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Veröffentlicht am 04.12.2022

faszinierender, hochspannender und mitreißender Abschlussband zu Belial und Cassia.

Belial 2: Seelenfrieden
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Julia Dippel – Belial, 6, Seelenfrieden

Nachdem Belial vor 2000 Jahren seine Cassia in den Seelendoch gesteckt und ihren Wunsch missachtet hat, hat er sie nun endlich wieder. Doch Cassia ist überhaupt ...

Julia Dippel – Belial, 6, Seelenfrieden

Nachdem Belial vor 2000 Jahren seine Cassia in den Seelendoch gesteckt und ihren Wunsch missachtet hat, hat er sie nun endlich wieder. Doch Cassia ist überhaupt nicht froh über ihre Rettung, steckt der Verrat doch noch immer tief in ihr. Denn was Belial nicht wusste ist, dass Cassia die letzten 2000 Jahre bewusst erlebt hat, zeitweise einsam im Dolch, manchmal gemeinsam mit anderen Seelen, und doch hat sie auch die Aussenwelt wahr nehmen können.
Belial sieht nur, dass seine große Liebe zu ihm zurückgekommen ist und er sie nun wieder in seine Arme schließen kann. Doch als Cassia sich nicht so verhält, wie er es sich wünscht, sie beschützen und ihre Sicherheit garantieren will, wird er wütend und treibt sie damit von sich fort.
Und das ist nicht das einzige Problem mit dem sich der Teufel rumschlagen muss, denn auch Ianus hat es durch eine List geschafft, seinem Gefängnis zu entkommen und er will sich an Bel rächen. Dabei hat er einen perfiden Plan ausgeheckt, der Bel alles kosten könnte, nicht nur Malta oder Cassia, sondern auch sein Leben.

Ich kenne von der Autorin nur den direkten Vorgänger über Belial, und der hat mir seinerzeit so gut gefallen, dass ich unbedingt die Fortsetzung lesen wollte.
Die Autorin hat einen sehr bildreichen und detaillierten Erzählstil, der mich bereits auf den ersten Seiten gefangen nehmen konnte.
Im Gegensatz zum Vorgänger wirkt die Welt moderner, die Figuren lebendiger und leichter, auch wenn sie schwere Schicksale und Prüfungen bestehen müssen.
Ich war auf jeden Fall wieder sehr schnell fasziniert und ich werde mir im nächsten Jahr die Izara-Chroniken auf meine Leseliste setzen, denn ich bin richtig neugierig auf die Vorgänger geworden.
Die Figuren, soweit bereits aus dem vorherigen Buch bekannt, wurden weiter ausgearbeitet und haben noch mehr Tiefe bekommen. Insgesamt wirken alle Charaktere aber gut herausgearbeitet. Ich konnte mir sämtliche Figuren gut vorstellen, neugierig bin ich vor allem aber auf Belials Schwester geworden.
Ich mag Belial, auch wenn der Teufel in seinem Beschützerinstinkt manchmal unbedacht und herrisch reagiert. Dass sich Cassia da erdrückt fühlt, ist nachzuvollziehen. Dennoch finde ich es gut, Bel bei seinem "Lernprozeß" zu beobachten, er ist halt sehr mächtig und muss sich an bestimmte Dinge erst gewöhnen.
Cassia kam mir deutlich stärker und vor allem willensstärker vor. Aus einer "normalen" Frau bzw Sklavin von vor 2000 Jahren ist nun eine Frau mit magischen Kräften geworden, die sich erst in der neuen Welt zurecht finden muss. Sie behauptet sich gegen Bel, geht auch Wege, die sie für sich selbst entscheidet, was sie nur noch tougher und stärker macht. Letztendlich erkennt sie aber auch die Motive von Bel an, selbst wenn der Weg steinig ist und die Herausforderungen groß sind.
Der Widersacher Ianus darf natürlich nicht fehlen, und die Autorin hat wirklich einen widerwärtigen, gefährlichen und brutalen Feind erschaffen, der mir bereits im letzten Band echt die Nerven geraubt hat. Gerade der Kontrast zwischen den Figuren hat mir sehr gut gefallen, und so war es kaum verwunderlich, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe.

Einen weiteren Pluspunkt gibt es von mir für die diversen Schauplätze, die die Autorin bildgewaltig dargestellt hat. Hier hat sich Julia Dippel einiges einfallen lassen.

Ich habe die Geschichte sehr gerrn gelesen und von mir gibt es eine Leseempfehlung für die beiden "Belial"-Bücher, die mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern konnte. Ich mag den Flair des Vergangenen, die Mystik, die Charaktere und die enorm hohe Spannung. Ich habe mit den Figuren mitleiden und mitfiebern können, ich war ganz bei Cassia und Bel, die sich klar erkennbar lieben, aber um ihre Positionen kämpfen müssen. Nichts ist wie es scheint, alles ist möglich. Die verschiedenen überraschenden Wendungen, Sackgassen und Stolpersteine sind gut plaziert, die Spannung ist durchgängig hoch. Natürlich gibt es auch viel Geknister und die Gefühle kommen nicht zu kurz, auch gibt es den einen oder anderen charmant-witzigen Dialog, obwohl die Atmosphäre des Buches insgesamt recht beklemmend und düster ist. Einfach eine gute Mischung.

Das Cover ähnelt dem direkten Vorgänger, mir gefällt der Wiedererkennungswert.

Fazit: faszinierender, hochspannender und mitreißender Abschlussband zu Belial und Cassia. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.12.2022

Leider konnte mich die Story nicht so mitreißen wie erhofft

The things we left unsaid. Unsere Herzen auf dem Spiel
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Simona Ahrnstedt – The things we left unsaid

Die Nachtclubbesitzerin Kate Ekberg wird von ihrem Ex erpresst, der kompromittierendes Videomaterial von ihr hat. Damit das nicht Publik wird, muss sie ihrem ...

Simona Ahrnstedt – The things we left unsaid

Die Nachtclubbesitzerin Kate Ekberg wird von ihrem Ex erpresst, der kompromittierendes Videomaterial von ihr hat. Damit das nicht Publik wird, muss sie ihrem Erpresser eine hohe Summe bezahlen. Doch obwohl der Nachtclub gut läuft, muss sie sich das Geld von ihrer Hausbank leihen. Ihr sonstiger Bankberater ist allerdings krank und so gerät sie direkt an den Chef der Bank, Jacob Grim.
Die offensichtlichen Flirtversuche von Kate blockt er sofort ab, doch trotzdem ist er fasziniert von ihr und lässt sich auf ein Date mit ihr ein.
Jacob, der sich grundsätzlich allem und jedem misstrauisch und distanziert verhält, fühlt sich mit jedem Treffen wohler und so langsam funkt es zwischen den beiden. Allerdings ist ihm Ehrlichkeit wichtig, und Kate hat ganz eindeutig etwas zu verbergen.

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, anfänglich fand ich die Bücher auch sehr schön, aber bereits beim letzten Buch ist mir aufgefallen, dass die Chemie nicht mehr so ganz passt.
Die Leseprobe hat mir jedoch gut gefallen, weshalb ich mich letztendlich dann für "The things we left unsaid" entschieden habe.
Auch das neue Buch konnte mich im Verlauf der Geschichte leider einfach nicht mehr berühren, wie ich es sonst von der Autorin gewohnt war.
Der Erzählstil ist dennoch recht angenehm und lässt sich gut weglesen. Die Kapitel sind relativ kurz, was einen Wiedereinstieg erleichtert.
Ich konnte mir sämtliche Figuren gut vorstellen, allerdings fehlte mir zwischendrin dann das Verständnis und die Sympathie für Kate, die als toughe Geschäftsfrau vielleicht etwas mehr auf Zack hätte sein können. Ihre Handlung ist für mich nicht immer nachvollziehbar, im Gegenteil oft hielt ich sie für naiv. Ob hier Angst der Grund war, Unverständnis für die gefährliche Situation oder sie einfach nur die Augen verschließen wollte, ich weiß es nicht. Gut, jede Geschichte braucht ein paar Twists, und das Potenzial war hierfür gegeben.
An Jacob kam ich eine ganz Zeit nicht heran, aber im Verlaufe des Buches wurde es besser. Ich kann nicht behaupten, eine Nähe zu seiner Figur aufgebaut zu haben, aber auch wenn er und Kate total unterschiedlich sind, scheinen sie sich zu ergänzen.
Von Ubbe will ich gar nicht erst anfangen, da der Täter schon auf den ersten Seiten eingeführt wurde, blieben dort die Spannungsmomente aus.
Schön fand ich hingegen, dass ich einige Charaktere aus älteren Büchern der Autorin wiedergetroffen habe. Das war überraschend, aber darüber habe ich mich wirklich gefreut.

Die verschiedenen Schauplätze sind detailliert und anschaulich beschrieben, sodass ich mir die Örtlichkeiten gut vorstellen konnte.

Insgesamt finde ich es schade, dass das Potenzial dieser interessanten Geschichte nicht voll ausgeschöpft wurde. Teilweise wirken die Plottwists stark überzeichnet, dazu die ständigen Wiederholungen der Begebenheiten. Immer wieder gab es Spannungsabfälle, nicht zuletzt auch durch die erotischen Szenen und die ständigen Beschreibungen von dem was wer anhat und was gerade gegessen wird. Ich mag es durchaus, wenn es knistert, aber hier hätte ich gern etwas mehr Input zur Handlung gehabt, und dafür weniger detailverliebte, für die Handlung unwichtige Beschreibungen. Die Anziehung zwischen den beiden ist auch so deutlich spürbar.
Ich finde es einfach schade, dass mich ein weiteres Buch der Autorin nicht so gefangen nehmen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte und ich keine positivere Rezension schreiben kann.
Wenn ich "The things we left unsaid" als erstes Buch der Autorin gelesen hätte, wäre meine Meinung wahrscheinlich etwas wohlwollender ausgefallen, aber es ist wie es ist, ich weiß, dass mich die Autorin mit anderen Büchern bereits deutlich mehr begeistern und auf der emotionalen Ebene mehr abholen konnte.
Nichtsdestotrotz bleibt es eine nette Geschichte mit emotionalen Stolpersteinen, einem ungleichen Pärchen das die Hürden aus dem Weg schafft um gemeinsam durchs Leben zu gehen. Es gibt Gefühl, es kann ein wenig gelacht werden und natürlich gibt es zu der Liebesgeschichte eine gute Portion Crime.
Von mir gibt es dennoch eine eingeschränkte Leseempfehlung.
Wer es gern etwas ausführlicher und gespickt mit vielen erotischen Szenen mag, wer ein Wiedersehen mit anderen Charakteren aus den älteren Bücher gern haben möchte, der wird mit dem Buch seine Freude haben.
Die Geschichte ist nicht schlecht, lässt sich gut weglesen, sticht aber leider nicht aus der Masse heraus und ist auch nicht das beste Buch, dass ich von der Autorin gelesen habe.

Das Cover ist hübsch, filigranes florales Muster und alles versehen mit einem hübschen Grünton, hat mich angesprochen.

Fazit: Leider konnte mich die Story nicht so mitreißen wie erhofft. Knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 28.11.2022

Konnte mich nicht überzeugen.

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Malin Stehn – Happy New Year, Zwei Familien ein Alptraum

Obwohl sich die Freundinnen Lollo, Nina und Malena bereits seit Jahren auseinandergelebt und eigene Familien gegründet haben, bleiben sie der Tradition ...

Malin Stehn – Happy New Year, Zwei Familien ein Alptraum

Obwohl sich die Freundinnen Lollo, Nina und Malena bereits seit Jahren auseinandergelebt und eigene Familien gegründet haben, bleiben sie der Tradition treu und feiern zusammen Silvester. Mittlerweile sind die Töchter von Lollo, Jennifer, und Smilla, Ninas Tochter, siebzehn und dürfen ihre eigene Party feiern. Doch noch während die Eltern mehr schlecht als recht den Abend genießen, geschieht das Unfassbare: Eines der Mädchen verschwindet spurlos.
Ein Netz aus Lügen und Intrigen wird nach und nach aufgedeckt. Wird die Polizei Jennifer lebend finden?

Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen. "Happy New Year, Zwei Familien ein Alptraum" habe ich als Hörbuch gehört. Eingelesen wird das Hörbuch von Ulrike Kapfer, Christiane Marx und Tim Gössler. Die gekürzte Fassung hat eine Laufzeit von 10 Stunden und 55 Minuten.

Ich habe viel über dieses Buch in den Social Medias gesehen, habe auch die Leseprobe gelesen, die mich angesprochen hat, doch letztendlich kann ich den Hype leider nicht verstehen. Vielleicht liegt es daran, dass ich mir einfach mehr Spannung erhofft habe. Die Grundidee war gar nicht so schlecht.
Der Erzählstil ist detailliert und wird mit Fortschreiten des Buches immer ausschweifender. Alles beginnt mit einer Silversterparty, die etwas aus dem Ruder läuft. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Lollo, Nina und deren Ehemann Fredrik, jeweils aus der ich-Perspektive. Max, Lollos Ehemann findet ebenfalls Gehör.
Die Charaktere sind detailliert ausgearbeitet. Leider konnte mir keiner der Charaktere sympathisch werden. Die Freundschaften/Ehen sind geprägt von Neid, Missgunst, Gier und aufbauschen der eigenen Persönlichkeit. An sich wäre das nicht schlimm, wenn wenigstens die Spannung da gewesen wäre, aber auch die hat leider gefehlt.
Ich mache mal vorsorglich eine Spoilerwarnung!!

Fangen wir mit Fredrik an, der bereits auf den ersten Seiten zum Verdächtigen aufgebaut wird: Als Lehrer hätte ich erwartet dass er die Situation besser im Griff hat und sich nicht heulend ins Bett verkriecht. Ja, zugegeben, er passt sehr gut ins Bild des Verdächtigen, aber hey, wenn jemand so früh etabliert wird ist das entweder ein Geniestreich der Autorin oder ein Flop. Das lest ihr am besten selbst.
Nina, Fredriks Ehefrau, ist neidisch, hat viele Selbstzweifel, reimt sich einiges zusammen wie es ihr gerade passt und ist sehr fokussiert auf ihre Tochter Smilla. Bei der Party stellt sie ihren Mann als Langeweiler da, die Probleme zwischen den beiden sind offensichtlich.
Kommen wir zu Lollo und Max, sie betreibt einen Blog, in den sie viel Zeit steckt, er ist ein Aufschneider und macht einen auf dicke Hose. Später betrauert sie die eher schlechte Beziehung zu ihrer Tochter.
Und dann hätten wir noch Jennifer, über die wir in Rückblicken immer etwas neues erfahren, und bei so einem bösartigen, fiesen Wesen hat sich bei mir weder Mitleid noch Mitgefühl einstellen wollen.

Das Ende allerdings hat mich dann letzendlich komplett vergrault. Da wird dann der Täter/die Täterin präsentiert, vorher kaum ein Sterbenswörtchen zu den Motiven, und in ca 20 Minuten die Verhandlung, Motiv und Tat reingepackt. Für mich war es sehr enttäuschend.

Von mir gibt es keine Empfehlung. Mir fehlt hier die Spannung, die Thrillelemente und auch ein durchgängiger Handlungsbogen. Die Perspektivwechsel mit den Wiederholungen tun der Geschichte ebenfalls nicht besonders gut. Die verschiedenen Twists wirken größtenteils konstruiert. Mir fehlte die Raffinesse und größtenteils auch die Logik. Insgesamt hemmt die Fülle an Informationen und Details die Spannung. Es tut mir leid, keine positivere Rezension schreiben zu können.
Wie immer handelt es sich um meine persönliche Meinung und leider kann ich den Thriller nicht weiterempfehlen.

Das Cover hat mich angesprochen.

Fazit: Konnte mich nicht überzeugen. Leider sehr spannungsarm mit unsympathischen Charakteren und vielen Wiederholungen und zu vielen Details. Knappe 2 Sterne.

Veröffentlicht am 27.11.2022

erneut spannender, hochbrisanter Fall für Pendergast.

Grave - Verse der Toten
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Douglas Preston/Lincoln Child – 18, Grave

Special Aloysius Pendergast hat es in der Arbeit gerade nicht leicht, zum einem missfällt seinem Chef das die Verdächtigen in letzter Zeit stets versterben, bevor ...

Douglas Preston/Lincoln Child – 18, Grave

Special Aloysius Pendergast hat es in der Arbeit gerade nicht leicht, zum einem missfällt seinem Chef das die Verdächtigen in letzter Zeit stets versterben, bevor sie festgenommen werden, und zum anderen wird Pendergast der junge Agent Coldmoon zur Seite gestellt, damit genau das nicht mehr passiert.
Also reist Pendergast nach Miami und ermittelt in alten Selbstmordfällen und neuen Morden. Auf den Gräbern der Selbstmörderinnen liegen Herzen von ermordeten Frauen.
Schnell sieht Pendergast Paralelen und ermittelt mit seinem Partner Coldmoon. Doch schon bald stellt sich heraus, dass der Täter stets einen Schritt voraus ist.


Ich habe jetzt nach und nach alle vorherigen Bände der Pendergast-Reihe aus der Feder vom Autorenduo Douglas Preston und Lincoln Child gelesen, und bin nach wie vor absolut begeistert von der Reihe. Die Mischung aus Thriller, Crime, einem sehr speziellem Ermittler und meist einer mystischen Note haben mir bisher viel Lesefreude bereitet.
Auch der achtzehnte Band "Grave, Verse der Toten" konnte mich wieder von Anfang bis Ende unterhalten und hat mir ein paar kurzweilige, spannende Lesestunden bereitet.
Der Erzählstil ist nach wie vor modern und die Story lässt sich trotz vieler eingebauten Fakten, wissenschaftlichen Erklärungen etc, flüssig und leicht lesen.
Die Spannung wird schnell aufgebaut, wird durchgängig gehalten und auch wenn das Autorenduo Land und Leute detailliert in Szene setzt, blieb es kurzweilig.
Die Charaktere sind wieder lebendig und vielschichtig gezeichnet.
Pendergast ist ein extrem kultivierter, eher kühler Zeitgenosse, der sich viel anschaut und ein wenig oberlehrerhaft wirkt. Ich mag aber, wie er charmant und gleichzeitig seinen Gegner abkanzeln kann, ohne das er dabei sein Charisma verliert. Auch nach so vielen Büchern entdecke ich immer wieder noch neue Seiten an ihm, was mir gut gefällt. Er ist einer der komplexesten und interessantesten Figuren, die ich in der Buchwelt kennenlernen darf.
Agent Coldmoon ist neu, noch recht jung, arbeitet streng nach Vorschrift und steht voll und ganz hinter seinem Partner. In diesem Buch muss er sich ab und zu gegen seinen Vorgesetzten stellen und auch das Gesetz ein wenig beugen. Ich mochte ihn auf Anhieb mit seiner erfrischenden, sehr ehrlichen Art und hoffe, auch in weiteren Büchern von ihm zu lesen.
Reporter Smithback ist tatsächlich auch wieder dabei. Der jüngere Bruder von Will Smithback, der vor einigen Bänden ermordet wurde, sorgt immer wieder für Wirbel und fällt in das eine oder andere Fettnäpfchen. Ich brächte zwar diesen Nebenstrang nicht, aber es ergänzt die Geschichte.

Auch hier ist das Setting wieder sehr gut beschrieben, sodass ich mir die Schauplätze gut vorstellen konnte.

"Grave" ist wieder ein sehr kurzweiliger, temporeicher, spannender Thriller, der mich nicht loslassen konnte. Ich mag die verschiedenen Perspektivwechsel, die Ortswechsel und dass sich beide Ermittler so gekonnt ergänzen. Den etwas mystischen Touch habe ich diesmal vermisst, aber dennoch hatte ich ein paar tolle, interessante Lesestunden.
Ich kann die Bücher auf jeden Fall weiter empfehlen. Ich würde sogar die komplette Reihe empfehlen, denn dann kann man Pendergast´s Weg noch besser nachempfinden und wie er sich über die Jahre hinweg entwickelt hat.

Das Cover passt nicht wirklich zum Inhalt in der Geschichte, allerdings passt es sehr gut zu der übrigen Büchern der Reihe. Mir gefällt es, dass die Bücher einen Widererkennungswert haben.

Fazit: erneut spannender, hochbrisanter Fall für Pendergast. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.11.2022

informatives, interessantes Hörbuch zum Alltag aus dem Rettungsdienst.

Einsatz am Limit
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Luis Teichmann – Einsatz am Limit

Der Autor ist mir durch die Social Medias bekannt und ich habe schon einige seiner Videos geschaut, nicht zuletzt, weil ich selbst im medizinischen Bereich arbeite.
Ich ...

Luis Teichmann – Einsatz am Limit

Der Autor ist mir durch die Social Medias bekannt und ich habe schon einige seiner Videos geschaut, nicht zuletzt, weil ich selbst im medizinischen Bereich arbeite.
Ich habe das Hörbuch, eingelesen von Sebastian Waldemer gehört. Die Hörbuchdauer beträgt ca 5 Stunden und 44 Minuten.
Netter hätte ich es gefunden, wenn der Autor das Hörbuch selbst eingelesen hätte, denn durch die Videos hat man beim hören eigentlich immer Luis Teichmanns im Ohr.

Das Buch ist in mehrere Kapitel aufgeteilt und wir erfahren zum einen Persönliches aus dem Leben von Luis Teichmann, zum anderen viel über die täglichen Routinen aus dem Bereich des Rettungswesen. Das hier eigentlich oft der Rettungsdienst nicht der richtige Ansprechpartner ist, weil sich die Zuständigkeiten nicht einig sind, oder weil die Patienten falsche Angaben machen, ist jetzt nicht wirklich neu. Überall wo mit Patienten:innen gearbeitet wird, kann es zu Fehlinformationen kommen, und Herr Teichmann versucht Lösungen vorzuschlagen, wie man den Dienst verbessern könnte.
Es gibt zwar den einen oder anderen Fall aus dem alltäglichen Leben, jedoch beschäftigt sich der Autor mit den generellen Problemen im Einsatzdienst.
Schön finde ich, dass sich der Autor Gedanken macht und gleichzeitig auch Lösungsvorschläge bietet.
Ein wenig vorsichtig wäre ich mit der Aussage über Konkurrenzkampf in den eigenen Reihen oder auch mit anderen Berufsgruppen, denn letztendlich haben wir alle nur ein Ziel: Den Patienten/die Patientin gut versorgen, und das bedeutet letztendlich, dass mehr auf die Bedürfnisse im Rettungswesen, in der Praxis, in Krankenhäusern und in der Pflege eingegangen werden muss, um eine optimale Betreuung zu gewährleisten, nicht nur für die Kranken, sondern auch für die, die in den Jobs arbeiten.

In erster Linie kann man sich hier aus erster Hand informieren und viele interessante Tipps mitnehmen, zum Beispiel: Erstes Erkennen von Schlaganfällen.
Der Erzählstil ist leicht, humorvoll und das Hörbuch lässt sich flott weghören. Ich habe es nicht zur Seite legen können.
Ein guter Einblick im persönlichen Alltag von Luis Teichmann.

Ich habe das Hörbuch gern gehört und der Sprecher Sebastian Waldemer macht einen guten Job. Die Stimme ist angenehm, das Tempo ist gut, sodass ich dem Hörbuch gut folgen konnte. An einigen Stellen hätte ich mir etwas mehr Emotionen gewünscht, daher auch mein Wunsch, der Autor hätte das Hörbuch selbst synchronisiert, aber von mir gibt es auf jeden Fall eine Empfehlung.

Das Cover passt zum Inhalt des Buches, Luis Teichmann und ein Rettungsfahrzeug.

Fazit: informatives, interessantes Hörbuch zum Alltag aus dem Rettungsdienst. 4,5 Sterne.