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Veröffentlicht am 07.07.2019

Nack-Yoga trifft auf Musik und Kunst, scheitert leider an oberflächlicher Story

Lotus House - Sinnliches Verlangen (Die Lotus House-Serie 3)
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Audrey Carlan – Lotus House, Sinnliches Verlangen (3)

Atlas Powers ist der neue Yoga-Lehrer im Lotus House und kommt auf Empfehlung seines besten Freundes Dash, der dort Tantra unterrichtet. Sofort ist ...

Audrey Carlan – Lotus House, Sinnliches Verlangen (3)

Atlas Powers ist der neue Yoga-Lehrer im Lotus House und kommt auf Empfehlung seines besten Freundes Dash, der dort Tantra unterrichtet. Sofort ist er von der kleinen, gerissenen und schlagfertigen Mila Mercado angetan, die seine Annährungsversuche komplett abwehrt. Doch Atlas ist sich sicher, auch die hübsche junge Frau empfindet was für ihn.
Als Mila in seinem Kurs erscheint, um ihn zu bewerten, lassen sie alle Hüllen fallen. Wortwörtlich und schon bald kann er sich kaum noch unter Kontrolle halten.
Und Mila will nur eins... ihn nackt malen um ihre Bilder endlich in einer Galerie ausstellen zu können. Dabei macht Atlas sie genauso wütend, wie er sie anzieht.

Mir fehlen die Worte. Eigentlich bemühe ich mich immer, meine Rezensionen so neutral wie möglich zu halten und auf alle erdenklichen Punkte einzugehen, allerdings bin ich wirklich maßlos enttäuscht.
Auch wenn es sich hier um erotische Liebesromane handelt, die Kombination Yoga und Erotik gefragt ist, kann ich nicht verstehen, warum darunter die Story an sich leiden muss. Dabei gibt es doch so tolle Möglichkeiten, das Leben von Mila und auch Atlas einzubauen.
Auch wenn wir hier auf Charaktere aus den Vorgängerbänden treffen bleibt der Großteil der Figuren blass und wenig nahbar.
Selbst die Hauptfiguren konnten mich leider so gar nicht von sich überzeugen.
Mila ist eine schlagfertige junge Frau mit einem guten Charakter, die ihre Träume verwirklichen möchte, Unterwäsche nicht leiden kann und nur wenige Freunde hat. Ihr hat das Leben nicht so gut mitgespielt und um sich über Wasser zu halten, unterrichtet sie Yoga und gibt Kunstkurse. Ihre beste Freundin Monet mischt sich meines Erachtens ein bisschen zu viel in ihr Leben ein, ist aber durchaus sympathisch. Ich kann sogar nachvollziehen, dass sie sich gerne mit Atlas streitet und ihn provoziert, aber oft wirkt das einfach nur gestellt, nicht nachvollziehbar und übertrieben.
Bleiben wir bei Atlas, der Nacktyoga anbietet und sehr selbstbewußt, dominant und von sich überzeugt ist. Mein erster Eindruck: was für ein A..., seine provozierenden und vulgären Anmachen gingen mir schon nach wenigen Seiten auf den Keks, sollte das etwa lustig sein? Welche Frau steigt bitte darauf ein, ohne ihrem gegenüber eine ordentliche Ohrfeige zu verpassen? Mir ist klar, dass die Autorin hier einen Kontrast setzen wollte, aber Atlas wollte mir mit seiner Art einfach nicht sympathischer werden und mit „BadBoy“-Gehabe hat das Ganze mal so gar nichts zu tun. Muss Frau sich so von einem Mann erniedrigen lassen? Nun ja, Mila scheint diese direkte Art zu gefallen.

Der Erzählstil ist wie immer locker und modern, die Kapitel in einer angenehmen Länge und die Geschichte wird aus der Perspektive von Mila und Atlas erzählt. Dazu gibt es am Anfang jeden Kapitels eine Beschreibung/Erklärung zu Begriffen aus dem Yoga, was durchaus interessant ist.
Ich habe alle drei erschienenen Bücher der Lotus Reihe gelesen und bereits der erste Band, Lustvolles Erwachen, entsprach nicht dem, was ich mir erhofft hatte, wollte der Reihe aber eine faire Chance geben. Schließlich kann es immer mal passieren, dass die Charaktere nicht zum Leser passen. Ich konnte bei dem zweiten Buch aufatmen (Sanfte Hingabe), denn das entsprach wieder mehr dem, was ich von Audrey Carlan kannte und mit gefiel die Steigerung zum ersten Teil.
Allerdings fällt Sinnliches Verlangen wieder in die Muster von Band 1 zurück: streckenweise übertrieben undvulgär, die Story lässt aufgrund der Erotik viel zu wünschen übrig, die Charaktere blieben blass und was ich noch weitaus schlimmer finde ist, dass sich die Geschichte immer und immer wieder wiederholt.
Es ist schade, und ich bin traurig, keine positivere Rezension schreiben zu können, aber die Reihe und ich werden einfach nicht miteinander warm, und das obwohl ich die „Dream Maker“-Reihe und auch die „Calender Girl“-Reihe gerne gelesen habe, bei der ja ebenfalls nicht gerade ein Blatt vor dem Mund genommen wird.

Ja, ich hatte aufgrund der Leichtigkeit der Story das Buch in wenigen Stunden durch, ohne größere Pausen zu machen, allerdings muss ich auch gestehen, dass ich nach ungefähr der Hälfte des Buches über die Erotikszenen hinweg geblättert habe.

Mir fehlten hier Höhen und Tiefen in diesem Roman, er liest sich schnell, keine Frage, aber leider konnten mich weder Milas noch Atlas Geschichte berühren, da die von der sexuellen Anziehungskraft erstickt worden sind.

Ich werde keine weiteren Bände aus dieser Reihe lesen, hier stimmt leider einfach nicht die Chemie, aber ich bin mir sicher, dass es genug Leser geben wird, die diese Reihe gerne lesen.
Empfehlen kann ich das Buch Yoga-Liebhabern und Fans von leichter, seichter erotischer Lektüre, deren Fokus der Geschlechtsakt ist und nicht so genau hinschauen.

Das Cover passt sehr gut zur Reihe und das florale Muster findet sich bei allen mir bisher bekannten Audrey-Carlan Büchern in der einen oder anderen Form.

Fazit: Nack-Yoga trifft auf Musik und Kunst, scheitert leider an oberflächlicher Story in dessen Fokus die Erotik liegt. 2,25 Sterne.

Veröffentlicht am 06.07.2019

Für einen Thriller hätte es durchaus spannender sein können

Something in the Water – Im Sog des Verbrechens
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Catherine Steadman - Something in the water

Erin liebt ihren Mann. Abgöttisch. Es gibt nichts wichtigeres für sie. Nicht mal ihren Job. Als Mark ihr endlich den langersehnten Heiratsantrag macht und die ...

Catherine Steadman - Something in the water

Erin liebt ihren Mann. Abgöttisch. Es gibt nichts wichtigeres für sie. Nicht mal ihren Job. Als Mark ihr endlich den langersehnten Heiratsantrag macht und die Hochzeitsglocken klingen, könnte nichts perfekter sein. Doch Mark, der in einer Bank arbeitet, hat seinen Job verloren, die Hochzeit muss kleiner ausfallen aber die geplanten Flitterwochen in Bora Bora wollen sie dennoch antreten.
Als sie einen Ausflug machen um zu tauchen, finden sie eine geheimnisvolle Tasche. Noch können sie nicht ahnen, dass der Inhalt sie in Schwierigkeiten bringen wird. Ein USB-Stick, eine Pistole, ein Telefon, ein Haufen Bargeld und Diamanten könnten alle Probleme der frisch angetrauten Eheleute lösen... doch irgendjemanden gehört all dies und will es sicherlich zurück...

Diesen Thriller habe ich als Hörbuch von Osterwold audio Verlag auf 2 mp3 CD´s gehört. Die Gesamtdauer beträgt ca. 682 Minuten und wird von Tanja Fornaro eingesprochen.

Die Handlung beginnt fesselnd und spannend, verliert aber im Verlaufe der Zeit immer wieder die Spannung und wird eher langatmig und zäh, da Erin, aus deren Sicht die Geschichte in der ich-Perspektive erzählt, immer wieder abschweift. Ich bin froh, die Hörbuchversion gehört zu haben, denn ich bin mir sicher, dass ich das Buch öfter hätte zur Seite legen müssen.
An und für sich wird die Geschichte schon gut erzählt, zumindest der Teil, der in der Gegenwart spielt. Die Vergangenheit ist ein langsames „herantasten“ an die Charaktere. Erin erzählt viel von ihrem Mann Mark, den sie über alles liebt und wie sie sich kennen gelernt haben, dazu kommt, dass Mark scheinbar hoch in den Himmel gelobt wird, von allen und jedem. Ein richtiger Überflieger. Mir konnte er zu keiner Zeit sympathisch werden, ich will nicht sagen er blieb blass, aber wirklich lebendig erschien er mir auch nicht. Schnell wird dem aufmerksamen Leser/Hörer klar, dass er eigentlich ein absolut egoistischer Mensch ist, und die Liebe nicht auf gleiche Weise erwidert, wie Erin es sich wünscht. Distanziert und streckenweise gemein und manipulativ habe ich ihn von Anfang an erlebt.
Erin dagegen scheint oft einfach nur naiv. Sie ist ihm hörig, obwohl er die Fehler macht, entschuldigt sie sich dauernd, was nur eine Facette von ihr ist. Deswegen ist es auch so absolut unglaubhaft, dass sie plötzlich ein Verbrechergenie sein soll und alle Unwegbarkeiten aus dem Weg räumt. Klar, es ist ein fiktiver Roman, aber diese zwei Seiten, die Erin von sich zeigt, passen für mich einfach nicht zusammen.
Dazu kommt ihr Job als Dokumentarfilmerin, wo sie drei Inhaftierte für ihren Film interwievt. So wirklich scheint die Geschichte nicht hereinzupassen, aber im Großen und Ganzen werden alle Fragen im Verlaufe des Hörbuches geklärt.
Die Handlungsorte sind gut beschrieben, die konnte ich mir zu jeder Zeit vorstellen, auch wenn ich mir an anderen Stellen ebenfalls mehr Klarheit gewünscht hätte, denn einige Charaktere blieben einfach blass.
Ich denke, dass Hörbuch hätte man gut und gerne 200 Minuten kürzen und die Handlung damit straffen können, dann wäre sicherlich auch die Spannung erhalten geblieben und ich hätte nicht bereits am Ende vergessen, was eigentlich die ach so schlimme Katastrophe in ihrer Vergangenheit war, aber auch die schien jetzt nicht so wirklich wichtig für die Geschichte.
Vieles wirkte konstruiert, ein Großteil war vorhersehbar, natürlich werden auch hier wieder die gängigen Klischees erfüllt, vielleicht hätten es ein oder zwei weniger sein können, damit die Geschichte besser herüber kommt. Der Thriller hat nicht wirklich den typischen thrill-Flair, weil einfach so viel unspektakuläres passiert, was so gar nicht zur Handlung passen will.
Und das Finale? Ja... ohne zu viel zu verraten, aber so naiv kann Erin eigentlich nicht gewesen sein, und da ist der „Groschen wohl in Pfennige“ gefallen.

Der Klappentext gefiel mir gut, die Hörprobe gefiel mir gut, aber letztendlich konnte mich der Thriller einfach nicht so recht überzeugen. Aber es war auch nicht die schlechteste Story, die ich jemals gehört oder gelesen habe und eins muss man ganz klar sagen: Tanja Fornaro hat die Story halbwegs gerettet. Ich mag die Stimme der Synchronsprecherin. Sie hat die Geschichte lebendig gehalten, hat den Charakteren eine individuelle Note verpasst. Durch ihre temporeiche und stimmungsvolle Erzählung hat sich immer wieder, trotz der ausschweifenden Geschichte, Spannung aufgebaut und sie hat die Atmosphäre gut rüber bringen können. Aber dennoch konnte die Sprecherin auch nur mit dem Arbeiten, was ihr zur Verfügung stand.
Es ist schade, hier hätte ich mir einfach mehr gewünscht.

Das Cover ist ein netter Blickfang, aus der Sicht von einem Boot aufgenommen und man sieht das aufgewühlte Meer.

Fazit: Für einen Thriller hätte es durchaus spannender sein können, der Plot war gut gewählt, die Umsetzung leider nicht ganz so gut. Knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 05.07.2019

Tillie Cole – Hades´ Hangmen, Rider

Hades' Hangmen - Rider
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Tillie Cole – Hades´ Hangmen, Rider

Rider, der vor vielen Jahren von seinem Onkel, dem Propheten David, zu den Hades Hangmen geschickt wurde, um diese auszuspionieren, ist zurück in Neu Zion. Froh zu ...

Tillie Cole – Hades´ Hangmen, Rider

Rider, der vor vielen Jahren von seinem Onkel, dem Propheten David, zu den Hades Hangmen geschickt wurde, um diese auszuspionieren, ist zurück in Neu Zion. Froh zu hause zu sein, fühlt er sich aber dennoch nicht wohl mit seiner Aufgabe. Er hat nie den Worten geglaubt, die die drei entflohenen Frauen aus seiner Gemeinde ihm offenbart haben. Doch als er bei einer „göttlichen Teilhabe“ anwesend ist, kann er es kaum fassen: Erwachsene Männer drängen sich kleinen Mädchen auf, um diese von der Erbsünde zu befreien. Fassungslos unterbricht er die Teilhabe und will sofort die Gesetze ändern, doch sein Zwillingsbruder Judah schmeisst Cain ins Verlies und gibt sich als Prophet Cain aus. Judahs Ziel ist es, die alte Ordnung wiederherzustellen und Krieg gegen die Hangmen zu führen, dabei sucht er sich mächtige Verbündete.
Wochenlang sitzt Cain nun in seiner Zelle, wird jeden Tag gezüchtigt und vor die Wahl gestellt, seine Sünden zu bereuen oder sich zu Judah und den Schriften zu bekennen, als in der Zelle nebenan Harmony eingesperrt wird. Sie wurde als „Verfluchte“ gebrandmarkt und soll nun Judah bzw den Propheten Cain heiraten. Gemeinsam bauen die beiden eine Verbindung zueinander auf, doch was passiert, wenn Harmony herausfindet, dass eigentlich Rider der hochgepriesene Prophet ist und er die Gemeinde übernehmen soll...

Vorweg: Die Reihe der Hades´ Hangmen von Tillie Cole ist eine der gewalttätigsten und brutalsten Serien aus dem Dark-Romance Bereich die ich gelesen habe, wahrscheinlich weil es hier explizite Gewaltszenen gibt, die sich nicht nur gegen junge Frauen sondern auch gegen Kinder richtet. Darüber hinaus schreibt auch die Autorin im Vorwort, dass das Liebesspiel zwischen den beiden Protagonisten einvernehmlich ist und die Bücher „triggern“ könnten. Von daher kann ich das Buch nur mit ein Einschränkungen empfehlen.

Ich habe bereits alle drei Vorgängerbände gelesen und mit „Rider“ hat die Autorin wieder eine fesselnde, aber auch traurig-emotionale Geschichte geschrieben, die mich überzeugen konnte. Lässt man die ganzen Gewaltszenen weg, gibt es hier eine Geschichte, die das Herz berührt, denn egal wieviel Schrecken man durchleben muss, irgendwann hat jeder sein Happy End verdient, auch wenn der Weg bis dahin wahnsinnig steinig ist und stellenweise der Lebensmut verloren geht. Die Devise heißt hier, durchhalten und auf ein Happy End hoffen.

Der Erzählstil ist modern und flüssig, sodass die Story schnell zu einem Pageturner wird, den man einfach nicht aus der Hand legen kann. Ich hatte die Geschichte in wenigen Stunden durchgelesen und erlebte ein Wechselbad der Gefühle, über grenzenlose Fassungslosigkeit, Wut, Traurigkeit und Ekel, bis hin zu Freude, Hoffnung und Erleichterung war alles dabei, und das spricht schon alleine für die Autorin, dass sie mich als Leser so erreichen konnte. Die Vorstellung, dass es da draußen Mädchen und Frauen gibt, die all das durchleiden müssen, macht mich krank, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass jeder sein eigenes Happy End bekommt.
Die Geschichte hält viele Überraschungen, Richtungswechsel, Irrwege und Sackgassen bereit, natürlich erfüllt sie einige Klischees, die für mich aber unbedingt dazu gehören, außerdem wird durch die Perspektivwechsel eine durchgehende Spannung auf hohem Niveau aufgebaut. Auch wenn die Geschichte zwischen Cain und Harmony hier ein Ende findet, gibt es einen Cliffhanger, der auf eine Fortsetzung hoffen lässt.
Ich will gar nicht so viel über den Inhalt der Story verraten, deswegen schenke ich einem anderen Aspekt in diesem Buch hier etwas mehr Beachtung.
Die Hades Hangmen sind ganz sicher keine „Good Boys“, dafür wird das Klischee des kriminellen Motorrad-Clubs der seine Wünsche mit Gewalt durchbringt viel zu sehr präsentiert, aber die Autorin schafft es, mich mit deren Freundschaft untereinander einfach immer wieder zu begeistern. Der Club ist eine Einheit, die Freundschaft wird hochgehalten, auch wenn es natürlich Machtstrukturen gibt. Auch die Frauen hegen hier eine intensive Freundschaft, die so viel mehr ist, als das Wort „Familie“ ausdrücken könnte. Wahre Freundschaft ist, wenn man das „schwarze Schaf“ wieder in die Familie aufnimmt, für ihn oder sie da ist, und Hilfe anbietet, auch wenn er/sie einen enttäuscht hat.
Gerade in diesem Roman war das sehr gut zu lesen und hervorragend herausgearbeitet.

Die Charaktere wirken wieder einmal hervorragend ausgearbeitet, realistisch und lebendig. Ich konnte mir jeden Einzelnen vorstellen, habe mit Rider/Cain und Harmony mitgelitten, mitgefiebert und mitgehofft, aber auch Ky und Lilah sowie Styx und Mae haben hier ihr Päckchen zu tragen.
Eigentlich mochte ich den ruhigen, sympathischen Rider bereits in Band 1, so wie er mit Mae umgegangen ist, ruhig und besonnen, und das hat sich auch in den Folgebänden mit der Offenbarung, dass er der neue Prophet ist, eigentlich nicht geändert. Ich kann und konnte ihn mir einfach nicht als so einen rücksichtslosen Vergewaltiger vorstellen, der nur nach Macht strebt. Zum Glück hat sich dies auch nicht bewahrheitet und seine Geschichte hat mich sehr berührt, den Mut den er aufbringt, um zu kämpfen, aber erst nachdem er so hoffnungslos ist, dass er am liebsten sterben möchte, konnte mich überzeugen. Hier hat die Autorin eine Figur erschaffen, die mich mit all seinen Facetten berühren konnte.
Zu Harmony möchte ich gar nicht so viel sagen, wie alle Frauen der Reihe hat sie unaussprechliches durchmachen müssen, aber trotzdem hatte sie auch Freunde in den eigenen Reihen, die genau wie sie, nicht mit den Untaten einverstanden sind. Sie zeigt von Anfang an Stärke und Mut, stellt sich den Herausforderungen und lässt sich nicht brechen. Das ist so bewundernswert und hat mich in Atem gehalten.

Ich könnte wahrscheinlich stundenlang weiter über dieses Buch schreiben, aber ich will zum Ende kommen: Der vierte Band der „Hades´ Hangmen“-Reihe ist eines meiner Highlights in diesem Jahr, ich hatte gar keine Möglichkeit mich der Story zu entziehen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite praktisch verschlungen hat. So grausam der Inhalt ist, so fazinierend die Sektenmentalität ist, so dermaßen berührend war die Geschichte, die mich aber auch geängstigt und entsetzt hat. Ich will nicht schreiben, dass es ein „Lesegenuss“ war, das würde das falsche Zeichen setzen, aber ein packenderes, fesselndes und verstörenderes Buch habe ich in letzter Zeit nicht gelesen.

Das Cover passt sehr gut zur Reihe und ähnelt den Vorgängern sehr, eine halbnackte Rückenansicht eines Mannes mit MC-Tattoo.

Fazit: Ein packenderes und verstörenderes, aber auch faszinierenderes und emotionaleres Buch habe ich in letzter Zeit nicht gelesen. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.07.2019

gute Auswahl an kalorienarmen Gerichten

Das Kochbuch zum Intervallfasten
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Dr. med. Petra Bracht, Mira Flatt – Das Kochbuch zum Intervallfasten

In dem eher unscheinbaren Buch mit hellblauem Cover und der gelben und dunkelblauen Schrift stecken allerhand interessante und wissenswerte ...

Dr. med. Petra Bracht, Mira Flatt – Das Kochbuch zum Intervallfasten

In dem eher unscheinbaren Buch mit hellblauem Cover und der gelben und dunkelblauen Schrift stecken allerhand interessante und wissenswerte Informationen aber eine ganze Menge Rezepte die besonders gut das Intervallfasten unterstützen.
Besonders interessant fand ich, dass beim Intervallfasten sogar Krebszellen gehemmt werden. Das bedeutet, da die Krebszellen auf Zucker jeglicher Art „abfahren“ wird durch die mehrstündige Essenspause diese Zellen „ausgehungert“. Ich frage mich, wenn das tatsächlich so ist, wäre es eine Möglichkeit die totbringende Krankheit auszurotten?
Im Vordergrund steht aber hier natürlich das Essen, und das sollte, laut dem Buch auf einen Intervall von 8 Stunden begrenzt werden um sich gesund und munter zu fühlen, um mehr Energie für den Tag zu bekommen und natürlich auch, um abzunehmen. Kinder und Jugendliche sollten genau wie ältere Menschen auf diese Art des Fasten verzichten.

Die 77 Rezepte die in diesem Büchlein vorgeschlagen werden treffen sogar zum größten Teil meinen persönlichen Vorlieben, von Suppe über Salat, über Kohlenhydratereiche oder Eiweißreiche Gerichte bis hin zum Dessert findet sich hier eine gute Auswahl an Gerichten.
Neben genauen Mengenangaben und die Auflistung von Zubereitungsszeit, Kalorienangabe, sowie Aufschlüsselung in Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate finden sich zu jeder Mahlzeit auch ein schönes, ansprechendes Foto sowie eine kurze Anleitung in leicht verständlichen Schritten zum nachkochen/nachbacken.

Auf jeder Seite mit einem Rezept stehen noch in Form „Gesundheitswissen“ ein paar wissenswerte Tipps und Tricks.

Ich selbst habe die Knoblauch-Spaghetti mit Zucchinisauce, Erdbeer-Basilikum-Bowl, den Chicoree-Birnen Salat und das Süsskartoffel-Erbsen-Curry ausprobiert und kann sagen, die Zubereitung war einfach und das Gericht im Nachhinein sehr schmackhaft, weswegen ich weitere Rezepte ausprobieren werde.

Die Zeit wird zeigen, ob ich mit dem Intervallfasten gesünder werde, etwas an Gewicht verliere und ob ich mehr Energie habe, das Buch kann ich trotzdem jetzt schon empfehlen, selbst wenn man auf das Intervallfasten verzichtet, gibt es leckere, lockerleichte Rezepte und interessante Tipps und Tricks.

Veröffentlicht am 05.07.2019

die Magie und Geheimnisse ergeben in Kombination mit der „Liebesgeschichte“ eine schöne Balance

Clans of London, Band 1: Hexentochter
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Sandra Grauer – Clans of London, 1, Hexentochter

Seit Caroline den geheimnisvollen Ash getroffen hat, passieren immer wieder merkwürdige Dinge. Plötzlich kippt ein Glas um oder sie wird fast von einem ...

Sandra Grauer – Clans of London, 1, Hexentochter

Seit Caroline den geheimnisvollen Ash getroffen hat, passieren immer wieder merkwürdige Dinge. Plötzlich kippt ein Glas um oder sie wird fast von einem Motorrad angefahren. Als Ash ihr dann auch noch eröffnet, dass sie eine Hexe ist, versucht sie ihn erst recht zu meiden. Doch kann das wirklich stimmen? All die eigenartigen Dinge um sie herum passieren doch nicht ohne Grund, oder? Dazu kommt immer wieder der selbe Traum, in dem sie sieht, wie ein blonder Junge beauftragt wird, sie zu töten? Könnte es Ash sein?
Auch Henri erklärt ihr, dass sie eine Hexe ist, und während Ash und er um Carolines Aufmerksamkeit buhlen und sie gleichermaßen beschützen wollen gibt es ein weiteres Problem: Denn wenn Caroline ihre Magie nicht bis zu ihrem achtzehnten Geburtstag aktiviert, wird sie sterben. Nichts leichter als das, denn die in verschiedenen Kinderheimen aufgewachsene junge Frau muss dafür erst mal ihre Eltern finden... und die wollen nicht gefunden werden...

„Hexentochter“ ist der erste Jugendroman der Reihe „Clans of London“.
Der Erzählstil ist angenehm locker und modern, passt auch sprachlich zu einem Jugendroman. Die Kapitel haben eine gute Länge und sind noch mal unterteilt, die Träume werden in einem anderen Schrifttyp geschrieben, was ich besonders schön finde, da sie sich von der eigentlichen Geschichte abheben.
Die Story selbst ist gut ausgearbeitet. Einmal angefangen, konnte ich das Buch einfach nicht zur Seite legen und es bietet eine durchgehende Spannung, viele Geheimnisse, magische Momente, Emotionen und viele Geheimnisse. Natürlich gibt es auch eine Portion Drama und Theatralik, aber ich finde die Kombination von allem sehr gut geglückt und habe das Buch gerne gelesen.

Die Charaktere wirken realitätsnah und facettenreich ausgearbeitet und entwickeln eine schöne Lebendigkeit. Egal ob die „Guten“ oder die „Bösen“, egal ob sympathisch oder unsympathisch, ich konnte mir jede einzelne Figur sehr gut vorstellen.
Caroline hat es mir nicht immer leicht gemacht. Die in Waisenhäusern aufgewachsene junge Frau ist eigentlich klug und tough, aber manchmal überwiegt sie mit ihrem theatralischen Rumgetue, dass ich sie gerne hätte schütteln mögen. Sie fängt sich aber recht schnell wieder und das wiederum gefiel mir gut.
Ash ist der „Badboy“ der Geschichte. Nein, eigentlich nicht, er verkörpert nur eher die zurückgezogene, distanzierte Weise, obwohl er in seinen Gefühlen zu Caroline eher überschwänglich und sehr beschützend ist. Ich fand ihn sympathisch, auch wenn er manchmal undurchschaubar blieb und ich nicht ganz so gut an ihn heran kam.
Henri, der beste Freund von Ash, verliebt sich natürlich in Caroline und versucht sein Glück bei ihr, obwohl er kurz zuvor noch mit ihrer besten Freundin Megan zusammen ist. Diese Dreiecksgeschichte wirkte ein wenig konstruiert und hätte nicht sein müssen. Man kann auch einer guten Freundin helfen, ohne gleich die Herzchenbrille aufzusetzen. Glücklicherweise verläuft sich das schnell wieder, auch wenn es gewisse Spannungen in die Geschichte bringt.
Bliebe da noch die beste Freundin Megan, die mir, ehrlich gesagt, wenig sympathisch und kaum fassbar war. Irgendwie hatte ich das Gefühl, sie wäre eine Lückenfüllerin und ja, vielleicht wird sie im nächsten Band präsenter.
Von Brian hätte ich sehr gerne mehr gelesen und natürlich hätte ich auch noch ein paar Fragen zu Carolines Vergangenheit, die hoffentlich im nächsten Buch aufgearbeitet werden.
Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger und die kleine Leseprobe im Anschluss lässt schon erahnen, dass es spannend weiter gehen wird.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, hier wird eine gute Balance aus „Liebesroman“ und Fantasy gehalten, allerdings bedient die Geschichte auch haufenweise Klischees, die nicht unbedingt hätten sein müssen. Ich kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen, hoffe aber, dass der nächste Band noch das eine oder andere Feuerwerk bereithält, denn die Story hat auf jeden Fall Potenzial. Mir gefielen die eingebauten Geheimnisse, die der aufmerksame Leser zwar schnell entschlüsselt, und auch die Magieansätze konnten mich überzeugen. Ein gelungener Auftakt.

Das Cover ist sehr hübsch, in den dunklen Farben mit den bronzefarbenen Blickfang der Stadt London.

Fazit: Caroline, Ash und Henri haben mich gut unterhalten, die Magie und Geheimnisse ergeben in Kombination mit der „Liebesgeschichte“ eine schöne Balance. 4 Sterne.