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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2018

Für mich ist die Geschichte von Tom und Ambra die beste der Dreien, und ich fand ich die Vorgänger schon super.

Alles oder nichts
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Simona Ahrnstedt – Alles Oder nichts

Tom Lexington ist nicht mehr der selbe, als er endlich aus seiner Gefangenschaft befreit wird. Geplagt von Flashbacks und bösen Erinnerungen, Panikattacken und Ängsten ...

Simona Ahrnstedt – Alles Oder nichts

Tom Lexington ist nicht mehr der selbe, als er endlich aus seiner Gefangenschaft befreit wird. Geplagt von Flashbacks und bösen Erinnerungen, Panikattacken und Ängsten zieht er sich in der Kälte Kiruna´s zurück, vor allem aber um seine Exfreundin Ellinor wieder zurück zu erobern, die ihm nicht zum ersten mal fremd gegangen ist und nun mit ihrem neuen Partner glücklich zu sein scheint.
Die Reporterin Ambra ist überhaupt nicht begeistert, als ihre Chefin ihr nur einen Tag vor Weihnachten einen neuen Auftrag zuweist, ausgerechnet in Kiruna, wo sie aufgewachsen ist und von der grausamen Pflegefamilie misshandelt wurde, sodass sie in späteren Jahren weg laufen konnte. Bei ihrem Besuch stolpert sie förmlich über zwei Dinge: ihre Pflegefamilie betreut zwei junge Mädchen und Tom, der ein chauvinistischer, ungehobelter aber ungeheuer gutaussehender merkwürdiger Typ ist, mit dem etwas nicht stimmt.
Aber Ambra hat sich zur Aufgabe gemacht, den Schwachen eine Stimme zu verleihen, und auch Tom hat so seine schwachen Momente.

Der dritte Band von Simona Ahrnstedt hat mir tatsächlich noch mal besser gefallen, als seine Vorgänger, obwohl die mich bereits in ihren Bann ziehen konnte.
Es war schön mal keine Millionäre, sondern Menschen des alltäglichen Lebens dabei zu begleiten, wie sie mit den Schicksalsschlägen umgehen müssen.
Der Schreibstil ist locker und flüssig, sodass die 700 Seiten in diesem Buch kaum auffallen, das Buch ist einfach ein Pageturner.
Eine überaus spannende, abwechslungsreiche, sinnliche aber vor allem emotionale Story, mit vielen Überraschungen und mehreren Handlungssträngen, hat mich sofort mitgerissen, sodass ich mich in der Welt von Ambra und Tom, die geprägt von Geheimnissen, Misshandlungen, Angst, Panikattacken, Verrat und anderen negativen Dingen, immer wieder aufgelockert mit humorvollen, schlagfertigen, aber auch mutigen Taten, fallen lassen konnte.
Die Charaktere sind allesamt detailliert und facettenreich beschrieben, besitzen eine glaubwürdige emotionale Tiefe und wirken dadurch authentisch.
Ambra war mir auf Anhieb sympathisch, auch wenn sie in einigen Momenten eher distanziert und vielleicht auch scharfzüngig rüber kommt, ist klar, dass sie einfach nur das beste aus ihrem Leben heraus holen möchte. Nicht zuletzt verlässt sie sich da auch auf ihre „Schwester“, die unterschiedlicher nicht sein könnte, denn sie ist ein gefeierter Star.
Ambra hat mich im Verlaufe des Buches sehr oft beeindrucken können und das machte ihre Figur noch interessanter.
Tom, den wir bereits aus den Vorgängerbänden kennen, und dessen angeblicher Tod mich tief getroffen hatte, war auch hier wieder eine absolut faszinierende Figur, die viele Gegensätze in sich vereint, so stark er auch ist, so zerbrechlich wirkt er bei seinen Panikattacken. Er weiß lange nicht was er will, oder er will es nicht wahr haben, aber seine Geschichte ist für mich die beste, und mitfühlendste Story von Simona Ahrnsted.
Natürlich gibt es ein Wiedersehen mit Isobel, Alexander, David und Natalia.
Die Autorin hat es geschafft sämtliche Emotionen gut einzufangen, was mir ebenfalls sehr gut gefällt.
Die Handlungsorte sind bildhaft beschrieben, sodass man sich noch besser in die Story fallen lassen kann.

Das Cover passt sehr gut zur Reihe, allerdings weiß ich nicht, was der Titel mit dem Inhalt des Buches zu tun hat.

Fazit: Für mich ist die Geschichte von Tom und Ambra die beste der Dreien, und ich fand ich die Vorgänger schon super. Highlight. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Absolut enttäuschend

Süße Unterwerfung
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Lora Leigh – Süße Unterwerfung (Winter-Quickie)

Ella trifft nach Jahren James wieder, der vorübergehend bei ihr einzieht. Beide fühlen sich sehr zu einander hingezogen, doch James hat im Bett andere Vorlieben ...

Lora Leigh – Süße Unterwerfung (Winter-Quickie)

Ella trifft nach Jahren James wieder, der vorübergehend bei ihr einzieht. Beide fühlen sich sehr zu einander hingezogen, doch James hat im Bett andere Vorlieben als Ella, die sie schon damals mit ihrem Ehemann nicht „bedienen“ konnte.

Das Buch „Süße Unterwerfung“ liegt schon seit Jahren auf meinem Ereader und als ich für eine Challenge ein „Winterliches Buch“ gesucht habe (an dieser Stelle... es hat überhaupt nichts mit Winter zu tun) ist es mir wieder aufgefallen und ich habe gleich angefangen zu lesen.
Es ist mein erstes Buch der Autorin, obwohl ich die komplette Breeds-Reihe im Regal stehen habe, bin ich bisher noch nicht dazu gekommen diese anzufangen und mir graut es schon jetzt davor. Ich hoffe die regulären Bücher können deutlich mehr als diese Novelle.

Inhaltlich: Hier ist es einfach Geschmackssache, ob man die sehr detaillierten Erotikszenen mag. Die etwas härtere Gangart und Spiele zu dritt werden hier überdetailliert erzählt, leider gleich mehrfach und in wiederholender Weise, sodass man gut die Hälfte des Buches streichen kann.
Insgesamt ist die Hintergrundstory absolut flach, wirkliche Emotionen kommen gar nicht erst zu stande, denn Ella scheint nur zwei Emotionen zu kennen: Lust und Angst. Ich weiß gar nicht wie oft ich das Wort „Analplug“ oder das F-Wort gelesen habe, für so wenig Seiten Buch auf jeden Fall viel zu oft. Und das man eine Frau zu ihrem Glück zwingt, schreit für mich einfach nur nach Vergewaltigung.
Selten habe ich ein so unerotisches Buch gelesen.
Wie gesagt, inhaltlich ist es absolute Geschmackssache.

Vom technischen Gesehen, graut es mir jetzt schon vor den Büchern die ich noch im Schrank stehen habe. Entweder liegt es an der Übersetzung oder aber, hier wurde mit wenig Liebe zum Detail gearbeitet (außer die Erotikszenen, die sind dann sehr ausführlich). Ständige Wiederholungen, oberflächliche Handlung, wenig lebendige, emotionslose Charaktere und noch mehr Wiederholungen haben mir die Lust genommen und wie gesagt, für die Challenge habe ich dieses Buch durchgeackert, aber ich war auch froh, als ich es endlich aus der Hand legen konnte.

Traurigerweise ist es nicht mal das schlechteste Buch was ich in den letzten zwölf Monaten gelesen habe, deswegen kann ich hier nicht mal nur 1 Stern geben, aber mehr als 1,5 Sterne bekommt es leider nicht.

Fazit: Absolut enttäuschend. 1,5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.01.2018

kurzweilige Story.

Wonder Woman – Kriegerin der Amazonen
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Leigh Bardugo – Wonder Woman, Kriegerin der Amazonen

Prinzessin Diana will endlich ihren Wert unter den Amazonen beweisen und das Rennen über die gesamte Insel gewinnen. Doch als Diana kurz vor dem Ziel ...

Leigh Bardugo – Wonder Woman, Kriegerin der Amazonen

Prinzessin Diana will endlich ihren Wert unter den Amazonen beweisen und das Rennen über die gesamte Insel gewinnen. Doch als Diana kurz vor dem Ziel ist, sieht sie wie ein Schiff auf dem Meer explodiert und hört Schreie eines Mädchen. Sie hadert mit ihrer Entscheidung: Endlich der erhoffte Sieg oder die Überlebenden retten, was mit Verbannung bestraft werden könnte?
Diana springt ins Meer und rettet Alia, obwohl es ihr verboten ist, einen Menschen auf die Insel zu bringen. Zugleich wird die Insel von Erdbeben erschüttert und Diana beschließt, das Orakel aufzusuchen um nach Lösungen zu suchen.
Doch was das Orakel zu sagen hat, gefällt der Amazonenprinzessin überhaupt nicht und sie handelt nach ihrem eigenen Ermessen und hofft so Alia zu retten, die sich als Kriegsbringerin enttarnt.
In der Menschenwelt muss Diana sich mit den neuen Eindrücken herumschlagen und schon bald stellt sich heraus, das Alia immer noch verfolgt wird.

„Wonder Woman“ ist mein erstes Buch von Leigh Bardugo. Der Schreibstil ist locker und flüssig, die Geschichte wird schnell zum Pageturner und die Spannung wird langsam aber gezielt aufgebaut und dann durchgängig gehalten.
Die Autorin hat ihre Figuren lebendig und facettenreich dargestellt, sodass man sich ihnen Nahe fühlen konnte.
Diana fühlt sich von dem Volk ihrer Mutter nicht angenommen und sie will sich selbst beweisen. Sie hat das Herz am rechten Fleck, und gerade ihre vielen Seiten machen sie liebenswert. Im Verlaufe des Buches geht Diana an ihre Grenzen und es ist schön mitzuerleben, wie sie die Menschenwelt entdeckt, die so fremdartig für sie ist. Dabei wird sie immer selbstbewußter und entwickelt sich sehr gut im Buch.
Alia ist eine Kriegsbringerin, sie stammt von Helena von Troja ab. Sie mochte ich genauso gern wie ihre Freundin Nim, die mich beide überzeugen konnten.

Die Autorin hat ihre Handlungsorte sehr bildhaft und anschaulich beschrieben.

Das Buch hielt einige Überraschungen parat, es gab eine gute Portion Action, ein paar unvorhersehbare Wendungen und auch eine kleine Palette von Emotionen, die die Geschichte interessant und kurzweilig machten.
Obwohl ich anfänglich ganz kleine Schwierigkeiten hatte in die Story reinzukommen, hat mich die Story dann doch in ihren Bann ziehen und fesseln können.
Zwar ist es kein Buch, wovon ich eine Fortsetzung lesen muss (was aber einzig an meinem Buchgeschmack liegt), aber ich kann das Buch jedem empfehlen, der Wonder Woman nicht ausschließlich als Film oder Comic konsumieren möchte.
Mich hat das Buch auf jeden Fall überrascht.

Das Cover spiegelt den Inhalt der Geschichte wieder und ist ein Blickfang. Wenn man den Schutzumschlag abnimmt erscheint ein dunkelblaues Hardcover mit metallicroter Schrift.

Fazit: kurzweilige Story. Knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 01.01.2018

verworrene, sehr komplexe, vielschichtige Story mit durchgängiger Spannung.

Die Eishexe
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Camilla Läckberg – Die Eishexe

1985 wird die Leiche der kleinen Stella im Waldsee gefunden. Ermordet. Die Täterinnen sind zwei Mädchen aus dem Dorf, die gleich geständig sind. Jedoch widerrufen Helen ...

Camilla Läckberg – Die Eishexe

1985 wird die Leiche der kleinen Stella im Waldsee gefunden. Ermordet. Die Täterinnen sind zwei Mädchen aus dem Dorf, die gleich geständig sind. Jedoch widerrufen Helen und Marie ihr Geständnis und während Marie weg zieht und eine Karriere als Schauspielerin macht, heiratet Helen und bleibt in der Stadt. Als Marie wegen Dreharbeiten zurück nach Fjällbacka kommt, verschwindet die kleine Linnea, genau vom selben Hof als damals Stella.
Patrik, der ein wenig überfordert mit seiner neuen persönlichen Situation ist, wird aus dem Urlaub und zu den Ermittlungen hinzugezogen, inoffiziell hilft ihm seine Freundin Erica, die ein Buch über den Mord von vor 30 Jahren schreibt.
Verdächtige gibt es viele, neben Fakten gibt es auch ein Mythos, der das friedliche Fjällbacka in Atem hält, doch nichts ist wie es scheint...

Ich kenne von der Autorin „Wenn das Eis bricht“, das mir damals eher mittelmäßig gefallen hat, aber mit „Die Eishexe“ wollte ich es gerne noch mal mit der Autorin versuchen.
Auch in ihrem neuen Krimi beeindruckt die Autorin mit einem flüssigem Schreibstil, sehr vielen Handlungssträngen, noch mehr Figuren und viel Abwechslung sowie einigen nicht vorhersehbaren Überraschungen. Dadurch das der Fokus auf ganz verschiedene Schwerpunkte gelegt wird, bleibt das Buch spannend und der Leser bleibt neugierig, zumindest ging es mir so.
Es dauerte eine gewisse Zeit bis ich nicht mehr meine Notizen zu den Charakteren in die Hand nehmen musste, um die Geschichte dann tatsächlich zu „genießen“.
Eins muss man der Autorin auf jeden Fall lassen, bei der sehr hohen Anzahl von Charakteren schafft es Camilla Läckberg jedem eine persönliche Individualität zu geben. Die Figuren wurden facettenreich und lebendig dargestellt, sie wirkten gut ausgearbeitet und nachdem man sich an die Vielzahl gewöhnt hatte, wurde es beim Lesen auch leichter.
Diesmal möchte ich zu den einzelnen Personen gar nichts sagen, weil die Gefahr besteht unabsichtlich zu spoilern. Weder Marie noch Helen haben es seit den Verdächtigungen einfach, beide sind auf ihre Weise unglücklich, beide haben ein bewegtes Leben.
Patrik, der ein wenig in seinem Urlaub mit den Zwillingen und Ericas Tochter Maja überfordert scheint, ist sympathisch, zielstrebig und versucht den Fall aufzuklären, auch wenn der Leiter der Ermittlungen Mellberg dabei seltsame Wege beschreitet, die nicht immer nachvollziehbar sind.

In diesem Buch sind so viele negativbelastete Emotionen, die die Stimmung drücken und dem Leser Gänsehautmomente bescheren, es gibt so viele Vorurteile die angeheizt und aufgebauscht werden, so viele Schockmomente, die dem Leser nahe gehen, sodass es fast schon ein wenig zu viel wirkt. Auch die Vielzahl der in diesem Buch vorkommenden Themen wirkt an manchen Stellen einfach nur „zu viel“.
Natürlich ist das Buch spannend, vielseitig und komplex. Natürlich bleibt man am Lesen, weil man wissen will wie es weiter geht. Man schaut in so viele menschliche Abgründe, dass man die nächste Zeit am liebsten nur noch mit positiven Büchern verbringen will, und dennoch hat das Buch das gewisse Etwas, das es braucht, um in aller Munde zu sein.
Der Krimi hätte diese mystische Seite zwar nicht gebraucht, aber es hat das ganze noch mal auf einen ganz neuen Level gehoben.

Handlungsorte und Schauplatzbeschreibungen sind ebenfalls bildhaft und detailliert ausgearbeitet.

Das Cover ist ein Blickfang, wenn auch nicht unbedingt etwas besonderes in diesem Genre.

Fazit: verworrene, sehr komplexe, vielschichtige Story mit durchgängiger Spannung. Knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 01.01.2018

Schöne Grundidee, aber leider – für mich – nicht gut genug umgesetzt. Sehr sehr schade.

Stronger (Naples-Pier-Reihe 2)
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Ina Taus – Stronger, Mia und Josh

Mia kann es noch gar nicht fassen als Ethan sie nach über einem Jahr Beziehung einfach verlässt. Schlimmer noch, jeder scheint zu wissen, dass er fremd gegangen ist, ...

Ina Taus – Stronger, Mia und Josh

Mia kann es noch gar nicht fassen als Ethan sie nach über einem Jahr Beziehung einfach verlässt. Schlimmer noch, jeder scheint zu wissen, dass er fremd gegangen ist, sogar ihr Cousin Jackson, der es nicht einen Moment für nötig hielt, ihr etwas zu sagen. Voller Wut „klaut“ sie ein Auto und fährt zu ihrem Bruder Miles, der in einer WG wohnt. Dort läuft sie ausgerechnet Josh in die Arme und die beiden verstehen sich auf Anhieb gut. Mia müsste auf ihr Herz aufpassen,... wenn da nicht Will wäre, Joshuas Freund.

Ich kannte bisher noch kein Buch von Ina Taus und obwohl „Stronger“ eine sehr schöne Grundidee hatte, konnte mich das Buch letztendlich leider nicht vollends überzeugen.
Die Hauptfigur ist die siebzehnjährige Mia, die es mir von der ersten bis zur letzten Seite nicht einfach gemacht hat. Sie ist ein Außenseiter, etwas nerdig und irgendwie fürchterlich kindisch naiv, was mich manchmal wirklich zum verzweifeln gebracht hat.
Die Figuren sind im allgemeinen recht oberflächlich ausgearbeitet, was ich sehr schade finde. Anstatt immer wieder zu betonen, dass ihre Garderobe überwiegend schwarze Kleidung bereit hält und sie auf eine bestimmte Musikrichtung steht, oder sie noch sooo an Ethan hängt, wäre es prima gewesen, auch etwas mehr über Mia zu erfahren. Ihr eine tiefere emotionalere Persönlichkeit zu geben. Sie blieb recht blass, und deswegen wurde ich mit der Hauptfigur leider auch nicht so warm.
Joshua war da deutlich angenehmer, obwohl sofort klar ist, dass er eigentlich nicht in die Schublade passt, in den die Autorin ihn anfänglich reinzudrücken versucht. Der aufmerksame Leser wird schnell wissen das er hier auf eine Finte geschickt wird, da es ja schon im Titel des Buches abzulesen ist.
Ich kenne den Vorgängerband nicht, vielleicht wäre es besser gewesen, denn obwohl „Stronger“ eigenständig gelesen werden kann, hab ich das Gefühl, dass ich irgendetwas verpasst habe.

Aber wie ich weiter oben schon geschrieben habe, hat mir die Grundidee gut gefallen.
Außerdem kann die Autorin mit einem flüssigen, locker leichten Schreibstil punkten, der zwar manchmal etwas ins Teeniehafte abdriftet, jedoch zur Geschichte passt.
Die Schauplatzbeschreibungen sind bildhaft, sodass ich mir die WG oder auch den Strand sehr schön vorstellen konnte.

Was mir wiederum nicht so gut gefallen hat, ist das der Fokus immer mal wieder auf Alkohol gelenkt wird. Natürlich spuckt niemand gerne ins Bierglas, allerdings fand ich es schon sehr gewöhnungsbedürftig, wie oft hier auf den Alkohol hingewiesen wird. Dann kommt auch noch diese Lallasprache in einem Abschnitt dazu, und ich hätte fast das Buch weggelegt, weil mir das dann einfach „too much“ war.
Auch nicht besonders gut gelungen fand ich die Zeitsprünge. Da kommt Mia in der WG an, lernt Josh näher kennen, und plötzlich gibt es einen Zeitsprung von ein paar Tagen, und Mia muss wieder nach hause. Hier hätte ich mir ein intensiveres Kennenlernen zwischen Joshua und Mia gewünscht, eines das der Leser nachvollziehen kann. Was nützt mir ein „sie verstanden sich von Tag zu Tag besser“ (im übertragenden Sinn) und ich kann es aber nicht miterleben? Mir fehlen diese kleinen zwischenmenschlichen Beziehungen, die ein Buch für mich ausmachen.

Schade, dass ich hier keine positivere Rezension schreiben kann, ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, und auch die Leseprobe die ich vorher verschlungen habe, konnte leider nicht halten, was ich mir von dem Buch versprochen habe.
Wirklich verdammt schade.

Das Cover strahlt eine schöne Leichtigkeit und Lebensfreude aus, die ich aber in dem Buch irgendwie vermisst habe.

Fazit: Schöne Grundidee, aber leider – für mich – nicht gut genug umgesetzt. Sehr sehr schade. 2 Sterne.