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Veröffentlicht am 10.03.2023

interessante Grundidee, allerdings wurde das Potenzial nicht voll ausgeschöpft

Court of Sun 1: Court of Sun
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Lexi Ryan – Court of Sun

Ein magischer Vertrag bindet Abriella und ihre Schwester Jas an eine ungeliebte Verwandte und als sie die monatliche Bringschuld nicht mehr bezahlen kann, wird ihre Schwester ...

Lexi Ryan – Court of Sun

Ein magischer Vertrag bindet Abriella und ihre Schwester Jas an eine ungeliebte Verwandte und als sie die monatliche Bringschuld nicht mehr bezahlen kann, wird ihre Schwester Jas kurzerhand an den Hof der dunklen Fae verkauft. Brie, eine talentierte Diebin, macht sich sofort auf die Suche nach ihrer Schwester und trifft auf den dunklen Fae-König Mordeus, der drei magische Gegenstände vom Hof des Lichtes einfordert um Jas freizulassen. Schweren Herzens und mit einer gehörigen Portion Angst will Brie die Aufgaben lösen. Doch sowohl der Prinz der dunklen Fae, Finn, als auch der Prinz der hellen Fae haben Interesse an Brie, was ihre Aufgabe erschwert.

Ich habe "Court of Sun" als ungekürztes Hörbuch, eingelesen von Vanida Karun, gehört. Das Buch hat viele gute Rezensionen, wird auf verschiedenen Social Media Seiten hochgehyped und doch kam ich einfach nicht im Buch an, dass mich in vielen Situationen an diverse Märchen, insbesondere Cinderella erinnert hat. Ich empfand es streckenweise wirklich langweilig, aber das ist ja auch mein persönlicher Geschmack.
Die Synchronsprecherin macht auf jeden Fall einen guten Job, in dem sie die Geschichte situationsangepasst liest, das Tempo hätte etwas strammer sein können, aber es gibt eine gewisse Grundspannung und den Charakteren wird Leben eingehaucht.
Das ungekürzte Hörbuch hat eine Laufzeit von 14 Stunden und 6 Minuten.

Der Erzählstil ist an einigen Stellen recht holperig, die Handlung wiederholt sich sehr oft, die Gedankengänge von Brie sind manchmal etwas anstrengend zu verfolgen. Ja, es ist Jugend-Fantasy, und von daher dürfen die Figuren erst mal in ihre Rollen hineinfinden und natürlich auch Fehler machen, oder naiv sein, aber dieses Liebes-hin und -her, war echt nervenaufreibend und doch sehr teeniemäßig angelegt, was ja auch der Zielgruppe entspricht. Plötzlich findet Brie dann aber doch die Kraft, für sich und ihre Schwester einzustehen, nur dass sie dann ein paar Seiten später sich wieder mit Selbstzweifel und Sehnsüchten zu einem der Prinzen (oder auch beiden) herumschlägt.
Was mich allerdings gestört hat war, dass ich Bries Hass auf die Fae nicht ganz nachvollziehen konnte. Ja, es gab in ihrer Jugend Schauermärchen und ja, ihre Mutter hat sie verlassen, weshalb sie zu der ungeliebten Tante abgeschoben wurde, aber mir fehlte hier die tiefere Motivation.
Mich stört noch nicht mal so sehr, dass in dieser Geschichte einige Märchen vereint werden und/oder Ähnlichkeiten zu weiteren Büchern des Genres bestehen. Das Rad wird schließlich nicht neu erfunden, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Hauptfigur deutlich sympathischer ist.
Tatsächlich gefällt mir Finn am besten aus dem Buch. Der dunkle Fae-Prinz ist sicherlich kein Sonnenschein, aber ich kann seine Motive nachvollziehen, auch sein Misstrauen und seinen Antrieb, das es hier natürlich zu ein paar Herzchen-Momenten zwischen ihm und Brie kommt, gibt die Geschichte einfach her.
Wirklich überrascht war ich nicht über den zweiten Fae-Prinzen, bereits auf den ersten Seiten war mir klar, dass er ein Geheimnis hütet. Natürlich verstehe ich auch, warum sich Brie zu ihm hingezogen fühlt, Freundschaft verbindet eben, aber so ganz koscher reagiert er nun auch nicht, und obwohl ich ihn anfänglich sympathisch fand, hat sich das im Laufe der Zeit gewandelt.

In dem Buch stecken so viele gute Ideen, aber das Potenzial wurde meiner Meinung nach leider nicht komplett ausgeschöpft. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Fortsetzung lesen werde, ich hätte zwar gerne gewusst, für wen sich Brie letztendlich entscheidet, aber leider bin ich nicht so neugierig geworden, dass ich die Fortsetzung unbedingt nach Erscheinen lesen muss.
Schade. Ja, ich bedauere wirklich keine positivere Rezension schreiben zu können.
Aber wenn ich die für mich positiven Aspekte der Story hervorheben möchte, kann ich folgendes sagen: Die Synchronsprecherin macht einen guten Job, die Story hat viel Potenzial und könnte in der Fortsetzung sicher noch deutlich spannender werden, die Charaktere sind gut herausgearbeitet, wenn auch nicht immer sympathisch und die Autorin legt viel Wert auf gut ausgearbeitete, anschaulich beschriebene Handlungsorte, die stimmungsvoll und atmosphärisch angepasst wurden.
Die Story ist solide, aber für mich eben kein Highlight.

Das Cover ist wunderschön, der schwarze Hintergrund, die goldene Schrift und die angedeuteten goldenen Sonnenstrahlen lassen das Cover sehr edel wirken.

Fazit: interessante Grundidee, allerdings wurde das Potenzial nicht voll ausgeschöpft, dazu kommt eine eher unsympathsiche weibliche Hauptfigur. Konnte mich leider nicht komplett überzeugen. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 09.03.2023

unterhaltsame, humorvolle und sinnliche Romantasy-Story

Unsterblich, ledig, Vampir sucht ...
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Lynsay Sands – Unsterblich, ledig, Vampir sucht...

Nathalie lebt für ihre kleine Tochter und arbeitet fast rund um die Uhr auf ihrem eigenen Golfplatz. Da sie jeden Cent benötigt ist sie dankbar für die ...

Lynsay Sands – Unsterblich, ledig, Vampir sucht...

Nathalie lebt für ihre kleine Tochter und arbeitet fast rund um die Uhr auf ihrem eigenen Golfplatz. Da sie jeden Cent benötigt ist sie dankbar für die abendlichen Buchungen von Valerian, den sie bis dato noch nicht gesehen hat.
Der unsterbliche Vollstrecker Valerian kann beim golfen von seinem stressigen Arbeitstag abschalten, doch als es eine Panne mit einem der Golfwagen gibt, trifft er zum ersten Mal auf die Besitzerin Nathalie und weiß sofort, sie ist seine Lebensgefährtin. Die eine Person, die ihn vollständig macht. Als er kurze Zeit später erneut auf Nathalie trifft droht sie gerade zu ertrinken, er rettet sie und so nimmt die Liebesgeschichte ihren Lauf – zumindest wenn es nach Valerian geht. Denn womit er ganz bestimmt nicht rechnet ist, dass Nathalie eine kleine Tochter hat, eine Abneigung gegen Männer hegt und ein Serienkiller hinter ihr her zu sein scheint.
Kein Problem, denn Valerian ist ein Problemlöser und holt sich dazu Hilfe und plötzlich wimmelt der Golfplatz von Untsterblichen.

Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen, obwohl mit "Unsterblich, ledig, Vampir sucht..." bereits der 35. Band der Reihe erschienen ist. Ehrlich gesagt, hat mich der Klappentext zwar immer neugierig gemacht, aber die Cover fand ich schon recht kitschig, weshalb ich einen Bogen um die Reihe gemacht habe.
Wie sich herausstellt: Ein großer Fehler, denn nun werde ich sicherlich die ersten 34 Bände nach und nach lesen, denn ich habe mich wirklich super gut unterhalten gefühlt und der leichte, lockere Erzählstil hat mich schnell überzeugen können.

Auch die diversen Charaktere, einige, die offensichtlich bereits in früheren Büchern ihre Liebesgeschichte bekommen haben, waren mir auf Anhieb sympathisch. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir wichtige Informationen fehlen und so konnte ich direkt in die Story rund um Nathalie und Valerian einsteigen.
Es gibt eine gute Portion Spannung, viel Humor und auch ein wenig detaillierte Erotik, was die Story rundherum stimmig gemacht hat.
Valerian ist ein Vollstrecker im Argenau-Universum. Wir erfahren mehr über seinen Job, ein wenig mehr über seine Vergangenheit und natürlich auch über das unsterbliche Leben im Allgemeinen. Obwohl es bereits viele Bücher in diesem Genre gibt, hat die Autorin ihr eigenes Ding daraus gemacht und so empfand ich die Story als neu und erfrischend.
Nathalie ist ein Mensch, hat eine wirklich schwere Vergangenheit hinter sich, aber für ihre Tochter nimmt sie es mit dem Leben und allen Widrigkeiten auf. Das sie die Kleine von Herzen liebt, zeigt sich immer wieder. Von Männern hat sie die Nase voll, allerdings spricht Valerian ihre Urinstinkte an und so kann sie sich ihm nicht lange verwehren. Dass sie von den anderen Unsterblichen immer mal wieder manipuliert wird hat mir jetzt weniger gut gefallen, passt aber zur Handlung.

Die verschiedenen Schauplätze innerhalb der Golfanlage waren gut beschrieben, so konnte ich mir alles gut vorstellen und half mir, mich noch besser in der Story zurecht zu finden.

Ich habe die Romantasy-Story sehr gern gelesen und bin mir sicher, dass es nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen ist. Im Gegenteil die ersten drei Bücher sind schon bei mir eingezogen und ich freue mich darauf, erneut in die Welt der Unsterblichen einzutauchen. Die Charaktere sind sympathisch, der Erzählstil locker und humorvoll, die Handlung abwechslungsreich.
Die Story war zwar im Groben vorhersehbar, aber es gab auch die eine oder andere Überraschung. Die Erotik ist schön in die Story integriert und wirkt nicht überladen. Ich habe lachen und mit den Charakteren mitfiebern können. Ja, ich bin begeistert und deswegen gibt es von mir natürlich eine Leseempfehlung.

Das Cover ist für für meine Begriffe doch recht kitschig und nicht so mein Ding, die pastelligen Töne, dazu die Lebkuchen-Fledermäuse ist ein bisschen zu viel für mich. Allerdings gibt es der Buchreihe eine eigene Note und sticht deswegen aus der Masse heraus.

Fazit: unterhaltsame, humorvolle und sinnliche Romantasy-Story. Knappe 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.03.2023

Thriller mit Höhen und Tiefen

Verschwiegen
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Eva Björg Aegisdottir – Verschwiegen

Nach ihrer Trennung kehrt die Polizistin Elma zurück in ihren Geburtsort. Keine Zeit wirklich durchzuatmen, denn sie muss direkt in einem Mordfall ermitteln. Eine ...

Eva Björg Aegisdottir – Verschwiegen

Nach ihrer Trennung kehrt die Polizistin Elma zurück in ihren Geburtsort. Keine Zeit wirklich durchzuatmen, denn sie muss direkt in einem Mordfall ermitteln. Eine Tote wird am hiesigen Leuchtturm gefunden und schnell steht fest, dass es sich um die alleinerziehende Mutter Elizabeth handelt, die ebenfalls eine Vergangenheit in Akranes hatte und diesen Ort die letzten Jahre mied. Jeder scheint sie zu kennen oder eine Meinung zu ihrem Tod zu haben, doch niemand will das Opfer näher gekannt haben.
Elma und ihr Kollege Saevar ermitteln und müssen dazu tief in der Vergangenheit wühlen.

"Verschwiegen" ist der Debütroman der Autorin. Ich habe das ungekürzte Hörbuch, gesprochen von Christiane Marx, gehört. Die Hörbuchdauer beträgt 12 Stunden und 22 Minuten. Die Synchronsprecherin macht einen guten Job, sie liest die Story der Situation gut angepasst, haucht den Figuren Leben ein und gibt mit kleiner Varianz in Stimmfarbe und -ton den Charakteren eine eigene Note. Auch die Thrill-Atmosphäre kann die Sprecherin meist gut auf den Hörer transportieren.

Der Erzählstil ist gut, zwar sehr detailliert, was mir manchmal etwas zu langatmig war, aber letztendlich konnte ich zu jederzeit der Geschichte folgen, die mich durchgängig neugierig gemacht hat. Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, dazu kommen immer wieder Zeitsprünge in die 1990er Jahre, wo wir viel über ein misshandeltes Mädchen, einer alleinerziehenden Mutter, einer ungleichen Freundschaft und Missbrauch erfahren.
Das Buch bekommt dadurch eine sehr düstere und beklemmende Note.

Die verschiedenen Charaktere sind allesamt gut, sehr detailliert, lebendig und realitätsnah ausgearbeitet. Hier haben wir eine psychologischen Spannungsroman, der in die Abgründe der Menschheit schaut. Keine der Figuren ist mir wirklich sympathisch, viele davon wirken eher unsympathisch oder distanziert. Jede:r verbirgt etwas und längst sind nicht alle Geheimnisse offenbart. Auch bei Elma hat es länger gedauert, um einen Zugang zu ihr zu finden, aber ich habe nachvollziehen können, warum Elma so ist, wie sie ist. Allerdings hätte es für mich die angedeutete Liebesgeschichte nicht gebraucht und wirkt sogar fehlplaziert.
Der Fall selbst ist sehr bedrückend und doch bestand eine morbide Faszination, die mich zum weiterhören animiert hat.

Diverse Schauplätze sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart waren bildhaft ausgearbeitet.

Der Thriller ist spannend, aber schlägt auch aufs Gemüt. Kindesmissbrauch ist mit eines der großen Themen, doch nicht das einzige schwere Thema in diesem Buch, weshalb zart besaitete Leser:innen vielleicht Probleme mit dem Buch haben könnten. Die doch sehr detailreichen Beschreibungen lenken manchmal kurzfristig von der eigentlichen Story ab und lassen den Spannungsbogen etwas einbrechen, dennoch hat mich die Story immer wieder gefunden und kann kurz darauf mit Überraschungen und einer abwechslungsreichen Handlung punkten.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Das Cover ist genretypisch, ein weiße Landschaft, im Fokus der Leuchtturm, dazu die rote Schrift.

Fazit: Thriller mit Höhen und Tiefen. 3,75 Sterne.

Veröffentlicht am 08.03.2023

Hochspannender Abschluß der Thriller-Trilogie

Rachejagd - Zerstört
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Andreas Suchenek/Nica Stevens – Rachejagd 3, Zerstört

Nach den traurigen Ereignissen im Hotelzimmer und die Beerdigung einer guten Freundin müssen sich Nick und Anna aber vor allem darauf konzentrieren, ...

Andreas Suchenek/Nica Stevens – Rachejagd 3, Zerstört

Nach den traurigen Ereignissen im Hotelzimmer und die Beerdigung einer guten Freundin müssen sich Nick und Anna aber vor allem darauf konzentrieren, unterzutauchen und dem Täter zu entgehen, der es auf sie beide abgesehen hat. Die letzte Jagd beginnt, und der Täter scheint immer einen Schritt voraus zu sein. Er zwingt seine Opfer in ein perfides Rachespiel. Werden alle überleben?

Ich habe bereits vor einigen Tagen das dritte Buch der Reihe gelesen, und musste die Story sich erst mal setzen lassen. Das Autorenduo hat eine hochspannende, tiefemotionale und temporeiche Thrillerreihe ersonnen, die von Anfang bis Ende zu fesseln wusste.
Wie bereits in den beiden Vorgängern ist auch hier der Erzählstil flüssig, die Sprache modern und die Kapitel nicht allzu lang, was ich sehr mag.
Die bereits bekannten Charaktere werden weiter ausgearbeitet, es kommen einige neue hinzu, die ebenfalls lebendig und meist facettenreich dargestellt werden.
Diesmal bekommen wir Einblicke in die Vergangenheit, Rückblenden aus der Sicht der/des Täters und auch die Zusammenhänge werden nach und nach aufgedeckt.
Ich kann ehrlich behaupten, dass ich den/die Täter nicht vorhergesehen habe, und das die Enthüllung eine große Überraschung gewesen ist.
Über der Geschichte, und insbesondere über Nick und Anna liegt eine latente Traurigkeit und Wut, auch die Hoffnungslosigkeit und die Ohnmacht der beiden Hauptfiguren ist die ganze Zeit in der Story zu fühlen. Sagen wir es mal so, das Autorenduo hat es wirklich mit dem gut gemeinten Spannungstipp "Kill your Darlings" übertrieben. Wir dürfen uns also noch von einigen Nebenfiguren verabschieden.

Da ich bereits viele Bücher von Andreas Suchanek kenne, freut es mich besonders, dass auch hier wieder die verschiedenen Schauplätze detailreich und atmosphärisch ausgearbeitet wurden. An dieser Stelle sei gesagt, ich bin neugierig auf Bücher von Nica Stevens, von der ich bisher leider noch nichts solo gelesen habe.

Ich bin begeistert. Der Thriller bot wieder viel Spannung, Gänsehautmomente sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht, ein hohes Tempo, viele sympathische Charaktere, eine fesselnde Handlung, viele Überraschungen, unvorgesehene Wendungen und Täter, schlüssige Motive und eine bewegende Story. Natürlich gibt es von mir eine Leseempfehlung, die vorherigen beiden Bücher sollten aber zwingend bekannt sein, da die Story aufeinander aufbaut.

Das Cover ähnelt den beiden Vorgängern und ist diesmal in grün gehalten.

Fazit: Hochspannender Abschluß der Thriller-Trilogie. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.03.2023

temporeicher, actionlastiger, aber auch brachialer Thriller.

Die Stimme der Lüge
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Ethan Cross – Die Stimme der Lüge

Um Marcus, Nadia und viele tausend Menschen zu retten ist der berühmtberüchtige Serienkiller Francis Ackerman jr, der mittlerweile fürs FBI arbeitet, mit dem Unterweltboss ...

Ethan Cross – Die Stimme der Lüge

Um Marcus, Nadia und viele tausend Menschen zu retten ist der berühmtberüchtige Serienkiller Francis Ackerman jr, der mittlerweile fürs FBI arbeitet, mit dem Unterweltboss Demon einen Deal eingegangen: Da er tödlich erkrankt ist, darf Ackerman mit einem großen Knall abtreten. Er bekommt die Chance an Demons Spiel teilzunehmen und hat die Möglichkeit gefährliche Killer aus dem Weg zu räumen.
Doch schon bald ist klar, dass mehr hinter Demons Spiel steckt. Ein Spiel auf Leben und Tod beginnt, seine Mitstreiter sind zufällig ins Visier geratene Minenarbeiter. Oder doch nicht so zufällig?
Demon scheint seine Mitarbeiter überall zu haben. Freunde werden zu Feinden, wem kann Ackerman trauen?

Ich habe sowohl die "Ich bin" Reihe und auch alle vorherigen Bücher der "Ackerman & Shirazi"-Reihe gelesen, außerdem kenne ich auch "Spectrum" vom Autoren. Eins haben alle Bücher gemeinsam: sie sind sehr actionlastig, spannend, temporeich und ein wenig überzogen, was mir aber sehr gut gefällt.

"Die Stimme der Lüge" habe ich im Rahmen einer Leserunde gelesen und hatte zwischendurch kleine Zwangspausen, ich hätte sonst das Buch einfach nicht aus der Hand legen können.
Der Erzählstil des Autoren ist modern, die Story lässt sich leicht lesen, das Tempo und der Actionanteil ist sehr hoch, die Stimmung düster und beklemmend, die Spannung durchgängig auf sehr hohem Niveau und es gibt kaum Verschnaufpausen beim lesen.
Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die am Ende zusammenlaufen.
Zum einen haben wir Ackerman, der sich Demon im letzten Buch ausgeliefert hat. Hier möchte ich darauf hinweisen, dass zumindest der direkte Vorgänger unbedingt bekannt sein sollte, da die Ereignisse an die Geschehnisse aus "Die Stimme des Wahns" anknüpfen. Ackerman muss töten um zu überleben, was wiederum dazu führen soll, dass er zum Serienkiller wird, der er bereits war. Demon versucht mit allen Tricks das Tier aus Ackerman herauszukitzeln. Ob es ihm gelingt? Im Gegensatz zum vorherigen Buch wird Ackerman wieder aktiver, er analysiert die Situation, agiert mehr und reagiert weniger, das hatte mir im letzten Buch etwas missfallen. Hier erleben wir zwar Ackerman nicht in seiner voller Stärke, was nicht zuletzt auf seinen Gesundheitszustand zurückzuführen ist, aber im letzten Drittel treffen wir wieder auf Cleverness, altbekannte Genialität und schlagfertige Sprüche.
Der zweite Handlungsstrang dreht sich um Demon, um sein Imperium, um seine Machenschaften, um sein "Personal". Hier erfahren wir einiges an Hintergrundinformationen.
Auch Nadia Shirazi, Francis bzw. Franks Partnernin beim FBI bekommt ihren eigenen Handlungsstrang. Zusammen mit Marcus, Ackermans Bruder, suchen sie nach Frank, gehen Hinweisen nach, lösen Rätsel, kommen den Geschehnissen einen Schritt zuvor, nur am dann drei Schritte zurück zu machen.
Hier liegt auch mein einziger Kritikpunkt, bereits im letzten Buch hatte Nadia eher eine Nebenrolle. Auch in diesem Buch kommt mir ihr Anteil viel zu kurz. Wo ist die toughe Ermittlerin aus den ersten Büchern hin? Die Verliebtheit steht der FBI Agentin nicht wirklich, und das sage ich, jemand der einer Liebesgeschichte nie abgeneigt ist. Aber ganz ehrlich, dass ist mir einfach zu viel, und ich finde auch nicht wirklich passend. Ist Geschmackssache, sicher, aber Nadia hat sich in den letzten Büchern nicht positiv entwickelt und das finde ich wirklich schade. Für das nächste Buch hoffe ich doch auf mehr Raffinesse, Cleverness und vor allem darf Nadia auch wieder tougher werden, schließlich ist sie eine FBI Agentin.

Kurzes Wort noch zu den verschiedenen Schauplätzen. Cross glänzt mit diversen Handlungsorten, die er bildhaft und anschaulich beschrieben hat. Dazu legt er viel Wert auf die Atmosphäre und die Ausstrahlung des Ortes.

Wer bereits Bücher von Ethan Cross kennt, der weiß das die Bücher einen hohen Gewaltanteil haben, die brachiale Brutalität, die Grenzen des Ethischen und Moralischen oft verschwimmen, dass die Bücher extrem übertrieben, sehr actionlastig und oft auch die dunkelsten Abgründe der Menscheit hervorgehoben werden. Wer sowas nicht gut lesen kann, dem rate ich von diesem Buch ab.
Wer einen temporeichen, actionlastigen, sehr fesselnden und spannenden Thriller lesen möchte, der wird die Ackerman&Shirazi-Reihe mögen und genau wie ich, verschlingen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Das Cover ist erneut ein Blickfang. Ganz in schwarz gehalten hebt er die blaue Schrift haptisch etwas hervor.

Fazit: temporeicher, actionlastiger, aber auch brachialer Thriller. Gefiel mir wieder deutlich besser als der Vorgänger, hat aber noch ein bisschen Platz nach oben und ich hoffe im nächsten Buch erhält Ackerman wieder seine volle Genialität und Stärke. 4,5 Sterne.

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