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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2016

etwas unrund

Allein kann ja jeder
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Jutta Profijt – Allein kann ja jeder

Als hätte die alleinerziehende Ellen noch nicht genug Probleme, kommen fast stündlich welche hinzu: Der Abgabe-Termin ihres Romans ist überfällig, ihr Exmann Jens ...

Jutta Profijt – Allein kann ja jeder

Als hätte die alleinerziehende Ellen noch nicht genug Probleme, kommen fast stündlich welche hinzu: Der Abgabe-Termin ihres Romans ist überfällig, ihr Exmann Jens setzt sie und die gemeinsame Tochter Kim auf die Straße, weil er das Haus verkaufen will, ihre Mutter Rosa will bei ihr einziehen, weil sie eine Wohnung mit ihrem Lebensgefährten Robert gekauft hat, der aber ermordet in seiner Wohnung aufgefunden wurde. Außerdem ist die gekaufte Wohnung noch gar nicht gebaut und Ende des Monats muss Rosa aus dem Haus ausgezogen sein. Ihre Tochter Kim erzählt ihr nicht von einem Unfall in der Schule und dann wird Kim auch noch gestalkt. Um nicht obdachlos zu werden, besetzen Rosa, Kim und Ellen eine Villa auf dem Firmengrundstück, wo eigentlich die Wohnung von Rosa und Robert stehen sollte. Doch schon bald gesellen sich weitere, um ihr Geld betrogene Personen zu ihnen und alle müssen sich der Herausforderung stellen, mit fremden Leuten unter einem Dach zu wohnen.

Der Roman ist flüssig, komplex, locker, humorvoll, spannend, temporeich und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen. Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Der Spannung selbst hat leider zum Ende des Buches nachgelassen, was ich sehr schade finde.
Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt der verschiedenen Hauptpersonen rein versetzen. Die überforderte, besorgte aber liebenswerte Ellen war mir auf Anhieb sympathisch. Die egozentrische, alternde Diva Rosa dagegen nicht wirklich. Am liebsten mochte ich den Charakter von Hans Seefeld, der undurchsichtig und distanziert erschien. Man verspürte zu allen Charakteren eine gewisse Nähe. Fast alle der Charaktere waren gut ausgearbeitet. Auch die weiteren Nebencharaktere waren gut ausgearbeitet und haben die Geschichte meistenteils gut abgerundet.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Was mir nicht so gut gefallen hat, meine persönliche Meinung, war dass die Autorin am Ende des Buches leider nicht alle Handlungsstränge verbindet. Sie lässt viele Fragen offen, die für mich persönlich interessant gewesen wären. Das ist schade, gerade weil der Roman sehr viel versprechend angefangen hatte. Auf den letzten Seiten hatte ich leider das Gefühl, dass man unbedingt zum Ende kommen wollte, was ich überaus schade finde.

Ein guter Roman, der die Langeweile vertreibt und ein paar schöne Lesestunden garantiert, auch wenn er für mich nicht ganz rund ist.
Das Cover ist ansprechend und aufwendig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme, sommerliche Note. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3 Sterne.

Veröffentlicht am 22.11.2016

guter, solider Roman, doch mir persönlich fehlte das gewisse Etwas

Wer ist Mr Satoshi?
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Jonathan Lee – Wer ist Mr. Satoshi

Robert Fossick sieht seine Mutter auf der Terrasse stürzen und kann ihr nicht helfen. Wenige Minuten später ist sie Tod. Immer wieder geht er in Gedanken das letzte ...

Jonathan Lee – Wer ist Mr. Satoshi

Robert Fossick sieht seine Mutter auf der Terrasse stürzen und kann ihr nicht helfen. Wenige Minuten später ist sie Tod. Immer wieder geht er in Gedanken das letzte Gespräch mit seiner demenzkranken Mutter durch, die einen Schuhkarton auf dem Fernseher gestellt hat. Dieses Paket ist für Mr. Satoshi und er soll das ungewöhnliche Paket unbedingt bekommen. Was Foss als Hirngespinst seiner Mutter sieht, entwickelt sich als eine Wahrheit aus ihrer Vergangenheit. Die beste Freundin ihrer Mutter, Freddie, erzählt Foss, dass es Mr. Satoshi wirklich gibt. Er war aber kein Japaner, sondern Brite und die große Liebe seiner Mutter. Es gab einige Briefe, denn Mr. Satoshi hat tatsächlich in Japan für seinen Onkel gearbeitet. Um den Wunsch seiner Mutter nach zu kommen, muss der tablettenabhängige, von Panikattacken geplagte Journalist über seinen Schatten springen, und die Suche aufnehmen. Doch er wird nicht nur die Vergangenheit über seine Mutter in Erfahrung bringen, auch seine eigene Vergangenheit bekommt eine ganz neue Wendung.

Der Roman ist flüssig, komplex, beklemmend, bedrückend, spannend, düster, ausführlich, etwas langatmig und fesselnd geschrieben. Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten, auch wenn ich mir teils weniger lange Ausführungen gewünscht hätte.
Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt der Hauptperson Foss rein versetzen, der mir sympathisch, aber distanziert und gut ausgearbeitet erschien. Man verspürt eine gewisse Nähe zu ihm. Seine Macken machen ihn menschlich und glaubhaft. Auch die weiteren Charaktere waren mir sympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Das Cover ist ansprechend gestaltet. Die fehlenden Farben geben dem Cover einen besonderen Charme. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Dies ist ein guter, solider Roman, doch mir persönlich fehlte das gewisse Etwas, was sicherlich daran liegt, dass es teilweise Rückblenden ins Jahr 1946 gegeben hat, viel über Krieg geschrieben und nicht mein Genre ist. Die Chemie zwischen dem Buch und mir hat nicht ganz gepasst, aber das ist etwas rein persönliches.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3 Sterne.

Veröffentlicht am 12.11.2016

Kurz-Roman, der die Langeweile

Never is a long time
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D. L. Andrews – Never is a long time

Anna und Sebastian verbringen eine wunderbare Nacht miteinander, doch er will nur eine lockere Affäre. Anna weiß recht früh, das sie das eigentlich nicht will, aber ...

D. L. Andrews – Never is a long time

Anna und Sebastian verbringen eine wunderbare Nacht miteinander, doch er will nur eine lockere Affäre. Anna weiß recht früh, das sie das eigentlich nicht will, aber die Vorstellung, sie kann dann nicht mehr mit Sebastian zusammen sein, lässt sie erst mal auf den Vorschlag eingehen. Doch nach einer weiteren schönen Liebes“nacht“ rutscht ihr heraus, dass sie in ihn verliebt ist. Völlig schockiert verlässt Sebastian die Wohnung, schockiert über sich selbst, denn Anna hat seinen Schutzpanzer durchbrochen und weckt in ihn Gefühle die er nie wieder zulassen möchte. So fällt es ihm einfacher, die Frau die er liebt einfach weg zu stossen und sie nicht mehr an sich heran zu lassen. Doch was passiert, wenn auf einmal beide ihre Gefühle verleugnen?

Die Kurzgeschichte ist flüssig, locker und fesselnd geschrieben, hat mich in ihren Bann gezogen, obwohl eine überwiegend beklemmende Stimmung herrscht.
Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt von Anna reinversetzen, die sich in Sebastian verliebt hat, aber auch nicht wirklich den Mut hat um ihn zu kämpfen.
Sebastian dagegen baut eine Fassade um sich herum auf und versucht mit allen Mitteln und einigen Frauen, Anna zu vergessen.
Die Nebencharaktere haben die Geschichte gut abgerundet, auch wenn alle in der Geschichte vorkommenden Charaktere sehr blass und weniger gut ausgearbeitet erscheinen. Das ist leider bei der Kürze der Geschichte nicht anders möglich.
Ein paar mehr Details wären toll gewesen, ändert aber nichts daran, dass die Grundidee einfach schön und lesenswert gewesen ist. Die Handlungsstränge sind nicht ganz rund, was wohl auf die Kürze des Romans zurückzuführen ist.

Der Roman ist in der Ich-Perspektive/aus der Sicht von Anna und Sebastian abwechselnd geschrieben.
Die Perspektivwechsel machten das Buch spannender und man konnte bei beiden Figuren Einblicke in deren Gefühlswelt bekommen.
Die Autorin verbindet am Ende des Buches alle Handlungsstränge und lässt keine weiteren Fragen offen.
Ein Kurz-Roman, der die Langeweile vertreibt und ein paar schöne Lesestunden garantiert.
Das Cover ist ansprechend, schlicht und sinnlich gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3 Sterne.

Veröffentlicht am 12.11.2016

spannend aber auch ein bisschen überladen

Totenvogel
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Hans-Peter Vertacnik – Totenvogel

Nachdem die Nummer 2 der Mordkommission, Radek Kubica, nach einer Schussverletzung für mehre Monate ausgefallen ist und nun darum kämpft wieder zurück zur Mordkommission ...

Hans-Peter Vertacnik – Totenvogel

Nachdem die Nummer 2 der Mordkommission, Radek Kubica, nach einer Schussverletzung für mehre Monate ausgefallen ist und nun darum kämpft wieder zurück zur Mordkommission zu kommen, fällt auch sein Privatleben mehr und mehr auseinander. Mit seiner Freundin Margot streitet er andauernd, sein Sohn läuft von zuhause weg und mit der Exfrau Anne gibt es ständig Streit am Telefon.
Als dann überraschend der Bescheid kommt, dass er nun zur Leiter der Mordkommission aufgestiegen ist, macht im das sein Leben auch nicht einfacher. Neider wollen ihm den Platz streitig machen, Kollegen sollen ihn bespitzeln und der Mordfall des Innenministers Liebermann gibt für jede erfolgreiche Antwort gleich drei weitere Fragen auf. Denn der Innenminister könnte nicht mehr Feinde haben bei seiner Gier auf Macht, Geld und Dominanz.
Immer wieder stößt Kubica an die Grenzen des Möglichen und doch sucht er die Wahrheit, egal wieviele Steine man ihm in den Weg legt.

„Totenvogel“ ist ein düsterer, spannender aber auch sehr komplexer Kriminalroman aus der Feder von Hans-Peter Vertacnik.
Der Schreibstil ist fließend und eher salopp, was mir gut gefiel. Die düstere Grundstimmung des Romans wird immer mal wieder von den teils humorvollen Dialogen aufgelockert (ich sage nur Lindenblütentee im Urinbecher).
Die Handlung ist sehr komplex, detailreich und die durch die Vielzahl der verschiedenen Charaktere und deren Amtsbezeichnung, sowie deren verschiedenen Sichtweisen manchmal auch verwirrend und anstrengend.
Dennoch gab es auch viele Überraschungen, Wendungen, die Spannung wurde durch die kurzen Kapitel die ganze Zeit über aufrecht erhalten und es werden viele Täter/Opfer/Beteiligte und ihre Motive präsentiert.
Die Charaktere sind detailreich, glaubhaft und authentisch beschrieben. In diesem Roman gibt es kaum eine Figur, die wirklich nur sympathisch war.
Radek Kubica, jetzt die Nummer 1 der Mordkommission, war zwar sympathisch, fleißig, klug und zielorientiert, aber auch im Verhalten zu seiner Freundin Margot ein Dummkopf. Seine Ehefrau spukt ihm die ganze Zeit im Kopf, sodass er sich zu unbedachten Äußerungen zu seiner Liebsten hinreißen lässt. Auch beruflich geht er keiner Konfrontation aus dem Weg und setzt seinen Kopf durch.
Margot erschien mir allerdings ebenso unsympathisch, sie zieht ihr Ding durch, regt sich über die ständigen Anrufe von Radeks Exfrau auf (teilweise auch verständlich), aber meistens nicht wirklich nachvollziehbar.
Franz Dvorak bekommt einen Spezialauftrag, der ihm schon bald um die Ohren fliegt. Auch er ist ein Ermittler mit Ecken und Kanten.
So könnte ich mit jedem der wahnsinnig vielen Charakteren weiter machen, jedoch hat jeder seinen Platz in der Story und rundet diese stimmig ab. Der Autor schafft es sehr gut, mit den vielen Charakteren zu jonglieren und sie gekonnt in Szene zu setzen.
Die Handlungsorte sind ebenfalls gut beschrieben, sodass ich zu jeder Zeit das Gefühl hatte, mich gut zurecht zu finden.
Ich hätte mir aber trotzdem eine Art Glossar gewünscht, wo die Figuren aufgeführt werden samt ihrer Amtsbezeichnungen, denn das ständige Nachsehen in meinen Notizen hat mich viel Zeit gekostet und den Lesefluss gestört.
Auch hätte ich mir ab und zu etwas ruhigere Passagen gewünscht, um einfach mal zwischendrin Luft holen zu können.
Nichtsdestotrotz ist es ein spannender Kriminalroman, mit einer guten Story.

Das Cover ist düster, in dunklen Farben und aufwendig gestaltet.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3 Sterne.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Einfach nicht meine Reihe, schade

Evermore 3 - Das Schattenland
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Alyson Noêl – Evermore, 3, Das Schattenland

Wenn es ein Sommerland gibt, dann muss es auch ein Schattenland geben, und dorthin soll Damens Seele gehen, wenn sich Ever und er berühren. Ein ausgetüftelter ...

Alyson Noêl – Evermore, 3, Das Schattenland

Wenn es ein Sommerland gibt, dann muss es auch ein Schattenland geben, und dorthin soll Damens Seele gehen, wenn sich Ever und er berühren. Ein ausgetüftelter Plan von Roman, dessen Beweggründe noch zu ergründen sind.
Doch als Ever herausfindet, dass auch Damen nicht ehrlich zu ihr ist, und er sie sogar in der Vergangenheit manipuliert hat, gibt es einen Bruch zwischen den beiden. Kann Ever sich für Damen entscheiden, obwohl sie in Jude vielleicht mehr als nur einen guten Freund sieht?

Vorab muss ich sagen, dass ich vom ersten Band (Die Unsterblichen) nicht so ganz begeistert war, die Idee war gut, aber alles in allem finde ich den ersten Band etwas unrund, mir fehlten da Antworten. Ich war trotzdem neugierig, wie es wohl weiter geht. Auch Band 2 (Der blaue Mond) hat sich ziemlich gezogen, obwohl er am Anfang gut gewesen ist. Trotzdem war ich immer noch neugierig, wie es weiter geht.
Der Schreibstil ist seinen Vorgängern treu geblieben, auch hier ist er locker und flüssig, stellenweise spannend, stellenweise langatmig und für jede Frage die geklärt wird, kommen zehn Fragen die ungeklärt bleiben. Noch mehr Magie, ein neuer Mann, neue Freunde, neue Feinde, irgendwie überzeugt mich das alles nicht mehr. Auch wenn ich neugierig bin, wie es wohl am Ende ausgeht, habe ich leider keine Lust, weitere drei Bücher zu lesen, um am Ende zu erfahren, dass ich einfach nur enttäuscht bin.
Die Charaktere wirken im allgemeinen immer noch irgendwie blass, überwiegend sind sie unsympathisch, Ever bringt sich immer wieder in komische Situationen und das verwundert mich doch sehr, denn für mich ist das meiste davon absolut unnötig.

Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir auch hier etwas anderes vorgestellt und war deswegen enttäuscht, dass meine Erwartungen wieder nicht erfüllt wurden.
Der Roman ist in der Ich-Perspektive/aus der Sicht von Ever geschrieben.

Es ist schade und es tut mir leid, keine bessere Rezension schreiben zu können.
Als eingefleischter Fantasy-Leser hab ich mir etwas anderes vorgestellt.

Das Cover ist ansprechend düster, diesmal mit einer gelben Tulpe im Vordergrund vor dem Nachthimmel. Cover und Titel passen zum Inhalt des Buches. Auch bleibt es seiner Reihe treu, was mir gut gefällt.

Fazit: Einfach nicht meine Reihe, schade.
Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung und 3 Sterne.