezug auf ein bereits erschienenes Buch nimmt (Die stille Bestie) wäre es gut, diesen zu kennen, ist aber nicht unbedingt sofort nötig, denn das Buch wird verständlich durch Rückbklicke erklärt und die Spannung leidet ebenfalls nicht darunter.

Das Cover passt sehr gut in die Reihe der Chris Carter Bücher.

Fazit: Robert Hunters zehnter, schwerster und intensivster Fall, denn er muss einen „alten Freund“ zur Strecke bringen, der sich rächen will. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.07.2019

Nette Story, aber der Vorgänger war besser

Kissed
0

Alex Flinn - Kissed

Johnny, der in dem Schusterladen eines angesehenen Hotels arbeitet, muss für den Unterhalt sorgen. Sein Vater ist vor vielen, vielen Jahren verschwunden und seine Mutter glaubt noch ...

Alex Flinn - Kissed

Johnny, der in dem Schusterladen eines angesehenen Hotels arbeitet, muss für den Unterhalt sorgen. Sein Vater ist vor vielen, vielen Jahren verschwunden und seine Mutter glaubt noch immer, dass dieser irgendwann zurück kommt.
In seiner Freizeit entwirft Johnny Schuhe und träumt davon ein großer Designer zu werden. Er sieht sich fast am Ziel, als Prinzessin Victoriana mit einem kaputten Schuh in seiner Werkstatt steht. Leider ist dies nur ein Vorwand, denn Johnny soll ihren Bruder finden und retten, der von einer bösen Hexe in einen Frosch verwandelt wurde.
Nach einiger Überzeugungsarbeit macht er sich auf dem Weg, nur um festzustellen, dass es weit mehr als verwunschene Tiere, Riesen, giftige Skorpione und Hexen gibt.


Simon Jäger hat auch diesem Hörspiel von Alex Flinn seine Stimme geliehen. Rasant, action- und temporeich erzählt er die Geschichte von Johnny, der auf der Suche nach dem Prinzen Phillipe jede Menge Aufgaben erfüllen muss und sich einmal quer durch die bekannte Märchenwelt reist. Unterhaltsam, mit genau der richtigen Balance aus Spannung und Humor weiß der Synchronsprecher sein Publikum zu fesseln.
Er gibt den Charakteren das "gewisse Etwas" und lässt sie dadurch lebendiger und authentischer erscheinen.

Im Gegensatz zu "Beastley" hat mir dieses Hörspiel von der Story her nicht ganz so gut gefallen, da es zum einen rasanter ist, aber irgendwie auch oberflächlicher bleibt. Hier werden neben dem Froschkönig noch weitere Märchen in Angriff genommen.
Die Vielzahl der Figuren macht das Ganze etwas unübersichtlich, obwohl die Geschichte zu keiner Zeit langatmig ist. Story und Synchronsprecher machen einen guten Job, aber in vielen Dingen wird die Geschichte überspitzt und übertrieben dargestellt.
Schauplätze und Figuren sind anschaulich beschrieben. Facettenreich werden die unterschiedlichsten Charaktere ins Szene gesetzt, egal ob es ein goldener Singvogel, eine Hexe und deren Sohn, die etwas eigensinnige Prinzessin Victoriana ist, oder der Schusterjunge Johnny und seine beste Freundin Meg ist.
Meg mochte ich sehr gerne, bodenständig und hilfsbereit, mutig und vielleicht auch ein klein wenig dominant steht sie Johnny später zur Seite, damit er die Prüfungen bestehen kann.
Johnny hat es mir nicht immer leicht gemacht, seine Skepsis ist nachvollziehbar auf der einen Seite, auf der anderen Seite ist er der verträumte etwas verhuschte Junge, der nach Großem strebt.
Kurzum: Es ist eine nette Geschichte, doch der Übergang von Märchen zur Gegenwart ist hier nicht so gut geglückt wie in "Beastley", das mir deutlich besser gefallen hat.

Simon Jäger hat aber seinen Job hervorragend gemacht und die Synchronisierung erhält von mir 5 Punkte, die Story allerdings nur 3.

Das Cover passt zur Story und ist nett anzusehen.

Fazit: Nette Story, aber der Vorgänger war besser. 4 Sterne.