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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2020

spannender Thriller mit sympathischen Ermittlern

Rache, auf ewig (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 3)
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Lars Schütz – Rache, auf Ewig

Der Profiler Jan Grall hat sich nach seiner Entlassung aus dem Polizeidienst mit seiner ehemaligen Partnerin Rabea Wyler selbständig gemacht. Mit ihren „privaten Fallanalysen“ ...

Lars Schütz – Rache, auf Ewig

Der Profiler Jan Grall hat sich nach seiner Entlassung aus dem Polizeidienst mit seiner ehemaligen Partnerin Rabea Wyler selbständig gemacht. Mit ihren „privaten Fallanalysen“ verdienen sie aber nicht genug Geld um sich über Wasser halten zu können. Anita, ebenfalls Kollegin beim BKA, muss in einem grausamen Mord ermitteln und verschwindet spurlos.
Jan, der eine enge Verbindung zu ihr pflegt, war der letzte mit dem sie telefoniert hat. Anitas Partner Kolja bindet Jan und Rabea in die Ermittlung ein. Doch schon kurz darauf geschieht ein weiterer bestialischer Mord und alles deutet auf Ökoterroristen hin.
Jan und Rabea ermitteln mit Kolja auf Hochdruck und laufen dem Täter direkt in eine Falle...

„Rache, Auf Ewig“ ist ein Thriller aus dem Ullstein Verlag aus der Feder von Lars Schütz und umfasst ca. 370 Seiten.
Der Erzählstil ist flüssig und modern, die Geschichte wird schnell zum Pageturner, die Spannung wird sofort aufgebaut und durchgängig gehalten. Das Tempo des Thrillers ist durchgängig hoch und durch die verschiedenen Perspektivwechsel und die gute Länge der Kapitel bleibt man neugierig. Ich hatte das Buch in wenigen Stunden durchgelesen und konnte das Buch nicht aus der Hand legen.
Ich kenne bisher nicht alle Bücher aus der Reihe, hatte aber keine Probleme in der Geschichte anzukommen, obwohl es keine wesentlichen Rückblicke zu vergangenen Fällen gab. Dieser Thriller kann eigenständig gelesen werden, obwohl ich bereits die beiden Vorgänger in meinem Regal stehen habe und diese auch noch mal zeitnah lesen werde.

Die Charaktere sind lebendig, facettenreich und mit einer guten emotionalen Tiefe ausgestattet. Jan Grall wirkt auf den ersten Blick distanziert, aber sympathisch. Es heißt er sei hochsensibel, und das wirkt sich in Kleinigkeiten auf sein Alltagsleben aus. Ich will nicht vorgreifen, aber das Buch endet mit ein paar Veränderungen für Jan, was mich neugierig auf eine Fortsetzung macht. Rabea ist die aufbrausende, temperamentvollere Partnerin, die auch mal heftig zuschlagen kann. Ich mochte beide Protagonisten sehr und kann mir weitere Bände mit ihnen vorstellen. Beide haben mit ihren Dämonen zu kämpfen.
Die Beschreibungen der Tatorte und Morde sind grausam und detailliert. Hier findet ein hohes Maß an Gewalt statt und Leser* mit einem schwachen Magen sollten sich dies bewusst sein.
Die Motive des Täters sind relativ früh ersichtlich und werden dem aufmerksamen Leser nicht entgehen, trotzdem hat mir der Weg zum Finale gut gefallen, war atemraubend, nervenzerrend und der Thriller war fesselnd. Hier schauen wir in menschliche Abgründe, die grausig sind.

Die Schauplätze an sich sind ebenfalls gut beschrieben, ich konnte mir einen guten Eindruck von Land und Leute machen, diese waren anschaulich beschrieben.

Der Thriller ist komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. Neben wichtige Themen wie Umweltschutz und Ökoterroristen werden auch weitere Themen mit eingeschlossen, auf die ich nicht näher eingehen kann, da ich sonst spoilern würde.
Der Thriller bietet spannende, kurzweilige Lesestunden mit einer guten Portion Thrill und spielt mit den Ängsten der Figuren. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Wenn ich etwas zu kritisieren hätte, wären das zum einen etwas offenen Ende, zwar nicht für den Fall, der ist abgeschlossen, aber mir fehlte hier ein Abschluss. Zum anderen weiß ich immer noch nicht, ob Kolja beim LKA oder BKA angestellt ist, beide Varianten wurden erwähnt.

Das Cover ist rot, wirkt düster und bedrohlich und die Sicherheitsnadel hat sogar einen Bezug zur Geschichte.

Fazit: spannender Thriller mit sympathischen Ermittlern, hohes Tempo, fortlaufende Spannung. Knappe 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.10.2020

Starke, kurzweilige, hochspannende Fortsetzung

Die Lichtstein-Saga 3: Fineas
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Nadine Erdmann – Die Lichtstein-Sage, 3, Fineas

Konstantin hat sich einen bösen Plan überlegt wie er an den dritten Stein des Lichts herankommt. Er und seine Truppen planen einen Hinterhalt. Doch die ...

Nadine Erdmann – Die Lichtstein-Sage, 3, Fineas

Konstantin hat sich einen bösen Plan überlegt wie er an den dritten Stein des Lichts herankommt. Er und seine Truppen planen einen Hinterhalt. Doch die Cays vermuten dies und nehmen einen kleinen Umweg über die Elfen, die ihnen keineswegs freundlich gesonnen sind. Eine jahrhundertelange Feindschaft lässt sich nicht nach ein paar Tagen ausräumen und die Elfen sind noch immer sehr zornig auf die Menschheit. Doch werden sie ihren Stolz herunterschlucken können um Noah, Liv, Ari, Kaelan und Zoe zu helfen, oder wird Konstantin der Vernichtung wieder einen Schritt näher kommen?

Ich habe die Lichtstein-Saga bisher verschlungen und mit „Fineas“ ist nun auch der dritte Band schon wieder abgeschlossen. Ärgerlich, dass wir nun so lange auf den Finalband warten müssen, denn dieses Buch endet mit einem wirklich fiesen Cliffhanger. Da die Bücher aufeinander aufbauen, sollten die beiden Vorgänger „Aquilas“ und „Andolas“ unbedingt bekannt sein.

Ich war sehr neugierig auf „Fineas“, vor allem weil es Noahs Reise ist und er in den letzten Bänden doch einiges hatte durchmachen müssen, nicht zuletzt die weitreichende Begegnung mit dem Schattenmar oder die wiederkehrenden Alpträume. Auch diesmal muss Noah wieder einen herben Schlag einstecken, aber insgesamt wirkt er zugänglicher was nicht zuletzt auch an Liv und ihrer Beziehung zueinander liegt. Von daher ist Noah etwas stärker präsent, wenn auch die anderen Charaktere nicht zu kurz kommen.
Die Reise ist spektakulär und atemraubend, denn sowohl die Cays, als auch die Garde des Lichts bekommt einiges zu tun.
Der Erzählstil ist wie nicht anders zu erwarten, flüssig und modern, das Tempo ist hoch, die Spannung umfassend und steigert sich stetig. Neben der nervenzerreissenden Spannung wirkt die Geschichte auch diesmal wieder größtenteils düster und beklemmend, wird aber immer wieder durch eine humorvolle Szene oder den lockeren Schlagabtausch zwischen den Cays und Zoe aufgelockert. Auch die intensiven Gefühlsachterbahnen der Charaktere wirken positiv auf die Geschichte ein.
Die Charaktere sind vielschichtig, komplex und lebendig ausgearbeitet. Wir bekommen einen tieferen Einblick in die Leben von Noah, Ben und auch Mia, was mir gut gefällt. Außerdem lernen wir gleich zwei neue Völker kennen, zum einen die Drachen und zum anderen die Elfen. Wie nicht anders zu erwarten lässt sich die Autorin aber auch ein paar fiese Stolpersteine samt Kreaturen einfallen und der kleine Wolf Vin sorgt für ein paar erheiternde Momente.
Wie schon erwähnt, hat mir die Entwicklung um Noah sehr gut gefallen, auch wenn für den armen Kerl noch ein paar Hiobsbotschaften bereit stehen. Insgesamt wirkt auch Ari wieder gelöster und Kaelan ist Kaelan, er ist einfach die gute Seele der Vier. Sowohl Liv als auch Zoe sind super sympathisch, während Liv erdet und ruhiger wirkt, ist Zoe der Wirbelwind.

Und wieder gibt es einen Pluspunkt für die Ausarbeitung der Schauplätze. Wie kommt man nur auf so viele zahlreiche Ideen? Ich finde es großartig und die bildlichen Darstellungen haben dazu geführt, dass ich mich noch tiefer in das Buch habe sinken lassen können.
Ich bin wieder einmal begeistert, die Story ist so spannend wie emotional, temporeich und doch findet die Autorin genug Zeit um uns das Land und die Völker näher zu bringen, es gibt viele Überraschungen und Stolpersteine, die Kombination machte mir beim Lesen viel Freude und die kurzweilige, unterhaltsame Geschichte wurde sehr schnell zum Pageturner.
Was mir besonders gut gefällt ist, egal wie und was man sich vorstellt, wie es weiter gehen könnte, die Autorin überrascht immer wieder.

Kurzum: Einfach Lesen, genießen und Freude an einer tollen Geschichte haben. Glasklare Leseempfehlung.

Das Cover passt zu den beiden Vorgängern und nun erstrahlt auch das Licht von Fineas. Gefällt mir sehr gut.

Fazit: spannende, temporeiche, fantasievolle Reise zu den Drachen und vier Cays, die mit einigen Höhen und Tiefen zurecht kommen müssen. Starke, kurzweilige, hochspannende Fortsetzung. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.10.2020

spannende, fantastische Reise zwischen den Welten und einer verlorengegangenen Prinzessin

Ministry of Souls – Das Schattentor
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Akram El-Bahay – Ministry of Soul, Schattentor

Jack lebt Mitte des Neunzehnten Jahrhunderts in London und macht eine Ausbildung zum Soulman. Das „Ministry of Souls“ spürt Geister von Verstorbenen auf ...

Akram El-Bahay – Ministry of Soul, Schattentor

Jack lebt Mitte des Neunzehnten Jahrhunderts in London und macht eine Ausbildung zum Soulman. Das „Ministry of Souls“ spürt Geister von Verstorbenen auf und bringt sie in die Zwischenwelt. Bisher ist es Jack allerdings noch nicht gelungene die verstorbene Katzenlady in eine Phiole zu sperren, damit sie registriert und in die Zwischenwelt gesetzt wird, damit er ein vollwertiger Soulman werden kann.
Als ein Mehrfachmord im Buckingham Palace zu einer Ausnahmesituation führt, wird Jack hingeschickt und sieht darin die Chance seiner Karriere einen Anschub zu geben. Doch plötzlich wird er von einem Schatten angegriffen, und um die gerade noch lebende Prinzessin zu retten, „wirft“ er sie in die Zwischenwelt.
Auch Monate später geht ihm die Prinzessin nicht aus dem Sinn, und in der Zwischenzeit zerfällt die Parallelwelt. Gibt es da einen Zusammenhang mit der Prinzessin oder liegt es an dem Schatten, der erneut aufgetaucht ist?
Jack beschließt, dass er die Prinzessin unbedingt finden muss, doch einfacher gesagt als getan. Im Ministerium erhofft er sich Hilfe und schlittert von einem Unglück ins Nächste.

Ich kenne von Akram El-Bahay bereits die „Bücherstadt“- und die „Flammenwüste“-Reihe. Beide Reihen war meine Jahreshighlights im Bereich Fantasy und natürlich war ich sehr neugierig auf die neue Reihe von ihm.
Von daher hatte ich hohe Erwartungen... und wurde nicht enttäuscht.
Der Autor hat wieder eine Welt voller Mysterien, fantastischen Wesen, ausgefallenen und fantastischen Schauplätzen erschaffen, die zum verweilen und träumen einladen.
Diesmal verschlägt es uns in das Jahr 1850 ins alten London. Die Grundstimmung der Geschichte ist eher düster. Natürlich schafft es der Autor mit flotten Sprüchen, charmanten Charakteren und einem eigenwilligen Kater die Geschichte immer wieder aufzulockern.
Der Erzählstil ist angenehm flüssig und modern, die Geschichte wird schnell zum Pageturner.
Die verschiedensten Charaktere sind lebendig und vielschichtig ausgearbeitet. Sie agieren weitestgehend realitätsnah, sofern das bei Fantasy möglich ist, und haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Jack ist eine der Hauptfiguren. Er ist sympathisch, wirkt aber ein wenig chaotisch und teilweise desorientiert und bedarf einiger Hilfe. Insgesamt ist er liebenswert und er kommt zurecht, aber, und das verzeichne ich als Pluspunkt, hier gibt es noch viel Potenzial, das er sich weiterentwickeln kann. Ich bin mir sicher, dass er im nächsten Buch dichter und lebendiger wirken wird, das er an seinen Aufgaben wächst. Bisher ist die Entwicklung eher geringfügig, was aber nicht schlimm ist, denn es wird ja eine Fortsetzung geben.
Naima, eine orientalische Prinzessin, die so gerade eben mit dem Leben davon kommt, hat mir gut gefallen. Eben weil sie keine typische Prinzessin ist, sich selbst hilft und sowohl energisch als auch liebenswert sein kann. Gerade die Kombination macht diesen Charakter vielschichtig und komplex.
Bliebe noch Oz, zu dem ich aber leider nichts erzählen kann, ohne zu spoilern.

Ich bin immer wieder beeindruckt wie farbenprächtig und schillernd die verschiedenen Welten sind, in die uns der Autor hineinführt. Vielschichtig und komplex ersinnt er eine allumfassende Welt, die sich sehen lassen kann und gerade die vielseitige Zwischenwelt hat mir gut gefallen und ist außerdem eine schöne Vorstellung, für ein Leben nach dem Tod.

Die Geschichte ist durchweg spannend erzählt, bietet ein gutes Tempo, eine Portion Action, viel Protenzial zum gruseln und konnte mich fesseln. Kurzweilig erzählt, macht es Spaß die Geschichte zu lesen und bot mir ein paar interessante Lesestunden. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

Zu kritisieren habe ich eigentlich nichts großartiges. Lediglich die „große Liebe“ von Jack und Naima ging mir zu flott, aber da die Liebestüddelei nicht so präsent war ist das Meckern auf hohem Niveau.
Für den kommenden Band wünsche ich mir eine weitere Entwicklung bei Jack, das er engagierter und eigenständiger wird.

Mir hat die Geschichte wieder sehr gut gefallen, auch wenn mir die beiden vorherigen Reihen doch ein klein wenig besser gefallen haben. Es gibt trotzdem nichts zu meckern und eine ganz klare Leseempfehlung von mir, denn hier haben wir wieder ein tolles Fantasy-Werk, das mich begeistern kann.

Das Cover ist düster gehalten.

Fazit: spannende, fantastische Reise zwischen den Welten und einer verlorengegangenen Prinzessindie eigentlich keinen Retter braucht. 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Fantasie
Veröffentlicht am 18.10.2020

ganz tolle, aus dem Leben gegriffene Story

Willst du Blumen, kauf dir welche
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Ellen Berg – Willst du Blumen, kauf dir welche

„Glaub mir, in einem einzigen Roman findest du mehr Liebe als in fünf Jahren Realität.“ (Seite 17)

Lena zieht zurück in ihr Heimatdörfchen, als sie von ...

Ellen Berg – Willst du Blumen, kauf dir welche

„Glaub mir, in einem einzigen Roman findest du mehr Liebe als in fünf Jahren Realität.“ (Seite 17)

Lena zieht zurück in ihr Heimatdörfchen, als sie von ihrer Tante Hilde einen „Notruf“ bekommt, bei ihr einzieht und das Geschäft übernimmt. Aus der Modeboutique wird schnell ein kleiner Buchladen und mit Kater Dewey begrüßt Lena ihre neuen Gäste. Damit das Geschäft einen finanziellen Aufschwung bekommt lädt sie den Autoren Benjamin Floros ein, der von sich selbst behauptet, er hätte die optimale Liebesformel erfunden. Lena will ganz sicher keinen Mann, aber die neue Liebesformel hält sie für absoluten Schwachsinn, ganz im Gegensatz zu ihrer Freundin Michelle, die sich gleich am liebsten den Autoren krallen möchte.
Blöderweise lässt sich Lena auf eine Wette ein: Benjamin testet an ihr die Liebesformel, denn er hält sie für „unvermittelbar“. Und tatsächlich, es scheint zu funktionieren, doch was will Benjamin wirklich?

Ich glaube bis auf ein Buch habe ich bereits alle Bücher der Autorin gelesen. Und ich freue mich immer wieder, dass die Autorin Geschichten erzählt, die aus dem Leben gegriffen erscheinen und das die Figuren so herrlich „normal“ und „chaotisch“ sind.
Mit einer Prise Humor, ganz viel Gefühl, ein paar Stolpersteinen und tollen Figuren kann mich die Autorin jedes Mal aufs neue begeistern und deswegen war ich so neugierig auf „Willst du Blumen, kauf die welche“. Schon allein der Titel ist genial gewählt und passt zum Inhalt des Buches.

Der Erzählstil ist angenehm lockerleicht, modern und die Geschichte lässt sich schnell lesen. Einmal angefangen habe ich die Zeit vergessen und das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Sehr unterhaltsam und kurzweilig ist Lenas Geschichte geschrieben, die so nah an der Realität ist und genauso dir oder mir hätte passieren können.
Die Charaktere sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet, besitzen eine angenehme emotionale Tiefe und wirken realitätsnah.
Lena war mir auf Anhieb sympathisch, auch wenn ich als erstes den Eindruck hatte, dass sie noch nicht ganz im Leben angekommen ist. Ein wenig chaotisch und verträumt, vielleicht sogar einen Touch naiv agiert sie durch die Geschichte. Natürlich würde sie sich verlieben wollen, aber sie will das Gesamtpaket und das heißt inklusive Romantik.
Benjamin dagegen hält überhaupt nichts von Romantik, im Gegenteil, seine Formel beweist, das sie absolut überflüssig ist, wenn ein paar andere Dinge übereinstimmen. Er hält Lena für anstrengend und so recht glaubt er nicht, das sie vermittelbar ist. Die Kratzbürste hat was und schnell entwickelt er Interesse an diesem „schwierigen Fall“.
Während mich Michelle an einigen Stellen echt genervt hat, weil ich sie als überengagiert und teilweise auch ein klein wenig gehässig empfunden habe, obwohl sie im Nachhinein großartig reagiert, hat mich Tante Hilde absolut begeistern können.
Die Seniorin hat ständig einen fetzigen Spruch auf den Lippen, schafft peinlichere Situationen noch peinlicher zu machen, aber sie ist herzensgut und total liebenswert. Jeder sollte eine Tante Hilde haben.

Eines meiner Lieblingszitate aus dem Buch ist „Auch manche Frauen sind wie Katzen. Wenn du sie liebevoll in den Arm nehmen möchtest, fauchen sie dich an, dass sie gefälligst mehr Privatsphäre haben wollen.“ (S 231). Damit lässt sich Lena recht gut beschreiben.

Die Schauplätze sind ebenfalls anschaulich und bildhaft beschrieben, so konnte ich mir die Buchhandlung oder Tante Hildes Wohnung, aber auch die verschiedenen Aufreißerschuppen und Lokalitäten sehr gut vorstellen.

Die Grundstimmung ist heiter, die Dynamik der Figuren lässt nichts vermissen. Ich bin wieder einmal begeistert und habe die kurzweilige, charmant humorvolle Story sehr gerne gelesen.

Obwohl das Cover überhaupt nichts mit dem Inhalt der Geschichte zu tun hat, denn die agierenden Figuren liegen so um die 30 Jahre, finde ich es witzig. Ich kann aber verstehen, dass die Cover zu Irritationen führen, obwohl... wer die Bücher kennt, weiß womit man rechnen kann.

Fazit: Wieder eine ganz tolle, aus dem Leben gegriffene Story, die mich von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert und unterhalten hat. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.10.2020

leichte, zeitsparende Küche mit einfachsten Gerichten

Die Katze kocht!
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Daniela Katzenberger – Die Katze kocht

Daniela Katzenberger ist aus Film und TV bekannt, sie ist Entertainerin und sie schreibt Bücher. Darunter auch dieses Kochbuch, das mich zugegeben sehr überrascht ...

Daniela Katzenberger – Die Katze kocht

Daniela Katzenberger ist aus Film und TV bekannt, sie ist Entertainerin und sie schreibt Bücher. Darunter auch dieses Kochbuch, das mich zugegeben sehr überrascht hat.
Obwohl wir einen guten Einblick in die Küche und das Familienleben des TV-Stars bekommen, waren diese nicht zu präsent und haben sich gut in das Kochbuch eingefügt.
Die Autorin mag es herzhaft, aber auch süß, vor allem aber müssen die Gerichte schnell und möglichst unkompliziert gehen, da sie, wie sie immer wieder betont, nicht gerne kocht.

Ein paar schnelle und unkomplizierte Gerichte werde ich sicher mal nach diesem Buch nachkochen, das „Hühnerfrikassee“ aber auch das „Con Carne“ oder das „Bananen Sushi“ sind super einfache, leicht nachmachbare Rezepte, die wenig Raffinesse erfordern.
Aufgefallen ist mir, dass es hier viele Süßspeisen gibt und viel ungesundes Zeug. Genau mein Ding, aber auch wenn ich einige Zutaten austauschen würde, haben mich viele Rezepte inspirieren können.

Auch in diesem Kochbuch wird der Leser direkt über Dauer der Zubereitung, Kalorien pro Portion und Zutatenliste direkt informiert, dazu kommt noch eine leicht erklärte Schritt-für-Schritt-Anleitung zum nachmachen.
Viele Dinge sind so einfach nachzumachen, dass hier kaum eine Herausforderung bestehtt. Irgendwas oder Irgendeine Zustat wird ab in die Mirkowelle gestellt, erhitzt und gut ist.
Vielleicht hat mir gerade deswegen das Kochbuch gut gefallen, weil es auch gerne mal schnell, anspruchslos und unkompliziert gehen darf im Alltag.
Allerdings, und das muss auch ganz klar gesagt werden, für mich ist es kein Kochbuch, aus dem ich jeden Tag kochen würde und ab und an darf es auch ruhig etwas raffinierter und gesünder sein.
Mal abgesehen von den vielen gestellten Fotos von Frau Katzenberger hat mir dieses GU-Kochbuch wieder gut gefallen.

Und mal ehrlich, wir hier hoch-ansprechende und ausgeklügelte Lektüre samt aufwendige Rezepte erwartet, ist selber schuld!

Fazit: 4 Sterne für eine leichte, zeitsparende Küche mit einfachen Gerichten und vielen guten Ideen, auch wenn die Rezepte nicht immer „gesund“ sind. Trotzdem hat es mir gut gefallen.