Streckenweise arg langweilig bei wenig sympathischen Hauptfiguren
Die englische Gärtnerin - Blaue Astern (Die Gärtnerin von Kew Gardens 1)Martina Sahler – Die englische Gärtnerin, Blaue Astern
Charlotte Windley hat einen großen Lebenstraum: nach ihrem Botanikstudium will sie Reisen und die Pflanzenwelt studieren und erforschen, so wie sie ...
Martina Sahler – Die englische Gärtnerin, Blaue Astern
Charlotte Windley hat einen großen Lebenstraum: nach ihrem Botanikstudium will sie Reisen und die Pflanzenwelt studieren und erforschen, so wie sie es einst mit ihrem Großvater getan hat. Und ihr Traum könnte sich fast erfüllen, bekommt sie doch die begehrte Stelle im Kew Gardens. Doch ein schweres Schicksal sorgt dafür, dass sie ihre Träume aufgibt und heiratet.
Ich kannte noch kein Buch/Hörbuch der Autorin. Ich habe die Hörbuchfassung, gelesen von Elke Appelt, gehört.
So recht konnte mich die Story nicht überzeugen, denn die Hörbuchfassung, die ca. 600 Minuten umfasst, war streckenweise recht langweilig und zäh, was aber nicht an der Sprecherin lag. Es passierte nicht so wirklich viel in der Geschichte, die Dialoge waren zahlreich und wenig spektakulär, die Charaktere wurden vollumfänglich vorgestellt, und ich muss leider gestehen, dass ich so meine Probleme mit Charlotte hatte, die mir in vielen Dingen oft überheblich und unsympathisch erschien.
Ein Beispiel dafür wäre das erste Aufeinandertreffen von Victors Schwägerin und Charlotte, das eher kaltherzig und distanziert verlief. Dazu war die Schwägerin kaum im Bett, fallen die beiden übereinander her und verteilen ihre Klamotten im Haus. Das passte so gar nicht zu der übrigen Story.
Ich finde es sicherlich bewundernswert, dass Charlotte ihren Traum zu Gunsten ihrer Familie aufgibt und Victor heiratet, aber da kommt auch schon das nächste Problem. Seine Schwägerin würde viel besser zu Victor passen und das führt natürlich zu kleineren Reibereien. Überhaupt konnte auch Victor mir einfach nicht sympathisch werden und ich habe schnell den Draht zur Story und zu den Figuren verloren.
Je länger ich das Hörbuch hörte, desto gelangweilter war ich von der Geschichte und ich denke, ich bin einfach der falsche Leser bzw. Hörer für das Buch gewesen.
Land, Leute und Handlung konnte ich mir gut vorstellen, da diese sehr detailiert und ausschweifend ausgearbeitet wurden.
Elke Appelt hat ihr Mögliches getan um mir die Story schmackhaft zu machen. Sie liest die Geschichte in einem angenehmen Tempo, haucht ihren Figuren Leben ein und hält eine gewisse Grundspannung.
Das Hörbuch ist in ca 150 kürzeren Tracks aufgeteilt, die einen problemlosen Wiedereinstieg ermöglichen.
Es tut mir leid, keine positivere Rezension schreiben zu können, aber nachdem mich die Leseprobe angesprochen hatte, habe ich immer mehr den Bezug zu den Figuren und zur Handlung verloren, was schade ist. Vielleicht wird es im nächsten Band spannender, und ich kann das Buch auf jeden Fall Leser/Innen empfehlen, die gerne historische Romane mit starken Frauen mögen.
Vielleicht hätte mir die Geschichte besser gefallen, wenn man die Story etwas gestrafft hätte, oder mir Charlotte sympathischer gewesen wäre, aber das ist einfach Geschmackssache und eine Fortsetzung werde ich nicht in die Hand nehmen.
Das Cover passt zum Inhalt der Geschichte.
Fazit: Streckenweise arg langweilig bei wenig sympathischen Hauptfiguren. Knappe und aufgerundete 3 Sterne.