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Veröffentlicht am 12.04.2018

Die Story hat mich berührt, gefesselt und war einfach nur Wow.

It started with a kiss
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Marina Adair – It started with a Kiss

Avery Adams ist eine lebenslustige, charmante und vor Charme und Freude übersprudelnde junge Frau, die einen langen Leidensweg hinter sich. Die meiste Zeit bis zu ...

Marina Adair – It started with a Kiss

Avery Adams ist eine lebenslustige, charmante und vor Charme und Freude übersprudelnde junge Frau, die einen langen Leidensweg hinter sich. Die meiste Zeit bis zu ihrer Nierentransplantation hat sie im Krankenhaus verbracht und ein Buch angefangen, in dem sie Herzenswünsche der Patienten sammelt.
Als sie wieder fit ist, versucht sie die Wünsche zu erfüllen und eines abends führt sie einer dieser Wünsche zu dem gutaussehenden Fremden, den sie einfach mal küsst.
Das Tyson ausgerechnet der Sohn ihres Chefs ist konnte sie ja nicht wissen, der sie daraufhin auch gleich mal feuert.
Aber Avery gibt nicht so leicht auf, denn für ihren größten Wunsch braucht sie genau diesen Job, außerdem ist sie gut darin und schon bald ist Ty von der jungen Frau überrumpelt...

Wow, was für eine tolle Geschichte.
Alles was ich mir erwünscht habe, hat die Autorin hier umgesetzt: ein moderner Schreibstil, eine Prise Drama, eine Menge Humor, charmante und liebenswerte Charaktere mit Ecken und Kanten, Überraschungen, abwechslungsreiche Story, ein Portion Action, viel Herzblut und Emotionen.
Von der ersten Seite an hat mich die Autorin mit ihrer dramatischen wie emotionalen aber auch lockerleichten Story einfangen können, die Spannung wird bis zum Ende gehalten und die Geschichte hab ich in einem Rutsch gelesen ohne das Buch zur Seite legen zu können.
Wunderschön.
Die Autorin malt bildhaftschöne Handlungsorte, die Berge, das Hotel und das kleine Städtchen konnte ich mir sehr gut vorstellen.
Auch für die Charaktere hat sich die Autorin viel Zeit genommen, ohne dabei langatmig oder übertrieben zu werden. Lebendig, facettenreich und authentisch konnte mich jeder einzelne von ihnen für sich einnehmen.
Avery ist charmant, witzig und liebenswert. Ich mag ihre Art zu denken, das positive auch in schlechten Zeiten zu sehen. Das sie dabei kein Blatt vor dem Mund nimmt und sagt was sie will, weil sie nicht weiß wieviel Zeit ihr bleibt, finde ich bewunderswert.
Tyson ist ebenfalls sehr sympathisch und der Sohn von Irene, die mit Avery befreundet ist. Ein Schicksalsschlag und Familiendrama hat ihn von seinem Vater entzweit und als er nach Monaten nach Hause kommt, um im Hotel auszuhelfen, eskaliert die eine oder andere Situation.
Dennoch, ich mochte die Dynamik zwischen den verschiedenen Personen, hier wird eine schöne Balance zwischen Emotionen und Spannung geschaffen, die mal knisternd und mal traurig ist, die mal leidenschaftlich mal witzig ist, und genau das macht die Story zu etwas besonderen.

Eine Story, die mich auch noch Tage später berühren und verzaubern konnte, die im Gedächtnis bleibt und ein Stück heile Welt präsentiert, wenn man den Mut hat, etwas zu ändern. Ich hab viele Tränen vergossen, Lachtränen, Freudentränen aber auch Tränen der Trauer. Sehr schön geschrieben.
Einfach nur Wow!

Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin, aber sie kommt jetzt definitiv auf meine Liste und ich freue mich schon auf den nächsten Band von ihr.

Das Cover ist hübsch, nicht unbedingt etwas besonderes und genretypisch, aber es passt zum Inhalt des Buchs und ist ein netter Blickfang.

Fazit: Die Story hat mich berührt, gefesselt und war einfach nur Wow. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.04.2018

Gefällt mir besser als der erste Teil.

Law Enforcement: New York
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Freya Miles und Nadine Kapp – Law Enforcement, New York

„Ein richtiger Traumtyp“ denkt sich Annie als sie mit 19 Jahren ihren Mann David kennenlernt. Schon bald nach der Hochzeit wandelt sich der Traummann ...

Freya Miles und Nadine Kapp – Law Enforcement, New York

„Ein richtiger Traumtyp“ denkt sich Annie als sie mit 19 Jahren ihren Mann David kennenlernt. Schon bald nach der Hochzeit wandelt sich der Traummann zum Alptraum, denn er erniedrigt, misshandelt und vergewaltigt Annie und sie gibt sich selbst die Schuld, da sie nichts besseres verdient.
Nach einer dieser Prügelattacken läuft Annie ausgerechnet dem Polizistin Vince Carter in die Arme, deren Schicksal ihn berührt und er möchte der jungen Frau helfen.
Doch die weigert sich und geht zurück zu ihrem Mann, der sie schon bald erneut misshandelt und fast tötet...
Kann Annie ihre Ängste überwinden und sich jemandem anvertrauen?

„Law Enforcement, New York“ ist mein zweites Buch des Autorenduos und auch das zweite Buch einer Reihe. Auch hier hatte ich wieder das Gefühl, obwohl ich den ersten Band gelesen habe, das mir wichtiges Wissen fehlte, denn die Geschichte baut auf einer Freundschaft auf, ein Drama, das Carrie, die beste Freundin von Vince, erlebt hat.
Insgesamt hab ich mich in dieser Geschichte aber deutlich besser zurecht gefunden als beim ersten Band der Reihe.
Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden und die Storys haben bisher überhaupt nichts miteinander gemein, außer das hier gebrochene Frauen von starken Männern „beschützt“ werden.
Der Schreibstil ist modern und flüssig, auch wenn die Geschichte im allgemeinen recht oberflächlich gehalten wird, sind die emotionalen Szenen gut ausgearbeitet. Beim Lesen überkam mich oft Wut und Trauer über die Misshandlungen von Annie, die hier in aller Ausführlichkeit geschildert wurden.
Das eine Frau soviel Leid ertragen muss, nur weil sie denkt, dass sie es nicht besser verdient hat, hat mich berühren können. Sie ist von Anfang an sympathisch, man spürt ihre Ängste, ihre Verzweiflung beim Lesen und auch ihre Hoffnungslosigkeit. Das Autorenduo hat hier sehr auf die emotionale Tiefe der Figuren geachtet und Vince Carter ist ebenfalls gut dargestellt, auch wenn er als Polizist meines Erachtens nicht immer wie einer reagiert. Aber er hat sein bestes im Rahmen der Möglichkeiten getan, ist nicht der Überheld, wie so oft in diesem Genre, und auch er stösst an den Rand der Verzweiflung, was ihm eine gewisse Glaubhaftigkeit verleiht und mir persönlich gut gefällt.
Es gibt ein paar lose Fäden, zum Beispiel die Sprengsätze an den Türen (wie kamen die Rettungsmannschaften ins Haus?) oder ein zerbomtes Auto, dass einer der Protagonisten dann plötzlich wieder besitzt.
Aber wie schon gesagt, zum ersten Band ist diese Story eine deutliche Steigerung, vielleicht weil mir die Dynamik zwischen den beiden Hauptfiguren besser gefällt und ich mich besser in die Geschichte hineinversetzen konnte.

Für mich ist es eine gute Story, nicht außergewöhnliches, aber ein nettes Buch für Zwischendurch mit einer dramatischen Geschichte, die mich berühren konnte. Kurzweilig und eine schöne Lektüre für Zwischendurch.

Das Cover passt zur Reihe und ist ein Blickfang.

Fazit: Gefällt mir besser als der erste Teil. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 10.04.2018

wundervolle, emotionale und sinnliche Story.

Someone like you - Scott & Olivia
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Amy Baxter - Someone like you, Scott und Olivia

Olivia will sich endlich ein Tattoo stechen lassen, doch da es ihre Freundin Carrie nicht erfahren soll, fährt sie zwei Städte weiter und trifft auf den ...

Amy Baxter - Someone like you, Scott und Olivia

Olivia will sich endlich ein Tattoo stechen lassen, doch da es ihre Freundin Carrie nicht erfahren soll, fährt sie zwei Städte weiter und trifft auf den düsteren, distanzierten aber auch ziemlich heißen Scott, der ihren Wunsch erfüllt.
Ausgerechnet auf der Hochzeit von Kyle und Peg treffen sich Liv, die von ihrem Date versetzt wurde, und Scott wieder, der ein alter Kollege von Peg ist.
Es knistert gewaltig zwischen den beiden und nichts spricht gegen eine gemeinsame lustvolle Nacht. Scott hält sich eisern an seine Regeln: Nur eine Nacht und nicht küssen!

Doch je öfter er Liv über den Weg läuft, desto schwieriger wird es, sich von ihr fernzuhalten. Und auch Liv denkt öfter an Scott, der sie auf eine Achterbahn der Gefühle mitnimmt. Doch die Vergangenheit wirft kein positives Licht auf beide und sie distanzieren sich von ihren Gefühlen, denn sowas wie Glück kann es nicht geben...

"Someone like you" ist der fünfte Band aus der Skinneadles Reihe von Amy Baxter, die einzeln gelesen werden können, auch wenn es immer wieder klitzekleine Rückblicke auf die vergangenen Bücher gibt.

Amy Baxter hat einen temporeichen, flüssigen und modernen Schreibstil der den Leser gleich einfängt. Die Story wird innerhalb kürzester Zeit zu einem Pageturner, die Spannung wird stetig aufgebaut, es gibt viele Emotionale und auch sinnliche Momente und obwohl die Grundstimmung eher etwas düster angehaucht ist, wird die Stimmung immer wieder durch eine gute Portion Humor aufgelockert.
Die erotischen Szenen wirken sinnlich und auch wenn die Wortwahl hier etwas direkter wird, sind die Szenen nicht vulgär oder übertrieben, was mir persönlich immer wichtig ist.
Hervorheben möchte ich die besonders anschaulich und bildhaft beschriebene Story, die Tattoos konnte ich mir ebenfalls gut vorstellen und auch die Schauplätze sind detailliert beschrieben.
Die Charaktere sind allesamt facettenreich, detailliert und lebendig beschrieben, dazu kommt eine schöne emotionale Tiefe, sodass die Figuren gleich noch glaubhafter und authentischer wirken.
Olivia kennen wir bereits seit dem ersten Band und ich will ehrlich sein, da konnte ich sie überhaupt nicht leiden. Doch im Verlaufe dieser Geschichte können wir einen Blick hinter die Fassade werfen und obwohl sie anfänglich noch etwas distanziert erscheint, ist sie mir durchaus sympathisch geworden, eine Frau die viel mit sich selbst ausmacht, die ihr Herz nicht auf der Zunge trägt, aber die für diejenigen da ist, die sie liebt, auch wenn es ab und an einen Anstupser benötigt.
Scott war ebenfalls sympathisch, auch er ist distanziert weil er einen schweren Schicksalsschlag einstecken musste und sich dafür die Schuld gibt. Ich wusste nie genau, will ich den armen Kerl in den Arm nehmen oder ihn durchschütteln, weil er wieder mal eine Achterbahnfahrt der Gefühle auslöst.
Die Dynamik der beiden ist interessant, manchmal ungewollt komisch aber die ganze Zeit knistert es gewaltig.
Neben Carrie, die ich sehr mag, finde ich aber auch Nolan wieder eine Wucht, den man einfach nicht wegdenken kann und zu den Büchern gehört. Ich bin von seiner offenen, liebevollen und manchmal sarkastischen Art extrem fasziniert. Für mich ist es, wie „nach hause kommen“, wenn ich wieder etwas neues von ihnen lese.

Noch ein schöner Bonus: es gibt wieder eine Szene im Hot Chocolate, die Bar kennen wir aus der „Hot Chocolate“ Reihe von Charlotte Taylor. Ich mag diese Crossover sehr gerne.

Ich kann die Story auf jeden Fall empfehlen, denn die Geschichte hat alles was es braucht: Einige Überraschungen, Spannung, sie ist mitreißend und fesselnd, temporeich, es gibt Erotik, emotionale Momente mit Taschentuchalarm, durch die Perspektivwechsel ist es abwechslungsreich und das wichtigste: man kann und will das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Ich bin begeistert.

Das Cover passt sehr gut in die Reihe und ist ein hübscher Blickfang.

Fazit: wundervolle, emotionale und sinnliche Story. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.04.2018

hat mich leider nicht überzeugt.

Law Enforcement: Los Angeles
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Freya Miles und Nadine Kapp – Law Enforcement, Los Angeles

Kate trauert noch immer um ihren Verlobten Tim, der getötet wurde. Der damalige ermittelnde Detective hat sich Hals über Kopf in die Witwe verliebt ...

Freya Miles und Nadine Kapp – Law Enforcement, Los Angeles

Kate trauert noch immer um ihren Verlobten Tim, der getötet wurde. Der damalige ermittelnde Detective hat sich Hals über Kopf in die Witwe verliebt und mittlerweile sind beide ein Paar, doch auch wenn sich Aiden mehr Nähe wünscht, bleibt Kate distanziert und alles erinnert sie an Tim, den sie noch immer liebt.
Als Aiden nach schwerer Verletzung seinen Job wieder aufnimmt, wird Kate von Ängsten überwältigt.
Aiden muss sich entscheiden... Karriere oder Liebe, wobei Kate ihm nicht das Gefühl gibt, über Tim hinweg zu sein.

„Law Enforcement, Los Angeles“ ist mein erstes Buch des Autorenduos und ich habe auch noch „Law Enforcement, New York“, das ich als nächstes Lesen werde.
Von Anfang an bin ich nicht sonderlich gut in die Geschichte reingekommen, weil ich beständig das Gefühl hatte, mir würde Wissen fehlen.
Nach und nach baut sich die Story auf, die abwechselnd in der ich-Perspektive aus der Sicht von Aiden und Kate geschrieben wurde. Dennoch trat ich eine ganze Weile auf der Stelle, weil mir die Story einfach nicht voran ging.
Im wesentlichen geht es darum, dass Kate nicht über Tims Tod hinweg kommt, das jeder Einsatz von Aiden ihre Angst steigert, dass sie nicht weiß was sie will und dabei distanziert bleibt. Steht sie gerade noch am Grab von Tim und weiß nicht was sie tun soll, ist sie im nächsten Moment eifersüchtig auf eine Kollegin und will ihr die Augen auskratzen, obwohl sie gerade eben noch sich selbst weiß machen wollte, dass sie noch nicht so weit ist.
Kurzum: Gefühlschaos. Die erotischen Szenen helfen der Story leider nicht wirklich, sind aber schön beschrieben.
Aiden flüchtet sich in Alkohol um zu vergessen, geht irrationale Wege, verhält sich etwas zwiegespalten, lehnt zunächst das Angebot ab seinen Job aufzugeben, den Kate hat ja genug Geld vererbt bekommen, und gerät von einer misslichen und lebensgefährlichen Lage in die Nächste. Klar ist der Job gefährlich und man darf sich als Autoren auch die künstlerische Freiheit herausnehmen, alles nicht realitätsnah zu gestalten, schließlich handelt es sich um eine fiktive Story, aber dennoch war mir hier vieles zu übertrieben.
Cliff fand ich sympathisch, den Partner von Aiden, der aber ebenfalls kein Blatt vor den Mund nimmt und von der gesamten Story einer der charmanteren Charaktere war.

Die Charaktere sind insgesamt gut ausgearbeitet, sie haben verschiedene Facetten, haben Ecken und Kanten und gerade Kate´s Emotionen sind deutlich ausgearbeitet, für dieses ewige hin und her fehlte mir hier aber leider die Geduld.

Ich will die Story gar nicht schlecht machen, die Grundidee zur Story finde ich gut, ich mag den Schreibstil der Autoren und auch die Schauplatzbeschreibungen sind anschaulich und bildhaft, genauso wie die Charaktere lebendig dargestellt werden.
Leider wurde ich mit den Charakteren einfach nicht warm, wahrscheinlich ist es wie im wahren Leben auch, nicht jeder kann einem sympathisch sein und das war hier einfach der Fall.
Manche Leser passen nicht zum Buch und hier stimmte die Chemie nicht so wirklich zwischen mir und dem Buch.
Ich bin trotzdem neugierig auf die Fortsetzung, vielleicht spricht mich die nächste Story mehr an.

Das Cover ist auf jeden Fall ein Hingucker und neben dem Klappentext der Grund warum ich mich für das Buch entschieden habe.

Fazit: hat mich leider nicht überzeugt. 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.04.2018

überraschender, überwiegend kurzweiliger und spannender Thriller

Krokodilwächter
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Katrine Engberg – Krokodilwächter

In einem Mehrfamilienhaus wird die Leiche einer Frau gefunden. Sie ist grausam entstellt, die Wände voller Blut, was trieb den Täter um?
Jeppe Korner und Anette Werner ...

Katrine Engberg – Krokodilwächter

In einem Mehrfamilienhaus wird die Leiche einer Frau gefunden. Sie ist grausam entstellt, die Wände voller Blut, was trieb den Täter um?
Jeppe Korner und Anette Werner ermitteln in diesem Fall und stoßen auf jede Menge Fragen und wenigen Antworten, die wiederum zu weiteren Fragen führen.
Schnell ist ein Verdächtiger gefunden, doch als eine weitere Person tot aufgefunden wird, müssen die Ermittler noch mal alles überdenken.
Immer wieder treffen sie auf Esther de Laurenti, die in dem Haus wohnt und die Wohnungen vermietet. Die alte Lady und ehemalige Professorin jedoch will eigentlich nur ihren Ruhestand genießen.

Obwohl ich bisher skandinavischen Thrillern nur wenig abgewinnen konnte, hat mich Katrine Engberg mit „Krokodilwächter“ aber sofort in ihren Bann ziehen können, der locker und flüssig geschrieben ist.
Die Autorin legt viel Wert auf detaillierte Beschreibungen von Land, Leute und Story, was streckenweise ein klein wenig langatmig und zäh ist, aber das wird recht schnell wieder durch spannende Passagen, einer abwechslungsreichen und kurzweiligen Story und vielen Überraschungen abgelöst.
Die Story blieb für mich unvorhersehbar, auch wenn es einige kleine Details gab, die auf die Lösung des Falles schließen ließen, für mich aber erst im Nachhinein Sinn ergaben.
Die verschiedenen Perspektivwechsel tun der Story sehr gut, wir erfahren mehr über die lebendig und facettenreich gestalteten Charaktere.
Esther de Laurenti ist eine ältere Lady die eigentlich ihren Ruhestand genießen möchte, ein paar Wohnungen in ihrem Elternhaus vermietet und sich ein Hobby gesucht hat. Dabei pflegt sie eine Freundschaft zu einem jungen Mann, der auch mit den Mietern des Hauses befreundet ist.
Esther hat ein Suchtproblem. Insgesamt mochte ich die ehemalige Professorin, auch wenn schnell klar wird, das sie ein Geheimnis hütet und streckenweise etwas distanziert blieb.
Jeppe Korner hat ebenfalls ein Suchtproblem und eine Bakterienphobie. Ich kam nicht ganz so an ihn heran, wie ich es mir von einem Ermittler gewünscht hätte, aber er war auf jeden Fall eine faszinierende Figur. Sein Temperamentsausbrüche, seine fast schon krankhafte Fixierung auf seine Ex-Frau, seine Leidenschaft für den Job, aber auch die Suchtproblematik... das alles zeigte verschiedene Facetten von ihm und machten ihn zu einer guten Hauptfigur.
Ihm zur Seite gestellt ist Anette Werner, die ich mit ihrer coolen und toughen Art schnell sympathisch gefunden habe.

Die Handlungsorte und auch die Story selbst sind anschaulich und bildhaft beschrieben, sodass ich mich noch besser in die Geschichte fallen lassen konnte.
Katrine Engberg ist eine Autorin, die ich mir merken werde, da mir das Buch gut gefallen hat.

Die Story hat eine gute Balance zwischen Thrill, Emotionen und einer spannenden Story, sodass die Geschichte trotz einiger ausschweifenden Passagen recht kurzweilig bleibt.

Das Cover ist schlicht, weiß mit roten Striemen drauf. Doch wenn man das Buch in der Hand hält ist der Schutzumschlag eingeritzt und das rotgebundene Buch scheint durch, was ein schöner Effekt ist.

Fazit: überraschender, überwiegend kurzweiliger und spannender Thriller. 4 Sterne.