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Veröffentlicht am 10.12.2017

spannender schwedischer Krimi mit vielen Überraschungen.

Dominotod
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Jonas Moström - Dominotod

Ein neuer Fall für Nathalie Svensson, die ihren zweiten Einsatz in der OFA-Einheit bewerkstelligen muss, der diesmal auch sehr persönlich ist, da ihre Schwester Estelle, zu der ...

Jonas Moström - Dominotod

Ein neuer Fall für Nathalie Svensson, die ihren zweiten Einsatz in der OFA-Einheit bewerkstelligen muss, der diesmal auch sehr persönlich ist, da ihre Schwester Estelle, zu der sie seit Jahren nur eingeschränkten Kontakt hat, beteiligt ist. Von den privaten Problemen und dem Sorgerechtsstreit mit ihrem Ehemann ganz zu schweigen, ist der Fall eine Achterbahn der Gefühle: zwei Ärzte sind in kurzen Abständen entführt worden, einer davon wurde ermordet aufgefunden, einziger Hinweis ist ein Dominostein.
Johan Axberg, der leitende Hauptkommissar in diesem Fall ist ebenfalls persönlich betroffen, denn sein bester Freund aus Schulzeiten, Dr. Erik Jensen, ist der zweite vermisste Arzt.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und Verdächtige sind schnell gefunden, denn scheinbar jeder hat ein Motiv. Doch aus dem Wirrwarr der Mosaiksteinchen muss das Team um Ingemar Granstam, Tim Walter, Nathalie Svensson und Johann Axberg die wirklich wichtigen aussortieren, das kostet Zeit und schon bald wird die nächste Leiche aufgefunden.

„Dominotod“ ist mein erstes Buch des Autoren und die Leseprobe hatte mir gut gefallen. In der Vergangenheit wurden schwedische Krimi/Thriller und ich zwar keine Freunde, aber die Leseprobe hatte mich mit ihren sympathischen Charakteren und der fesselnden Handlung gleich mitreißen können, sodass ich sehr gerne einen erneuten Versuch gewagt habe... und was soll ich sagen? Ich bin nicht enttäuscht worden.

Der Autor schafft es mit einer mitreißenden, fesselnden und von der ersten bis zur letzten Seite gelungenen Spannung sowie einer düsteren Atmosphäre den Leser sofort einzufangen und ihn erst los zu lassen, bis das Buch zu Ende.
Ich war angenehm überrascht, dass sich der Autor die Zeit genommen hat, Land und Leute sehr detailliert und anschaulich zu beschreiben, ohne dass das Buch viel an Spannung verlor.
Gerade die Charaktere wirkten lebendig und facettenreich, was sie glaubhaft und authentischer machte, und die Geschichte dadurch insgesamt rund und stimmig wirkte.
Natalie ist eine sympathische, ein klein wenig unsichere, aber dennoch toughe junge Frau, die sich kürzlich von ihrem Ehemann getrennt hat. Mit dem Job bei Ingemar beweist sie sich selbst ihre Fähigkeiten, und sie ist gut darin. Man merkt ihr an das sie mit Herz und Seele dabei ist, denn die zahlreichen Verdächtigen, insbesondere Kent Runmark, lassen sie nicht kalt.
Johan Axberg, der einen nicht ganz so positiven Ruf genießt, konnte mich schnell von sich überzeugen, auch wenn mir seine Lebensgefährtin echt auf die Nerven gefallen ist. Vielleicht war das so gewollt, aber ich habe mich selbst beim Augendrehen ertappt, wie dieser kluge, smarte und eigentlich auch dominante Cop, so mit sich umspringen lies. Das fand ich streckenweise etwas arg inszeniert und überflüssig, zeigt es aber auch, dass Johan ein Mensch ist, der sehr vielschichtig ist.
Ingemar Granstam, der Leiter der operativen Zentrale, war leider nicht so wirklich mein Fall, vielleicht liegt es daran, dass ich mit ihm nicht warm wurde, vielleicht auch daran, dass ich zu wenig über ihn in diesem Buch erfahren habe, und sich einiges auf das Vorgängerbuch bezieht, vielleicht werde ich in nächster Zeit den ersten Band lesen.

Kritik muss ich leider ein wenig üben, mir ist klar, dass im Folgeband nicht allzu viel Platz für die Story aus dem ersten Band ist, aber hier werden Rückblicke angesprochen, die wenn man das erste Buch um Natalie Svensson nicht kennt, man als Leser irgendwie in der Luft hängt. So wirklich befriedigend war das für mich nicht. Entweder hätte man sich die Rückblicke schenken können oder aber sie ein klein wenig detaillierter einführen sollen. Natürlich ist das nur meine persönliche Meinung.

Insgesamt habe ich mich aber gut unterhalten gefühlt, es gab Spannung, es gab zahlreiche Wendungen, die Story war abwechslungsreich und hielt einige Überraschungen bereit, die Schauplatzbeschreibungen waren detailliert und bildhaft beschrieben, die Charaktere waren vielseitig, und das Finale hat mir ebenfalls gut gefallen und auch die Möglichkeit, dass es einen weiteren Band geben könnte. Ich muss den Pressestimmen recht geben: Der Roman ist intensiv, und sicher nichts, was einem schnell wieder aus dem Kopf geht.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne Krimis liest, dabei selbst gerne ein wenig mit puzzelt und ich persönlich würde sagen, es sollte die Vorgeschichte bekannt sein, da es sonst passieren kann, dass man das Gefühl hat, etwas verpasst zu haben.

Das Cover ist genretypisch, aber trotzdem ein Blickfang. Es strahlt Einsamkeit aus.

Fazit: spannender schwedischer Krimi mit vielen Überraschungen. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 03.12.2017

angenehme, fesselnde Fantasystory kombiniert mit einer guten Portion Romance und Crime

Bloodspell - Es lebe die Nacht!
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Norma Feye – Bloodspell Es lebe die Nacht!

Viva Auldwin ist die angesagteste Modedesignerin in dieser Zeit, ihre Kollektionen sorgen für Furore, in den Zeitungsartikeln wird sie hochgelobt und sie ist ...

Norma Feye – Bloodspell Es lebe die Nacht!

Viva Auldwin ist die angesagteste Modedesignerin in dieser Zeit, ihre Kollektionen sorgen für Furore, in den Zeitungsartikeln wird sie hochgelobt und sie ist gern gesehen auf öffentlichen Veranstaltungen. Gerade als sie wieder einmal auf einer sterbenslangweiligen Ausstellung eines befreundeten Fotografen eingeladen ist, bemerkt sie einen Mann der so gar nicht in das Gesamtbild der Künstlerszene zu passen scheint: groß, dunkel, gut gekleidet, etwas verunsichert... und er fühlt sich scheinbar genauso fehl am Platz wie sie. Ronan ist Anwalt und vertritt seinen Partner, doch als er Viva sieht, ist er sogleich hin und weg von ihr, und sie erleben beide eine leidenschaftliche Nacht, die Viva noch vor dem Morgengrauen beendet und flüchtet, während Ronan schläft.
Für Viva ist er ein One-Night-Stand, doch Ronan ist hartnäckig und der Zufall will es, dass sie bei mehreren Gelegenheiten wieder aufeinander treffen, der smarte Anwalt schleicht sich immer mehr in ihrem Verstand. Doch Viva hat ein ganz besonderes Geheimnis, … und nur ihre Assistentin Bridgit weiß davon.

In Wien lebt die junge Genoveva mit ihrem brutalen Vater und ihrer Mutter unter einem Dach. Als sie verheiratet werden soll, trifft sie auf einen geheimnisvollen Mann beim Tanz. Sofort fühlt sie sich von ihm angezogen, und erregt somit den Zorn ihres Vaters, der bereits einen Bräutigam ausgesucht hat... wird sie die Möglichkeit haben ein neues Leben zu beginnen?

Die Geschichte von Norma Feye spielt auf zwei Zeitebenen: In der Vergangenheit geht es um die junge Genoveva während in der Gegenwart die Designerin Viva im Mittelpunkt steht. Die Autorin geht geschickt mit den Formulierungen um, die sie der jeweiligen Zeitebene anpasst.

Mir gefällt der flüssige Schreibstil und die Vielseitigkeit der Story: Mysterie, ein wenig Crime, eine Lovestory (nun eigentlich sind es zwei), facettenreiche Charaktere, eine gute Mischung aus Spannung und Tempo, aber auch die emotionalen Aspekte der Geschichte kommen nicht zu kurz.
Alles in allem hält sich hier eine schöne Balance, und die Geschichte wirkt harmonisch und in sich stimmig, auch wenn ich persönlich der Meinung bin, das einige Handlungsstränge wirklich nicht nötig gewesen wären und dadurch ab und zu das Tempo etwas herausgenommen wird, die Spannung etwas gelitten hat und die Geschichte auch ein wenig „überladen“ wirkte.
Trotzdem habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und habe die Geschichte sehr gern gelesen.

Die Charaktere, insbesondere Viva und Ronan, sind detailliert ausgearbeitet, wirken lebendig und vielschichtig, sodass ich mir beide sehr gut vorstellen konnte.
Viva war sympathisch, mit ihrem Tick von den Kaninchen mal abgesehen, empfand ich sie als kluge, starke Frau, die in ihrem langen Leben schon einiges durchmachen musste und sich deshalb von ernsthaften Gefühlen fern hält. Sie ist erfolgreich, meidet aber trotzdem das Rampenlicht, zumindest versucht sie es. Ihr Geheimnis versucht sie so gut es geht zu hüten, aber schon auf den ersten Seiten wird klar, dass sie ein Vampir ist.
Ronan hat etwas dunkles, besitzergreifendes an sich, ist sehr charmant und witzig, wirkt aber zwischendurch auch verletzlich. Gerade der Verlauf mit seiner Arbeit führt zu einigen Komplikationen, die sich nicht vorhersehen lassen und dadurch wirkte einiges inszeniert, was im Nachgang der Geschichte ein wenig merkwürdig anmutet, zumal in Hinsicht auf seinen Auftraggeber die Handlung viele Fragen offen lässt.

Die Schauplatzbeschreibungen sind anschaulich dargestellt, sodass ich mir alles gut vorstellen und noch besser in die Geschichte hinein finden konnte.
Ich konnte das Buch gar nicht zur Seite legen, mir hat bis auf ein paar Kleinigkeiten gefallen, was die Autorin daraus gemacht hat. Sie hat die richtigen Worte gefunden, und die teils düstere Grundstimmung durch humorvolle Aktionen aufgelockert.
In dieser Geschichte werden die erotischen Szenen nicht explizit beschrieben, was ich sehr gelungen finde.

Das Cover hat mich sofort angesprochen, ist ein Blickfang und strahlt etwas düsteres aus. Der Titel hat im Grunde genommen nicht viel mit dem Inhalt des Buches gemein.

Fazit: angenehme, fesselnde Fantasystory kombiniert mit einer guten Portion Romance und Crime. Knappe 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.12.2017

durchaus faszinierend von der Idee her, aber viel zu viele grausam-brutale übertriebene Darstellungen

Durst
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Jo Nesbo – Durst

Harry Hole unterrichtet zur Zeit an der Polizeiakademie, sein Leben sollte entspannter werden, die Zeit will er mit seiner Ehefrau verbringen und die täglichen Gedanken an den Alkohol ...

Jo Nesbo – Durst

Harry Hole unterrichtet zur Zeit an der Polizeiakademie, sein Leben sollte entspannter werden, die Zeit will er mit seiner Ehefrau verbringen und die täglichen Gedanken an den Alkohol sollen in Grenzen gehalten werden, doch sein beschauliches Leben wird bald auf den Kopf gestellt, als man ihn zu einem neuem Fall hinzuzieht.
Eine grausam zugerichtete Frauenleiche und eine Online-Dating App scheinen die ersten Anhaltspunkte auf den Mörder zu sein. Schon bald beginnt ein grausames Katz- und Maus-Spiel in dem der Serientäter eine Spur der Verwüstung und noch mehr Leichen hinterlässt.
Wird Harry Hole diesmal den Täter stellen können und was macht es mit dem Seelenfrieden des Polizisten?

„Durst“ ist mein zweites Buch des Autoren (Blood on Snow, Der Auftrag), und somit auch mein erstes Buch aus der Harry Hole-Reihe. Hier war die Leseprobe so spannend, sodass ich mich auf die lange Warteliste der Bibliothek habe setzen lassen.

Der Schreibstil ist locker, flüssig, vielleicht manchmal etwas zu detailliert und langatmig, aber dennoch lässt sich das über 600 Seiten starke Werk recht gut durch die Kapiteleinteilung lesen.
Die Grundidee ist interessant und erschreckend, die Umsetzung allerdings ist grausam, brutal und in vielerlei Hinsicht übertrieben inszeniert. Ich will ja gar nicht abstreiten, dass Serienkiller anders ticken als die breite Masse, dass sie zu unvorstellbaren Grausamkeiten fähig sind, das es nichts gibt, was es nicht gibt, dennoch wirkte mir gerade die Darstellung der Leichen und ihre durchlittenen geballten, höllischen Qualen einfach nur grausam. Mit Lesegenuss hatte das für mich wirklich nichts mehr zu tun, und obwohl ich nicht wirklich zart besaitet bin, wurde mir doch bei der einen oder anderen Szene schlecht, sodass ich mich aufs „tagsüber“ lesen, beschränken musste.
Ich denke, hier hätte es man auch bei der einen oder anderen Andeutung belassen können und nicht in solch schillernden Ausschweifungen in jeder Einzelheit beleuchten müssen.
Die Spannung wird immer wieder aufgebaut, fällt aber auch zwischenzeitlich ins bodenlose, was es schwierig macht, das Buch in längeren Sitzungen zu lesen.
Inhaltlich ist die Message des Autoren klar: Menschen sind zu allem fähig, und nicht selten weiß man, ob selbst der Protagonist auf der „richtigen Seite“ des Lebens steht. Natürlich ist mit der Online Dating-Idee auch hier eine der gefürchtesten Ängste wahr geworden, jeder sollte die Gefahr kennen und wissen, dass in der Anonymität des Internets sich alles mögliche verstecken kann.
Die Grundstimmung der Geschichte ist sehr düster und beklemmend, sehr depressiv aber auch stark emotional aufgeladen. Hier erlebt der Leser ein Gefühlswirrwarr, das seines gleichen sucht.

Schauplätze, Handlung und Charaktere werden detailliert und bildhaft vom Autoren ausgearbeitet. Viele der Figuren wirken facettenreich und lebendig, was sie aber nicht unbedingt sympathischer macht.
Mit Harry Hole konnte ich nur schwer warm werden, er ist ein Ermittler mit Ecken und Kanten, er beschreitet andere Wege, die nicht immer nachvollziehbar sind, agiert an den Grenzen des Gesetzes, er hat mir viel zu viele Baustellen, als das ich mir vorstellen könnte, das er ein guter Polizist ist. Natürlich ist der Einstieg in den 11. Band auch nicht ohne, denn auch wenn es ein paar Rückblicke aus seinem Leben gibt, fehlen mir 10 Bände, in denen er mich vielleicht begeistern hätte können.
Ich will gar nichts über weitere Charaktere schreiben, schon gar nicht über den Täter, dessen Motive ich bis zum Schluss nicht nachvollziehen konnte, aber soviel sei gesagt: Wer sich auf diesen Thriller einlässt, wird immer wieder eines neueren belehrt, sei es durch die abwechslungsreiche Handlung oder die vielen Überraschungen, die auf einen warten.
Das Finale selbst war mir zu plötzlich und wirkte ebenfalls auf mich inszeniert. Der intelligente Serienkiller macht einen kleinen Fehler und schon wissen wir wer es ist, auch wenn das Motiv nicht so wirklich klar vor einem liegt.

Ich bin zwiegespalten und werde daher eine Bewertung im Mittelmaß abgeben.
Nicht weil das Buch besonders schlecht, oder besonders gut ist. Es gibt viel das in diesem Buch positiv zu bewerten ist, aber auch jede Menge Negatives. (Die Grausamkeiten, der manchmal arg abwertende Ton Frauen gegenüber, die größtenteils unsympatischen Charaktere,...)
Es handelt sich um ein vielschichtiges und fiktives Werk, dennoch lässt mich die Geschichte nicht los, ob es nun gut oder schlecht ist, sei dahingestellt, ich für meinen Teil muss allerdings sagen, dass ich wohl keinen weiteren Harry Hole Roman lesen werde und ich froh bin, dass Buch „nur“ aus der Bibliothek ausgeliehen habe.

Das Buch kann ich jedem Skandinavischen Thrillerliebhaber empfehlen, der auf ein Verwirrspiel sondergleichen steht und sich nicht von grausamen Szenen ablenken lässt.

Fazit: durchaus faszinierend von der Idee her, aber viel zu viele grausam-brutale übertriebene Darstellungen. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 03.12.2017

Eine schöne Lovestory mit einer guten Balance zwischen Crime, Emotionen und Leidenschaft.

Loving Clementine
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Lex Martin – Loving Clementine

Clementine und ihr Zwillingsbruder Jax kommen aus reichem Hause, doch die Eltern haben sich nie die Zeit genommen um ihren Kinder das Leben zu erleichtern, sie bei Wettkämpfen ...

Lex Martin – Loving Clementine

Clementine und ihr Zwillingsbruder Jax kommen aus reichem Hause, doch die Eltern haben sich nie die Zeit genommen um ihren Kinder das Leben zu erleichtern, sie bei Wettkämpfen zu unterstützen, oder ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Nachdem Clementine auf schmerzvolle Weise einen erneuten Verrat durchleben muss, diesmal wegen ihres festen Freundes von der Highschool, beschließt Clementine das es nun genug sei, und sie schreibst einen erfolgreichen Bestseller und macht einen weiten Bogen um das Thema Männer, doch als sie auch noch wenig später von einem ihrer Mentoren gestalkt wird, fällt sie in ein bodenloses Loch und lässt kaum noch jemanden an sich ran.
Auf Inspiration hoffend geht sie zu dem Wohnheim ihres Colleges und trifft auf Gavin, der sie herausfordert und auf unterschiedlicher Weise bei ihrem neuen Buch hilft, denn Clem leidet seit einiger Zeit an einer Schreibblockade.
Das es dabei heftig zwischen Gavin und Clem knistert ist nicht zu leugnen, und obwohl sie es nicht will, schafft er es ihren Schutzpanzer zu durchbrechen. Doch Clem vertraut niemanden, nicht einmal sich selbst...

„Loving Clementine“ ist mein zweiter Roman der Autorin, denn ich habe bereits „Irrisistible, Ein Baby kommt selten allein“ von ihr gelesen, der mir nebenbei gesagt, nicht besonders gut gefallen hat.

Mit „Loving Clementine“ hat Lex Martin einen großen Sprung gemacht, diese Geschichte gefällt mir um ein Vielfaches besser.
Der Schreibstil ist locker und flüssig, die Charaktere wirken lebendiger und besser ausgearbeitet, dabei wirken sie sympathischer, die Schauplätze sind anschaulicher beschrieben, die Story selbst hält die eine oder andere Überraschung bereit und durch die zahlreichen Stränge, wird die Spannung deutlich gehalten. Auf sinnlicher und emotionaler Ebene hat der Roman ebenfalls einiges zu bieten und ebenfalls gibt es ein wenig Crime, der hier sehr gut miteingearbeitet wurde.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und ich konnte mit Clementine miterleben, wie sie durch die verschiedenen Emotionen in diesem Buch geformt wird.
Anfänglich fand ich sie ziemlich zickig, aber auch zielstrebig und tough. Im Verlaufe des Buches wurde ihre „weichere“ Seite enthüllt, die ihr ebenfalls sehr gut steht, dazu die Hintergrundprobleme mit der Familie und die Inspiration für ihr neues Buch zeigten, dass sie eine facettenreiche Figur ist.
Gavin, der einige Geheimnisse hat (die gehören einfach dazu), war vom ersten Augenblick an sympathisch und konnte mich für sich erwärmen. Ich mochte seine „aufdringliche“, spielerische Art sehr gern und so hat er letztendlich auch erreicht, was er wollte. Natürlich gibt es immer noch ein rothaariges Biest, die es allen Beteiligten schwer macht, aber auch hier wirkte die Geschichte bis auf ein paar Kleinigkeiten stimmig.

Ich bin wirklich angenehm überrascht und bis auf wenige Sachen, habe ich auch nichts auszusetzen. In manchen Abschnitten wirkte die Geschichte vielleicht einen Ticken zu oberflächlich, was sicher daran liegt, das das Buch eine große Zeitspanne umfasst und es daher immer mal wieder ordentliche Zeitsprünge gibt.
Auch der anfänglich recht zickige, zynische Umgangston von Clementine hätte ruhig etwas dezenter ausfallen können, dennoch passt es zu ihrer Figur und ich will da gar nicht großartig was zu sagen.
Der eine oder andere Charakter hätte noch etwas weiter beleuchtet werden können, hier finde ich die besten Freundinnen und WG Partner Harper und Jenna aber auch Dani noch recht blass, aber vielleicht gibt es ja irgendwann mal ein Wiedersehen mit ihnen.

Ich habe mich diesmal gut unterhalten gefühlt, das Buch bereitete mir Freude beim Lesen und es war wunderbar kurzweilig, sodass ich es in wenigen Stunden durchgelesen hatte.

Das Cover ist ein hübscher Blickfang, irgendwie verträumt.

Fazit: Eine schöne Lovestory mit einer guten Balance zwischen Crime, Emotionen und Leidenschaft. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 28.11.2017

spannender, temporeicher Sci-Fi Thriller, der in einer fiktiven Traumwelt spielt und mich mitreißen konnte

DREAM ON - Tödliche Träume
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Nikolas Stoltz – Dream on, Tödliche Träume

Nick Quentin ist auf dem Weg nach Las Vegas, sein Job als Traumdesigner soll ihn endlich auf den richtigen Weg bringen. Jack, ein alter Familienfreund holt ihn ...

Nikolas Stoltz – Dream on, Tödliche Träume

Nick Quentin ist auf dem Weg nach Las Vegas, sein Job als Traumdesigner soll ihn endlich auf den richtigen Weg bringen. Jack, ein alter Familienfreund holt ihn in die Firma „Dream on“, doch kurz darauf stirbt Jack eines unnatürlichen Todes... vermutlich während eines Besuchs in der Dreamsphere. Schnell ist ein Sündenbock gefunden, auf den sich das FBI einschiesst, nämlich Nick, der ohnehin in der Firma nicht gemocht wird. Sein direkter Vorgesetzter Ian Farrow hält ihn für einen Nichtsnutz, der Security Chef macht ihm schon in der ersten Minute klar, was er von Nick hält und die Assistentin der Geschäftsführung Lorena Carter ist über seine Anwesenheit ebenfalls nicht begeistert, ja anfänglich ist nicht mal Jacks Tochter Jessica, die er aus Kindertagen kennt, gut auf ihn zu sprechen. In Carlotta und Tom scheint er die einzigen Verbündeten in der Firma gefunden zu haben.
Dann kommt er einem ungeheuren Geheimnis auf der Spur und der tote Jack hat ihm eine Nachricht in der Dreamsphere hinterlassen. Doch schon bald wird Nick nicht nur in der realen Welt gejagt, auch in der virtuellen Welt hat er sich Feinde gemacht. Mächtige Feinde die nicht davor zurück schrecken ihn mit Alpträumen oder dem Tod zu drohen. Wer ist Freund oder Feind? Und wer verbirgt sich hinter den Avataren, denn in der Traumwelt ist alles möglich!

„Dream on, Tödliche Träume“ hat mich aufgrund des brisanten Themas neugierig gemacht, und nach der Leseprobe war ich mir sicher, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Allerdings wusste ich da noch nicht, das es eine Fortsetzung geben wird. Da aber fast alle Fragen bezüglich dieses Falls beantwortet werden, ist der kleine Cliffhanger für mich in Ordnung und ich freue mich auf die Fortsetzung.

Der Autor hat einen flüssigen, temporeichen Schreibstil. Die Handlung ist spannend, es werden mehrere Handlungsstränge angefangen, die am Ende geschickt zusammen laufen. Es gibt neben der temporeichen Story jede Menge Überraschungen und Finten, weiterhin gibt es kleine Kapitelcliffhanger, die den Leser neugierig machen und man muss „nur noch ein Kapitel“ lesen. Dabei kann man richtig schön in die Geschichte abtauchen, die mit einer beklemmende, düsteren Atmosphäre belegt wurde.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wirken facettenreich und lebendig. Nick war mir von der ersten Seite an sympathisch, auch wenn er Fettnäpchen-Potenzial hat und wirklich nur wenig aus lässt. Das wirkt manchmal ungewollt nervig, denn wie kann eine einzige Person so viel schlechtes Karma anziehen. Es passt aber zu der Geschichte und zu seiner Figur.
Carlotta war trotz oder gerade wegen ihrer skurrilen Art eine Frau, die mich überzeugen konnte. Ein wenig nerdig, aber sympathisch und hatte das Herz am rechten Fleck.
Tom kam mir insgesamt in der Story zu kurz, er war zwar oft vorhanden, blieb aber fast bis zum Ende hin ein wenig blass. Vielleicht wird er in der Fortsetzung noch weiter beleuchtet.
Die FBI Agentin Lena hat eine sehr schöne Sichtweise in die Story gebracht, klug und tough, wird sie von ihren Vorgesetzten eher ruhig gestellt und einem Partner zugeordnet, der sie klein halten soll. Es hat mir viel Freude bereitet, hinter ihre Fassade zu blicken, die der Autor geschickt aufgebaut hat.

Zu bemängeln hätte ich nur wenig:
In der Dreamsphere ist alles möglich, so auch intimen Kontakt. Hier war mit das Thema etwas zu plump ausgearbeitet. Da diese zwei Szenen aber weder für die Handlung noch für die Spannung wichtig sind, kann ich da getrost drüber hinweg sehen.

Einige Fragen werden nicht beantwortet, aber dafür ist ja die Fortsetzung gedacht.

Und vielleicht könnte man bemängeln, dass das was Nick widerfährt einfach ein wenig „zu viel“ ist, was dadurch ein wenig von der Glaubwürdigkeit ablenkt. Aber da es sich hier um einen fiktiven Thriller mit Sci Fi Elementen handelt, ist das alles meckern auf hohem Niveau.

Hervorheben möchte ich die fantastisch beschriebenen Schauplätze und Handlungsorte, die mit sovielen Details ausgearbeitet wurden. Ich konnte mir während des Lesens die Welt in der Nick hineingeworfen wurde, sehr gut vorstellen. Toll.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, das Buch hat mich stellenweise gegruselt und auch nach dem Lesen hat mich die Traumwelt und ihre Möglichkeiten noch beschäftigt. Ich will mir gar nicht ausmalen, was alles möglich wäre, wenn dieses Buch mal Realität wird.

Das Cover ist in seiner Dezentheit schon ein Blickfang und würde es das Buch als Printversion geben, hätte ich sicherlich im Laden danach gegriffen.

Fazit: spannender, temporeicher Sci-Fi Thriller, der in einer fiktiven Traumwelt spielt und mich mitreißen konnte. 4 Sterne.