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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2019

Guter, wenn auch ausbaufähiger Auftakt.

Broken Darkness: So verführerisch
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M. O´Keefe – Broken Darkness 1, So verführerisch

Auf der Flucht vor ihrem prügelnden Mann versteckt sich Annie in einem Trailerpark und arbeitet dort, um einen Teil der Miete aufzubringen. Als sie ein ...

M. O´Keefe – Broken Darkness 1, So verführerisch

Auf der Flucht vor ihrem prügelnden Mann versteckt sich Annie in einem Trailerpark und arbeitet dort, um einen Teil der Miete aufzubringen. Als sie ein klingelndes Handy in ihren Polstern findet geht sie heran. Die Bitte des Fremden ist rätselhaft und doch stimmt sie zu. Außerdem fühlt sie sich sofort zu dieser Stimme hingezogen und so lässt sie sich auf erotische Abenteuer am Telefon mit ihm ein.
Dylan sollte es besser wissen, aber auch er fühlt sich zu der unerfahrenen jungen Frau hingezogen und will ihr Lust und Selbstwertgefühl schenken, obwohl er ganz sicher nicht „der Gute“ in diesem Spiel ist.
Doch beiden ist klar, sie werden niemals über das Telefon hinaus in Kontakt treten, denn beide haben Geheimnisse die es zu schützen gilt...

Zitat: „Nur weil jemand grausam sein kann, heißt das nicht, dass er nicht auch zu Freundlichkeit fähig ist.“ (S214)

Ich kannte noch kein Buch der Autorin und die Leseprobe hatte mich angesprochen, weswegen ich dieses Buch lesen wollte.
Der Schreibstil ist modern und die Story lockerleicht und seicht gehalten. Der überwiegende Teil der Story sind erotische Szenen, die detailliert aber meist geschmackvoll dargestellt wurden. Allerdings mutiert hier eine total unerfahrene 24jährige Farmbesitzerin, die von ihrem Ehemann verprügelt und misshandelt wurde, innerhalb kürzester Zeit zu einer aufgeschlossenen, auf Schmerz (na gut nur ein wenig Schmerz) stehende junge Frau. Das passt für mich nicht wirklich zusammen. Die schreckliche Vergangenheit von Annie mit dem wie sich ihre Figur im Verlauf der Geschichte entwickelt. Ja, sie wird stärker, mutiger und traut sich auch nein zu sagen, aber ich nehme ihr die misshandelte Frau bei dem wie sie sich innerhalb kürzester Zeit verhält, einfach nicht ab.
Die Figuren besitzen alle eine facettenreiche, lebendige Darstellung, jeder hat sein Päckchen zu tragen.
Der männliche Protagonist ist Dylan: dunkel, sexy, böse (worauf er immer wieder hinweist) und verschlossen. Er lebt zurückgezogen in den Bergen und lässt einen Mann im Trailerpark observieren.
Hier werden gleich mehrere Handlungsstränge eröffnet und zu meinem Bedauern nicht einer zuende geführt... denn es handelt sich dabei um einen Mehrteiler und die Geschichte ist nicht in sich abgeschlossen. Ärgerlich! Allerdings erscheint der nächste Band schon recht bald.
Eine weitere Figur ist die Stripperin Joan, zynisch aber irgendwie auch cool drauf. Ich mag sie und vor allem hat sie mich gerade zum Ende hin überrascht.
Ben ist der Böse Ex-Biker, der Dylans Leben zerstört hat. Womit? Nun das wird sicherlich noch irgendwann aufgeklärt. Auf den ersten Blick fand ich ihn auf jeden Fall sympathisch, auch wenn ihn eine dunkle, distanzierte Aura umhüllt.
Und dann hätten wir noch Tiffany die ebenfalls im Trailerpar lebt, mit ihren Kindern und mit ihrem sporadisch auftauchenden prügelnden Ehemann.

Obwohl für mich nicht alles nachvollziehbar war, zu viele Dramen aufgetischt werden und es eine ganze Menge an Wiederholungen gab, die Erotik hier deutlich im Vordergrund steht und die Geschichte dadurch manchmal auf der Stelle tritt, habe ich die ca 400 Seiten in einem Rutsch gelesen und ich werde bestimmt auch das nächste Buch lesen, weil es einfach eine seichte, aber doch interessante Story war. Vor allem möchte ich wissen, wie es nach dem Cliffhanger weitergeht und natürlich ob Annie und Dylan eine Chance haben, so unterschiedlich wie sie sind.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung, auch weil ich glaube, dass die Story weiter Potenzial hat und vielleicht im kommenden Band deutlich interessanter und stimmiger wird.

Das Cover ist mit seinen goldenen und rosefarbenen Akzenten ein netter Blickfang.

Fazit: Guter, wenn auch ausbaufähiger Auftakt. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 27.01.2019

durchgängig spannender, fesselnder Psychothriller

Der Verfolger
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John Katzenbach – Der Verfolger

Frederick Starks fühlt sich sicher, er hat sich eine Praxis aufgebaut, er hat zwar kaum Freunde aber dafür einen interessanten Patientenstamm und so trifft es ihn absolut ...

John Katzenbach – Der Verfolger

Frederick Starks fühlt sich sicher, er hat sich eine Praxis aufgebaut, er hat zwar kaum Freunde aber dafür einen interessanten Patientenstamm und so trifft es ihn absolut unverhofft, als plötzlich Mr R in seine Praxis spaziert und ihm einen Vorschlag macht. Der Killer, der ihn einst bedrohte fordert nun seine Mithilfe, da seine Familie im Fokus eines Killers steht. Virgil, die Schwester, soll den gemeinsamen Bruder, Merlin, töten oder sie selbst wird ermordet.
Sträubend nimmt Frederick die Aufgabe an, denn am Ende lockt die Freiheit. Oder doch nicht? Denn plötzlich muss er sich mit zwei Mördern auseinander und Puzzleteile zusammen setzen. Dabei gerät er zwischen die Fronten und er muss sich entscheiden. Ist er Jäger oder Gejagter? Wem kann er vertrauen? Sein Weg hinterlässt Leichen und der Killer kommt immer näher...

Ich kannte bisher noch kein Buch von John Katzenbach und somit kenne ich auch nicht den Fall, auf den sich dieses Buch bezieht. Allerdings ist das auch absolut nicht nötig, denn die kurzen Rückblicke geben einen kleinen aber wichtigen Einblick in das Geschehen von vor fünf Jahren.
Der Roman konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite mit dem modernen, lockeren Schreibstil und den detailliert beschriebenen Handlungsorten sowie den lebendigen, facettenreichen und authentischen Charakteren fesseln. Fast 500 Seiten voller Spannung, Katz- und Maus-Spielen, perfiden Plänen, Überraschungen sowie Manipulationen, Machtspielchen und grausige Morde, dazu unerwartete Wendungen konnten mich durchweg neugierig halten und haben das Buch zu einem Leseergeinis gemacht, sodass ich schon jetzt sagen kann, ich werde sicherlich weitere Bücher des Autoren lesen.

Dr. Starks hat es mir anfänglich nicht gerade leicht gemacht, er ist jetzt nicht der allergrößte Sympathieträger, aber er entwickelt sich in der Story und kann somit einige Pluspunkte sammeln. Auch wenn ich ab und zu dachte, er braucht selbst einen Psychoanalytiker fand ich seine Vorgehensweise und die Schlussfolgerungen gut nachvollziehbar, auch wenn es sehr viele Wiederholungen und wiederkehrende Themen gab.
Besonders gut hat mir Mrs. Heath gefallen, die Seniorin ist tough und hat mich oft zum schmunzeln gebracht, immer wieder hält sie eine Überraschung bereit. Ohne sie hätte das Buch sicher nur halb so viel Spaß gemacht.

Ich kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen, und wie gesagt, es wird sicherlich nicht das letzte sein, dass ich von ihm lese.

Das Cover ist wenig ausgefallen aber trotzdem hat es mich angesprochen.

Fazit: durchgängig spannender, fesselnder Psychothriller. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 27.01.2019

spannender Finalband.

Jetzt gehörst du mir (Ein Marina-Esposito-Thriller 8)
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Tania Carver – Jetzt gehörst du mir

Drei Morde, drei Tatorte und nicht nur eine Gemeinsamkeit: alle Männer wurden erhängt und sehen DI Phil Brennan erstaunlich ähnlich. Natürlich wittert er sofort eine ...

Tania Carver – Jetzt gehörst du mir

Drei Morde, drei Tatorte und nicht nur eine Gemeinsamkeit: alle Männer wurden erhängt und sehen DI Phil Brennan erstaunlich ähnlich. Natürlich wittert er sofort eine Falle, die ihn in das verschlafene Nest Colchester bringen soll. Auch seine Ehefrau Marina Esposita ist nicht darüber begeistert, dass Phil sich in Gefahr begibt und denkt sofort an Fiona Welch, die den beiden das Leben schon öfter zur Hölle gemacht hat.
Und es passiert tatsächlich: Phil kommt in Colchester nie an, Marina ermittelt auf eigene Faust und auch Imani Oliver unterstützt die Behörden vor Ort. Marina bemüht sich um die Hilfe einer alten Freundin, denn noch kann sie nicht ahnen, dass ein perfides Katz- und Maus-Spiel beginnt und das Leben ihres Ehemannes am seidenen Faden hängt. Und ... nicht jeder wird dieses Spiel überleben.

Ich kenne nur die letzten drei Bände der Reihe um DI Phil Brennan und seiner Ehefrau, die Profilerin, Marina Esposito. Jeder Band kann eigenständig gelesen werden, auch wenn Begebenheiten aus den alten Bänden auftauchen und angeschnitten wurden, konnte ich alles sehr gut nachvollziehen.
Der Schreibstil ist flüssig, modern und extrem bildhaft, sodass ich mir die Story, die Charaktere und die Handlungsorte gut vorstellen konnte.
Dafür das es der Finalband ist, war mir das Ende nicht spektakulär genug, bzw. wurde die eine oder andere Frage offen gelassen, dennoch habe ich mich während des Lesens gut unterhalten gefühlt und die Story war durchweg spannend und fesselnd.
Die Story wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, langsam aber stetig wird die Vergangenheit der falschen Fiona Welch aufgedeckt, ihre ersten Morde, ihre Motive und ihre Manipulationen und warum sie so versessen auf Phil ist.
Die Tatorte sind detailliert und grausig dargestellt, aber auch der unterschwellige Grusel und die bedrückend, düstere Atmosphäre führen dazu, dass der Spannungsbogen durchgängig gehalten wird.
Die Charaktere sind hier wieder lebendig und facettenreich dargestellt, ich konnte sie mir gut vorstellen. Ich habe ein wenig den kämpferischen Phil vermisst, der in diesem Buch stark in eine Opferrolle gedrängt wird. Keine Frage, was er durchmachen musste ist traumatisch und sicher belastend, gerade deswegen fand ich das Ende etwas unbefriedigend.
Marina dreht dafür umso mehr auf. Die toughe Frau muss sich mit Pädophilen, Mördern und Entführern auseinandersetzen um ihren Mann zu retten. Doch wird sie noch rechtzeitig kommen?
Es gibt ein Wiedersehen mit Imani Oliver, die mir bereits im letzten Band sehr gut gefallen hat und die sich hier wieder absolut einbringt, und einem Verräter auf der Spur ist.
Ich kann die Reihe auf jeden Fall empfehlen und habe mir vorgenommen die Bücher nach und nach der Reihe nach zu lesen, denn hier sind auch einige Fälle kurz geschildert, die ich noch nicht kenne, die aber sehr interessant klingen.
Schade, dass es der letzte Band um das Ehepaar ist.

Das Cover ähnelt den Vorgängerbänden und ist ein hübscher Blickfang.

Fazit: spannender Finalband. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 22.01.2019

wunderschöne, romantische Lovestory.

Leuchtturmliebe
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Lotte Römer – Leuchtturmliebe

„Nur weg!“, denkt sich Nina als sie von Wuppertal nach Norderney zieht und dort einen Neuanfang wagt. Mit ihrer kleinen Confiserie macht sie sich auf der Insel selbständig ...

Lotte Römer – Leuchtturmliebe

„Nur weg!“, denkt sich Nina als sie von Wuppertal nach Norderney zieht und dort einen Neuanfang wagt. Mit ihrer kleinen Confiserie macht sie sich auf der Insel selbständig und schon bald hat sie in ihrem Laden viel zu tun.
Finn ist wütend, auf sich selbst, auf alle anderen und ganz besonders auf die junge Frau, der er das Leben gerettet hat, denn sie hat den Laden bekommen und nicht sein bester Freund, der daraufhin von der Insel weggezogen ist. Doch eigentlich ärgert ihn noch mehr, dass er sich zu Nina hingezogen fühlt und er sie nicht mehr aus seinen Kopf bekommt...

Ich kenne fast alle Bücher der Autorin und mit „Leuchtturmliebe“ hat die Autorin einen besonders warmherzigen, charmanten und romantischen Liebesroman geschrieben, der voller Emotionen und Ängste ist. Die Story hat mich sofort fesseln und vor allem berühren können. Die Charaktere wirken lebendig und facettenreich und Lotte Römer ist es gelungen, sie realtitätsnah und greifbar erscheinen zu lassen. Nina ist eine sympathische junge Frau, die von ihrem Ex betrogen wurde und nun in ihre Wahlheimat zu ihrer besten Freundin gezogen ist. Dort macht sie sich selbstständig und findet gleich Anschluss. Leider hat es das Schicksal nicht gut mit ihr gemeint, was ihr sehr zu schaffen macht. Sie fühlt sich nicht als „ganze Frau“ und dennoch hat sie ihre Stärke und ihren Stolz, aber auch eine zarte Zerbrechlichkeit.
Finn ist ein Rüpel... auf den ersten Blick..., doch diese Meinung habe ich bereits nach den ersten Seiten revidiert, denn eigentlich ist er charmant und liebevoll. Der große, breitschultrige und gutaussehende Mann ist mit einigen Situationen überfordert, aber das macht ihn sympathisch und authentisch. Nach und nach werden wir über seinen Schicksalsschlag in Kenntnis gesetzt, und das macht es so einfach, ihn zu mögen.
Auch die Nebenfiguren wurden gut ausgearbeitet.
Die Schauplätze sind anschaulich beschrieben, ich selbst war schon vor vielen Jahren auf Norderney, aber nach diesem Buch hat mich die Reiselust auf jeden Fall wieder befallen. Ich konnte mir die Örtlichkeiten wieder genau vorstellen, vor allem den Leuchtturm.
Habe ich was zu bemängeln? Auf Anhieb fällt mir nichts ein. Natürlich gibt es einige wenige Klischees die bedient werden, aber das gehört für mich dazu. Natürlich gibt es die eine oder andere Überraschung, die vorhersehbar ist, aber auch das gehört für mich dazu.
Es ist wie es ist... ein absolut berührender, intensiver Roman über Freundschaft, Vertrauen, Liebe und Ängste, der mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte und den ich sehr gerne gelesen habe.
Ich kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen.

Das Cover passt absolut zur Story und ist hübsch.

Fazit: wunderschöne, romantische Lovestory. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Lesenswert und berührend. Auch wenn einiges offen bleibt

Erhebung
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Stephen King – Erhebung

In der Kleinstadt Castle Rock versucht Scott mit den Vorurteilen aufzuräumen und sich das Leben etwas leichter zu machen. Er bringt mehr Verständnis für das lesbische Ehepaar auf, ...

Stephen King – Erhebung

In der Kleinstadt Castle Rock versucht Scott mit den Vorurteilen aufzuräumen und sich das Leben etwas leichter zu machen. Er bringt mehr Verständnis für das lesbische Ehepaar auf, versucht ein besserer Nachbar zu sein und nebenbei Streitigkeiten in der Stadt zu schlichten.
Aufgrund einer mysteriösen Erkrankung glaubt er, nicht mehr viel Zeit dazu zu haben.

Nach langer Zeit habe ich nun wieder mal ein Buch des Autoren gelesen, der mich mit seinem flüssigen, modernen Schreibstil schnell einfangen konnte. Obwohl das Buch nur knappe 150 Seiten hat, erzählt der Autor eine spannende Geschichte mit einigen Handlungssträngen. Einiges bleibt oberflächlich, es gibt viel Spielraum die der Leser zum interpretieren nutzen kann, nicht alle Fragen werden geklärt und dennoch berührt das kleine Büchlein. Wortgewaltig und eindringlich wird die Geschichte von Scott dargestellt, der, obwohl äußerlich nicht bemerkbar, immer weiter abnimmt.
Es ist ein Buch, das polarisiert, ja es ist gut geschrieben, ja es regt zum nachdenken an und ist schnell gelesen, aber es bleibt im Gedächtnis hängen und der eine oder andere wird es zu oberflächlich finden, oder die ungelösten Fragen bemängeln.

Ein weiteren mal würde ich das Buch nicht lesen, dann wäre der Effekt weg, aber ich kann es weiter empfehlen und natürlich würde ich jeder Zeit wieder ein Buch des Autoren lesen.
Die Figuren werden lebendig und vielseitig dargestellt, die kühle Deidre, die herzliche Missy, Dr. Bob mit seiner direkten Art und natürlich Scott, der sich Gedanken über sein Leben macht und mit der Situation erstaunlich gelassen umgeht.

Fazit: Lesenswert und berührend. Auch wenn einiges offen bleibt. 4 Sterne.