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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2016

Von mir gibt es keine Leseempfehlung und nur 1 Stern, weil es drunter nicht geht.

A wie B und C
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Alexandra Kleemann – A wie B und C

Ich spare mir an dieser Stelle die Inhaltsangabe, da sie wenig mit dem Klappentext gemein hat.
Hmmm... ehrlich gesagt, bin ich echt ratlos was ich hier schreiben soll, ...

Alexandra Kleemann – A wie B und C

Ich spare mir an dieser Stelle die Inhaltsangabe, da sie wenig mit dem Klappentext gemein hat.
Hmmm... ehrlich gesagt, bin ich echt ratlos was ich hier schreiben soll, das ist mir in all den Jahren die ich schon Bücher verschlinge noch nicht wirklich passiert. Wenn man dieses Buch als „anders“ bezeichnet, ist das nicht mal annähernd die richtige Beschreibung.
Dieses Buch wird auf jeden Fall polarisieren.
Ich versuche meine Rezensionen immer neutral zu halten, aber ich glaube nicht, dass ich bei diesem Buch dazu fähig bin.
Ich fange einfach mal mit etwas Positivem an: ich bin mit dem Buch fertig, der Schreibstil ist durchgehend flüssig. Das Cover ist interessant und eher schlicht, was mir gut gefällt, die Leseprobe hat mich neugierig gemacht und der Klappentext versprach mir einiges. Ich konnte mich sogar recht schnell damit anfreunden, dass die Charaktere A, B und C heißen, anstatt irgendwelcher Namen.

Tja, das war es aber dann leider auch schon und es tut mir leid, dass ich den Sinn des Buches nicht entdeckt habe.
Obwohl der Schreibstil flüssig ist, ist die Handlung einfach nur langatmig, viel zu detailreich und ich komme beim besten Willen nicht in der Geschichte an. Wenn ich noch einen einzigen überdetailreichen Werbespot zu Kandy Kakes lesen muss, … . Ich bitte wirklich vielmals um Entschuldigung, aber vielleicht bin ich einfach nicht dazu gemacht, dieses Buch zu würdigen. Vielleicht ist das einfach nur Kunst?
In vielen Büchern wird schnell klar, worüber die Autorin oder der Autor schreiben möchte, aber hier habe ich viele Wörter und Buchstaben, die im Grunde wenig für mich aussagen. Wirr und chaotisch, es folgt für mich zumindest, keiner klaren Linie, ausschweifend, von allem ein bisschen und doch irgendwie nichts. Einfach absurd.
Ehrlich, ich hab mir eindeutig etwas anderes vorgestellt nach der Leseprobe und auch dem Klappentext und deswegen bin ich maßlos enttäuscht. Da ich das Buch für eine Leserunde gewonnen habe, war ich gezwungen, es bis zum Ende durchzulesen, aber ich will ehrlich sein, zum Schluss habe ich nur noch quer gelesen.
Auch die Charaktere sind einfach nur blass, haben wenig bis keine Tiefe und das liegt nicht mal so sehr daran, dass man im Buch nur mit Buchstaben angesprochen wird.
A ist melancholisch, arbeitet als Korrektorin und mit ihrer Mitbewohnerin überfordert und sie ist mit C, ihrem Freund, zusammen, weil es nicht so kompliziert ist. Eines Tages verschwindet sie, weil ihr etwas im Leben fehlt.
B ist ganz eindeutig nicht überlebensfähig, überfordert und Essgestört. Sie stalkt A, will genauso sein wie sie, eigentlich will sie A sein.
C hat ne Eigentumswohnung, schaut gerne fern und ist irgendwie chronisch desinteressiert und findet alle sind verrückt.

Sorry, aber die Geschichte hat mich überhaupt nicht gepackt, es wird keine Spannung aufgebaut, die Charaktere wirken nicht lebendig, wirken fremd, emotionslos, absurd und ich hatte nicht mal annähernd das Gefühl das zwischen uns eine Verbindung besteht.
Ich weiß, die Autorin hat sich viel Mühe gegeben, viel Zeit investiert und wahrscheinlich ihr Herzblut in die Geschichte gesteckt, aber manchmal ist man einfach nicht auf einer Wellenlänge und ich befürchte, hier hatte ich mir einfach etwas anderes vorgestellt. Für mich klingt das alles soweit her geholt und so absurd, und das obwohl ich ein großer und leidenschaftlicher Fan von Fantasieromanen bin, die wie wir ja wissen, realitätsfern sind.
Natürlich sehe ich ein, dass wenn man zwischen den Zeilen liest, hier einige tiefgreifende Themen der Gesellschaft angesprochen werden wie Konsumverhalten oder Essstörungen, Sekten und einiges anderes.
Aber das was da in diesem Buch zusammengebracht wurde, ist einfach nur wirr und chaotisch, und ich weiß nicht wann ich mich das letzte Mal mit so einem Widerwillen durch ein Buch gequält habe.

Fazit: Entweder man mag es oder man mag es nicht. Ich auf jeden Fall habe noch nie etwas Schlechteres gelesen.
Von mir gibt es keine Leseempfehlung und nur 1 Stern, weil es drunter nicht geht.
Tut mir leid.

Veröffentlicht am 14.12.2016

schöne, emotionale Liebesgeschichte mit den großen und kleinen Tücken des Lebens.

Für einen Sommer und immer
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Julie Leuze – Für einen Sommer und immer

Annika Winter ist eine Perfektionistin, ihr Leben ist durchgeplant, ihre Beziehungen genau getunt und ihre Familie vornehm zurückhaltend. Selbst ihre Freundin ...

Julie Leuze – Für einen Sommer und immer

Annika Winter ist eine Perfektionistin, ihr Leben ist durchgeplant, ihre Beziehungen genau getunt und ihre Familie vornehm zurückhaltend. Selbst ihre Freundin Helene erinnert sie immer an die Tugend der Überlegenheit. Auf der Arbeit lässt Annika das Biest heraus hängen und die Arbeit steht über alles.
Bis sie einen Anruf von ihrer Mutter bekommt. Einen Tag nach ihrem zweiunddreißigsten Geburtstag. Ihre Mutter ist sterbenskrank. Und was macht Annika?
Sie flüchtet. In die Dolomiten, drei Wochen Urlaub zur Entspannung mit viel Ruhe.
Doch die Entspannung will sich nicht einstellen, weder ein Fitnessraum noch vernünftige Joggingstrecken stehen zur Verfügung um den Kopf frei zu bekommen.
Also entschließt sie sich, eher unfreiwillig, zum wandern mit dem aufgeweckten, gutaussehenden aber auch ein wenig überheblichen Bergführer Samuel, der es langsam schafft die eiskalte, überhebliche Zicke aufzutauen und Annika kommt nicht nur der Schönheit der Natur sondern auch ihrem Herzen ein gewaltiges Stück näher.

Der Roman ist flüssig, locker, humorvoll, aber auch traurig, emotional und vor allem fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen. Eigentlich wollte ich nur kurz rein lesen, doch ich konnte das Buch nicht zur Seite legen, weil es mich so in seinen Bann gezogen hat. Die Stimmung des Buches ist eher gedrückt, durch die Krankheit von Annikas Mutter, Annikas Unzufriedenheit und Traurigkeit, aber auch hoffnungsvoll, humorvoll und streckenweise sehr emotional.

Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt von Annika rein versetzen, da das Buch aus ihrer Sicht geschrieben ist. Immer wieder gibt es kleine Abschnitte in ihre Vergangenheit, um zu erkennen, warum sie so geworden ist, wie sie ist. Erst wird sie von ihren Eltern zu Höchstleistungen gedrillt, später will sie selbst einfach nur perfekt sein, um ihren Eltern zu genügen. Nicht verwunderlich, dass sie in Helene eine Freundin gefunden hat, die aus Annika eine noch bessere, eine noch hübschere, aber noch kältere Version wie sie selbst macht. Annika war mir sehr sympathisch, ihr Charakter ist gut ausgearbeitet und ihre Entwicklung im Verlaufe des Buches ist großartig, mir gefällt aber auch, dass trotzdem immer wieder ihre alten „Macken“ durchkommen.
Samuel mochte ich von Anfang an, seine „Vorliebe“ für seine auffälligen Klamotten machte ihn ebenso sympathisch wie seine Liebe und Leidenschaft für die Berge, man kann als Leser richtig fühlen, wie er in den Bergen aufgeht, wie begeistert er ist. Auch sein Charakter ist sehr gut ausgearbeitet und er hat mich wirklich tief berührt.
Annikas Mutter, die schwer krank ist, wurde mir auch immer sympathischer, denn die hartherzige Frau, hat eine tolle Botschaft für Annika: Manchmal ist Schwäche zu zeigen, auch eine Stärke.
Alle weiteren Charaktere, wie Maria oder Sven waren mir ebenfalls sympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet. Wirklich unsympathische Charaktere, außer vielleicht Helene, gab es nicht wirklich.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut und detailreich beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Aber ich muss auch ein bisschen Kritik üben, anfänglich war ich etwas irritiert über Annikas Gedanken in Klammersetzung, was mich minimal im Lesefluss gestört hat. Aber das ist wirklich nur eine Kleinigkeit und da ich das Buch in nur 6 Stunden durch hatte, spricht der gelungene und flüssige Schreibstil eindeutig für sich.

Dieses Buch hat mich berührt, war mitreißend, und bereitete mir Freude aber auch Traurigkeit beim Lesen. Taschentücher sollte man auch bereit halten.
Da ich noch keines der Bücher der Autorin kenne, werde ich das in Zukunft ändern, denn der Schreibstil und die Story hat mir sehr gut gefallen.

Das Cover ist eher schlicht, mit dezenten türkis und weiß gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme mit sommerliche Note. Das Cover auf den Pusteblumen spiegelt sich in den Absätzen wieder, was ich ganz gelungen finde.

Fazit: Eine schöne, emotionale Liebesgeschichte mit den großen und kleinen Tücken des Lebens. Für mich ein absolutes Highlight.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Spannende Dystopie, aber vom drehbuchartigem Schreibstil her nicht mein Ding.

Young World - Die Clans von New York
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Chris Weitz – Young World, Die Clans von New York

Eine große Krankheit hat sämtliche Erwachsene und Kinder ausgelöscht, übrig geblieben sind nur die Teenager, die nun in New York um ihr Leben kämpfen. ...

Chris Weitz – Young World, Die Clans von New York

Eine große Krankheit hat sämtliche Erwachsene und Kinder ausgelöscht, übrig geblieben sind nur die Teenager, die nun in New York um ihr Leben kämpfen. Jefferson und Donna vom Washington Square sowie ihr Claneigenes Genie „Brainbox“ machen sich mit einigen Anderen auf den Weg, um ein Heilmittel zu suchen. Denn kurz nach dem achtzehnten Geburtstag stirbt jeder Jugendliche an dieser mysteriösen Krankheit, die vielleicht mit Hormonen oder Genen zu tun haben könnte, in dem Chaos, das keine Elektrizität und zu wenig zu Essen zu bieten hat. Auf ihrem Weg nach einer Lösung geraten sie mehrfach in tödlicher Gefahr, denn die Revierkämpfe und die anderen Clans sind aggressiv und auch sie kämpfen ums Überleben.

Der Schreibstil des Romans ist gewöhnungsbedürftig, denn das Buch liest sich wie ein Drehbuch.
Trotzdem ist der Roman ist flüssig, beklemmend, aber auch locker, humorvoll, spannend und fesselnd geschrieben, wenn ich den Schreibstil außer acht lasse, und hat mich von Anfang an gefangen genommen.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Der Spannungsbogen wurde weitestgehend im gesamten Buch aufrecht erhalten, eine temporeiche Erzählung führte dazu, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.

Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt der Jugendlichen rein versetzen, nicht zuletzt auch, weil das Buch aus der sich von Madonna und Jefferson geschrieben ist, zwei Mitglieder des Washington Square Clan.
Jeff, der nach dem Tod seines Bruders, Clanoberhaupt wird, war mir sehr sympathisch, auch wenn er sehr zurückhaltend und streckenweise sogar distanziert war. Auch wenn er sich selbst unter Wert verkauft, merkt man schnell, dass mehr in diesem intelligenten jungen Mann steckt, der schon seit einiger Zeit in Donna verliebt ist. Doch hier handelt es sich mitnichten um eine Liebesgeschichte.
Donna war mir ebenfalls sympathisch und ist das genaue Gegenteil von Jeff, laut, aufbrausend, temperamentvoll und die Heilerin des Clans. Schnell zu begeistern, aber doch auch auf die Sicherheit ihrer Freunde bedacht.
Peter mag ich wohl am meisten, denn so herrlich unkompliziert und verrückt er auch ist, desto tiefgründig ist seine Figur.
Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war abwechslungsreich, spannend, atmosphärisch, düster und überraschend. Der intellektuelle Schlagabtausch zwischen Täter und Opfer ist spannend und einfallsreich.

Der Roman ist in der Ich-Perspektive/aus der Sicht von Donna und Jeff geschrieben, fortlaufend und dennoch bin ich einige Male durcheinander gekommen, wer nun der eigentliche Erzähler der beiden ist, obwohl es am Kapitelanfang drüber steht, da die Geschichten beider miteinander zusammen laufen.
Die Zeit- und Perspektivwechsel machten das Buch spannend und schon nach kurzer Zeit konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen, auch wenn es wirklich eine ganze Zeit gebraucht hat, um mit dem drehbuchartigen Schreibstil zurecht zu kommen.
Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat, war die teilweise sehr vulgäre Ausdrucksweise der Jugendlichen. Natürlich ist es ein Jugendbuch und es passt zu der Geschichte, dennoch war es mir im Allgemeinen zu viel des umgangssprachlichen Geplänkels.

Eine Fortsetzung zu diesem Buch kann ich mir gut vorstellen, bin aber noch nicht sicher, ob ich ihn auch lesen werde. Vielleicht wenn es das Hörbuch dazu gibt,... dem vom Leseempfinden tu ich mir hier ein bisschen schwer.

Das Cover ist ansprechend, dunkelblau und aufwendig gestaltet. Es hat einen düsteren, bedrohlichen Touch.

Fazit: Spannende Dystopie, aber vom drehbuchartigem Schreibstil her nicht mein Ding.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3-4 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2016

: Nette Geschichte, leider fehlt mir hier streckenweise die Spannung

Der letzte Pilger
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Gard Sveen – Der letzte Pilger

Verlag: List
Kriminalroman

Kommissar Tommy Bergmann hat einen großen neuen Fall. In der Nähe von Oslo in einem Waldgebiet werden drei Leichen gefunden. Zwei Frauen, ein ...

Gard Sveen – Der letzte Pilger

Verlag: List
Kriminalroman

Kommissar Tommy Bergmann hat einen großen neuen Fall. In der Nähe von Oslo in einem Waldgebiet werden drei Leichen gefunden. Zwei Frauen, ein Kind. Intensive Nachforschungen ergeben, dass es sich um Agnes Gerner, Cecilia Lande und Johanne Caspersen handelt. Nur wenige Tage später wird der Widerstandskämpfer Carl Oscar Krogh gefoltert und ermordet. Steht er und auch die Opfer in Verbindung zu einander? Ist es purer Zufall, dass auch Agnes eine Agentin des Widerstandes während des Krieges war? Warum wurden die Frauen getötet? Welche Rolle spielt ein gewisser Kaj Holt in der Geschichte?
Fragen auf die Tommy eine Antwort finden muss und ganz nebenbei muss er auch noch sein kaputtes Privatleben auf die Reihe bekommen.

Der Roman ist flüssig, langatmig, wortgewaltig, aber auch streckenweise interessant geschrieben.
Die Handlung ist in sich schlüssig, überraschend und gut ausgearbeitet.
Trotzdem hatte ich Probleme in die Geschichte zu finden, die sehr ausschweifend war und damit streckenweise leider langweilig.
Der etwas langatmige, detailreiche, ausführliche Erzählstil führte dazu, dass ich das Buch öfter zur Seite legen musste.
Ich konnte mich in die Gefühlswelt der verschiedenen Charaktere reinversetzen.
Der Kommissar Tommy Bergmann war mir recht unsympathisch und mein Eindruck konnte sich im Verlaufe des Buches nur wenig besser. Er ist intelligent, lässt nicht locker und clever, aber die ständigen Wiederholungen, dass er seine Ex Frau Hege geschlagen hat, haben ihn für mich sehr unsympathisch gemacht. Ich konnte während der Geschichte nicht mit ihm warm werden, obwohl sein Charakter detailreich und gut ausgearbeitet war. Das er erneut auf eine Liebe hofft und diese in der Mutter eine seiner Handballerinnen sucht, war interessant mitzuverfolgen.
Agnes Gerner ist eine gefährliche Frau, die im Widerstand kämpft. Sie ergreift die Chance, als sie zum inneren Kreis berufen wird und dabei den Pilger kennen lernt, mit dem sie Gefühle verbindet. Jedoch ist sie auch auf ihren Auftrag fixiert und so erobert sie gekonnt die Herzen verschiedener Männer, die ihr Informationen einbringen können.
Kaj Holt ist ebenfalls ein Widerstandskämpfer, der aufgrund verschiedener Intrigen selbst sein Leben lassen muss. Er war mir fast noch der sympathischste Charakter in diesem Buch.
Die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und das machte das Buch interessanter.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war abwechslungsreich, düster und überraschend.

Leider hat die Chemie zwischen mir und dem Buch nicht gestimmt, was mir sehr leid tut, aber es konnte mich nicht berühren, hat mich streckenweise gelangweilt und ich konnte mich schlecht in die Geschichte hinein versetzen. Bei einem Kriminalroman, gerade bei einem geschichtlichen Thema, wäre es schön gewesen, etwas mehr Action und Crime zu finden, nicht zuletzt, weil es unzählige Bücher mit dem Hintergrund des Krieges gibt.
Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir etwas anderes vorgestellt und war deswegen enttäuscht, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.
Der Roman ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben.
Die Zeit- und Perspektivwechsel machten das Buch spannender.
Der Autor verbindet am Ende des Buches weitestgehend alle Handlungsstränge und lässt aber auch Raum für ein paar Spekulationen.

Es ist schade und es tut mir leid, keine bessere Rezension schreiben zu können.
Als eingefleischter Krimi-Leser hab ich mir etwas anderes vorgestellt.
Trotzdem bekommt das Buch eine Leseempfehlung von mir, für alle Leser, die Krimi-Fans und Geschichtsfans sind, die Spaß an detailreichem Wissen haben und die auch einen Krimi mögen, der etwas langsamer zur Sache kommt.

Das Cover ist ansprechend, düster und interessant sowie aufwendig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme mit geheimnissvollen Touch. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Fazit: Nette Geschichte, leider fehlt mir hier streckenweise die Spannung. Unsympathischer Hauptcharakter. Aber dennoch ausführlich und detailreich geschrieben.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Nette Geschichte über eine Frau mit Doppelleben, die immer wieder auf die Füße fällt und viele Tote hinterlässt.

Maestra
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L.S. Hilton – Maestra

So hatte sich Judith Rashleigh ihr Leben nicht vorgestellt, obwohl sie in einem renommierten Auktionshaus arbeitet, viele Überstunden macht, dafür wenig Geld verdient, bekommt sie ...

L.S. Hilton – Maestra

So hatte sich Judith Rashleigh ihr Leben nicht vorgestellt, obwohl sie in einem renommierten Auktionshaus arbeitet, viele Überstunden macht, dafür wenig Geld verdient, bekommt sie von ihren Kollegen und Chefs nicht die Anerkennung, die sie sich gewünscht hat. Einzig der im Lager arbeitende Dave und deren beider Vorliebe für Kriminalgeschichten und Kunst liegt ihr am Herzen.
Eines Tages trifft Judy eine ehemalige Mitschülerin wieder, Leanne alias Mercedes, die ihr von ihrem Job im Gstaad Club erzählt. Um sich ein wenig dazu zuverdienen, steigt auch Judy, die sich dort Lauren nennt, mit in den Club ein, bietet sich als Begleitung an und hat schon bald einen Stammkunden.
Eine Weile kann Judy ihr Doppelleben aufrecht halten und wittert ihre Chance um den großen Durchbruch in ihrer Karriere im Auktionshaus, als sie ein Gemälde von Stubbs als Fälschung entlarvt. Als sie ihren Chef Rupert darauf hinweist, der es trotzdem zum Verkauf anbietet, wird sie kurzerhand gefeuert.
Wütend und frustriert geht sie in den Club und macht James ein Angebot: er darf sie am Wochenende buchen und sie würde „mehr als nur reden“. Doch der übergewichtige Mann stirbt eher unfreiwillig, als Leanne, die ebenfalls mit dabei ist, ihm einen Beruhigungscoctail verabreicht.
Judy und Leanne müssen fliehen, dabei lernen sie das Jetset Leben kennen und Judith lässt es sich gut gehen, doch die Abwärtsspirale dreht sich immer schneller, denn noch mehr Tote pflastern Judiths Weg.

Der Roman ist bedrückend, überwiegend spannend, teilweise aber auch sehr ausschweifend und langatmig geschrieben.
Der Schreibstil bereitete mir etwas Probleme, da es sich wie eine Aufzählung aus einem Tagebuch liest, wirkliche Emotionen haben mich nicht überwältigt.
Die Handlung ist größtenteils spannend, sexuell aufgeladen und gut durchdacht.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen. Leider gab es immer wieder streckenweise sehr langatmige, ausschweifende Passagen, dann wieder sexuell total überladene Szenen, die weder erotisch noch sinnlich waren, die mich das Buch zur Seite legen haben lassen.
Die Story selbst ist interessant, aber man hätte deutlich mehr aus der Geschichte holen können, wenn diese wortgewaltigen Ausschweifungen nicht gewesen wären.
Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt von Judith rein versetzen, die mir anfänglich sympathisch war, diese Sympathie aber im Verlaufe des Buches immer mehr eingebüßt hat. Geprägt von Mobbing in der Jugend, ausschweifenden, harten Sex und ihrem Doppelleben, wird sie zu einer Frau, die sich nimmt was sie will, egal welche Konsequenzen es hat, denn Leichen pflastern ihren Weg. Trotzdem fällt sie immer wieder auf die Füße, und der Kreis schließt sich am Ende des Buches.
Alle weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben und glaubhaft dargestellt.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war abwechslungsreich und überraschend.

Leider hat die Chemie zwischen mir und dem Buch nicht gestimmt, was mir sehr leid tut, aber es konnte mich nicht wirklich berühren, hat mich streckenweise sogar gelangweilt.
Aufgrund des Klappentextes und der Leserprobe hatte ich mir etwas anderes vorgestellt und war deswegen enttäuscht, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.
Der Roman ist in der Ich-Perspektive/aus der Sicht von Judith geschrieben.

Es ist schade und es tut mir leid, keine bessere Rezension schreiben zu können.
Als eingefleischter Thriller Leser hab ich mir etwas anderes vorgestellt. Das heißt nicht, dass das Buch schlecht war, denn die Story selbst ist vielversprechend und hat viel Potenzial, aber die Umsetzung ist meiner Meinung nicht so ganz geglückt.

Trotzdem bekommt das Buch eine Leseempfehlung von mir, für alle Leser, die an Thriller mit detailreichem Wissen und ausgeschweiften Sexleben im Tagebuch-Stil Spaß haben.

Das Cover ist ansprechend (rotes Cover mit einem dunklen Riss in der Mitte, mit weißer Schrift) auffällig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Fazit: Nette Geschichte über eine Frau mit Doppelleben, die immer wieder auf die Füße fällt und viele Tote hinterlässt.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 2-3 Sterne.