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Veröffentlicht am 29.08.2021

Spannung bis zum Schluss

Nur ein Schritt
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"Nur ein Schritt" von Samantha M. Bailey ist ein Psychothriller.

Morgan steht an Bahnsteig und möchte nach Hause, als eine fremde Frau mit ihrem Baby sie anspricht und sie bittet ihr Baby zu nehmen und ...

"Nur ein Schritt" von Samantha M. Bailey ist ein Psychothriller.

Morgan steht an Bahnsteig und möchte nach Hause, als eine fremde Frau mit ihrem Baby sie anspricht und sie bittet ihr Baby zu nehmen und ihm eine gute Mutter zu sein. Danach stürzt die junge Frau auf den Bahnsteig. Morgan gerät selbst unter Verdacht die Frau gestoßen zu haben. Nun beginnt ein Spiessrutenlauf, in dem Morgan ihre Unschuld beweisen muss.

Die Autorin versteht es den Leser von der ersten Zeile aus in ihren Bann zu ziehen. Dieser Spannungsbogen zieht sich durch das ganze Buch, ich musste mich zwingen eine Pause einzulegen, sonst hätte ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen.
Es wird aus der Sicht von Morgan und Nicole erzählt, durch die kurzen Kapitel bleibt man im Geschehniss und fühlt sich mittendrin. Der Schreibstil ist flüssig und die Kapitel enden oft mit einem Chliffhanger, sodaß man einfach weiter lesen muss. Die Protagonisten kommen glaubhaft und sympathisch rüber.
Das Ende hätte ich so nicht erwartet, man hatte zwar Gedankengänge, aber ich war dann doch überrascht.
Ein Thriller wie man ihn gerne liest und von mir volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Eine starke Frau

Umwege sind auch Wege
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Annabelle Mandeng, man kennt sie aus den Medien als Moderatorin, Modell, Schauspielerin und Synchronsprecherin, schreibt hier kurz vor ihrem 50. Geburtstag über ihr Leben.

Bewundernswert wie diese Frau ...

Annabelle Mandeng, man kennt sie aus den Medien als Moderatorin, Modell, Schauspielerin und Synchronsprecherin, schreibt hier kurz vor ihrem 50. Geburtstag über ihr Leben.

Bewundernswert wie diese Frau mit ihrem Schicksal umgeht. Immer wieder wird sie wegen ihrer Hautfarbe in eine Schublade gesteckt, lässt sich dadurch aber nicht unterkriegen. Schwere Krankheitsverläufe steht sie mit Geduld und harter Disziplien durch. eine Kämpferin wie man sie selten sieht.

Der fließende Schreibstil läßt einen durch das Buch gleiten. Der Leser erfährt viel interessantes über ihre Wurzeln. Man denkt, was muss diese Frau denn noch alles Überstehen. Immer wieder steht sie auf und kämpft weiter. Im Inneren des Buches findet man verschiedene Fotos mit ihren Lieben.

Mir hat das Buch gut gefallen und es war sehr interessant Isabelle Mandeng näher kennen zu lernen.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Mich konnte das Buch nicht überzeugen

Wo das Licht herkommt
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Clementine Skorpil nimmt in ihrem Roman "Wo das Licht herkommt" ein bekanntes Thema im 18. Jahrhundert auf.

Phillipine, wissbegierig und taff möchte lernen. Als Frau ist es ihr aber untersagt ein Gymnasium ...

Clementine Skorpil nimmt in ihrem Roman "Wo das Licht herkommt" ein bekanntes Thema im 18. Jahrhundert auf.

Phillipine, wissbegierig und taff möchte lernen. Als Frau ist es ihr aber untersagt ein Gymnasium und schon gar nicht ein Studium zu absolvieren. Als Mann verkleidet studiert sie schließlich Medizin. Über viele Stationen führt sie ihr stolpriger Weg nach China. In Coimbra trifft sie auf einen jungen Mann und Gewissensbisse begleiten sie. Weiss er das sie eine Frau ist?

Ein wunderschönes Cover, dass mich magisch angezogen hat. Auch die Geschichte dahinter klingt spannend.
Allerdings muss ich sagen mit dem Schreibstil hatte ich so meine Schwierigkeiten. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive dargestellt, was mir eigentlich immer gut gefällt. Aber das hin und her zwischen den Ortschaften und der Zeit hat mich oft verunsichert und ich wusste manchmal gar nicht wo ich jetzt stehe.

Leider war ich von diesem Roman nicht überzeugt und vergebe nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Aufwühlend

Shuggie Bain
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Douglas Stuard beschreibt in seinem Roman >Shuggie Bain< eine Familie aus einer Arbeiterfamilie in Glasgow.
Shuggie ein zart besaiteter Jung möchte seine Mutter, die er über alles liebt , von der Alkoholsucht ...

Douglas Stuard beschreibt in seinem Roman >Shuggie Bain< eine Familie aus einer Arbeiterfamilie in Glasgow.
Shuggie ein zart besaiteter Jung möchte seine Mutter, die er über alles liebt , von der Alkoholsucht befreien. Sein Vater ein Spieler, verlässt die Familie. Ein Junge der einfach nur glücklich sein möchte und von anderen Kindern gedemütigt wird.

Der Autor lässt einen in dieser Geschichte durch alle Phasen des schlechten Lebens gehen. Niemand wünscht einem Kind so aufzuwachsen. Mich hat das Buch emotional sehr berührt.
Die Protagonisten sind authentisch und kommen glaubhaft rüber. Immer wieder strahlt der Schreibstil eine tiefe Wärme aus und man hofft, das Blatt wendet sich doch noch. Unterstrichen aber auch mit schwarzem Humor, sodass man nicht gleich in Depressionen verfällt.

Dieses Buch hat zurecht den Booker Preis 2020 verdient und erhält von mir volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Glaubenskrieg

Tod oder Taufe - Die Kreuzfahrer am Rhein
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Jakob Matthiessen hat mit seinem ersten Historischen Roman "Tod oder Taufe" ein beachtliches Werk geschaffen.

Wir schreiben das Jahr 1096. Ein fanatischer Priester möchte mit Hilfe eines Kreuzfahrerheeres ...

Jakob Matthiessen hat mit seinem ersten Historischen Roman "Tod oder Taufe" ein beachtliches Werk geschaffen.

Wir schreiben das Jahr 1096. Ein fanatischer Priester möchte mit Hilfe eines Kreuzfahrerheeres die jüdischen Gemeinden entlang des Rheines auslöschen. Sie stehen vor den Toren von Mainz und erkämpfen sich Einlass. Ein Blutgemetzel findet statt und wer sich von den Juden nicht taufen lässt muss sterben.

Als ich das Buch zum ersten mal in der Hand hatte, dachte ich, was ein Wälzer Immerhin 635 Seiten, was allerdings für einen Historischen Roman oft die Regel ist.

Das Cover und der Buchtitel weisen schon darauf hin um was es sich in diesem Roman dreht. Schlägt man dann auf zeigt eine Karte die Bischofsstadt Mainz im Jahre 1096. Am Ende dann eine genauere Karte vom Dom und dem Bischofsplatz. Beide Abbildungen waren sehr wichtig für mich, denn ich habe oft nachgeschaut wo sich die beschriebenen Szenen gerade abgespielt haben. Im Inneren sieht man dann noch eine Karte des Rheinlandes von Speyer bis Mainz. Da ich zwischen Speyer und Worms wohne hat mich das besonders gefreut, da ich die Orte natürlich kenne und mich den Geschehnissen irgendwie näher gefühlt habe. Das hilfreiche Personenverzeichnis mit Historisch gekennzeichneten Personen darf natürlich zur Hilfestellung nicht fehlen. Sehr gut durchdacht alles.

Ich kam von der ersten Seite gleich gut in den Roman rein. Ein sehr fliesender, oft poetischer Schreibstil, dem Altertum angepasst lässt den Leser durch das Buch gleiten. Kurze Kapitel mit Überschrift führen dazu, dass man immer weis wer und wo gerade präsent ist. Dadurch kann man die zwei Handlungsstränge mühelos verfolgen. Die Protagonisten sind glaubhaft dargestellt.

Jakob Matthiessen beschreibt die Szenen so bildlich und das Kopfkino arbeitet ohne Unterbrechung. Man wird nicht geschont wenn es um die Beschreibung der Kämpfe geht, aber immer wieder folgen ruhige Passagen indem der Autor Bibelstellen und Gebete einbaut, was mir aber manchmal etwas zu viel war. Der Spannungsbogen zieht sich konstant durch das ganze Buch. Das Ende hat mir gut gefallen und die Geschichte wieder etwas ruhiger gemacht.

Das Nachwort und Glosar sollte man unbedingt lesen, denn es macht das Ganze verständlicher.

Klar und deutlich wird hier dargestellt, bei Freundschaften ist es egal welchen Glauben man angehört.. Das ist besonders in der heutigen Zeit wichtig.

Kaum zu glauben das dies der erste Roman des Autors ist. Mich hat dieses Buch begeistert und selten habe ich mich so schnell durch 635 Seiten gelesen. Eine klare Leseempfehlung für Historisch Begeisterte, in der man sehr viel Neues über das frühe Mittelalter erfährt.

Wenn ich könnte würde ich 6 Sterne geben.

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