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Veröffentlicht am 14.12.2016

Super Geschichte. Spannend. Faszinierend. Magisch.

Witch Hunter
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Virginia Boecker – Witch Hunter

Elizabeth Grey ist die beste Hexenjägerin im Reich Anglia, das von König Malcom und dem Inquisitor Lord Blackwell regiert wird. Ihr bester Freund Caleb, ihr heimlicher ...

Virginia Boecker – Witch Hunter

Elizabeth Grey ist die beste Hexenjägerin im Reich Anglia, das von König Malcom und dem Inquisitor Lord Blackwell regiert wird. Ihr bester Freund Caleb, ihr heimlicher Schwarm, steht ihr dabei immer zur Seite. Magie ist Böse. Sie hat viele Tode verursacht, die Pest, bei der sehr viele Menschen, auch ihre Eltern gestorben sind.
Eines Nachts wird sie selbst des Hexenhandwerks bezichtigt und von Lord Blackwell zum Tode verurteilt. Calebs Versprechen ihr zu helfen, kann nicht eingelöst werden, denn der Anführer der Zauberer persönlich, Nicholas Perevil, befreit sie aus dem Gefängnis. Doch Elizabeth wäre nicht die beste Hexenjägerin, wenn sie nicht wenigstens versuchen würde, den größten Feind von Anglia zu vernichten, um sich die Begnadigung von Lord Blackwell zu verdienen.
Nicholas nimmt sie schwer verletzt mit zu sich und zeigt ihr eine Welt, in der sie alles was sie zu glauben wusste, jedem dem sie vertraut hatte, ihr Wissen über Magie, neu überdenken muss.

Der Fantasyroman ist flüssig, komplex, größtenteils bedrückend, aber auch humorvoll, spannend, packend, kreativ und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Dieses Buch hat mich in die komplette Palette der Emotionen entführt über Traurigkeit, Wut und Verzweiflung bis hin zur Freundschaft, Vertrautheit und Liebe war alles dabei.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten, eine temporeiche Erzählung führte dazu, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.
Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt der Hauptperson rein versetzen, die mir sofort sympathisch, temperamentvoll, leicht überheblich und gut ausgearbeitet erschien.
Elizabeth wurde von ihrem besten Freund Caleb dazu überredet, ebenfalls eine Hexenjägerin zu werden. Sie schwärmt für ihn, doch er nimmt sie nicht wahr. Eines Abends lässt sie sich dazu hinreißen zu viel zu trinken, und nach einem Eklat wird sie der Hexerei bezichtigt. Geschwächt und dem Tode Nahe kommt sie bei den Magiern unter, die eine besondere Aufgabe für sie haben. Jedoch ist so noch so von Blackwells Gesetzen geblendet, dass sie erst spät erkennt, was das für Folgen hat. Vielleicht zu spät?
Caleb ist der nette Badboy, der anfänglich recht sympathisch wirkt. Schütteln mag man ihn schon das eine oder andere mal, weil er nicht sieht was vor seiner Nase passiert. Auch wenn er zum Ende hin nicht der sympathischste Charakter ist, hat er nicht verdient, was mit ihm passiert. Darüber war ich sehr traurig.
John, der Heiler, der Elizabeth nicht nur einmal das Leben rettet, ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen, sympathisch, mit einer schwierigen Vergangenheit, versucht er das Beste aus der Situation zu machen und Nicholas zu helfen wo er kann.
Auch George und Fifer sind mir schnell ans Herz gewachsen, insbesondere Fifer, weil sie eine große Entwicklung durchgemacht hat.
Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war abwechslungsreich, spannend, atmosphärisch, magisch und überraschend.

Dieses Buch hat mich berührt, war mitreißend und bereitete mir Freude beim Lesen
Der Roman ist in der Ich-Perspektive/aus der Sicht von Elizabeth geschrieben.
Die Autorin verbindet am Ende des Buches zwar weitestgehend alle Handlungsstränge, es bleiben aber trotzdem noch Fragen offen, das führt zu einem etwas unbefriedigendem Ende. Deswegen muss ich einen halben Stern abziehen, hier hätte ich mir einen vollständigeren Abschluss gewünscht, falls es eine Fortsetzung gibt, hätte es hier vermerkt werden sollen.
Eine Fortsetzung zu diesem Buch kann ich mir sehr gut vorstellen.
Da ich noch keines der Bücher der Autorin kenne, werde ich das in Zukunft ändern, denn der Schreibstil und die Story hat mir sehr gut gefallen.

Ein Fantasy-Roman, der die Langeweile vertreibt und ein paar schöne, spannende, emotionale Lesestunden garantiert.

Das Cover ist ansprechend, in hellen Farben, mit einem Mädchengesicht und einem Schlüssel aufwendig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme.

Fazit: Super Geschichte. Spannend. Faszinierend. Magisch.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2016

mir fehlen hier die Höhepunkte und der Thrill.

The other Girl
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Maggie Mitchell – The other girl, Du kannst niemals ganz entkommen

Freiwillig steigen die beiden Mädchen zu dem fremden Mann ins Auto. Erst Carly May, dann Lois. Er fährt mit ihnen in den Wald, in eine ...

Maggie Mitchell – The other girl, Du kannst niemals ganz entkommen

Freiwillig steigen die beiden Mädchen zu dem fremden Mann ins Auto. Erst Carly May, dann Lois. Er fährt mit ihnen in den Wald, in eine verlassene Hütte, er droht ihnen nie, fasst sie nie an, doch trotzdem laufen die Mädchen nicht weg und suchen Hilfe. Warum?
Knappe zwanzig Jahre später ist Louis Professorin für Literatur an einer Uni, mittlerweile hat sie einen fiktiven Roman unter einem Pseudonym veröffentlicht und ihre Vergangenheit hält sie geheim.
Einer ihrer Studenten stellt die Verbindung zu ihrem Buch her und droht ihre Vergangenheit zu offenbaren. Doch welchen Nutzen hat er davon?
Chloe bekommt eine der Hauptrollen in einem Film, als sie das Drehbuch liest, wird ihr klar, dass Lois die Geschichte dazu geschrieben hat. Die Erinnerungen, die sie nie ganz vergessen konnte, steigen wieder empor.

Der Roman ist beklemmend, ausführlich, langatmig und trotzdem fesselnd geschrieben.
Die Handlung ist spannend, düster und komplex.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.

Der etwas langatmige, detailreiche, ausführliche, ausschweifende Erzählstil führte dazu, dass ich das Buch öfter zur Seite legen musste.
Ich konnte mich gut in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Hauptcharaktere reinversetzen.
Carly May ist aus trotz zu einem fremdem Mann in den Wagen gestiegen, keine Fragen, einfach so. Angenervt von ihrer Stiefmutter, den Ungerechtigkeiten zu hause sieht sie es als Abenteuer. Ihr Charakter ist mir nicht unbedingt sympathisch, obwohl sich das zum Ende hin etwas ändert. Sie ist die kleine Prinzessin, die immer im Mittelpunkt stehen will. Zwanzig Jahre später kämpft sie gegen den Alkohol und versucht ihre Schauspielkarriere voran zu treiben.
Lois ist die Sympathischere der Beiden, überzeugt, dass ihr nichts schlimmes passieren kann, weil ja schon ein Mädchen im Auto sitzt, will sie dem Fremden den Weg erklären und weil es regnet steigt sie zu ihm ins Auto. Als sie bemerkt, dass auch er sie entführt hat, entsteht eine Freundschaft zwischen den beiden Mädchen, obwohl auch Neid und Eifersucht eine Rolle spielen.
Als nun ihr Roman verfilmt wird, mischt sich der Student Sean in ihre Vergangenheit ein und will mehr über die Zeit der Entführung wissen.
Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte abgerundet.
Alle Charaktere sind sehr detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war überwiegend spannend, aber doch recht langatmig. Immer wieder hat mich das Buch verloren, zwar auch wiedergefunden, aber mir fehlte hier der besondere Kick, ein bisschen Thrill, ein paar Höhepunkte.

Der Roman ist in der Ich-Perspektive/abwechselnd aus der Sicht von Lois und Carly May/Chloe geschrieben.
Die Perspektivwechsel machten das Buch etwas spannender.
Die Leseprobe war sehr interessant und spannend, das Niveau konnte es aber im Buch selbst nicht halten. Der Klappentext und die Leseprobe versprachen letztendlich mehr, als sie halten konnten.
Es ist schade und es tut mir leid, keine bessere Rezension schreiben zu können.
Als eingefleischter Thriller/Krimi Leser hab ich mir etwas anderes vorgestellt.

Trotzdem bekommt das Buch eine Leseempfehlung von mir, für alle Leser, die gerne an Thriller/Krimi mit detailreichem Wissen, ausführlichen Beschreibungen, Spaß haben und die auch einen Thriller/Krimi mögen, der etwas langsamer zur Sache kommt.

Das Cover ist ansprechend, in den Frauenköpfen findet sich der Wald und die Holzhütte.Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Fazit: nette Geschichte, teilweise spannend, teilweise langatmig, mir fehlen hier die Höhepunkte und der Thrill.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Interessante Geschichte. Emotional. Tiefe Einsichten in menschliche Abgründe.

Identität unbekannt
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Anna Martens – Identität unbekannt

Die Kriminalberichterstatterin Claudia Brandes wird von ihrem Chef zu einem Tatort geschickt. An einem Weiher in München wird die Leiche eines Mädchens gefunden. Obwohl ...

Anna Martens – Identität unbekannt

Die Kriminalberichterstatterin Claudia Brandes wird von ihrem Chef zu einem Tatort geschickt. An einem Weiher in München wird die Leiche eines Mädchens gefunden. Obwohl sie liebevoll eingewickelt wurde ist das Mädchen in keinem guten gesundheitlichem Zustand.
Auch mit Hilfe der Medien kann das Mädchen nicht identifiziert werden. Niemand scheint es zu vermissen.
Der befreundete Kriminalkommissar Steffen Drews bezieht Claudia mit in die Ermittlungen ein, doch schon bald sind sie sich uneinig über die Hintergründe der Tat.
Aufgrund ihrer eigenen Vergangenheit belastet Claudia das Schicksal des Mädchens enorm und so fängt sie auf eigene Faust an zu ermitteln.
Sie landet in einem Sumpf aus menschlichem Versagen, Angst und menschlichen Abgründen und gerät dabei selbst in Gefahr.

Der Roman ist flüssig und locker geschrieben und lässt sich leicht lesen. Die Stimmung des Buches ist überwiegend gedrückt.
Die Handlung ist spannend, streckenweise langatmig, sehr detailreich, aber glaubhaft und erschütternd.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Dieses Buch hat mich in die komplette Palette der Emotionen entführt.
Der etwas langatmige, sehr detailreiche Erzählstil im Wechsel mit der spannungsgeladenen Atmosphäre führte trotzdem dazu, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und es in einem Tag durchgelesen hatte.
Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt der Hauptpersonen rein versetzen.
Claudia Brandes war mir anfänglich sympathisch, das verlor sich aber nach einiger Zeit. Sie wirkte streckenweise distanziert, verbissen und überheblich, wurde aber im Verlaufe des Buches wieder sympathischer, als man mehr über ihre Vergangenheit lesen konnte. Das Schicksal des kleinen Kindes geht ihr sehr nah und sie tut alles menschenmögliche um die Identität des Kindes aufzudecken. Auch wenn Claudia nicht mein Favorit ist, hat die Autorin es geschafft eine Figur mit einer tiefen Persönlichkeit zu erschaffen, die glaubwürdig ist.
Kriminalkommissar Steffen Drews war mir durchweg sympathisch. Mit seiner lockeren, flirtigen Art(manchmal übertreibt er es ein bisschen) ist er kompetent, hilft Claudia bei ihren Ermittlungen und ist ein Charakter über den ich gerne noch weiteres lesen möchte.
Hendrik van Holten ist der Kollege von Claudia, hilft ihr bei den Ermittlungen und steht ihr freundschaftlich nahe. Er ist ein herzensguter Mann, hat aber trotzdem seine Meinung, die er Claudia auch ungeschont an den Kopf wirft.
Die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Freude, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war abwechslungsreich, spannend, düster, emotional und überraschend.

Die Autorin verbindet am Ende des Buches alle Handlungsstränge.
Das Buch ist als Thriller gelistet, allerdings fehlte mir hierfür tatsächlich etwas Spannung und Thrill.
Das Buch ist nicht schlecht, vor allem auch, weil einige aktuelle politische Themen angesprochen werden, die erschütternd und interessant zu gleich sind.
Wer also Bücher mit spannender Handlung mag, die streckenweise etwas tempoärmer zur Sache kommen, emotional und detailreich sind, ist mit diesem Buch genau richtig.

Das Cover ist eher schlicht gestaltet, weiß und grau, mit Teichgras und blutroter Schrift. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Fazit: Interessante Geschichte. Emotional. Tiefe Einsichten in menschliche Abgründe. Aktuelle politische Themen.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Ich bin begeistert.

Die Rosen von Abbotswood Castle
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Alexandra Zöbeli – Die Rosen von Abbotswood Castle
Hetty ist von ihrer Familie enttäuscht. Selbst an ihrem Geburtstag wird sie von ihnen enttäuscht: ihr Mann Oliver geht lieber golfen, ihre Tochter Becky ...

Alexandra Zöbeli – Die Rosen von Abbotswood Castle
Hetty ist von ihrer Familie enttäuscht. Selbst an ihrem Geburtstag wird sie von ihnen enttäuscht: ihr Mann Oliver geht lieber golfen, ihre Tochter Becky ruft nur an, um ihr mitzuteilen, dass sie am Wochenende gerne ihre Wäsche gewaschen hätte und als sie zu dem Familienessen auch noch ihren eigenen Geburtstagskuchen mitbringen soll, denkt Hetty, es könnte ja nicht mehr schlimmer werden. Doch wie sich herausstellt, ist das „nette Geburtstagsessen“ nur ein Vorwand, damit Hetty sich um ihren schwerkranken Großonkel Max in Schottland kümmert.
Ihre beste Freundin Pippa ermutigt sie dazu, einfach mal „Urlaub“ von ihrer Familie zu machen und nach einem Streit mit ihrem Ehemann Oliver fährt Henrietta tatsächlich zu Max, der anfänglich alles andere als begeistert ist.
Als sie dann auch noch das Schlossgespenst Rose kennen lernt, die sie um Hilfe bittet, ihr verschollenes Tagebuch zu finden, macht sichHetty mit dem charmanten Nachbarn Jules auf die Suche danach.
Doch das die Zeit in Schottland sie in Lebensgefahr bringt, damit hätte sie nicht rechnen können.
Wow! Ich hab den Roman gewonnen, am selben Tag angefangen und ihn bereits wenige Stunden später beendet (bei knappen 800 Seiten Ebook).
Hier handelt es sich nicht um einen typischen Liebesroman oder Frauenroman im eigentlichen Sinne. Auch wenn ihm etwas Mystisches anhaftet, ist der Roman spannend mit vielen zahlreichen Überraschungen und Wendungen. Natürlich kommt die Liebe und Leidenschaft mit ein wenig Erotik angehaucht nicht zu kurz.
Der Roman ist flüssig, locker, humorvoll, spannend, teilweise beklemmend und düster, temporeich und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen.
Die Handlung ist spannend und gut durchdacht.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Dieses Buch hat mich in die komplette Palette der Emotionen entführt, von Wut über Verzweiflung, Trauer, Angst bis hin zur Liebe, Freundschaft, Erleichterung und Leidenschaft war alles vertreten..
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten. Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen (und bei knapp 800 Ebook-Seiten soll das schon was heißen!).
Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt der verschiedenen Charaktere reinversetzen.
Hetty war mir von Anfang an sympathisch. Ihre Familie nimmt sie als selbstverständlich hin und regt sich auf, als sie dann tatsächlich nach Schottland geht, um sich um ihren kranken Onkel Max zu kümmern. Schnell muss sie erkennen, dass ihr die Veränderung gut tut und das läßt sie über ihr Leben nachdenken. Aus der anfänglich unsicheren Frau wird eine starke Persönlichkeit, die mir sehr imponiert hat.
Rose ist das Schlossgespenst, die vor über dreihundert Jahren verstorben ist und seit dem von ihrer großen Liebe William getrennt ist, weil Rose ein schreckliches Geheimnis hat. Nun ich bin ehrlich, anfänglich hab ich gestutzt was ein Gespenst in einem Liebesroman soll, aber die Autorin hat es geschafft, in diese wundervoll, spannende Liebesgeschichte das Mystische einzuweben. Das hat mir sehr gut gefallen.
Onkel Maxwell ist ein alter Mann mit einer harten Schale und einem weichen Kern. Auch er ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Sein Charakter weist die richtigen Ecken und Kanten auf, dass man ihn einfach mögen muss.
Jules, der charmante Nachbar von nebenan, hat ebenfalls gleich mein Herz erobert, bodenständig, aber trotzdem liebevoll muss auch er mit den Dämonen seiner Vergangenheit kämpfen.
Oliver dagegen ist das genaue Gegenteil von sympathisch, ein Banker, ein nicht gerade liebevoller Ehemann, zu viel will ich nicht verraten, aber er verdient mehr, als er am Ende des Buches bekommen hat.
Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/ unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war abwechslungsreich, spannend, emotional, ein bisschen mystisch und überraschend.
Dieses Buch hat mich berührt, war großartig, mitreißend und bereitete mir Freude beim Lesen. Da kann ich getrost über ein paar Logikfehler (aus einem zerbeulten Mercedes wird ein zerbeulter Jaguar) und die Rechtschreibfehler hinwegsehen.
Die Perspektivwechsel machten das Buch spannend und schon nach kurzer Zeit konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen.
Die Autorin verbindet am Ende des Buches alle Handlungsstränge und lässt keine weiteren Fragen offen.
Da ich noch keines der Bücher Alexandra Zöbeli kenne, werde ich das in Zukunft ändern, denn der Schreibstil und die Story hat mir sehr gut gefallen.
Das Cover ist ansprechend, idyllisch und angenehm gestaltet. Das Cover(ein idyllisches kleines Schloss) und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.
Hervorheben möchte ich das Schlusswort, von dem ich normalerweise kein Fan bin. Aber hier hat es mir sehr gut gefallen und ich musste schmunzeln. Warum? Lest selbst.
Fazit: Zwei Liebesgeschichten mit viel Spannung, Abwechslung und Herzschmerz, einem Schlossgespenst und einem griesgrämigen Onkel, einer unmöglichen Familie und einer besten Freundin verwoben zu einer tollen Story. Ich bin begeistert.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Anspruchsvoll. Tragisch. Gute Geschichte. Tolle Handlung. Bedrückend.

Das zerstörte Leben des Wes Trench
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Tom Cooper – Das zerstörte Leben des Wes Trench

Auch noch fünf Jahre nach Hurrikan Katrina ist Wes Trench von Trauer zerfressen, seine Mutter ist bei der Katastrophe ums Leben gekommen. Die Schuld gibt ...

Tom Cooper – Das zerstörte Leben des Wes Trench

Auch noch fünf Jahre nach Hurrikan Katrina ist Wes Trench von Trauer zerfressen, seine Mutter ist bei der Katastrophe ums Leben gekommen. Die Schuld gibt er daran seinem Vater, der zu der Zeit viel zu stur war, um auf die Gefahr einzugehen. Auch heute noch streiten sich Wes und sein Vater, so sehr, dass Wes bei ihm kündigt und bei Lindquist anheuert.
Der einarmige Lindquist, dessen Frau abgehauen ist, ist Shrimps-Fischer, die Zeiten sind hart und als Wes bei ihm anheuert wird er etwas zugänglicher. Seit vielen Jahren ist er auf Schatzsuche, sucht mit einem Metalldetektor den Sumpf nach verborgenen Schätzen ab. Dabei kommt er den Zwillingen Toup zu nah.
Die Hasch-Plantage die die beiden Brüder angebaut haben, befindet sich im Suchradius von Lindquist. Die Zwillinge sind nicht begeistert und bedrohen ihn. Auch Brady Grimes macht sich die Toup´s nicht gerade zu Freunden.
Im Auftrag von BP soll er den Fischern eine Entschädigung zahlen, damit die Ölgesellschaft weitere Schadensansprüche abschmettern kann. Doch Brady Grimes kommt aus der Gegend, hasst sie und hasst auch den Job. An einigen Fischern, wie zum Beispiel Wes´ Vater beißt er sich die Zähne aus.
Nate Cosgrove wollte eigentlich nur seinen Vater beerdigen, als er in eine Schlägerei mit anschließenden Sozialstunden verurteilt wird, dort trifft er auf John Hanson, der nichts Gutes im Schilde führt.

Der Roman ist komplex, beklemmend, stellenweise humorvoll, durchgehend spannend, und fesselnd geschrieben.
Die Handlung ist spannend, anspruchsvoll, düster, traurig, sehr komplex, erschreckend und gut durchdacht. Manchmal fehlte mir die Leichtigkeit des Buches, was bei den erschreckenden Themen aber verständlich ist.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Der Spannungsbogen wurde überwiegend im gesamten Buch aufrecht erhalten.
Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt der verschiedenen Personen rein versetzen, man fühlt mit ihnen mit. Warum ausgerechnet der Titel „Das zerstörte Leben des Wes Trench“ heißt, ist mir nicht einleuchtend. Denn hier gibt es mehrere Hauptpersonen.
Wes Trench und sein Vater streiten sich ständig, Wes hat das Gefühl nie etwas richtig für seinen Vater zu machen. Immer wieder geraten die beiden in heftigen Streit mit Wutausbrüchen, weil die beiden nicht miteinander reden können und Wes ihm die Schuld am Tod seiner Mutter gibt.
Der Schatzsucher Lindquist ist ein rauer Shrimps-Fischer, aber trotz seiner manchmal fragwürdigen Witze, ein sympathischer Charakter. Er träumt von dem großen Schatz, ist aber auch niedergeschlagen weil seine Frau ihn verlassen und die Tochter drogenabhängig ist.
Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/ unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war abwechslungsreich, spannend und überraschend. Vor allem aber war sie tragisch und anspruchsvoll, dieser Roman ist kein Buch für zwischendurch, da die Ölkatastrophe und der Hurrikan hier näher beleuchtet wird.
Erschreckend.
Der intellektuelle Schlagabtausch zwischen den Charakteren ist spannend, emotional und einfallsreich.

Das Cover ist ein Blickfang, das eher dunkle Cover mit einer Sumpflandschaft wird von hellgrüner Schrift aufgepeppt. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.
Fazit: Anspruchsvoll. Tragisch. Gute Geschichte. Tolle Handlung. Bedrückend.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne.