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Veröffentlicht am 30.03.2018

solider Krimi. Leider aber auch nicht mehr.

Schweigegelübde (Ein Emma-Vaughan-Krimi 2)
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Barbara Bierach – Schweigegelübde

Emma Vaughn ist eine irische Polizistin, alleinerziehend, hat einen fünfzehnjährigen Sohn und wird in der Abteilung nicht sonderlich gemocht. Dazu kommt das ihr Exmann ...

Barbara Bierach – Schweigegelübde

Emma Vaughn ist eine irische Polizistin, alleinerziehend, hat einen fünfzehnjährigen Sohn und wird in der Abteilung nicht sonderlich gemocht. Dazu kommt das ihr Exmann mit der Terroristenvergangenheit und auch so scheint Emma nicht gerade vom Leben geküsst.
Als dann auch noch ihr Chef anordnet, sie möge sich einem Drogentest wegen ihres auffälligen Tablettenkonsums zu unterziehen, wird sie geradewegs in einen neuen Fall hineingezogen.
Dr. Michael Mc Caffrey ist der Ehemann eine Freundin und ihm fallen verdächtige Todesfälle auf. Er bittet Emma um Mithilfe.
Doch das gestaltet sich schwieriger als anfänglich gedacht...

Ich kenne bereits „Lügenmauer“ von der Autorin und mir gefiel der Vorgänger recht gut, trotz seiner manchmal arg ausufernden Beschreibungen und den geschichtlichen Ausschweifungen.
Von dem neuen Krimi habe ich mir einiges erhofft und auch die Leseprobe hatte schon einen ersten Eindruck vermittelt, weswegen ich das Buch unbedingt lesen wollte. Das Buch ist in sich abgeschlossen und Vorkenntnisse werden nicht benötigt, auch wenn ich grundsätzlich der Meinung bin, man sollte eine Reihe von Anfang an lesen.

Die Autorin hat einen modernen Erzählstil, wenn auch zeitweilig ziemlich ausschweifend. Die eingestreuten historischen Fakten haben zwar nicht immer unbedingt etwas mit dem Fall zu tun, wirken aber als nette Ergänzung auf die Story und manchmal auch ein wenig als Lückenfüller.
Dennoch, auch wenn vieles vorhersehbar war, war die Story schon irgendwie spannend und hat mich schnell in ihren Bann ziehen können, auch wenn der aufmerksame Leser recht schnell einen Verdacht hat, wer der Todesengel ist, was ich persönlich sehr bedauerlich finde, denn ich mag Krimis, wenn sie überraschend und abwechslungsreich bleiben.
Die Charaktere wirken gut ausgearbeitet und lebendig, dennoch gibt es nicht wirklich viele neue Aspekte zum ersten Buch, und dadurch das auch der vorherige Fall wieder „neu aufgerollt“ bzw. verarbeitet wird, hätte ich mir im Nachhinein auch fast den ersten Band schenken können.
Ich verstehe die Beweggründe der Autorin, keine Frage, aber hier hätte ich mir schon etwas „eigenes“ gewünscht, einen intensiveren Fall, mehr Action, mehr Thrill, ja auch mehr Emotionen und noch mehr Spannung und irgendwie fehlte mir doch das gewisse Etwas.
Emma ist sympathisch, keine Frage, aber dennoch hat sie es mir stellenweise überhaupt nicht leicht gemacht. Ihre Alleingänge, ihr Umgang mit ihrer Krankheit, die Beziehung zu ihrer Familie und insbesondere zu ihren Sohn haben oft nur „gestellt“ wirkt. Da war nicht viel mit Glaubhaftigkeit, dennoch gab es auch wieder Momente, die mich berühren und fesseln konnten.

Ich weiß diesmal wirklich nicht, was ich so recht von der Story halten soll, einerseits war ich neugierig und so habe ich das Buch schnell durchgelesen, andererseits dachte ich am Ende: Das wars jetzt? Irgendwas fehlte und wenn ich die beiden Bücher im Vergleich sehe, dann schwächelt der zweite Band gewaltig.
Keine Frage, es ist ein solider Krimi mit einer soliden Geschichte, aber leider auch nicht mehr, was ich sehr schade finde, denn die Grundidee hat eine Menge Potenzial.

Schön waren die Beschreibungen von Irland und die Schauplätze insgesamt waren bildhaft, was mir half, mich noch besser in der Geschichte zurecht zu finden.

Das Cover ist idyllisch und genretypisch.

Fazit: solider Krimi. Leider aber auch nicht mehr. Knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 30.03.2018

gelungener Einstieg um Ruby und James, eine Story die mich fesseln konnte

Save Me
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Mona Kasten – Save me

Ruby ist im letzten Jahr in Maxton Hall, einer Privatschule. Ihr Leben ist komplett durchgeplant und sie arbeitet hart für ihr Ziel um in Oxford studieren zu können. Sie bleibt absichtlich ...

Mona Kasten – Save me

Ruby ist im letzten Jahr in Maxton Hall, einer Privatschule. Ihr Leben ist komplett durchgeplant und sie arbeitet hart für ihr Ziel um in Oxford studieren zu können. Sie bleibt absichtlich unter dem Radar der reichen und versnobten Schüler, denn sie kann mit all dem Geld nicht mithalten... und will es auch nicht. Außerdem trennt sie Familie und Schule strikt, denn sie will nicht, dass sich die beiden Bereiche überschneiden. Einzig ihre Freund Lin steht ihr zur Seite und obwohl sie im Veranstaltungskomitee der Schule ist, bleibt sie unsichtbar.
Doch das ändert sich schlagartig als sie in eine heiße Lehrer-Schülerin-Situation platzt und ausgerechnet der Fiesling der Schule auf sie aufmerksam wird. Denn James Beaufort will seine Schwester Lydia um jeden Preis schützen und versucht Ruby mit Geld und körperlichen Gefälligkeiten zu erpressen.
Doch Ruby Bell ist gänzlich unbeeindruckt und wirft ihm sein Geld an den Kopf.
James ist skeptisch aber auch fasziniert von der unauffälligen Schülerin, die sich nicht bestechen lassen will und behält sie im Auge... bis er einen verhängnisvollen Fehler macht, der ihn dazu zwingt mit Ruby zusammen zu arbeiten und seine Freiheiten in der Schule beschränkt werden, trotz all des Geldes, der Macht und des Familiennamens den er trägt.
Und plötzlich scheint die Chance auf ein vernünftiges Leben zum Greifen nah, wenn da nicht seine Familie und Freunde wären...

„Save me“ ist mein erstes Buch der Autorin und als ich die ersten Seiten gelesen habe, dachte ich nur: Nett, aber schon hundertmal gelesen. Allerdings muss ich zugeben, dass mich die Autorin dann doch noch mit einer abwechslungsreichen, überraschenden, kurzweiligen und charmanten Story überzeugen konnte, die zwar nicht das Rad neu erfunden, aber eine sehr spannende und mitreißende Story erzählt hat.
In einem modernen, lockeren Erzählstil wird die Geschichte von Ruby und James erzählt, die beide im letzten Jahr der Maxton Hall sind, und unterschiedlicher könnten die Leben der beiden gar nicht verlaufen.
Die Autorin lässt ihre Figuren lebendig und facettenreich wirken, dabei achtet die Autorin auf viele Details und gibt ihren Charakteren eine schöne emotionale Tiefe, die glaubhaft und authentisch wirken.
Ruby ist sympathisch, auch wenn sie ein Ordnungsfanatikerin und mit ihrer Planerei vielleicht ein wenig zwangsgestört wirkt. Sie liebt ihre Familie und ist für sie da, ihre Schwester ist etwas übergewichtig aber auch sie ist ein liebenswerter und lebensfroher Mensch. So ganz gelingt es Ruby nicht, unsichtbar zu bleiben, und vor allem wird es schwierig als sie Lydia und einen Lehrer erwischt. Die Entwicklung von der grauen Maus zu einer starken Persönlichkeit wird hier fließend vollzogen, und doch lässt sich Ruby auch schnell verunsichern. Ruby hat viele Facetten, und manchmal ist es nicht leicht, alle miteinander zu vereinbaren, trotzdem gelingt es der Autorin sehr gut all ihre Stärken und Schwächen herauszuarbeiten.
James Beaufort ist ein arroganter, fieser, machtgieriger und unsympathischer Kerl. Aber nur auf den ersten Blick, denn hier lohnt sich auf jeden Fall der Blick hinter die Fassade und es macht mich wahnsinnig, wenn er in alte Muster zurück fällt. Trotzdem mag ich ihn, vor allem weil so viel mehr hinter und in ihm steckt, als wir auf den ersten Seiten vermuten. Zum Ende hin hätte ich ihn so oft schütteln mögen, aber genau das macht die Story aus, dass er zwischen den Stühlen sitzt und sich nicht entscheiden kann. Sein Leben ist durch die Familie vorherbestimmt und es fällt ihm nicht leicht sich damit zu arrangieren. Seine Familie ist einflussreich und das öffnet ihm viele Türen, was er auch ausnutzt.
Hier gibt es viele Charaktere, die mich auf ihre Weise beeindrucken konnten und die Geschichte zu dem gemacht haben, was sie ist.
Die Interaktion der verschiedenen Figuren miteinander, die positiven wie negativen Eigenschaften aber auch die Gegensätze haben der Geschichte genau die richtige Balance aus Spannung, Emotionen und Leidenschaft gebracht, so dass eine kurzweilige, fesselnde Story daraus wurde.

Vielleicht könnte man kritisieren, dass die Autorin die Schauplätze machmal etwas zu ausschweifend beschreibt, oder das der Einstieg in das Buch sich etwas zieht, aber insgesamt ist eine schöne Story, die mich, zwar etwas verspätet, aber durchaus begeistern konnte und die ich auf jedem Fallo weiter empfehlen kann.
Ich werde auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen, da mir der Erzählstil gut gefällt.

Das Cover ist golden, eher dezent gehalten, was mich persönlich sehr anspricht.

Fazit: gelungener Einstieg um Ruby und James, eine Story die mich fesseln konnte. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 30.03.2018

sehr spannende, gelungene Fortsetzung, die ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann.

Oxen. Der dunkle Mann
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Jens Henrik Jensen – Oxen, Der dunkle Mann

Der hochdekorierte dänische Soldat Niels Oxen, der an einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet, ist wieder untergetaucht, nachdem er Margarethe Franck ...

Jens Henrik Jensen – Oxen, Der dunkle Mann

Der hochdekorierte dänische Soldat Niels Oxen, der an einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet, ist wieder untergetaucht, nachdem er Margarethe Franck und dem PET geholfen und sich Beweismaterial von einer Geheimgesellschaft beschafft hat.
Als er einen Einbruch verhindert, darf er bei „Fisch“ wohnen und arbeiten, ein älterer, aber herzensguter Fischzüchter, der die zusätzliche Arbeitskraft gut gebrauchen kann.
Doch dann wird der Justizminister getötet und der „Danehof“ gibt Niels Oxen zum Abschuss frei, der einen Teil der Gesellschaft auffliegen lassen könnte. Plötzlich von allen gejagt hat er nur noch eine Chance und die liegt in der PET-Agentin Margarethe Franck, die sich mit ihrem Chef zerstritten hat und der von ihr verlangt Oxen zu finden.
Ein toter Museumsdirektor weckt die Aufmerksamkeit verschiedener polizeilicher Abteilungen, und Oxen fragt sich, ob er eine Mitschuld trägt, da er einen Teil der Unterlagen an ihn weiter gereicht hat.
Weitere Leichen pflastern den Weg des „Danehof“ und Oxen wird gejagt, dabei gerät nicht nur er in die Schussbahn, auch alle die ihm helfen schweben in Todesgefahr.

Ich will ehrlich sein, ich bin kein Fan von Skandinavischen Thrillern, aber Jens Henrik Jensen konnte mich bereits bei seinem ersten Buch von Oxen überzeugen und auch diesmal hat er es wieder innerhalb kürzester Zeit geschafft mich mit der Story über den hochdekorierten, aber traumatisierten Elite-Soldaten zu begeistern.
„Der dunkle Mann“ ist die Fortsetzung zu „Das erste Opfer“ und obwohl die Geschichte aufeinander aufbaut, ist es möglich den zweiten Band auch einzeln zu lesen, da es immer wieder Rückblicke gibt, die die wichtigsten Fragen klären.

Die Story ist rasant, fesselnd und die Spannung wird von Anfang an aufgebaut. Eingesprochen wird das Hörbuch von Dietmar Wunder, der schon viele Hörbücher zu einem Hörerlebnis gemacht hat.

Auch diesmal zieht Dietmar Wunder den Hörer schnell in seinen Band, baut die Spannung langsam aber beharrlich auf, erzählt die Story in einem der Situation angepassten Tempo, gibt den verschiedenen Charakteren ihre eigene Note, sei es durch ein besonderes Tempo, einer Variation der Stimmfarbe oder durch einen Dialekt und überzeugt mit seiner angenehmen Stimme.

Das Hörbuch ist in mehreren hundert Tracks aufgeteilt, die recht kurz gehalten sind und so einen reibungslosen Wiedereinstieg ermöglichen oder die Möglichkeit bieten, eine Passage zu wiederholen.

Die Story selbst ist spannend, kurzweilig und mitreißend.
Schon im ersten Band konnte mich Niels Oxen überzeugen, der von Alpträumen geplagt, sich aus der Welt zurück gezogen und mit seinen Ängsten und Zwängen ein Leben fern ab der Zivilisation ein Leben, wenn man es denn so nennen möchte, aufbaut. Getrieben von Unruhe, versucht er nicht aufzufallen. Ich hab ein Herz für Broken Heroes und auch wenn ich im ersten Buch gehofft hatte, dass er die Kurve bekommt, ist die Story um Oxen auf drei Bände angelegt, was bedeutet, dass es am Ende diesen Bandes einen fiesen Cliffhanger gibt.
Der Autor findet eine gute Balance zwischen Crime, Spannung, emotionalen Belastungen, ja sogar einen gewissen Zerbrechlichkeit und fügt alles zusammen in einer abwechslungsreichen und auch überraschenden Story zusammen, die schließlich mitreißt und auch berühren kann.
Die verschiedenen Perspektivwechsel machten die Story noch spannender, die kleinen Cliffhanger innerhalb des Buches regen dazu an, „nur noch ein weiteres Kapitel“ zu lesen oder zu hören und schon verschlingt man das Buch.

Es gibt aber auch brutale Gewalt, die mich manchmal hat schlucken lassen, aber zu der Story passen und dadurch nicht übertrieben oder unglaubhaft wirken.
Ich konnte mit den detailliert ausgearbeiteten Charakteren mitleiden und mich in sie hineinversetzen. Normalerweise würde ich jetzt einen kleinen Einblick in die Figuren geben, aber ich habe mich an dieser Stelle dagegen entschieden, denn der Autor lenkt uns geschickt durch viele Puzzleteile und ich möchte nicht unabsichtlich spoilern.
Die Spannung wird auf hohem Niveau und durchgängig gehalten.
Dazu kamen bildhafte Beschreibungen von Handlungsorten, der Story an sich und die lebendig und mit vielen Facetten ausgestatten Hauptfiguren.

Das Cover passt zur Reihe und ist wie bereits auch der erste Band, dezent aber ausdrucksstark.

Fazit: sehr spannende, gelungene Fortsetzung, die ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.03.2018

berührende, dramatisch-tragische Story mit einer kleinen Lovestory.

Der Pub der guten Hoffnung
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Alexandra Zöbeli – Der Pub der guten Hoffnung

Sam´s Leben geht in die Brüche: sein Sohn läuft Amok und verliert dabei sein Leben, seine Ehefrau Hannah versucht sich umzubringen und zu guter letzt verliert ...

Alexandra Zöbeli – Der Pub der guten Hoffnung

Sam´s Leben geht in die Brüche: sein Sohn läuft Amok und verliert dabei sein Leben, seine Ehefrau Hannah versucht sich umzubringen und zu guter letzt verliert er auch noch seinen Job, denn niemand will, dass der Vater eines Amokläufers die eigenen Kinder unterrichtet.
Hannah will Abstand, sie will Sam nicht mehr sehen und nach einer Auseinandersetzung am Grab eines der Opfer entscheidet sich Sam das Angebot von Daniel, seinem Kollegen und Freund, anzunehmen und nach Wales in dessen Cottage zu fahren um einfach mal abzuschalten.
Doch dort hat er es mit einer Hausbesetzerin der besonderen Art zu tun: Hope und ihre beiden Kinder sind ebenfalls vom Schicksal angeschlagen und schon bald entwickelt sich eine Freundschaft.
Und plötzlich besinnt sich Hannah eines besseren...

Ich habe schon ein Buch der Autorin gelesen und dieses hat mir mindestens genauso gut gefallen wie nun auch „Pub der guten Hoffnung“. Obwohl es nicht mein bevorzugtes Genre ist, konnte mich die tragische Geschichte schon bald fesseln.

Der Schreibstil ist flüssig und modern, die Kapitel sind in kleinere Abschnitte unterteilt und dies führt dazu, dass das Buch sich gut lesen lässt.
Die Autorin ist sehr detailliert, aber nicht ausschweifend mit ihren bildlichen Beschreibungen von Story und Schauplätzen.
Auch die Charaktere werden detailliert, facettenreich und lebendig beschrieben, wobei sie ebenfalls eine gewisse emotionale Tiefe besitzen, sodass man mit ihnen mitfühlen, sich ihnen Nahe fühlen kann.
Sam war mir sehr sympathisch, der Lehrer, dessen Sohn ein Amokläufer ist. Wie er nach und nach alles verliert, in ein Loch fällt, sich nicht mehr zu helfen weiß, wie er von den Personen geschnitten wird, das war so authentisch beschrieben, dass ich nicht anders konnte, als mit ihm mitzufühlen. Es war aber auch sehr schön mitzuerleben, wie nach und nach das Leben etwas sonniger wird, trotz der vielen Tiefschläge, wie er sich aufrappelt, wie er neue Hoffnung findet.
Unterdessen konnte mich Hannah überhaupt nicht überzeugen, ihre Wandlung nahm ich ihr nicht ab, natürlich ist diese Figur authentisch und ich verstehe ihre Beweggründe, sie hat es als Mutter sicherlich auch nicht einfach und es gibt Massen zu verarbeiten. Aber trotzdem konnte ich meine Vorbehalte ihr gegenüber beim Lesen einfach nicht ablegen, obwohl ich das Ende des Buches gelungen finde und es schön ist, so wie es endet.
Ich könnte jetzt mit den verschiedenen Charakteren wie zum Beispiel Hope, Pat oder auch Finn und Sian weitermachen, aber ich werde an dieser Stelle das Buch einfach nur empfehlen.

Durch die vielen tragischen Ereignisse, der überwiegend beklemmenden Grundstimmung wirkt die Geschichte dramatisch und tragisch, aber trotzdem schafft die Autorin es immer wieder die Story mit einer Portion Humor und Lebendigkeit, Lebensfreude und anderen positiven Emotionen aufzulockern, dass hier eine gute Balance geschaffen wird.

Die Grundspannung wird hier sehr schön gehalten, was die Geschichte insgesamt sehr kurzweilig gestaltet und durch die verschiedenen Perspektivwechsel bleibt der Leser neugierig, was mir sehr gut gefällt.
Mich hat die Story berühren können, und ich würde jederzeit wieder ein Buch der Autorin lesen.

Das Cover passt zur Geschichte. Das Cottage darauf strahlt eine schöne Idylle aus.

Fazit: berührende, dramatisch-tragische Story mit einer kleinen Lovestory. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 26.03.2018

spannend, aber nicht das beste Buch der Autorin

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Inge Löhning – Sieh nichts böses

Der werdende Vater Kommissar Dühnfort hat sich noch gar nicht von seiner Hochzeitsreise und dem privaten Glück erholt, als die Arbeit schon wieder nach ihm ruft und er ...

Inge Löhning – Sieh nichts böses

Der werdende Vater Kommissar Dühnfort hat sich noch gar nicht von seiner Hochzeitsreise und dem privaten Glück erholt, als die Arbeit schon wieder nach ihm ruft und er zu einem Leichenfund gerufen wird. Das Opfer scheint in keiner Datenbank als vermisst gemeldet zu sein und auch die Identifizierung gestaltet sich schwierig. Selbst der Messing-Affe liefert erst mal keine Hinweise.
Als endlich die Identifizierung glückt, verhalten sich die Angehörigen merkwürdig distanziert und auch Dühnfort und seine Frau erleben eine niederschmetternde Botschaft und müssen eine Entscheidung treffen.
Je tiefer Dühnfort ermittelt, desto mehr trifft er auf Gewalt, Gleichgültigkeit, Wut und Hass.

„Sieh nichts böses“ ist bereits der achte Band aus der Feder von Inge Löhning und bereits mein drittes Buch, das ich von ihr gelesen habe.
Ich war neugierig auf das Buch und die Leseprobe dazu hatte mir sehr gut gefallen.
Der Schreibstil der Autorin ist unverkennbar, locker leicht, aber dennoch wird die Handlung detailliert ausgearbeitet. Obwohl verschiedene Themen zusammen führen, es mehrere Handlungsstränge gibt, und diese am Ende dann gekonnt zusammen geführt werden, gab es zwischenzeitlich sehr langatmige Abschnitte, die mich das Buch dann öfter zur Seite haben legen lassen.
Hier wird die Spannung nicht durchgängig gehalten, teilweise tritt man auf der Stelle, natürlich ist in dieser Zeit die emotionale Belastung der Protagonisten deutlich zu spüren, was aber auch auf mich als Leser sehr erdrückend gewirkt hat.
Dennoch kann ich es nicht anders sagen, der Fall selbst ist spannend. Es gab viele Irrwege, Überraschungen und durch die verschiedenen Perspektivwechsel wurde das Buch auch abwechslungsreich gestaltet.
Insgesamt wirken die Charaktere lebendig, wenn auch nicht immer sympathisch, was hier auch gewollt ist. Konstantin Dühnfort hat einige private wie berufliche Schwierigkeiten zu meistern, die Entscheidungen die er und seine Frau treffen müssen, möchte ich im Leben nicht treffen. Er ist ein charismatischer Ermittler, hat seine Stärken aber sicherlich auch seine Schwächen, aber genau das lässt ihn lebendig und sympathisch erscheinen.

Die Schauplätze hat die Autorin sehr bildhaft dargestellt, sodass ich zum Beispiel am Leichenfundort schon allein von den Beschreibungen eine Gänsehaut bekommen habe. Sehr gelungen.

Die Grundstimmung des Buches ist eher düster und beklemmend, und trotzdem habe ich mich überwiegend gut unterhalten gefühlt. Es ist für mich nicht das beste Buch das ich von der Autorin gelesen habe, aber sicherlich das intensivste.

Das Cover passt zu den Büchern von Inge Löhning, das irgendwie Einsamkeit ausstrahlt.

Fazit: spannend, aber nicht das beste Buch der Autorin. 3 Sterne.