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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2022

Zu viele Fragen, zu wenig Antworten, eine seichte, düstere Lovestory.

Broken Darkness: So vollkommen
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M O´Keefe – Broken Darkness, 2, So vollkommen

Annie und Dylan sind sich endlich näher gekommen, sie kann sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Doch dann taucht Hoyd, ihr Ex-Mann auf und will ...

M O´Keefe – Broken Darkness, 2, So vollkommen

Annie und Dylan sind sich endlich näher gekommen, sie kann sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Doch dann taucht Hoyd, ihr Ex-Mann auf und will sie in ihr altes Leben zurück zwingen. Als er sie schlägt und versucht Annie zu verschleppen, kann sie ihm gerade so entkommen, und tötet ihn. Das belastet Annie schwer und auch Dylan distanziert sich von ihr.
Doch aus anderen Gründen als Annie annimmt, denn plötzlich steht auch seine Vergangenheit vor der Tür. Um Annie und Ben, seinen schwerkranken Vater zu schützen, muss er den Kontakt zu seinem Bruder und den Skulls suchen. Dabei könnte er alles verlieren, was ihm wichtig ist.

Es ist jetzt drei Jahre her, seit ich Teil 1 "Broken Darkness" So verführerisch gelesen habe. Da ich das Buch aber noch im Regal stehen hatte und ich lose Enden einfach nicht so gerne mag, habe ich das Buch für eine Challenge gelesen.
Die Geschichte fängt da an, wo Band 1 aufgehört hat. Nämlich das Hoyd vor der Tür steht und Annie bedroht. Auch nach so langer Zeit hatte ich keine Probleme in die Geschichte zu finden, da es kleinere Rückblicke und sehr viele Wiederholungen gibt.
Der Erzählstil ist seicht, die Story lässt sich leicht und gut weglesen. Wie erwähnt gibt es zahlreiche Wiederholungen, sei es wenn es um das Gefühlsleben von Annie oder Dylan geht, oder auch die Erkrankung von Ben und die Streitgespräche zwischen Max und Dylan werden immer wieder in den Fokus gerrückt.
Die Charaktere konnte ich mir gut vorstellen, blieben aber im Großen und Ganzen oberflächlich.
Annie wurde mir einfach nicht sympathischer. Ich habe bereits in meiner Rezension zu Band 1 geschrieben, dass ich ihr die misshandelte Frau nicht abnehme. Sie selbst ist in sexuellen Dingen sehr fordernd, entdeckt ihre dunkle Seite und sie mag ein bisschen Schmerz. Ich finde die Dynamik zwischen ihr und Dylan eher toxisch, es entsteht eine gewisse Abhängigkeit und auch im zweiten Band fehlte mir einfach die Tiefe zwischen den Beiden.
Dylan war für mich fassbarer, er macht nie einen Hehl daraus, mit welchen Schwierigkeiten er leben musste und welche Neigungen er hat. Er kam deutlich glaubhafter und ehrlicher rüber.
Die Story wird jeweils aus der Sicht von Annie aus der Erzählperspektive und von Dylan in der ich-Perspektive abwechselnd erzählt.
Es gab interessante Nebenfiguren wie Max, Joan, Tiffany oder Blake, über die ich gerne mehr erfahren hätte, vor allem Blake hätte mich als "guter" Freund noch interessiert.

Ich werde kein weiteres Buch aus der Reihe lesen, auch wenn mich die Geschichte von Joan und Max interessiert. Ich merke, dass mir die Geschichte eher Unbehagen bereitet, als das ich mich mit ihr wohl fühle. Außerdem blieb die Geschichte blass und teilweise oberflächlich. Hier wäre schön gewesen, wenn sich der Fokus nicht nur auf das sexuelle Ausleben von Annie beschränkt hätte. Hier hat einfach die Chemie nicht gestimmt, mir gab es zu wenig WOW-Effekte und zu viel vorhersehbares, das Ende hat mich überhaupt nicht überzeugen können. Es gab viele lose Enden, auch wegen des Todes von Hoyd, zB was ist aus Annies Grundbesitz geworden. Zu viele offene Fragen, zu wenig Antworten und leider unsympathische Hauptfiguren.
Ich denke, wer den ersten Teil der "Broken Darkness" Reihe mochte, wird auch das zweite Buch gut finden, von mir gibt es aber keine Leseempfehlung.

Das Cover ist sehr hübsch, das glitzernde blau, die goldene Schrift, all das sind gute Eyecatcher.

Fazit: Zu viele Fragen, zu wenig Antworten, eine seichte, düstere Lovestory. 2 Sterne.

Veröffentlicht am 03.05.2022

gute, überwiegend spannende, magische Fortsetzung der "Clans of London"-Reihe

Clans of London, Band 2: Schicksalsmagie
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Sandra Grauer – Clans of London, 2, Schicksalsmagie

Mit Hilfe von Henris Tante Tianna wurde Carolines Magie geweckt, die ein Beben in der Magiergemeinschaft hinterlässt. Ash wird dabei verletzt. Um ihm ...

Sandra Grauer – Clans of London, 2, Schicksalsmagie

Mit Hilfe von Henris Tante Tianna wurde Carolines Magie geweckt, die ein Beben in der Magiergemeinschaft hinterlässt. Ash wird dabei verletzt. Um ihm zu helfen muss er zurück zu seiner Familie, die ihn manipulieren will.
Die Merlins und Morgans, die mächtigsten Hexen-Clans von London, wollen Carolines Tod, denn eine uralte Prophezeiung besagt, dass das Mädchen, das es nie hätte geben dürfen, die Clans auslöscht und eine Katastrophe heraufbeschwört. Plötzlich stellt sich auch Ash gegen Caro und ihr bleibt nichts anderes übrig als mit Henri und Tianna zu fliehen, um zum einen ihre Kräfte zu beherrschen und zum anderen ihrem Tod zu entgehen.
Immer wieder bringt sie sich in Gefahr und die Magie in ihr lässt sich nur schwer kontrollieren.
Doch wer ist wirklich Freund, wer ist Feind und ist sie tatsächlich das Mädchen aus der Prophezeiung?

Ich habe vor mehreren Monaten den ersten Teil "Hexentochter" gelesen und das Buch hatte mir gut gefallen. Erst jetzt bin ich dazu gekommen, die Fortsetzung zu lesen, die mir ebenfalls gut gefallen hat. Zwischenzeitlich habe ich von der Autorin auch das neue Buch "Flame and Arrow, Drachenprinz" gelesen.

Die Autorin hat einen angenehmen Erzählstil und konnte mich wieder schnell in ihren Bann ziehen. Die Geschichte schließt direkt an "Hexentochter" an, weshalb es wichtig ist, den Vorgänger zu kennen.
Die Spannung wird schnell aufgebaut und hält auch ein Weilchen an, bis sie im Mittelteil etwas abflaut um im letzten Drittel des Buches noch mal durchzubrechen.
Der Erzählstil ist angenehm, ich konnte mich schnell in die Geschichte fallen lassen.
Die verschiedenen Charaktere werden weiter ausgearbeitet und mein Favorit in diesem Buch und die mit dem meisten Überraschungspotenzial ist wohl Meghan, die beste Freundin von Caro. Sie ist mutig und spricht ihrer Freundin gut zu. Dabei stellt sie sich sogar gegen mächtige Hexen.
Caroline selbst ist zwar nicht unsympathisch, aber durch ihre teilweisen überstürzten Handlungen und der leicht bockigen Art hat sie sich oft an die Grenze meiner Belastbarkeit getastet. Glücklicherweise bekommt sie immer wieder die Kurve. Als dann allerdings die Dreiecksgeschichte von vorne los ging, und sie Henri küsst obwohl sie eigentlich in Ash verliebt ist, wollte ich das Buch eigentlich zur Seite legen.
Eigentlich... denn ich war einfach zu neugierig wie es weitergeht um es zur Seite zu legen.
Henri hat mir sehr gut gefallen. Er ist anständig, hilft wo er kann, ist in Caroline zwar verliebt, aber lässt das nicht übermässig heraushängen und ja, er ist loyal und steht an ihrer Seite.
Ash mochte ich auch, aber in diesem Buch war er sehr wankelmütig und ich hätte mir gewünscht, dass er fester an Carolines Seite steht. Für wen sie sich letztendlich entscheidet müsst ihr aber selbst lesen.

Es gibt viele überraschende Wendungen in diesem Buch, einige davon konnte ich nur schwerlich nachvollziehen, andere waren dafür vorhersehbar. Ich habe mich dennoch sehr gut unterhalten gefühlt und kann sowohl "Hexentochter" als auch den Nachfolger "Schicksalsmagie" gerne weiterempfehlen.
Die Geschichte ist trotz ein bisschen Teenie-Drama, Dreiecksbeziehung und Missverständnisse schön und bietet ein kurzweiliges Lesevergnügen, nicht nur für Jugendliche.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

Das Cover hat mich sofort angesprochen und gefällt mir gut.

Fazit: gute, überwiegend spannende, magische Fortsetzung der "Clans of London"-Reihe. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 03.05.2022

"Hasse mich nicht" hat mir sogar noch einen Touch besser gefallen als der erste Band der Götterfunke Reihe.

GötterFunke 2. Hasse mich nicht
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Marah Woolf – Götterfunke, 2, Hasse mich nicht

Nachdem Jess aus dem Sommercamp zurück ist und weder von Cayden noch den anderen Göttern etwas gehört hat, atmet sie erleichtert aus. Agrios scheint ebenfalls ...

Marah Woolf – Götterfunke, 2, Hasse mich nicht

Nachdem Jess aus dem Sommercamp zurück ist und weder von Cayden noch den anderen Göttern etwas gehört hat, atmet sie erleichtert aus. Agrios scheint ebenfalls nicht auf ihrer Spur zu sein und auch, wenn ihre beste Freundin Robyn sie meidet, freut sie sich auf die Schule.
Allerdings hat sie nicht mit Robyns Niederträchtigkeit gerechnet und auch nicht damit, dass Cayden tatsächlich am ersten Schultag in ihrer Schule auftaucht.
Sofort versucht Cayden sich wieder mit Jess anzufreunden, die ihn abblockt.
Der Wettstreit und Prometheus bzw Caydens Menschlichkeit geht in die nächste Runde, und auch Hermes hat wieder einiges dazu beizutragen.
Doch nicht nur Cayden, Apoll und Athene gehen nun zur Schule, auch ein weiterer Neuankömmling buhlt um die Aufmerksamkeit von Jess.
Mateo scheint immer da zu sein, wenn Jess in Schwierigkeiten steckt , um sie zu retten.
Doch wird sie die Verbindung zu Cayden endgültig beenden können?

„Liebe mich nicht“, Band 1, der Götterfunke-Reihe habe ich verschlungen, und Band 2 „Hasse mich nicht“ konnte ich ebenfalls nicht aus der Hand legen.
Die Autorin ist unglaublich talentiert und hat einen fesselnden, mitreißenden Erzählstil, der mich innerhalb weniger Seiten einfach gefangen nehmen konnte.
Locker leicht, mitreißend erzählt sie die Geschichte um Cayden/Prometheus und Jess, die abwechslungreich, teilweise überraschend und kurzweilig ist.
Man sollte den Vorgänger auf jeden Fall kennen, weil die Geschichte nur wenige Wochen später nach den Ereignissen im Sommercamp spielt.

Auch hier sind die Charaktere wieder lebendig und facettenreich ausgearbeitet. Die neuen Charaktere werden ebenfalls gut in die Geschichte eingefügt und ergänzen die Story.
Am besten finde ich Hermes, ich mag seine humorvolle, leicht schnippische, aufmüpfige Art und seine Art die Geschichte auszuschmücken.
Auch Jess hat mir wieder gut gefallen, allerdings hat es mich maßlos genervt, dass sie an der Freundschaft zu Robyn festhält, die noch zickiger, arroganter und hinterhältiger ist, als bereits im ersten Band.
Da es aber ein Jugendroman ist, darf es hier auch ein gewisses Teenie-Drama geben, das gehört für mich einfach dazu.
Ich finde aber, dass Jess sich stetig weiterentwickelt, und das gefällt mir sehr gut. Und das sie nun auch die Kräfte einer Diafani nach und nach beherrschen kann, bzw übt diese zu beherrschen, gefällt mir ebenfalls gut.
Cayden alias Prometheus bemüht sich um Jess, und wie nicht anders zu erwarten, ist sie die zweite Frau, die Caydens Charme wiederstehen muss. Ob er sie dennoch um den Finger wickeln kann? Wir werden sehen. Außerdem muss er sich auch mit dem einen oder anderen Gott bzw Halbgott herumärgern.

Ich habe mich wieder sehr gut unterhalten gefühlt. Die Story ist kurzweilig und fesselnd, so war es auch diesmal nicht möglich, das Buch aus der Hand zu legen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Von mir gibt es für die Reihe "Götterfunke" auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Das Cover der Hardcover-Ausgabe ähnelt stark dem ersten Band, was mir gut gefällt, da der Wiedererkennungswert hoch ist.

Fazit: "Hasse mich nicht" hat mir sogar noch einen Touch besser gefallen als der erste Band der Götterfunke Reihe. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.04.2022

spannender Thriller mit Vermischung von Illusion und Realtität.

Schwarzlicht
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Camilla Läckberg und Henrik Fexeus – Schwarzlicht

Als der Mentalist Vincent Walder nach einer Bühnenshow von der Kommissarin Mina Dabiri mit der Bitte angesprochen wird, er möge sie doch bei einem Mordfall ...

Camilla Läckberg und Henrik Fexeus – Schwarzlicht

Als der Mentalist Vincent Walder nach einer Bühnenshow von der Kommissarin Mina Dabiri mit der Bitte angesprochen wird, er möge sie doch bei einem Mordfall mit seinen Kenntnissen zu Zaubershows und Illusionierung beraten, ist sich Vincent aufgrund seiner Vergangenheit nicht sicher, dass er ihr helfen sollte.
Neugierig geworden und auf merkwürdigerweise auch zu Mina hingezogen, da sie beide nur schwer mit dem sozialem Umfeld interagieren können, willigt er letztendlich ein und macht eine grausige Entdeckung: Der Täter hat einen Countdown eingeleitet und das große Finale steht kurz bevor.
Nun gilt es herauszufinden, was der Täter geplant hat in der Hoffnung diesen aufzuhalten.
Doch wärend der Ermittlungsarbeiten stösst Vincent immer wieder auf Geheimnisse, Unglaube und Mauern aus Furcht und Ablehnung, bis er selbst in den Fokus der Ermittlungen gerät.
Wird Vincent rechtzeitig das letzte Opfer finden?

Ich habe vor einigen Jahren schon den einen oder anderen Thriller von Camilla Läckberg gelesen, von Henrik Fexeus kenne ich noch kein Buch.
Ich habe das gekürzte Hörbuch, synchronisiert von Vera Teltz, gehört.

Die Story beginnt spannend und gleichzeitig grausam. Die Spannung wird in den ersten Kapiteln bereits hoch gepusht und in der Gesamtheit trotz der 12 Stunden Hördauer gut gehalten. Das Tempo ist hoch, der Thrillfaktor ebenfalls.
Ich habe so meine lieben Schwierigkeiten mit Schweden-Krimis, da sie meist sehr ausführliche Beschreibungen zu Land und Leute mitliefern, hier hält sich dies allerdings in Grenzen und wird gut in die Story eingefügt, was mir sehr gut gefällt.
Der Erzählstil ist angenehm, die Story ist durchgängig interessant.

Die Charaktere wirken lebendig und facettenreich ausgearbeitet. Im Fokus stehen der Mentalist Vincent Walder und die Komissarin Mina Dabiri.
Mina ist eine toughe Polizistin, die aber mit sich und ihrer Umwelt zu kämpfen hat. Diverse Ängste, darunter eine ausgeprägte Keimphobie prägen den Alltag der Polizistin, was einerseits tragisch, an einigen Stellen unpassend und in wenigen Situationen auch schon mal ungewollt komisch wirkt. Das hier das Problem sichtlich tiefer liegt ist zu erwarten und ich vermute, dass wir in weiteren Büchern mehr über die Vergangenheit erfahren werden. Zumal hier auch noch eine junge Frau eine große Rolle spielt, über die wir aber noch nicht viel erfahren.
Vincent dagegen kommt mit großen Menschenmassen und menschlichen Gefühlen nur schlecht zurecht, was im Widerspruch zu seinem Job als Mentalist und den damit verbundenen Shows führt. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und versucht eine Nähe zu seiner Familie aufzubauen, auch wenn es ihm immer wieder schwer fällt. Ein Schicksalsschlag in seiner Kindheit wird hier thematisiert, der sicher dazu beigetragen hat, weshalb er so ist wie er ist. Als er bei der Polizei einsteigt wird er kritisch begutachtet, seine Auffassungsgabe ist allerdings enorm. Ich empfand ihn als angenehmen Ermittler mit Ecken und Kanten, immer bemüht das richtige zu tun und sich in die Norm der "Normalität" zu quetschen, deswegen empfand ich die Zusammenarbeit mit Mina entspannend und authentisch.

Das Autorenduo legt viel Wert auf die Ausarbeitung der Schauplätze, was aber nicht überladen sondern angenehm in die Story integriert wird. Das ist für mich ebenfalls ein Pluspunkt.

Der Thriller ist durchgängig trotz der hohen Seitenzahl bzw der Hörbuchlänge spannend und kurzweilig. Ich hätte mir keine passendere Stimme als Vera Teltz vorstellen können, die auf dem Hörbuch-Markt ja gar nicht mehr wegzudenken ist. Sie liest die Story in genau dem richtigen Tempo, mit einer Lebendigkeit und man kann sich der Story gar nicht entziehen. Ich mag, wie sie den Figuren Leben einhaucht, die Macken und Vorzüge betont, wie sie die Story fesselnd und mitreißend erzählt. Das Thrill-Feeling wird gut rübergebracht, genau wie diverse Emotionen der Figuren.

Das Cover ist eher dezent. In Schwarz gehalten mit Nagel und gelbem Faden gibt es dem Cover einen bedrohlichen Touch.

Fazit: spannender Thriller mit Vermischung von Illusion und Realtität. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 27.04.2022

ein weiterer spannender Fall für Leander Lost.

Einsame Entscheidung
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Gil Ribeiro – Lost in Fuseta, 5, Einsame Entscheidung

Eigentlich könnte es für Leander Lost gerade nicht besser in Fuseta laufen: er wird von seinen Kollegen gemocht und geschätzt, er klärt alle Fälle ...

Gil Ribeiro – Lost in Fuseta, 5, Einsame Entscheidung

Eigentlich könnte es für Leander Lost gerade nicht besser in Fuseta laufen: er wird von seinen Kollegen gemocht und geschätzt, er klärt alle Fälle auf, er fühlt sich in der Beziehung mit Soraia sehr wohl und seine Ziehtochter steht kurz vor dem Abitur.
Doch dann wird er zu einem Mordfall hinzugezogen und alles sieht nach einer Beziehungstat aus. Wo ist die Verdächtige? Und wo sind die verdammten Schuhe des Toten?
Alles scheint nicht so recht zu passen und plötzlich sieht sich Leander Lost mit der Situation überfordert und ist selbst auf der Flucht.
Wird er seinen Job und die Beziehung zu Soraia retten können? Und wenn er schon dabei ist, auch noch gleich Fall den lösen können?

Ich habe bisher alle Bücher der Reihe gelesen und ich hab mich auf Anhieb in den etwas schrägen, überkorrekten und einfach nur unfreiwillig charmanten Leander Lost "verliebt". Aufgrund seiner Unfähigkeit zu lügen und das er immer sagt, was er denkt, ist er mir sehr schnell ans Herz gewachsen.
Leander Lost "leidet" an dem Asperger Syndrom, er kann die feinen zwischenmenschlichen Nuancen nicht wahrnehmen, daher achtet er auf Mikroausdrücke im Verhalten und Gesicht seines Gegenübers, was nebenbei eine tolle Fähigkeit ist um Lügner zu enttarnen.
Mit seinen Kollegen Graciana Rosario und Carlos Estevez existiert mittlerweile eine Freundschaft, auch wenn Leander diese nicht so erkennt. Ich mag, wie die beiden Polizisten für Leander einstehen, dabei aber auch zueinder ein zartes Band knüpfen. Ob da im nächsten Band etwas mehr aus den beiden werden könnte?
Gut, das steht aber zum Glück nicht im Fokus und der neue Fall ist wieder spannend, und auf den zweiten Blick komplexer als gedacht.
Die Spannung wird durchgängig gehalten, das Tempo ist angenehm, auch wenn sich die eine oder andere Begebenheit überschlägt.
Der Erzählstil des Autoren ist wieder einmal super, ich mag wie er uns in die Geschichte entführt und erst loslässt, wenn die letzte Seite gelesen bzw. der letzte Track des Hörbuchs gehört wurde.
Gute Spannung, angenehmes Tempo, ein spannender Krimi, ein bisschen Situationskomik, aber vor allem Freundschaft und Zusammenhalt, das macht diese Reihe aus und wird auch dafür sorgen, dass ich die nächsten Bücher um Leander Lost lesen werde.

Ich bin wieder einmal begeistert und wer bereits die ersten Bücher rund um den deutschen Inspektor Leander Lost in dem kleinen Städtchen Fuseta gern gelesen hat, wird auch hier wieder seine Freude am Krimi und den schönen Schauplatzbeschreibungen haben.
Für den nächsten Band wünsche ich mir wieder ein bisschen mehr "Eigenheiten" von Leander Lost, die sind diesmal ein wenig ins Hintertreffen geraten, aber das ist wirklich jammern auf hohem Niveau.
Ich bin wieder mal begeistert und auch der neue Krimi aus der Feder von Gil Ribeiro konnte mich vollends begeistern.

Eingelesen wird das Hörbuch von Andreas Pietschmann, der bereits die vorherigen Bücher der Reihe synchronisiert hat. Ich mag, wie er die Geschichte liest, und vor allem wie er Leander Lost verkörpert. Mit der Aussprache und dem überkorrekten Verhalten, genau auf seine Aussprache achtend, finde ich den Hauptcharakter wirklich sehr gelungen und könnte mir keinen besseren Synchronsprecher für diese Rolle vorstellen.
Andreas Pietschmann erzählt den Krimi lebendig und temporeich, passt sich der Situation an und ich mag, wie er auch den Flair der Algarve und den Fischerort Fuseta einfängt. Ich mag, wie er den verschiedenen Charakteren kleine Eigenheiten verpasst, mit seiner Stimme spielt um die Figuren vielseitig erscheinen zu lassen. Kurzum: Auch hier bin ich wieder begeistert vom Hörbuch. Hörvergnügen pur.

Das Cover ist, wie auch schon die Vorgänger der Bücher, wieder sehr dezent und maritim gehalten.

Fazit: ein weiterer spannender Fall für Leander Lost. 5 Sterne.