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Veröffentlicht am 14.01.2017

ehr schöne Familiengeschichte mit einer besonderen Liebesgeschichte

Carhill Sisters - Amy & Sam
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Kathrin Lichters - Carhill Sisters 4, Amy und Sam

Amy hat es endlich geschafft und Mark verlassen, der aber immer noch auf freiem Fuß ist. Sie zieht zurück nach Jarbor Hydes, ihre Geschwister helfen ihr ...

Kathrin Lichters - Carhill Sisters 4, Amy und Sam

Amy hat es endlich geschafft und Mark verlassen, der aber immer noch auf freiem Fuß ist. Sie zieht zurück nach Jarbor Hydes, ihre Geschwister helfen ihr fleissig beim Umzug, meidet aber ihren Vater Chief Robert Carhill, denn die beiden schaffen es nicht im selben Raum zu sein, ohne sich zu streiten.
Obwohl Amy erst mal zur Ruhe kommen sollte, ist sie fasziniert von ihrem neuem Nachbarn Sam, der arrogant, schlagfertig und unheimlich sexy ist. Obwohl sie sich von ihm fernhalten will, und er es unbedingt sollte, laufen sich die beiden immer wieder über den Weg. Denn er arbeitet für Bud Henderson, der so viel Schlechtes in die Stadt gebracht und dessen Machenschaften sogar einen geliebten Menschen der Familie Carhill getötet hat.
Doch als Amy in Lebensgefahr schwebt und Sam sie rettet, ahnt er nicht, dass er damit sein Leben und auch das von Amy erneut aufs Spiel setzt.

Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar über das ich mich riesig gefreut habe. Natürlich beeinflusst dies nicht meine ehrliche Meinung.

„Amy und Sam“ ist bereits der vierte und vermutlich laut Ankündigung der Autorin (Danksagung) der letzte Band der „Carhill Sisters“ aus der Feder von Kathrin Lichters. Auch dieser Familien/Liebesroman besitzt so viel Tiefe, Emotionen, Spannung, Tempo, humorvolle Szenen aber auch genauso viele Traurige Begebenheiten, sehr viel Sinnlichkeit, Anziehung und Feuer, Überraschungen und nicht vorhersehbare Wendungen, dass ich das Buch einfach nicht zur Seite legen wollte.
Ich fand bisher alle Bücher der Reihe klasse, aber hier hat die Autorin es geschafft, sich noch zu übertreffen. Denn auch wenn alle Bücher ein Happy End haben, muss sich die Familie Carhill schweren Prüfungen und Verlusten stellen, die mich als Leser gefangen genommen haben. Ich habe mit der Familie mitgelitten, mich mitgefreut und mitgefiebert, musste mitweinen und auch mitlachen, und das habe ich selten bei einem Buch erleben dürfen.
Alle Charaktere sind lebendig und facettenreich, detailliert beschrieben. Sie besitzen eine besondere Tiefe, und man fühlt sich ihnen Nahe.
In diesem Band steht Amy im Vordergrund, die gegen ihren Vater rebelliert und von zuhause nur noch weg wollte. Doch hinter den Ambitionen der jungen Frau steht eine enorme Verunsicherung, eine Angst, die auf den Weggang der Mutter zurück zu führen ist und die ihr ganzes Leben beeinflusst hat. Die Partnerschaft zu Mark, die eskaliert ist, war dann der Tropfen der das Fass zum überlaufen gebracht hat. Ich finde hier sehr schön beschrieben, dass es eben nicht sofort Friede, Freude, Eierkuchen ist, als sie zurück zu ihrer Familie findet. Ich finde sehr gut, dass sie ihre Unabhängigkeit bewahrt, genau das, was sie auch ausmacht. Aber ich finde auch auch schön, dass sie es endlich schafft, Nähe zuzulassen.
Sam mochte ich von Anfang an sehr gern, sympathisch, ein wenig arrogant, ausgestattet mit einer Fassade, hinter der sich ein Blick lohnt. Ich mochte, dass auch er Schwächen hat, aber sie zu überspielen versucht. Dadurch wirkte er glaubhaft und es machte ihn noch sympathischer.
Aber alle aus der Familie Carhill, angefangen über Lucy, Robert, die schwangere Mary, Luke und Emily bis hin zu ihren Partnern waren auch in diesem Buch wieder einfach toll.
Selbst die Bösewichte wie Bud Henderson sind von der Autorin facettenreich und glaubhaft beschrieben, und alle Charaktere harmonieren sehr gut mit der Story, sodass sich alles rund und stimmig anfühlt.
Es ist schade, dass es voraussichtlich keinen weiteren Band geben wird, aber ich bin mir sicher, dass auch die neuen Bücher von Kathrin Lichters ein genauso großes Highlight werden.
Ich bin auf jeden Fall ein großer Fan der Autorin.

Das Cover passt zur Reihe, ist sinnlich und dezent, und mehr als nur ein Blickfang.

Fazit: Eine überzeugende, sehr schöne Familiengeschichte mit einer besonderen Liebesgeschichte. Ein weiteres absolutes Highlight aus dem Contemporary-Romance. Natürlich gibt es auch hier eine Leseempfehlung und mindestens 5 Sterne.

Veröffentlicht am 11.01.2017

hocherotischer Liebesroman mit sehr bildhaften Beschreibungen

King of Chicago
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Sarah Saxx – King of Chicago, Verliebt in einen Millionär

Die Immobilienfotografin Ashley Crown musste aufgrund eines schweren Schlages ihre Firma komplett neu aufbauen und kämpft ums Überleben. Ihr zur ...

Sarah Saxx – King of Chicago, Verliebt in einen Millionär

Die Immobilienfotografin Ashley Crown musste aufgrund eines schweren Schlages ihre Firma komplett neu aufbauen und kämpft ums Überleben. Ihr zur Seite steht Jacob, ihr Assistent.
Als sie einen Auftrag von „King Estate“ erhält, um die neue Villa zu für den Verkaufskatalog zu fotografieren, platzt sie gleich in eine erotische Szene. Der CEO und Multimillionär Travis King höchstpersönlich verwöhnt ein Modell. Um nicht gleich die Chance auf Folgeverträge zu ruinieren, versucht sie über dieses „Erlebnis“ hinweg zu sehen.
Doch Travis King, der zwar unglaublich heiß aber auch ein arroganter, dominanter Alphamann ist, bringt Ashs Blut zum kochen, und das gleich in doppelter Hinsicht.
Travis ist fasziniert von der jungen Frau, die ihm die Stirn bietet und ihn in mehr als nur einer Hinsicht herausfordert.
Doch Travis ist kein Kind von Traurigkeit und schon bald muss er sich für seinen zahlreichen Affären verantworten, denn der „Frauenverschleiß“ liegt in seiner Familie.
Aber dann plötzlich muss er sich fragen: Was ist, wenn doch nicht alles so ist wie es scheint?

Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung nicht.

Ich kenne schon einige Bücher von Sarah Saxx und auch „King of Chicago, Verliebt in einen Millionär“ ist ein in sich abgeschlossener Roman, der flüssig und locker geschrieben ist und mich gleich in seine Story hineingezogen hat.
Die Handlung ist temporeich und spannend. Vor allem ist der Roman aber auch sehr erotisch, mit detailliert beschriebenen Szenen, die manchmal fast ein wenig „too much“ sind. Dennoch gefällt mir die Handlung sehr gut und ich konnte mich gut auf die Geschichte einlassen.
Pech ist nur, dass ich kurz zuvor einen ähnlichen Roman gelesen habe, der von der Grundidee einige Übereinstimmungen hat, was grundsätzlich nicht stört, denn das Rad kann nicht neu erfunden werden, aber daher dieser Geschichte etwas die Würze nimmt.
Hier hätte ich mich eine etwas sympathischere Hauptfigur gewünscht.
Travis, der es gewohnt ist, das alle nach seinem Willen tanzen, wirkte auf mich etwas zu übertrieben, vor allem weil er schon nach wenigen Stunden bzw. Tagen alle seine Prinzipien über Bord zu werfen scheint. Ja er ist sympathisch, aber manchmal hat er mich auch einfach nur mit seinem Alphamann-Gehabe genervt.
Ashley dagegen war mir von Anfang an sympathisch, aber auch sie hat ihre Ecken und Kanten, und sobald sie vor Travis steht, vergisst sie das sie ein eigenständiger Mensch ist und stottert nur noch vor sich hin, falls sie überhaupt einen Ton heraus bekommt.
Nicht falsch verstehen, die Charaktere sind detailreich, facettenreich und auch glaubhaft beschrieben, nur würden wir im wahren Leben uns wahrscheinlich nie begegnen. Ich hätte mir gern etwas mehr Power, etwas mehr Widerstand von Ashley gewünscht, und nicht dieses verunsicherte Mädchen, dass sie aufgrund ihrer Vergangenheit, immer wieder raushängen lässt.
Trotzdem die Story ist rund und stimmig, die Handlungsorte sind bildhaft beschrieben und die Spannung im Buch wird auf hohem Niveau gehalten. Es passieren einige schöne Überraschungen die unvorhersehbar waren, was die Story zusätzlich neugierig gemacht haben.

Das Cover ist sexy und passt zum Inhalt des Buches, das ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann, da es kurzweilig, sinnlich und spannend geschrieben ist.
Es handelt sich hierbei um einen erotischen Liebesroman, der detailliert beschriebene Szenen enthält und daher nicht für Kinder/Jugendliche geeignet ist.

Fazit: hocherotischer Liebesroman mit sehr bildhaften Beschreibungen.
Von mir gibt es knappe 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.01.2017

viel Crime, Thrill, Grausamkeiten und diversen positiven wie negativen Überraschungen und eine spannende, temporeiche Story,

Für immer sollst du schlafen
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Dania Dicken – Die Profilerin, Für immer sollst du schlafen

Amy Christine Harrow sitzt im Gefängnis und soll sich wegen ihrer grausamen Taten verantworten, doch um ganz sicher zu gehen, soll Andrea und ...

Dania Dicken – Die Profilerin, Für immer sollst du schlafen

Amy Christine Harrow sitzt im Gefängnis und soll sich wegen ihrer grausamen Taten verantworten, doch um ganz sicher zu gehen, soll Andrea und auch Joshua klären, ob sie tatsächlich an einer multiplen Persönlichkeitsstörung leidet. Während Andrea die ganze Situation gut verarbeitet, hat Greg erhebliche Probleme, neuerdings sogar mit Andrea´s Job. Als Andrea sich dafür entscheidet, Joshua bei einer Serie von bestialischen Kindermorden zu helfen, eskaliert die Situation zwischen Greg und Andrea. Wird sie ihm Zuliebe ihren Traumjob hinwerfen? Doch zuerst will und muss Andrea sich auf die Morde konzentrieren, denn die Zeit drängt und schon bald darauf verschwindet das Baby eines Bekannten.

Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar, das ich im Rahmen einer Leserunde gewinnen durfte und über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung nicht.

„Für immer sollst du schlafen“ ist bereits der vierte Teil der Profilerin-Serie von Dania Dicken. Nach „Am Abgrund seiner Seele“,„Jenseits der Angst“ und „Damit du nie vergisst“ hat die Autorin wieder einen ThrillCrime Roman verfasst, der mir persönlich sehr Nahe gegangen ist. Tote verstümmelte Babys, eine mitreißende, emotionale Hintergrundgeschichte, alles verpackt in einem Pageturner der temporeich und mitreißend ist. Für mich ist es das bisher beste Buch aus der Reihe, obwohl ich auch die anderen Bände sehr sehr gut fand.
Dania Dicken schafft es, ihre Figuren lebendig und facettenreich zu gestalten, dadurch erhalten sie eine unglaubliche emotionale Tiefe und natürlich kennt man die Hauptfiguren durch die anderen Bücher schon so gut, als wenn man mit ihnen befreundet wäre.
Mir gefällt an der Autorin, dass sich ihre Fälle nicht wiederholen und man wirklich alles in Betracht beziehen muss, auch dieses Buch überrascht wieder mit unvorhergesehenen Wendungen, bösen Überraschungen und Szenen, die man so schnell nicht vergisst.
Aber die Hauptfigur Andrea Thornton ist alles andere als perfekt, auch sie macht Fehler, auch sie leidet an Ängsten und das macht sie menschlich und nahbar. An einigen Stellen hätte ich Andrea gerne schütteln mögen, aber sie ist halt auch „nur“ ein Mensch, der schreckliche Dinge erlebt hat und sie irgendwie zu verarbeiten versucht.
In diesem Fall ist mir Greg unheimlich geworden, der sonst so verständnisvolle Ehemann hat es diesmal nicht leicht und auch er kommt mit der Situation nur schlecht zurecht. Seine Beweggründe sind mindestens genauso irrational wie von Andrea, aber das macht die Hintergrundgeschichte deutlich spannender und man kann als Leser, die drohende, aufgeladene Spannung deutlich fühlen.
Ausgerechnet der Sonnenschein Jack, einer meiner Lieblingsfiguren, muss einen schweren Verlust hinnehmen, das ihn und Rachel entzweit, vielleicht sogar für immer? Das wird wohl der nächste Band zeigen, denn die Hintergrundstory läuft ja weiter.

Das Cover passt zur Profilerin-Serie und ist neben dezenten Farben grau und weiß, mit lila Schrift als Blickfang ausgestattet.

Fazit: Das Buch enthält viel Crime, Thrill, Grausamkeiten und diversen positiven wie negativen Überraschungen und eine spannende, temporeiche Story, die ich absolut empfehlen kann.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.01.2017

Für Nicht-Kenner der Trilogie ist dies sicherlich ein toller Einstieg

Die Auserwählten - Phase Null
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James Dashner – Phase Null, Die Auserwählten

Thomas´Eltern sind am Brand erkrankt und die Organisation ANGST rettet Thomas. Sie geben ihm zu essen, ein Bett und die Möglichkeit ANGST etwas zurück zu geben, ...

James Dashner – Phase Null, Die Auserwählten

Thomas´Eltern sind am Brand erkrankt und die Organisation ANGST rettet Thomas. Sie geben ihm zu essen, ein Bett und die Möglichkeit ANGST etwas zurück zu geben, indem er Jahre später, als er alt genug ist, mit an den Labyrinthen arbeitet. Von der Außenwelt und den anderen Kids isoliert, lernt Thomas und wird einer der Besten. Als er endlich Teresa kennen lernt, beginnt er das Leben auch ein wenig zu genießen und er arbeitet hingebungsvoll mit an dem Projekt, nicht zuletzt um es auch Dr. Paige Recht zu machen. Schon bald lernt er weitere Kinder kennen, die als Probanten ins Labyrinth geschickt werden sollen. Doch je mehr er erfährt, desto mehr Zweifel kommen in ihm auf. Kann ANGST eine Heilungsmöglichkeit finden? Und dürfen dafür Menschenleben aufs Spiel gesetzt werden?

Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung nicht.

Ich kenne die vorherigen Bücher von James Dashner „Die Auserwählten“ nicht, durfte aber im Rahmen einer Leserunde das Buch lesen.
Der Schreibstil ist locker und flüssig, die recht kurzen Kapitel lassen sich gut lesen und ich konnte schnell in die Geschichte eintauchen, auch ohne das Wissen um die vorangegangenen Bücher.
Die Grundstimmung des Buches ist erschreckend und beklemmend, so wie eine Dystopie normalerweise auch ist. Das hier Kinder als Versuchspersonen gegen eine gefährliche Krankheit genommen werden, ist grausam und die Handlung ist stellenweise sehr emotional. Hier wird mit den Gefühlen des Lesers gespielt, was mich persönlich noch tiefer in die Story hineingezogen hat.
In der Leserunde wurde oft betont, dass sich die Handlung zu den Vorgängerbänden wiederholt. Dazu kann ich nichts sagen, da ich diese nicht kenne.
Für mich als Leser, der die Bücher nicht kennt, war die Handlung, spannend und überraschend, aber auch gruselig und brutal. Es gab Wendungen, auch humorvolle Stellen, aber auch sehr traurige.
Thomas ist detailreich und lebendig beschrieben, er war mir sympathisch, auch wenn er sehr oft sehr naiv reagiert, aber hier darf man nicht vergessen: er ist ein Kind, das ohne große Liebe aufwachsen musste, umgeben von vielen Test. Seine Entwicklung in diesem Buch ist nachvollziehbar und glaubhaft.
Teresa mochte ich von Anfang an nicht, und das änderte sich auch im Verlaufe des Buches nicht, da sie unsympathisch, distanziert und sehr kaltherzig war.
Chuck hat mir neben Newt und Alby am besten gefallen. Er strahlt einen unbändigen Willen aus, bleibt dabei aber liebenswert und man möchte ihn einfach knuddeln, weil er so jung und schutzbedürftig ist.
Die restlichen Charaktere bleiben aber größtenteils blass.
Die Handlungsorte sind bildhaft beschrieben und von den Monstern bekommt man ebenfalls ein gutes Bild.
Wichtig ist hier zu sagen, dass es natürlich ein offenes Ende gibt.

Das Cover ist dezent in grau und schwarz gehalten, erst beim näheren Hinsehen erkennt man ein Gebäudekomplex mit Menschen drin. Das Cover spiegelt den Inhalt des Buches wieder.

Fazit: Für Nicht-Kenner der Trilogie ist dies sicherlich ein toller Einstieg in die Serie, ich fand sie spannend und interessant.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 01.01.2017

sehr spannender Psychothriller, verstörend und erschreckend

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
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Helen Callaghan – Dear Amy

Die beliebte Lehrerin Margot Lewis arbeitet zusätzlich bei der Zeitung. Ihre Kolumne „Dear Amy“ ist erfolgreich. Als eines Tages ihre Schülerin Katie Browne verschwindet, glauben ...

Helen Callaghan – Dear Amy

Die beliebte Lehrerin Margot Lewis arbeitet zusätzlich bei der Zeitung. Ihre Kolumne „Dear Amy“ ist erfolgreich. Als eines Tages ihre Schülerin Katie Browne verschwindet, glauben die Meisten, das sie ausgerissen ist. Doch Margot denkt, das mehr dahinter steckt. Als sie einen Hilfebrief von Bethan Avery bekommt, geht die Lehrerin, die ein Faible für die griechische Mythologie hat, zur Polizei. Dort wird sie aber nur belächelt, bis ein weiterer Brief auftaucht. Schon bald wird sie von Dr. Martin Forrester angesprochen, der ihr Glauben schenkt und einen weit schrecklicheren Verdacht hat, was die Entführungen und Bethan angeht.
Kann Margot ihm Vertrauen und ihm helfen die verschwundene Katie zu finden?

Ich bedanke mich herzlich für das Leseexemplar, über das ich mich sehr gefreut habe. Natürich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung nicht.

Der Psychothriller „Dear Amy“, das Debüt von Helen Callaghan, ist locker, flüssig und temporeich geschrieben.
Die Handlung ist bis zum Schluss spannend, überraschend und abwechslungsreich, sodass der Leser immer wieder in einen Irrgarten der Gefühle, Geheimnisse und Überraschungen geschubst wird.
Die psychisch kranke Margot, die selbst an sich zweifelt, ihre Tabletten weg lässt, um klarer zu sehen, die an einem Verfolgswahn leidet, ob nun berechtigt oder unberechtigt, hat mich nur langsam für sich einnehmen können. Klug, aber auch aufbrausend, tough, aber dann auch wieder zerbrechlich am Rande des Wahnsinns ist sie ein Charakter mit Ecken und Kanten, und erst zum Schluss kann man das wahre Ausmaß ihrer Persönlichkeit, ihres Weges erkennen. Das hat mich wirklich fasziniert.
Der historische Analytiker, Dr. Martin Forrester, der eng mit der Polizei zusammen arbeitet, und der auf den Fall Katie Browne aufmerksam wird, war mir schnell sympathisch, auch wenn er streckenweise distanziert wirkte. Gerade dieses „rar“ machen, hat seine Figur noch deutlich interessanter, und die Geschichte von Margot glaubwürdiger gemacht.
Auch Katie, deren brutales Martyrium wir miterleben müssen, war ein facettenreicher Charakter. Die Verzweiflung, die Wut, wie sie aufgibt und dann doch wieder Mut fasst, nur um wieder enttäuscht zu werden, all das macht sie zu einer besonderen Figur und der Autorin ist es gelungen, ihr eine besondere Tiefe zu geben.
Aber alle Charaktere sind detailliert, facettenreich und gut ausgearbeitet. Sie wirken glaubhaft und lebendig, und alle Figuren, ob nun „gut“ oder „böse“ harmonieren in ihrer Gesamtheit miteinander, sodass die Story ein stimmiges Bild ergibt.
Die Handlungsorte, insbesondere das „Gefängnis“ sind ebenfalls detailreich und bildhaft beschrieben, sodass ich mir alles gut vorstellen kann und noch besser in die Story hinein gefunden habe.

Ein Psychothriller mit Gänsehautfeeling, spannend und überraschend, kurzweilig mit vielen Geheimnissen und Rätseln, den ich an einem Tag durchlesen musste, weil ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte bzw. wollte. Ich musste unbedingt wissen, wie es mit Margot und Katie weiter geht.
Das Cover ist ansprechend, mit der leuchtend grünen Schrift ein Blickfang. Das verlassene Auto an der Straße passt zum Inhalt, genau wie der Titel des Buches.

Fazit: sehr spannender Psychothriller, verstörend und erschreckend

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.