Guter erster Teil der Lovestory zwischen Sage und Luca, vorhersehbar aber kurzweilig
Berühre mich. Nicht.Laura Kneidl – Berühre mich. Nicht.
Als Sage endlich in Nevada, viele Tausend Meilen von Maine entfernt, studiert, lernt sie gleich an ihrem ersten Tag die sympathische April kennen. Mit wenig Geld, ...
Laura Kneidl – Berühre mich. Nicht.
Als Sage endlich in Nevada, viele Tausend Meilen von Maine entfernt, studiert, lernt sie gleich an ihrem ersten Tag die sympathische April kennen. Mit wenig Geld, einem alten Transporter und nur wenigen Kisten versucht sich Sage ein neues Leben aufzubauen und sucht sich einen Job in der Bibliothek. Abgeschieden und in Ruhe Geld verdienen können, sich von den Männern fern halten und bloß nicht auffallen, das ist ihre Divise.
Doch schon wenig später trifft sie auf den großen, tätowierten Luca, der mit ihr den Arbeitsplatz teilt. Ihre Ängste nehmen überhand, Panikattacken überfallen sie, denn bei ihrem Erlebten nimmt es ihr die Luft zu atmen.
Als ein Diebstahl sie dazu zwingt ihre Situation zu überdenken, erkennt sie wer ihre wahren Freunde sind und nimmt die Hilfe dankbar an, auch wenn sie weiß, das jede Hilfe ihren Preis hat... oder doch nicht?
„Berühre mich. Nicht.“ ist mein erstes Buch von Laura Kneidl und es handelt sich hierbei um den ersten Band eines Zweiteilers. Daher ist die Handlung nicht abgeschlossen und das Buch endet mit einem Cliffhanger.
Der Schreibstil ist locker und flüssig, man fliegt durch die Seiten. Eine angenehme, emotionale, kurzweilige und interessante Story wird auf ca 460 Seiten in der ich-Perspektive aus Sage´s Sicht erzählt.
Die Charaktere werden allesamt angenehm ausgearbeitet, wirken lebendig und vielschichtig, bleiben in manchen Punkten aber dennoch blaß, was sich die Autorin sicherlich für den zweiten Teil aufhebt.
Hauptfigur ist hier Sage, die ihre Familie verlässt um in Nevade zu studieren. Sie ist sympathisch, aber wird immer von ihren Ängsten und Panikattacken überwältigt. Nähe zu Männern kann sie nicht ertragen und schon recht schnell ist klar, dass sie ein Problem hat. Sie ist zurückhaltend, in vielen Dingen distanziert, aber in ihr steckt auch eine gewisse Herzlichkeit ihren Freunden gegenüber.
April hat sie gleich als Freundin adoptiert. Ich hätte gerne mehr über die junge Frau erfahren, die mir gleich ans Herz gewachsen ist mit ihrer lebendigen und liebenswerten Ausstrahlung.
Luca, groß, tätowiert, distanziert, aber auch charmant und ein Weiberheld hat mir hier sehr gut gefallen. Ein Blick hinter seine Fassade lässt einen vielschichtigen, freundlichen, hilfsbereiten und sensiblen jungen Mann erahnen, der eine Maske aufsetzt. Er fordert nichts, hat keine Erwartungen, aber wenn ihm jemanden am Herzen liegt, ist er für denjenigen da. Er sieht mehr, als andere und genau das hat ihn in diesem Buch zu meinen Lieblingscharakter gemacht.
Die Autorin hat Story, Land und Leute bildhaft ausgearbeitet, sodass ich mir während des Lesens alles gut vorstellen konnte.
Die Liebesgeschichte in diesem Buch wird sehr langsam, wenn auch vorhersehbar aufgebaut, es gibt leider nicht so viele Überraschungen, aber dennoch ist es abwechslungsreich und interessant, kurzweilig und emotional. Das Ende des Buches konnte mich leider nicht überzeugen´genau wie die „erotische Erfahrung“, auch wenn ich gerade in diesem Genre einige Klischees erwarte, war mir das dann doch ein wenig „zu viel“, „zu gewollt“ und das ist wirklich schade.
Dennoch will ich das Buch gar nicht schlecht reden, denn ich habe mich gut unterhalten gefühlt, und einmal angefangen, hab ich das Buch auch nicht zur Seite legen können. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung und kann das Buch jedem empfehlen, der eine Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen lesen möchte.
Das Cover ist blumig, mit einem weißen rautenförmigen Rand, was das ganze zu einem Blickfang macht.
Fazit: Guter erster Teil der Lovestory zwischen Sage und Luca, vorhersehbar aber kurzweilig. Knappe 4 Sterne.