Ein tief bewegtes Leben
Irmas VormundIrmas Vormund ist ihr Sohn, Pastor Arno Breslauer. Er bekommt eines Tages einen Brief der Stationsärztin seiner Mutter, die ihn bittet doch ab und zu einmal einen Brief an seine Mutter zu schreiben, oder ...
Irmas Vormund ist ihr Sohn, Pastor Arno Breslauer. Er bekommt eines Tages einen Brief der Stationsärztin seiner Mutter, die ihn bittet doch ab und zu einmal einen Brief an seine Mutter zu schreiben, oder sie zu besuchen. Er weiß das hätte er schon lange tun sollen, aber immer wieder verschoben. In einem Brief an die Ärztin teilt er ihr seine Beweggründe mit.
Am Anfang tat ich mir etwas schwer mit den beschriebenen Personen. Familienvater, Pastor und Vormund sind ein und dieselbe Person. Für mich war der Erzählstil etwas befremdlich. Den fließenden, oft emotionalen Schreibstil hingegen fand ich sehr gut. Der Leser wird gepackt und leidet mit.
Arno Breslauer gleitet gedanklich in das Leben seiner Mutter ein. Sie hatte eine schwere Kindheit und einige Schicksalsschläge zu verkraften. Schließlich wurde sie physisch Krank und verbringt ihr restliches Leben in einem Pflegeheim. Auch die Kindheit von Breslauer war nicht einfach.Mit 14 wurde er vom Binnenschiff seiner Etern geholt und in einem Heim untergebracht. Er machte nach seiner Schulzeit eine kaufmännische Lehre und holte sein Abitur nach. Schließlich studierte er Theologie und Philosophie.
Der Briefaustausch mit der Ärztin seiner Mutter sind sehr bewegend und lassen tief in die Seele eines Menschen blicken.
Ein sehr emotionales Buch, das noch lange nachklingt. Man liest es nicht einfach so nebenbei, sondern schwelgt in Gedanken oft weg.
Ich gebe gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.