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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2018

gutes Debüt, dass ich weiter empfehlen kann

Todeskäfig (Ein Sayer-Altair-Thriller 1)
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Ellison Cooper – Todeskäfig

Sayer Altair ist gerade mit ihrer Forschung, und einem Kriminellen im MRT beschäftigt, als sie diese unterbrechen muss und zu einem Tatort gerufen wird, der unter anderem das ...

Ellison Cooper – Todeskäfig

Sayer Altair ist gerade mit ihrer Forschung, und einem Kriminellen im MRT beschäftigt, als sie diese unterbrechen muss und zu einem Tatort gerufen wird, der unter anderem das Leben eines Polizisten gefordert hat.
Eine Mädchenleiche findet sich in einem Käfig, ein Welpe ist mit ihr eingesperrt und der Tatort ist mit Selbstschussanlagen und anderen Kleinigkeiten präperiert.
Ihre Chefin stellt Sayer Vik und ein Spurensicherungsteam zur Seite, die herausfinden, dass ein weiteres Mädchen vermisst findet.
Als endlich die Identität der Leiche geklärt werden kann, mischt ein Senator die Ermittlungen auf, und Sayer muss alles aufbieten, um das noch vermisste Mädchen zu finden, den politischen Machenschaften aus dem Weg zu gehen und dazu noch den Tod ihres Verlobten zu verkraften, der geheimnisvoller ist, als zunächst vermutet.
Werden sie rechtzeitig das junge Mädchen finden?

Mit „Todeskäfig“ hat Ellison Cooper einen sehr starken Thriller ins Rennen geschickt, der mich vom ersten bis zum letzten Augeblick fesseln konnte und das ich in der Hörbuchversion verschlungen habe.
Bis auf winzige Kleinigkeiten habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, die Spannung wurde durchgängig auf hohem Niveau gehalten, es gab eine ganze Palette an Überraschungen, Herausforderungen, falschen Fährten und abwechslungsreichen Wendungen, die das Buch bzw. Hörbuch zu jeder Zeit kurzweilig und interessant gemacht haben.

Peter Lontzek hat einen außergewöhnlichen Erzählstil, ich hätte mir keine bessere Stimme für dieses Hörbuch wünschen können. Er konnte mich schnell in seinen Bann ziehen, hat das Buch mit genau der richtigen Mischung aus Spannung, Emotionen und Tempo vorgelesen, hat jedem Charakter eine Stimme gegegeben und auch die richtige Intensität hervorgebracht, um es durchgängig zu einem Hörgenuss zu machen. Sehr angenehm, und falls es eine Fortsetzung für Sayer und ihre Kollegen gibt, hoffe ich darauf, dass Peter Lontzek wieder an Bord ist.

Die Story selbst war in erster Linie interessant, auch wenn es einige Klischees zu erfüllen gab. Die leidgeprüfte Wissenschaftlerin, die ihren Verlobten verloren hat, war eine davon, allerdings muss ich sagen, dass diese Geschichte eher im Hintergrund gehalten wurde, was dem Thriller sehr gut getan hat.
Die Vermischung von Mythologie und einem seltenen medizinischen Vorgang sowie wissenschaftliche DNA Gewinnung war hier gut gelungen, es wurde nicht zu wissenschaftlich, sodass ein Laie die Zusammenhänge gut erfassen konnte. Ich hätte allerdings gerne mehr über Sayers Forschungen erfahren, die hier nur am Rande erwähnt wurden. Da hätte man meiner Meinung nach noch etwas näher drauf eingehen können... vielleicht im nächsten Band.
Ansonsten gab es noch ein paar politische Rangeleien, die mir zeitweilig ein wenig zu präsent waren, aber trotzdem wurden sie gut in die Geschichte eingebettet.

Die Charaktere wirken lebendig und detailliert ausgearbeitet, sind facettenreich und besitzen eine angenehme emotionale Tiefe.
Sayer ist dunkelhäutig, hat von daher mit einigen Vorurteilen zu kämpfen, hat aber einen ausgewogenen, sympathischen Charakter, der ihre Figur interessant macht. Dennoch gibt es auch Reibungspunkte mit den Kollegen, was mir persönlich immer wichtig ist, denn ein aalglatter Ermittler macht ein Buch schnell langweilig, was hier nicht der Fall ist. Ein paar Alleingänge kann man schon verzeihen, schließlich soll das Böse ja auch die Gelegenheit bekommen, zuzuschlagen.
Vik ist ein bisher eher ruhigerer Vertreter, ebenfalls angenehm und sympathisch, aber er hätte auch noch ein bisschen weiter ausgearbeitet werden können. Er war früher für Verbrechen an Kinder zuständig und wurde deshalb zu dem Fall hinzugezogen und arbeitet deshalb für diesen Fall unter Sayer. Die Dynamik der beiden ist angenehm, keine knisternde Leidenschaft, kein Konkurrenzdenken, einfach nur entspannt und sich super ergänzend, jeder mit seiner Vergangenheit auf eigene Weise beschäftigt, ohne das es hier die Spannung zerstört hätte.

Ich bin durchweg positiv begeistert und der Autorin ist hier ein gutes Debüt gelungen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann den Thriller auf jeden Fall weiter empfehlen.

Das Cover ist dezent aber detailreich, so richtig was hat es mit der Story nicht zu tun, aber mir gefällt es.

Fazit: gutes Debüt, dass ich weiter empfehlen kann. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.08.2018

humorvolle Lovestory

Dating you, hating you - Hoffnungslos verliebt
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Christina Lauren – Dating you, Hating you, Hoffnungslos verliebt

Evie ist sich sicher, schrecklicher kann die Party ihrer besten Freundin und ihres Ehemannes nicht mehr werden, als sich immer mehr Pärchen ...

Christina Lauren – Dating you, Hating you, Hoffnungslos verliebt

Evie ist sich sicher, schrecklicher kann die Party ihrer besten Freundin und ihres Ehemannes nicht mehr werden, als sich immer mehr Pärchen auf der Kostüm-Party einfinden. Doch dann steht plötzlich ein gutaussehender junger Mann vor ihr, mit dem sie sich unterhalten kann. Gleich scheint die Chemie zu stimmen, doch er hat einen gravierenden Fehler: Er ist Schauspielagent, genau wie sie auch und das bedeutet, kaum Zeit und jede Menge Arbeit, dazu ein gesundes Ego und wie erwähnt, viel Arbeit zu Unzeiten.
Als dann Carter plötzlich aufgrund einer Firmenfusionierung ihr Kollege wird, sind die Träume ohnehin erst mal dahin, denn beide wollen nichts mit einem Kollegen anfangen... obwohl sie den jeweils anderen nicht aus dem Kopf bekommen. Aber es kommt noch schlimmer als ein Konkurrenzkampf ausbricht.

Ich kannte bisher noch kein Buch von Christina Lauren. „Dating you, Hating you“ hat mir gut gefallen, da es angenehm zu lesen und unterhaltsam war, darüberhinaus war es kurzweilig und humorvoll, eine gute Portion Humor hat ebenfalls nicht gefehlt und auch ein bisschen Erotik war vorhanden, die nicht übertrieben wirkte. Das Buch ist eine lockerleichte „gute Laune“-Lektüre die Spaß macht.
Der Schreibstil ist modern und flüssig. Die Story selbst hält zwar kaum Überraschungen parat, wird aber aufgrund der Leichtigkeit schnell zu einem Pageturner. Innerhalb weniger Stunden hatte ich das Buch durch und habe mich gut unterhalten gefühlt.
Die Charaktere, hauptsächlich Carter und Evie, sind gut und detailliert beschrieben, wirken lebendig und facettenreich, auch wenn die Nebenfiguren relativ blass blieben.
Das Buch wird aus der Sicht von Evie und Carter erzählt. Während Evie immer wieder an sich zweifelt und das Konkurrenzdenken recht ausgeprägt ist, ist Carter etwas lockerer in seiner Einstellung, wirkt selbstbewußter. Er ist sehr charmant, scheint jedem um den Finger wickeln zu können und merkt erst viel zu spät, dass er zum Spielball der Chefs wird. Ich finde gut, dass er seinen Mann steht und das er das durchzieht, was er sich vornimmt. Dabei gibt es kleine Einblicke ins Familienleben, sodass der Leser ihn zwar besser verstehen kann, die aber für die tatsächliche Handlung überhaupt nicht von Belang sind.
Evie war mir auf Anhieb sympathisch, ihr ätzender Chef macht ihr das Leben nicht gerade leicht, sie arbeitet hart, hat einen etwas schrägen Humor und sie hat ein paar nette Eigenschaften, die sie lebendiger und charmanter wirken lässt. Sie ist eine Kämpferin, und das gefiel mir sehr gut. Aber sie vergißt nicht ihr Herz und das schätze ich an einem Charakter sehr.
Die Autorin hat vielleicht etwas dick aufgetragen, dass der Konkurrenzkampf manchmal ein wenig an einen Kindergarten erinnert, dennoch hat es mir ein schmunzeln aufs Gesicht gezaubert und von daher fand ich es nicht ganz so tragisch.
Schauplatzbeschreibungen gibt es eher weniger, aber darauf kann ich auch gern verzichten, da der größte Teil der Geschichte entweder im Haus der Freunde, in einer Wohnung oder im Büro stattfindet.

Ich kann das Buch allen Lesen/Leserinnen empfehlen, die eine gute Portion Humor verstrickt mit einer angenehmen Liebesgeschichte zu schätzen wissen.

Das Cover erinnert mich an die Bücher einer anderen Autorin, weshalb ich das Buch auch gelesen habe, da ich irrtümlich dachte, es sei von ihr. Durch meinen Fehler habe ich nun eine weitere Autorin gefunden, deren Bücher ich im Auge behalten werde.

Fazit: humorvolle Lovestory. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 16.08.2018

Traurig. Emotional. Düster. Beklemmend. Bedrohlich. Highlight

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (Harry Potter 7)
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J.K. Rowling – Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Nch Dumbledore´s Tod ist nichts mehr wie es war, zurück nach Hogwarts will Harry auch nicht, denn er will die Mission beenden, die er mit Dumbledore ...

J.K. Rowling – Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Nch Dumbledore´s Tod ist nichts mehr wie es war, zurück nach Hogwarts will Harry auch nicht, denn er will die Mission beenden, die er mit Dumbledore angefangen hat. Die Horkruxe sind überall versteckt und um diese aufzuspüren, wollen er, Ron und Hermine zusammen arbeiten, dabei soll das Erbe von Dumbledore ihnen helfen. Doch wie vernichtet man die Horkruxe. Diese und anderen Aufgaben müssen sich die drei stellen und dürfen nicht ins wanken geraten, denn nur Mut kann am Ende zum Ziel führen.
Doch auf der Reise gehen sie vielen Spuren nach, und müssen feststellen, das der dunkle Lord mächtige Verbündete um sich gescharrt hat. Doch nicht nur das, eine Schneise des Chaos und der Verwüstung zieht sich durchs Land und versetzt die Magierwelt in Angst und Schrecken.
Immer wieder kommt es zu Angriffen und kein Leben ist sicher... bis Harry keine Wahl bleibt und er sich Voldemort stellen muss... allein!

Der siebte Band ist der dunkelste, beklemmendste und noch trauriger als der Vorgängerband. Wir mussten uns von sehr vielen liebgewonnenen Figuren verabschieden, ich brauchte Unmengen an Taschentücher. Nicht zum ersten Mal frage ich mich, warum die Autorin so viele Figuren hat sterben lassen, andersherum macht genau das, das Buch realistisch, denn ein Krieg fordert immer Opfer.
Auch der letzte Band ist wieder flüssig, temporeich und modern geschrieben, die Story findet hier sämtliche Abschlüsse, ist durchgängig sehr spannend, nervenzerrend und emotional. Die mitreißende und fesselnde Geschichte hält sehr viele Überraschungen für den Leser parat, darüberhinaus ist die Story abwechslungsreich und sehr düster.
Es gibt kaum Lichtblicke, als dann auch noch ein Streit dazu führt, dass Freundschaften auf dem Spiel stehen, erreicht das Buch einen Tiefpunkt, wo ich es am liebsten zur Seite gelegt hätte. Aber nicht nur das, nach und nach sterben die Figuren weg, nach und nach zieht die Trostlosigkeit auch den Leser mit nach unten und ich habe mitgefiebert und mitgeweint, denn die Autorin hat einen sehr berührenden Schreibstil.
Ja, es gibt ein Happy End, aber das ist wirklich sehr teuer erkauft, und auch wenn der Weg das Ziel ist, dieser Band ist definitiv nichts mehr für Kinder.

Wenn ich einen Rückblick starte kann ich sagen, dass sich die Autorin mit jedem Buch der Harry Potter Reihe weiterentwickelt hat. Die Figuren haben von Buch zu Buch mehr Tiefe, mehr Facetten bekommen, wirkten mit jedem Buch lebendiger und realitätsnaher. Es war immer wieder wie „nach hause kommen“. Das HP-Universum wurde stetig ausgearbeitet und die Autorin hat mit viel Raffinesse immer wieder neue Details eingebaut, die Handlungsstränge weiter ausgearbeitet, sodass ich die Bücher sehr gerne gelesen habe und immer wieder neugierig auf den nächsten Band wurde.

Neben Harry, Ron und Hermine hat mir in diesem Band auch Neville sehr gut gefallen, der zu einem richtigen Kämpfer geworden ist. Er hat sich in den letzten Bänden immer mehr gemausert und ich freue mich, dass ihm die Autorin eine besondere Rolle zugedacht hat.

Das Finale ist stimmig und wirkt rund, der Epilog hätte meiner Meinung noch ein wenig länger sein können, aber alles in allem war es ein würdiger Schluss für diese Buchreihe.

Fazit: Traurig. Emotional. Düster. Beklemmend. Bedrohlich. Highlight. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.08.2018

trauriger, düsterer aber auch informativer sechster Band.

Harry Potter und der Halbblutprinz (Harry Potter 6)
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Harry Potter und der Halbblutprinz

Dolores Umbridge ist Geschichte, Dumbledore zurück in Hogwarts, doch die Gefahr ist noch nicht vorrüber. Ganz im Gegenteil: Während Harry in Zaubertränke einen wahren ...

Harry Potter und der Halbblutprinz

Dolores Umbridge ist Geschichte, Dumbledore zurück in Hogwarts, doch die Gefahr ist noch nicht vorrüber. Ganz im Gegenteil: Während Harry in Zaubertränke einen wahren Aufschwung erlebt, nicht zuletzt weil er ein Schulbuch des Halbblutprinzen findet, das Anmerkungen beinhaltet und dazu der neue Professor ihn auch noch zu mögen scheint, hat Dumbledore eine schwierige Mission, auf die er Harry mitnimmt und ihn einweiht. Dazu kommen die verschärften Sicherheitsmaßnahmen in Hogwarts und der dunkle Lord der sein Unwesen treibt, was sogar bis in die Menschenwelt zu spüren ist.
Professor Slughorn ist der neue Lehrer an der Schule und er hat damals schon Tom Riddle in seiner Klasse gehabt. Die beiden verbindet ein dunkles Geheimnis und Harry soll dem auf die Schliche kommen.

Der sechste Band ist der düsterste und traurigste Band, da wir uns erneut von einer Hauptfigur verabschieden müssen, mit der ich nicht gerechnet hätte.
Auch dieser Band schließt nahtlos an den Vorgänger an, sodass die vorherigen Bücher bekannt sein sollten, auch wenn es kleine Rückblicke gibt.
Der Schreibstil der Autorin hat einen hohen Wiedererkennungswert, ist modern und liest sich flüssig, sodass man durch die Seiten praktisch dahin fliegt.
Die Story selbst ist sehr vielschichtig aufgebaut und kann nicht mehr zu einem Jugendroman gezählt werden, denn mit jedem weiteren Jahr das Harry wächst, wächst auch die Story, wird düsterer, beklemmender und auch gewalttätiger. Der dunkle Lord mordet, verstümmelt und foltert, die Kreaturen werden grauseliger beschrieben und obwohl das Buch eine Menge Spannung, Action und Abenteuerlust bereit hält, ist es eben auch sehr düster und beklemmend.
Aufgelockert wird die Story immer mal wieder durch den humorvollen, verbalen Schlagabtausch zwischen den Figuren, auch wenn man ihnen anmerkt, dass die Nerven blank liegen.

Bewundernswert ist auch hier, dass die Bücher insgesamt sehr stimmig und rund erscheinen, dass das Harry Potter Universum weiter ausgearbeitet wird, und die Charaktere mit jedem weiteren Buch mehr Tiefe erlangen.

Da dies der vorletzte Band der Harry Potter Reihe ist, gibt es einige Handlungsstränge die zwar eröffnet, aber in diesem Band nicht zusammenführen werden. Das macht neugierig auf das kommende Buch.
Wir erleben mit dem sechsten Teil eine Gefühlsachterbahn, glaubt man, man wäre am untersten Punkt schon angekommen, setzt die Autorin noch einen Schocker oben drauf. Die Welt des Lesers wird auf den Kopf gestellt, richtig und falsch in Frage gestellt und ich war wirklich sehr traurig über die Ereignisse zum Ende des Buches.
Wie kann es nur weiter gehen.

Obwohl Draco zu den „Bösen“ gehört, hat er mich in diesem Band berühren können. Ich habe auch mit ihm mitgelitten, denn seinen Widerwillen, seine Angst sind spürbar. Auch er wird erwachsen, obwohl man ihn immer noch schütteln will, dennoch er spielt seine Rolle sehr gut und die Autorin hat ihn raffiniert und facettenreich ausgearbeitet. Natürlich könnte ich mit sämtlichen Figuren weiter machen.
Harry, der ebenfalls eine schwere Last auf seinen Schultern trägt, der nun mit Dumbledore auf die „Jagd“ geht, der neue Geheimnisse erfährt und dem ein bisschen Glück nicht schaden kann.

Die Rückblicke in die Vergangenheit von Voldemort lässt uns einiges besser verstehen. Insgesamt ist das Buch deutlich düsterer und schwerer, aber es ist trotzdem kurzweilig, spannend und temporeich geschrieben, sodass ich mich gut unterhalten gefühlt habe.

Fazit: trauriger, düsterer aber auch informativer sechster Band. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Guter dritter Band mit einigen Wendungen

Night School 3
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CJ Daugherty – Night School, 3, Denn Wahrheit musst du suchen

Allie ist nach dem Tod ihrer besten Freundin Jo immer noch geschockt, in sich selbst gefangen und vor allem wütend. Sie sinnt auf Rache und ...

CJ Daugherty – Night School, 3, Denn Wahrheit musst du suchen

Allie ist nach dem Tod ihrer besten Freundin Jo immer noch geschockt, in sich selbst gefangen und vor allem wütend. Sie sinnt auf Rache und agiert blindlings in ihrer Trauer. Erst ein Besuch ihrer Großmutter Lucinda scheint die Wogen ein wenig zu glätten und Allie wieder in die richtige Bahn zu lenken, sodass sie fokussierter wird.
Doch auch das Leben in Cimmeria ist nicht gerade einfach: Da sie immer noch etwas für Carter empfindet, trifft es sie unvorbereitet und heftig das er nun mit Jules zusammen ist. Sylvaine dagegen stößt sie von sich weg, obwohl der doch ihre Nähe sucht.
Doch vorrangig ist es nun, den Spion, ja vielleicht sogar den Mörder zu finden, der in Cimmeria sein Unwesen treibt.

Auch hier habe ich wieder das Hörbuch in der mp3-Version gesprochen von Luise Helm gehört, und dieser Band konnte mich etwas besser überzeugen, als es der Vorgänger getan hat.
Die CD´s sind in kurze Tracks eingeteilt, sodass ein Wiedereinstieg jederzeit möglich ist. Jederzeit fühlt sich der Hörer durch die gelungenen Interpretation in die jeweilige Situation hineinversetzt und erlebt die aufkommenden Gefühle der handelnden Person hautnah mit.
Luise Helm spricht Allie so gut, dass sie realitätsnah und lebendig wirkt, was manchmal dazu führt, gerade im ersten Drittel, dass ich Allie immer weniger leiden kann. Dazu aber später mehr.

Die Story selbst ist zu großen Teilen spannend, wirkt aber sehr fiktiv und gestellt, da es sich aber nicht um einen Realitätsroman handelt, kann ich darüber hinwegsehen, auch wenn es ein paar grobe logische Fehler gibt. In erster Linie soll mich das Buch unterhalten, und das hat es getan. Wer hier eine realitätsnahe Story erwartet, wird enttäuscht werden, aber ich denke auch, wer die ersten beiden Bände gelesen hat, weiß worauf er sich einlässt.
Es gibt einige Überraschungen, die Handlung bleibt mit der Suche und den Irrwegen abwechslungsreich, es gibt viele falsche Spuren und es gibt die nervige Dreiecksbeziehung, die ich schon in den letzten beiden Büchern bemängelt habe, aber die wohl einfach dazu gehört.

Allie wirkt anfänglich trotzig und bockig, natürlich verstehe ich die Motivation dahinter, sie will den Mörder finden und fangen, und das alles am liebsten alleine, weil sich ja angeblich niemand um Jo´s Tod kümmert, der mich immer noch betroffen macht. Ich bin kein Fan davon, Hauptfiguren aus dem Spiel zu nehmen, aber natürlich ist der Autorin damit ein kluger Schachzug geglückt, denn so wollte ich unbedingt wissen wie es weiter geht. Allie schafft es erst sehr spät, mich von sich wieder so überzeugen zu können, dass ich mir den vierten Band ebenfalls vornehmen werde.
Carter West, der nun eine feste Freundin hat (was ich persönlich sehr schade finde, aber wohl einfach dazu gehört) war mir hier noch mit der sympathischste Charakter, wie in den Vorgängerbänden auch. Er mausert sich, wird mehr in den Fokus gerrückt, scheint der neue Anführer zu werden und auch mit Sylvaine läuft es einigermaßen besser.
Sylvaine ist Sylvaine, und seit dem ersten Band hat er einen schweren Stand bei mir, wobei ich seine Rolle in Allies Leben einfach nach dem was er getan hat, nicht verstehen will und kann. Nun es ist wie es ist, und glücklicherweise gibt es noch deutlich sympathischere Figuren, wie zum Beispiel Nicole oder Rachel, aber auch Zoe, die mich mehr berühren, als die eigentlichen Hauptfiguren.

Aber... vielleicht hört es sich schlimmer an, als ich es tatsächlich meine. Die Story hat einen roten Faden, nämlich Nathaniel, und der zieht sich durch die Bücher. Weiterhin ist die Geschichte kurzweilig, wird wegen der lockeren Story schnell zum Pageturner (oder in diesem Fall zum Track-Turner?) und die Geschichte kann unterhalten, wenn man sich darauf einlässt.
Ich hatte die Bücher spannender in Erinnerung, vielleicht liegt es daran, dass schon einige Zeit vergangen ist, vielleicht daran das sich der Geschmack verändert, oder vielleicht liegt es auch daran, dass sich Hörbuchversion von den Prints in Sachen eigener Fantasie unterscheiden... Ich weiß es nicht, aber irgendwann werde ich die Bücher noch mal lesen, und dann entscheiden.
Bis dato kann ich sagen, wer die ersten beiden Bücher mag, wird auch dieses mögen und da die Bücher aufeinander aufbauen, sollten diese auch bekannt sein.

Das Cover, diesmal in einem kräftigen lila gehalten, ist wieder ein schöner Blickfang und passt zu der Reihe.

Fazit: Guter dritter Band mit einigen Wendungen. 3,5 Sterne.