Deutlich mehr Spannung als der Vorgänger
Post Mortem - Zeit der AscheMark Roderick – Post mortem, 2, Zeit der Asche
Der Profilkiller Avram Kuyper steckt in Schwierigkeiten, als er einen Auftrag von der russischen Mafia nicht sofort erledigen kann. Wenige Augenblicke nachdem ...
Mark Roderick – Post mortem, 2, Zeit der Asche
Der Profilkiller Avram Kuyper steckt in Schwierigkeiten, als er einen Auftrag von der russischen Mafia nicht sofort erledigen kann. Wenige Augenblicke nachdem Avram sein Ziel gehen lässt, weil der seine Tochter auf dem Arm hält, erschüttert die Umgebung eine Bombenexplosion. Die Witwe des Opfers und zugleich Auftraggeberin an den Mord ihres Mannes schwört Rache, die sie nicht den Tod ihrer Tochter wollte. Jetzt wird Avram nicht nur von der russischen Mafia gejagt, sondern bekommt auch noch die Snuff-Videos in ungeschnittener Fassung präsentiert, die ihn einst zu Belial, dem Mörder seines Sohnes geführt haben. Die Jagd auf die Schattenfiguren geht weiter und auch diesmal holt er Interpol-Agentin Emilia Ness ins Boot, gibt ihr Tipps und bietet ihr eine Zusammenarbeit an, die sie ablehnt. Doch kann Emilia sich das wirklich leisten?
Zugegeben, der erste Band „Tränen aus Blut“ hat mir eher mittelmäßig gefallen und konnte mich mit der liebeskranken Emilia Ness nicht so wirklich begeistern, jedoch hat mir der Handlungsstrang damals um Avram Kuyper gefallen, weswegen ich auch die Fortsetzung lesen wollte.
Ich bin froh, dass „Zeit der Asche“ deutlich spannender und interessanter ist, als sein Vorgänger. Der Erzählstil ist, wie im ersten Band auch, locker und modern gehalten. Bis auf ein paar überdetaillierte Beschreibungen von Land und Leute, wirkte die Handlung aber spannend und konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln.
Auch diesmal kann der Handlungsstrang um Avram Kuyper mich deutlich mehr mitreißen, als der von Emila Ness, obwohl diese immerhin nicht wieder so im argen Liebestaumel ist, sondern bereits mit Kessler zusammen ist. Dieses Umwerben im ersten Teil war fast schon peinlich und so bin ich froh, dass sie sich diesmal auf die Ermittlungen beschränkt und versucht den Spuren des Snuff-Videos nachzugehen. Dabei stößt sie auf dunkle Machenschaften der Reichen und Mächtigen, die skupellos und grausam weiter foltern und töten, nur um noch größere Ziele zu erreichen.
Emila bleibt, im Gegenteil zu Avram immer noch blass. Ist eigentlich schade, denn ich wünsche mir in Büchern immer eine starke, toughe Frau, die sich durchs Leben schlägt. Da sich aber eine deutliche Verbesserung zum ersten Teil zeigt, werde ich auch den Folgeband in absehbarer Zeit lesen.
Avram ist immer noch voller Hass, zum einen auf sich selbst und zum anderen auf die Mörder seines Sohnes. Als er erfährt, dass es weitere Mitspieler gibt, macht er sich auf die Suche, gerät selbst in tödlicher Gefahr und muss sich seiner Verbündeten bedienen um aus präkeren Situationen heraus zu kommen (das wiederum war eher etwas langweilig, da hätte ich mir mehr Knalleffekt vorgestellt). Auch diesmal wird seine Schwägerin und Nichte Akina bedroht und in die Machenschaften hineingezogen.
Der Thriller war deutlich spannender als sein Vorgänger, es gab auch hier verschiedene Perspektivwechsel was die Geschichte interessanter machte. Einige nicht absehbare Wendungen, ein paar Überraschungen, dazu ein paar Irrwege und viele viele Bösewichte haben den Thriller kurzweilig erscheinen lassen. Es gibt meiner Meinung nach noch Potenzial nach oben, aber ich bin jetzt doch gespannt auf die Fortsetzung.
Das Cover passt optisch gut zum ersten Band und hat mich angesprochen.
Fazit: Deutlich mehr Spannung als der Vorgänger, Avram konnte auch hier überzeugen, Emilia leider weniger. Knappe 4 Sterne.