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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2023

Romance und ein Hauch Crime, solide und beklemmend.

Seaside Hideaway – Unsafe
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Leonie Lastella – Seaside Hideaway, Unsafe

Nevahs Leben wird von heute auf morgen auf den Kopf gestellt, als sie mit ihren Eltern und ihrem Bruder Miller in ein Zeugenschutzprogramm kommt. Sie muss alles ...

Leonie Lastella – Seaside Hideaway, Unsafe

Nevahs Leben wird von heute auf morgen auf den Kopf gestellt, als sie mit ihren Eltern und ihrem Bruder Miller in ein Zeugenschutzprogramm kommt. Sie muss alles hinter sich lassen und kämpft seitdem mit Panikattacken. Das sich ihr Bruder ausgerechnet mit dem heißen aber arroganten Nachbarn anfreundet und dort eine Party nach der anderen feiert, erleichtert ihr das Leben nicht unbedingt.
Doch ist Jackson wirklich so unverschämt und arrogant wie der erste Eindruck vermittelt? Nevah muss ihre Meinung revidieren als sie ihn besser kennenlernt, denn auch Jackson verfolgen die Dämonen seiner Vergangenheit.
Können sie gemeinsam ihre Ängste besiegen?

Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen oder gehört. "Unsafe" habe ich als ungekürztes Hörbuch gehört. Eingelesen wird das Buch von Heike Warmuth, Oliver Kube und Julian Mehne. Die männlichen Stimmen sind nicht immer klar zu unterscheiden, aber ansonsten haben alle drei Sprecher einen guten Job gemacht und die Geschichte durchaus kurzweilig gelesen. Die Hörspieldauer für das ungekürzte Hörbuch beträgt 11 Stunden und 43 Minuten. Die Geschichte scheint abgeschlossen zu sein, da sich der Nachfolger um Miller dreht. Allerdings ist die Grundgeschichte noch nicht auserzählt.

Der Erzählstil ist leicht, modern und gut nachvollziehbar. Die Grundstimmung der Geschichte ist überwiegend düster und beklemmend, Emotionen wie Wut, Angst, Trauer, Hoffnungslosigkeit und Panik überwiegen in der Geschichte. Natürlich gibt es auch lichte Momente, aber die Stimmung ist doch sehr bedrückend.
Die Charaktere sind gut herausgearbeitet, an einigen Stellen hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Die Eltern bleiben blass, sind kaum anwesend, dafür sind die drei Hauptfiguren Miller, Jackson und Nevah recht gut beschrieben, auch wenn es mir an Tiefe fehlte. Nevah war distanziert und melancholisch. Logisch, absolut nachvollziehbar bei dem was passiert ist. Ihre Panikattacken sind schwerwiegend, die Angst Nähe aufzubauen vorhanden, aber sie prägt auch ein großes Gerechtigkeitsempfinden und kann nur schwer lügen. Dass sie Jackson ihre Vergangenheit verschweigen muss führt zu schwerwiegenden Problemen und die Twists sind daher vorhersehbar.
Miller hat es nicht einfach, keine Frage, aber ich konnte lange Zeit keine Nähe aufbauen. Frech, überheblich und das negative Bad Boy-Image haben es schwer gemacht, hinter die Fassade zu blicken, auch wenn klar ist, dass mehr in ihm steckt. Für mich war es nicht einfach, ihn nicht einfach abzuschreiben.
Jackson hat ebenfalls eine "Mir Egal"-Fassade und Party-Typ-Image um sich aufgebaut, allerdings wird die Geschichte ja auch aus seiner Sicht erzählt und da merken wir schnell, was alles im Argen liegt und wie einsam er sich fühlt. Der Streit mit seinen Eltern ist gut dargestellt, seine Zerrissenheit und Wut auch. Das er sich trotzdem so fürsorglich um Nevah kümmern kann hat mich beeindruckt.

Die verschiedenen Schauplätze sind gut herausgearbeitet. Die Grundstimmung ist eher beklemmend, die Stimmung der Figuren eher gedrückt. Es passt zur Geschichte und zu den Figuren, auch wenn ich mir öfter Lichtblicke gewünscht hätte.

Das Hörbuch hat mir gefallen, auch wenn die Stimmung insgesamt sehr negativ war. Hier wird mit Ängsten, Panik, Trauer gespielt, was die Geschichte schwer macht. Insgesamt hätten die Figuren etwas nahbarer sein können, sodas ich gerade mit Miller und Nevah mehr hätte mitfühlen können. Es gibt eine Triggerwarnung, die beachtet werden sollte.
Von mir gibt es eine Hörempfehlung, denn die Geschichte hat mich unterhalten, war kurzweilig und interessant, auch wenn mir Highlight-Momente gefehlt haben. Ich bin gespannt wie es mit Miller weitergehen wird.

Das dunkellila Cover gefällt mir gut.

Fazit: Romance und ein Hauch Crime, solide und beklemmend. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 10.09.2023

etwas übertriebener aber solider Cosy-Crime

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben
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Jörg Maurer - Kommissar Jennerwein darf nicht sterben

Kommissar Jennerwein macht Urlaub in einem Sporthotel und kurz nach seiner Ankunft wird er darum gebeten, einen vermissten Manager zu finden. Nur ...

Jörg Maurer - Kommissar Jennerwein darf nicht sterben

Kommissar Jennerwein macht Urlaub in einem Sporthotel und kurz nach seiner Ankunft wird er darum gebeten, einen vermissten Manager zu finden. Nur widerwillig lässt er sich darauf ein und muss schnell erkennen, dass er es mit "Künstlichen Intelligenzen" und kuriosen Machenschaften zu tun bekommt. Sechs Monate ist Florian Rossi mittlerweile verschwunden, es gibt zwar einen Abschiedsbrief, allerdings hat niemand eine Idee, was mit ihm passiert sein könnte. Jennerwein ermittelt, allerdings läuft es in der virtuellen Welt nicht besonders gut. Auch in der realen Welt kann Jennerwein nur knapp einem Mordanschlag entkommen. Denn scheinbar ist die gesamte Unterwelt hinter ihm her und die Schwerverbrecher haben einen Auftragskiller engagiert, der Jennerwein unauffällig aus dem Weg räumen soll.
Die Zeit rennt...

Ich habe noch kein Buch des Autoren gelesen und befürchte, dass ich auch nicht neugierig genug geworden bin um ein weiteres Buch aus der Reihe zu lesen.
Ich habe das Hörbuch, eingelesen vom Autoren selbst gehört. Die Hörspielzeit beträgt 11 Stunden und 40 Minuten. Der Autor liest sein Werk humorvoll und temporeich, dabei erweckt er seine Figuren zum Leben und versucht mit Variationen in Stimmklang und -farbe die Charaktere unterschiedlich darzustellen.
Manchmal wirkt die Situationskomik etwas arg übertrieben, wobei der Fall an sich recht spannend ist.

Der Erzählstil ist einfach aber flüssig. Die Geschichte selbst ordne ich in Cosy-Crime ein. Leider gab es mir zu viele Fettnäpfchen, die die Geschichte etwas skurril und chaotisch anmuten lässt. Schade, denn mit ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit und Spannung hätte mir die Geschichte bestimmt besser gefallen.
Die Charaktere sind gut herausgearbeitet, ich hatte aber das Gefühl, dadurch dass ich die Vorgänger nicht kenne, dass mir wichtige Informationen gerade zu den Kollegen von Jennerwein fehlen. Auch die verschiedenen Bösewichte hinter dem Killer waren für mich nicht sonderlich greifbar, aber das wiederum hat mich weniger gestört.
Interessant war der Fall rund um die künstliche Intelligenz und was alles mit der Technik möglich ist. Recht schnell hatte ich jemanden in Verdacht, die Herangehensweise hat mich allerdings überrascht. Ich glaube, wenn man sich auf die Story einlassen kann, dann bietet diese eine gute, humorvolle, kurzweilige Unterhaltung und für Fans der Reihe, wird es sicherlich ein Highlight sein.
Mich allerdings konnte die Geschichte leider nicht komplett überzeugen. Es gab gute Ansätze, aber ich hätte mir weniger Ausschweifungen und dafür mehr Spannung gewünscht.Teilweise habe ich mich über die Ergebnisse und Beweismittelbeschaffung gewundert, aber hey, es ist ein fiktiver Roman, da steht die Welt offen.
Schade fand ich, dass mir Jennerwein leider nicht wirklich sympathisch werden konnte. Er war nicht unsympathisch, aber ich habe einfach keinen Draht zu ihm bekommen, sodass ich mit ihm mitleiden und mitfiebern konnte.

Die verschiedenen Schauplätze sind gut herausgearbeitet. Hier fängt der Autor die Idylle des Sporthotels gut ein, auch die Arbeit mit dem Anzug wird interessant dargestellt.

Insgesamt ist es eine nette, kurzweilige Geschichte, die mich kurzfristig unterhalten konnte. Der Fall ist interessant, das Spektakel um den Auftragsmord allerdings sehr übertrieben. Allerdings bin ich nicht so neugierig auf die Reihe geworden, dass ich jetzt weitere Bücher rund um Kommissar Jennerwein lesen muss, vielleicht probiere es mal mit anderen Büchern des Autoren. Wer Cosy Crime mag, der wird aber sicherlich eine gute Zeit mit dem Buch verbringen. Ich empfehle, einfach die Leseprobe zu lesen und dann zu entscheiden.

Das Cover hat mich angesprochen, es ist dezent und passt zum Inhalt der Geschichte, obwohl das auf den ersten Blick nicht so scheint.

Fazit: etwas übertriebener aber solider Cosy-Crime. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 31.08.2023

Fantasy-Romance mit einem etwas zu dominanten und aggressiven Hauptcharakter

Mein dunkler Prinz
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Christine Feehan – Die Legende der Karpathianer, 1, Mein dunkler Prinz

Mikhail hat sich gerade dazu entschlossen, sein langes, dunkles Leben zu beenden, als in seinen Gedanken die Stimme einer Frau auftaucht. ...

Christine Feehan – Die Legende der Karpathianer, 1, Mein dunkler Prinz

Mikhail hat sich gerade dazu entschlossen, sein langes, dunkles Leben zu beenden, als in seinen Gedanken die Stimme einer Frau auftaucht. Sofort fühlt er sich zu ihr hingezogen und ist neugierig auf Raven, deren Namen er später erfährt. Er ist aber kein Mensch, er gehört dem Volke der Kapartianer an, ist sogar das Oberhaupt seiner Gruppe, die von den Menschen gejagt und von Feinden zerstört werden soll.
Schwangerschaften sind sehr selten in seiner Welt und da es nur noch wenige Frauen bei den Karpatianern gibt, ist es umso tragischer, dass eine von ihnen ermordet wurde. Mikhail muss die Täter ausfindig machen, um das sinnlose Töten aufzuhalten.
Raven, die Gedanken lesen kann und in den letzten Monaten ihre Gabe zur Mördersuche eingesetzt hat, ist fasziniert von dem Mann, der in ihre Gedanken eindringen kann.
Er umwirbt sie mit süßen Worte, doch ist er auch unbeherrscht und dominant. Wenn sie bei ihm ist, gibt er ihr Ruhe und die Gedanken anderer werden still.
Wird sie sich auf diesen Mann mit dem dunklen Geheimnis einlassen können?

Ich hatte mir schon lange mal vorgenommen, ein Buch aus der Reihe von Christine Feehan zu lesen und wenn ich überlege, dass das Buch schon ca. 20 Jahre alt ist, ist das für den damaligen Stil auch okay.
Der Erzählstil ist flüssig und die Story lässt sich leicht lesen. Die Handlung ist etwas überschaubar, aber konnte mich dennoch unterhalten. Hier wird mit einigen Klischees gespielt, die ich erwartet habe, ich hätte mir nur gewünscht, dass Mikhail nicht so extrem aufdringlich und dominant gewesen wäre. Mag sein, dass er es ja eigentlich nur gut meint, aber im Grunde genommen bedrängt er Raven, was mir nicht so ganz in den Kram passt. Ich werde noch ein weiteres Buch lesen und schauen, ob es nur der dominanten Ader von Mikhael zuzuschreiben ist, dass ich nicht so recht warm mit ihm wurde.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Ich konnte mir die einzelnen Figuren gut vorstellen.
Raven war mir sympathisch, sie lässt sich von Mikhail nichts sagen, zumindest versucht sie das, denn der Gute gibt ihr immer wieder Tränke, um sie vergessen zu lassen (oder zu heilen, oder er lässt sie durch Zaubersprüche schlafen,… natürlich um sie zu schützen). Das alles wirkt ein wenig fremdbestimmt und so konnte ich mich nicht so komplett auf die Liebesgeschichte einlassen.

Die Handlung neben der Liebesgeschichte ist durchaus spannend, weshalb ich auf jeden Fall weiter lesen möchte, um noch mehr über die Karpatianer zu erfahren.
Die Ausarbeitung der Schauplätze ist ebenfalls gut gelungen.

Ich finde die Geschichte lesenswert, habe mich unterhalten gefühlt. Es gibt die eine oder andere erotische Szene, die detailliert ausgearbeitet wurde.

Was mir nicht gut gefällt ist, dass Mikhail echt übergriffig ist und sich Raven praktisch aufdrängt, weil sie „sein“ ist. Das kennt man auch von anderen Geschichten und dennoch war es mir hier einfach zu dominant.
Nicht falsch verstehen, alles geschieht einvernehmlich und dennoch hatte ich beim lesen einen faden Beigeschmack.
Wie gesagt, ich bin neugierig auf die Welt der Karpatianer und werde noch ein weiteres (vielleicht auch mehr) aus der Reihe lesen.

Das Cover ist kitschig. Würde es nur nach dem Cover gehen, dann hätte ich das Buch nicht in die Hand genommen.

Fazit: Fantasy-Romance mit einem etwas zu dominanten und aggressiven Hauptcharakter. 3 Sterne.

PS: Mittlerweile ist das Buch neu aufgelegt worden und auch das Cover wurde geändert.

Veröffentlicht am 20.08.2023

Gelungener Auftakt, aber da ist noch Platz für mehr.

Die Grimm-Chroniken (Band 1)
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Maya Shepherd – Die Grimm Chroniken 1, Die Apfelprinzessin

Wenn Märchen nicht die Wahrheit erzählen: Im 16. Jahrhundert erlebt Mary Jane, Tochter eines Kaufmannes, ihre erste große Liebe mit einem Mann ...

Maya Shepherd – Die Grimm Chroniken 1, Die Apfelprinzessin

Wenn Märchen nicht die Wahrheit erzählen: Im 16. Jahrhundert erlebt Mary Jane, Tochter eines Kaufmannes, ihre erste große Liebe mit einem Mann namens Dorian, der sich einerseits unnahbar gibt und andererseits sehr darauf bedacht ist zärtliche Worte mit ihr zu wechsen. Hier scheint die Geschichte rund um "Schneewittchen" der Gebrüder Grimm ihren Anfang zu nehmen.
In der Gegenwart fühlt sich Will mit jedem weiteren Besuch bei seinem an einer psychischen Störung leidenden Vater erdrückt. Seine Geschwister Maggie und Joe unterstützen ihn zwar, doch die Besuche belasten ihn enorm.
Doch könnte es sein, dass sein Vater gar nicht verrückt sondern die Welt nur mit anderen Augen sieht?

Ich bin in der letzten Zeit schon öfter über das schöne Cover des Buches gestolpert und ich mag auch Märchenadaptionen. Ich habe das Hörbuch, eingelesen von Laura Sophie Helbig, gehört. Die Laufzeit beträgt gerade mal 2 Stunden und 37 Minuten. Die Synchronsprecherin macht einen guten Job, insgesamt hätte die Geschichte aber noch etwas lebendiger erzählt werden können.

Die Story selbst ist ziemlich kurz und hat leider ein offenes Ende. Ich bin zwar neugierig geworden, muss aber jetzt nicht sofort die Fortsetzung lesen oder hören. Mir gefällt, dass die Story aus mehreren Perspektiven erzählt wird und sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart spielt.
Die "böse Stiefmutter" aus Schneewittchen ist eine der Hauptfiguren, die behauptet, dass die Geschichte wie wir sie kennen, falsch ist. Bisher hat sich die Story eher schleppend erzählt und noch kann ich nicht absehen, in welche Richtung sie nach dem erst Buch gehen wird.
Der Erzählstil ist leicht und einfach gehalten.
Die Figurenausarbeitung ist mir zu wenig, ich konnte mir die Charaktere zwar vorstellen, aber so richtig zu fassen bekam ich sie nicht. Auch fehlte es mit – noch – an Tiefe und Lebendigkeit, aber die Story und die Figuren haben ja noch mehrere Episoden Zeit sich zu entwickeln.
Die Apfelprinzessin war mir bisher nur wenig sympathisch. Einerseits ist sie eine Tochter, die etwas erleben möchte, andererseits hat sie sich an Dorian geklammert, der leider ebenfalls bisher nur wenig Sympathiepunkte gewinnen konnte. Hier bin ich noch etwas unschlüssig, werde dem nächsten Buch aber durchaus eine Chance geben, um mich zu überzeugen.
In der Gegenwart haben wir Will, der wöchentlich seinen Vater in der Klinik besucht. Der Vater scheint mir eine interessante Figur, denn ich neige dazu, dass er nicht so verrückt ist, wie er tut oder dargestellt wird. Will kam ein bisschen unmotiviert rüber, an und für sich fand ich seine Geschichte aber doch etwas interessanter.
Weitere Figuren ergänzen die Geschichte.

Ich bin neugierig geworden, aber mir fehlt hier an allen Ecken und Enden irgendwie der Wow-Effekt. Ich mag Reihenauftakte und ich mag Märchenadaptionen, weshalb ich sicher die Fortsetzung lesen oder hören werde. Ich bin insgesamt aber noch unschlüssig, weil die Story mich einfach nicht so packen konnte, wie ich gehofft habe. In der Fortsetzung hoffe ich auf mehr Wow, mehr Emotionen und mehr Lebendigkeit in Geschichte und bei den Figuren.

Das Cover ist sehr hübsch und hat mir sofort gut gefallen.

Fazit: Gelungener Auftakt, aber da ist noch Platz für mehr. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 18.07.2023

guter Auftaktband

Die Legende des Phönix, Band 1: Dunkelaura
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Greta Milan – Die Legende des Phönix, 1, Dunkelaura

Eden wird eines Nachts von unbekannten Gestalten angegriffen und von einer Gruppe mit außergewöhnlichen Waffen und Fähigkeiten gerettet. Die Hobby-Fotografin ...

Greta Milan – Die Legende des Phönix, 1, Dunkelaura

Eden wird eines Nachts von unbekannten Gestalten angegriffen und von einer Gruppe mit außergewöhnlichen Waffen und Fähigkeiten gerettet. Die Hobby-Fotografin kann nur knapp den Tod entkommen und die seltsamen Lichtspuren, die die vier Retter hinterlassen verunsichern sie. Doch das sie überhaupt die Lichtspuren erkennen konnte, weist daraufhin, dass sie, ebenfalls wie ihre Retter zu den Phönixkriegern gehört.
Früher, als sie noch klein war, hat ihr Vater Geschichten über die Phönixkrieger erzählt. Ist doch mehr dran an den Märchen als es den Anschein hat?
Eden geht mit den vier Krieger:innen mit und landet in einer fantastischen Welt voller Magie und einem Krieg zwischen Licht und Finsternis.

Ich habe von der Autorin das erste Buch aus der „Beyond Eternity“ Reihe gelesen, das zweite Buch dazu werde ich wohl in Kürze auch lesen.
„Dunkelaura“ hat mir gut gefallen, war unterhaltsam und kurzweilig, hat aber noch Potenzial für mehr Spannung und Wow-Momente, denn die Grundidee gefällt mir gut.
Natürlich ist der Plot nicht neu. Junge Frau/ junges Mädchen wird aus ihrem Umfeld gerissen, wird gerettet, erfährt davon, dass sie eigentlich nicht die ist, die sie sein soll und vermutlich verborgene Kräfte besitzt. Es ist die Heldengeschichte, die für das Genre typisch ist, und das erwarte ich auch.
Die Autorin nimmt diesen Verlauf, macht ihn sich zu eigen, baut eine zarte Liebesgeschichte auf, doch im Fokus steht die Entwicklung eben jenes Mädchens, deren Welt auf den Kopf gestellt wird und sich neu behaupten muss.
Die Charaktere sind lebendig und vielseitig beschrieben. Eden war mir sympathisch, vielleicht ab und an etwas zu überdramatisch, aber sie ist eben noch jung, ihre Welt wird aus den Angeln gehoben, und sie weiß nicht, wem sie Vertrauen kann. Dazu kommt der verwirrte Vater, der ihrer Hilfe bedarf und für den sie sich auf das Abenteuer "Phönixkrieger" einlässt. Natürlich fällt ihr der Weg nicht leicht, und obwohl sie Freunde findet, Vertrauen aufbauen kann, wird sie enttäuscht.
Kane war und ist mir ein Rätsel. Er scheint Edens Loveinterest zu sein. Nach dem Tod seiner Eltern hat er das Beschützen seiner Schwester übernommen. Er selbst hat mächtige Kräfte, weigert sich aber, diese einzusetzen. Er hat viele Geheimnisse, man kommt nur schwer an ihn heran und so richtig fassen konnte ich ihn nicht.
Auch innerhalb des Ordens sind viele Nebenfiguren interessant, doch beim lesen merkt man, dass irgendwie auch dort Geheimnisse sind und es an der Oberfläche brodelt.

Da das Buch mit einem Cliffhanger endet bleiben viele Fragen offen. Ich bin zwar weiterhin neugierig, wünsche mir aber für das kommende Buch mehr Intensität, Spannung und eine etwas klarere Linie. Die Liebesgeschichte darf gern weiter ausgebaut werden und ich hoffe das Eden aber auch Kane sich weiterentwickeln können.
Der Mythos um den Phönix dürfte meiner Meinung nach auch noch etwas mehr in den Fokus gerückt werden, auch wenn es schon gute Ansätze gibt.
Das Buch habe ich in wenigen Stunden gelesen, da der Erzählstil angenehm ist. Ebenfalls gut gefällt mir die Ausarbeitung der verschiedenen Schauplätze.
"Dunkelaura" hat mir insgesamt gut gefallen, bot gute Unterhaltung und war kurzweilig. Als Einstieg in die Welt der Phönixkrieger hatte ich ein paar angenehme Lesestunden.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Das Cover ist sehr hübsch. Ich habe ein Buch mit farbigen Buchschnitt erwischt, allerdings ist dieser nur partiell vorhanden. In der Gesamtoptik ist das Buch ein Hingucker.

Fazit: guter Auftaktband. Ich erwarte von der Fortsetzung aber mehr Spannung, mehr Action und vor allem mehr Gefühl. 3 Sterne.