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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2017

Berührend und Begeisternd zugleich

Das Tagebuch der Prinzessin Leia
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Wer kennt sie nicht? Eingefleischte Fans kennen Carrie Fisher in ihrer Paraderolle als Prinzessin Leia. Jedem Star Wars - Fan ist sie ein Begriff und so manch einer sieht sie als Filmheldin. Ihr plötzlicher ...

Wer kennt sie nicht? Eingefleischte Fans kennen Carrie Fisher in ihrer Paraderolle als Prinzessin Leia. Jedem Star Wars - Fan ist sie ein Begriff und so manch einer sieht sie als Filmheldin. Ihr plötzlicher Tod am 27.12.2016 kam für fast alle unerwartet und erschütterte das Star Wars - Universum komplett.
In ihrem Buch, dass noch vor ihrem Tod erschienen ist, erzählt Carrie von der Geschichte ihres Lebens. Von ihrem Aufstieg zur einer der bekanntesten Schauspielerinnen der Welt.
Jahrelanger Drogenmissbrauch und psychische Problem belasteten die Karriere einer sensiblen Frau, die zugleich als Prototyp des weiblichen Action-Stars in Hollywood galt. Wie auch Elizabeth Taylor und Shirley Temple, die schon früh Berühmtheit erlangten, zahlte Fisher einen hohen Tribut für ein Leben zwischen Extremen.
Ihre Gefühle für Harrison Ford, ihrem Filmpartner gelangen 40 Jahre nach ihrem Aufflackern an die Öffentlichkeit, was dem Buch einen gewissen Grad Brisanz verschafft.
Neben Eindrücken zwischen den Dreharbeiten erzählt Carrie Fisher auch davon, wie sie sich selbst gefühlt hat, wie ihr Leben verlaufen ist und wie sie sich es vielleicht sogar auch ein Stück weit erträumt hat.

Der Schreibstil ist typisch biographisch. Ich hatte dennoch die ganze Zeit das Gefühl, Carrie vor meinem inneren Auge zu sehen, wie sie - womöglich an einem Schreibtisch - sitzt und alles niederschreibt, was ihr Leben geprägt hat.
In diesem Buch erlebt man Carrie Fisher so emotional und verletztlich, wie man sie in der Öffentlichkeit nur selten erlebt hat.
Carrie Fisher erzählt außerdem von kleineren Anekdoten, die sie mit ihren Fans erlebt hat und die mich wirklich zum Schmunzeln gebracht haben.
Besonders gut haben mir übrigens auch die Orginaldrucke der Briefe von Carrie gefallen, mit ihrer Originalhandschrift. Sie haben dem Buch nochmal eine extra Prise "Carrie Fisher" gegeben.

Der Blick hinter die Kulissen des Star Wars Imeriums hat mir wirklich gut gefallen. Carrie Fisher beschreibt Höhen und Tiefen des Lebens, die sich ein "normaler" Mensche vermutlich nur schwer vorstellen kann.
Vom Verhältnis zu ihrer Mutter, hin zu der zarten Beziehung zu Harrsion Ford und was der Erfolg für sie bedeutete.
In meinen Augen eine wirkliche Leseempfehlung, die in Händen deren, die im Star Wars Universum aufgewachsen sind, sogar noch besser aufgehoben ist, als in manch anderer Hand.
Mich jedenfalls hat sie sehr begeisert und berührt.

Veröffentlicht am 13.06.2017

Wahres Herzblut

RUHRPOTTLÜMMEL
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Der Schreibstil hat mich sofort überzeugen können. Mit Witz, Charme und einem gewissen Teil an Ironie hat mich der Autorwirklich sofort in seinen Bann gezogen.
Autobiographisch lässt der Autor sein Leben ...


Der Schreibstil hat mich sofort überzeugen können. Mit Witz, Charme und einem gewissen Teil an Ironie hat mich der Autorwirklich sofort in seinen Bann gezogen.
Autobiographisch lässt der Autor sein Leben auf witzige Art und Weise Revue passieren.
Obwohl ich nur mein Herz ans Ruhrgebiet verloren habe, selbst aber nicht dort geboren bin, habe ich mich in dem Buch an manchen Passagen wirklich selbst wieder gefunden.
Jedes Kapitel war ein wahres Lesevergnügen und hatte seine eigenen, spannenden Momente.
Nicht selten habe ich im Kopf zusammen mit Hotte den Ruhrpott erkundet und habe mein Herz noch ein Stückchen mehr in diesem verloren.

Veröffentlicht am 30.01.2017

Enttäuschend

Zorn und Morgenröte
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Chalid ist der Kalif von Chorosan. Jeden Tag erwählt er ein junges Mädchen, das er zur Frau nimmt. Jeden Morgen lässt er sie hinrichten. Hunderte Mädchen haben bereits ihr Leben verloren. So auch die ...

Chalid ist der Kalif von Chorosan. Jeden Tag erwählt er ein junges Mädchen, das er zur Frau nimmt. Jeden Morgen lässt er sie hinrichten. Hunderte Mädchen haben bereits ihr Leben verloren. So auch die beste Freundin von Sharazad. Sie schwört Rache und meldet sich freiwllig, als seine nächste Braut. Von Anfang an mehr Chalid, dass dieses junge Mädchen anders ist, als die anderen. Ihr Überlebenswillen ist bemerkenswert. Sie stehen auf verschiedenen Seiten, haben verschiedene Ansichten von Leben und Tod ... und doch mehr gemeinsam, als beide ahnen.
Wird der Kalif auch Sharazad töten oder bricht ihr Lebenswille alle Vorsätze und Prinzipien des jungen Herrschers?

Der Schreibstil, dass muss ich neidlos zugeben, ist ein Traum. Ich habe mich sofort in den Orient versetzt gefühlt. Ich konnte mir anhand der Beschreibungen der Autorin von Orten, Landschaften und Charakteren wirklich vorstellen, wo sich Chalid und Sharazad gerade aufhalten.
Das Thema an sich, als Nacherzählung von 1001 Nacht, fand ich wirklich interessant. Es hat mich wahrlich neugierig gemacht.
Aber... ja, leider kommt jetzt das große Aber.
Kennt ihr das, wenn ihr das Gefühl habt, dass ihr euch Feinde machen könntet, noch bevor eine Rezension überhaupt veröffentlich ist?
Dieses Buch bzw. diese Rezension ist definitiv ein Kandidat dafür. Aber lasst es mich doch ein wenig genauer erklären, vielleicht versteht ihr mich und meine Gedanken dann.

Sharazad, oder einfach liebevoll Shazi genannt, war mir anfangs wirklich sympatisch. Durch den Tod ihrer besten Freundin Shiva angestachelt, hat sie nur ein Ziel vor Augen. Sie will den Kalifen stürzen. Sie will ihn genauso tot sehen, wie er ihre beste Freundin und all die anderen Mädchen gesehen hat.
Allerdings hatte ich im Laufe der Geschichte bei ihr irgendwie das Gefühl, dass sie ...
.. normalerweise ist es in Büchern ja immer so, dass es da diese perfekten Männer gibt. Adoniskörper, unglaublich viel Charme, kann alles, ist einfach perfekt. In diesem Fall war es Sharazad. Sie war eines der schönsten Mädchen des Landes, konnte perfekt mit Waffen umgehen, war klug und gebildet, wortgewandt. Das war in meinen Augen einfach zu perfekt.
Die erste Nacht mit Chalid nutzt sie dazu, ihm eine Geschichte zu erzählen. Sie will ihre eigene Hinrichtung um jeden Preis verhindern und natürlich passiert das, was der perfekten Shazi anfangs so gar nicht in den Kram passt: Sie verliebt sich. Ausgerechnet in den Mörder ihrer besten Freundin. In einen Massenmörder. Der Kalif ist ihr natürlich nach dieser Geschichte auch total verfallen und kann sie unmöglich töten.
Typisch für so eine Geschichte, oder?
Ich habe mich oft gefragt, warum sich Sharazad so sehr zu ihm hingezogen fühlt? Sah er so verdammt gut aus? War er ein so verdammt guter Zuhörer und unterbrach sie bei ihren Erzählungen nicht? Und was war das überhaupt für ein Geheimnis, dass er mit sich rumtrug und das Shazi unbedingt ergründen muss. So sehr ergründen will, dass sie dabei sogar ihre eigentliche Rache für ihre beste Freundin Shiva hinten anstellt, regelrecht vergisst.

Was Chalid angeht. Er war mir von Anfang an einfach total... ja, manchmal wirklich zuwider. Auch, nachdem ich, als Leserin, wusste, was sein großes Geheimnis ist, war ich regelrecht ... angewidert. Oder soll ich sagen, erst recht?
Es tut mir leid, aber diese Gedankengänge haben meinen Kopf wirklich mehrmals durchkreuzt.
Der Punkt, der mich wirklich zusätzlich gestört hat, war allerdings ein anderer. Der Moment, in dem Chalid endlich davon erzählt, warum er so handelt, wie er handelt. Warum er... nicht anders kann.
Manch einer wäre total gschockt, würde vermutlich wirklich einiges in Frage stellen und was tut die liebe, perfekte Shazi?
Richtig!! Sie verzeiht ihm, kann ihn sogar verstehen und alles ist Friede, Freunde, Eierkuchen mit extra viel Feenstaub.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Folgeband lesen werde, auch wenn es mich schon neugierig macht, wie genau es mit Sharazad und Chalid weitergeht.
Alles in allem, konnte mich dieser erste Band nicht überzeugen. Der Schreibstil war wirklich toll, dass gebe ich neidlos zu, aber die Handlungen, die Umsetzung und vor allem die Charakter konnten mich einfach nicht begeistern.
Ich hoffe, dass das im Folgeband anders ist und dann vielleicht auch die angedeutete Magie einen größeren Stellenwert erhält.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Viel Luft nach Oben

Das Lazarus-Syndrom
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Dr. Johannes Kraft ist Chirug und in Transplantationsmedizin tätig, er entnimmt toten Organspendern ihre Organe.Seit dem Unfalltod seiner Frau, bei dem auch ihr ungeborenes Baby sein Leben verlor, greift ...

Dr. Johannes Kraft ist Chirug und in Transplantationsmedizin tätig, er entnimmt toten Organspendern ihre Organe.Seit dem Unfalltod seiner Frau, bei dem auch ihr ungeborenes Baby sein Leben verlor, greift er regelmässig zur Flasche. Warum aber sterben in letzter Zeit vermehrt Spender? Geeignete Spender?

Als ihn ein frührerer Kommilitone um Hilfe bittet, findet er diesen nur noch tot auf. Wer ist dafür verantwortlich? Und was hat er damit zu tun?

Nicht nur die Polizei verdächtigt ihn und schon bald steht für Joe mehr auf dem Spiel, als nur das Leben?



Uff.... ich muss euch ehrlich gestehen, dass ich diese Rezension nun schon ein paar Tage vor mich herschiebe. In meinem Kopf herrscht ein heilloses Chaos und ich bin mir noch nicth sicher, wie ich das richtig ordnen soll. [ Nicht nur in Bezug auf dieses Buch, aber darum geht es hier ja nicht ]

Der Charakter Johannes Kraft hat mir von Anfang an wirklich gefallen. Er ist ein typischer Charakter, der alles kann und alles weiß, sondern ist mir vor allem durch seine Schwächen aufgefallen. Er hat Schickssalschläge erlebt, die man keinem Menschen sonst wünscht. Diese Schicksalschläge haben ihn förmlich in den Alkohol getrieben und doch versucht er irgendwie, noch immer seiner Arbeit nachzugehen.

Seine oftmals mürrische und übellaunige Art konnte mich - komischerweise - manchmal sogar wirklich zum Schmunzeln bringen.

Der Hintergrund des Buches ist in der heutigen Zeit sehr verbreitet, denke ich, auch wenn man recht selten davon mitbekommt. Oder nicht mitbekommen will.

Organhandel als Thema zu wählen, war ein schweres Unterfangen. Ich habe lange überlegt, wie ich über das Buch denken soll.

Im Laufe der Handlung hatte ich das Gefühl, dass es hauptsächlich um Joe und seine Alkoholsucht geht. Sie stand im Vordergrund der Rest plätscherte nur so ... nebenher?

Anfangs und auch zum Ende hin, nahm das Buch wirklich an Spannung auf, dass lässt sich nicht leugnen, aber irgendwie ist der sprichwörtliche Funke bei mir nicht richtig übergesprungen.

Was mri wirklich gefehlt hat, war der medizinische Hintergrund der ganzen Organtransplantation und des Organhandels. Der kam mir oft wirklich zu kurz.

Obwohl das Ende zwar auch spannung aufwies, war es mir irgendwie... ich weiss gar nicht richtig, wie ich es erklären soll. Es war keine Überraschung?

Aufgrund des Umfeldes und den vorherigen Begegnungen und Handlungen des Hauptprotagonisten, war dieser Handlungsumschwung für mich einfach vorhersehbar.

Ich hoffe, ich habe jetzt nicht zu verwirrt daher geredet?

Jedensfalls hat mich das Buch zwar unterhalten, aber es hat meiner Meinung nach eine Menge Luft nach oben gehabt. Und gerade im medizinischen Bereich hätte ich mir ein wenig mehr Informationsflut gewünscht.

Veröffentlicht am 30.11.2016

Leider nicht überzeugend

Crazy, Sexy, Love
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Vaughans Band hat sich gerade erst getrennt. Bis vor kurzem war er mit "Stage Dive" noch auf Tour, quer durch das Land. Als er jetzt nach Monaten endlich sein Haus betritt, trifft ihn fast der Schlag. ...

Vaughans Band hat sich gerade erst getrennt. Bis vor kurzem war er mit "Stage Dive" noch auf Tour, quer durch das Land. Als er jetzt nach Monaten endlich sein Haus betritt, trifft ihn fast der Schlag. Wer ist diese Frau, die heulend im Brautkleid in seiner Badewanne sitzt? Völlig überfordert ist er sich dennoch sicher, dass er Lydia - wie sie sich ihm vorstellt - nicht einfach sich selbst überlassen kann. Aber ist er sich auch bewusst, worauf er sich einlässt? Hals über Kopf ist Lydia nämlich von ihrer eigenen Hochzeit geflüchtet - bevor es zum Ja-Wort kam. Vaughan nimmt sie bei sich auf, auch wenn er gerade ganz andere Probleme hat.

Schon zu Beginn hat mich das Buch zum Schmunzeln gebracht. Wer rechnet schon damit, dass er eine junge Frau heulend in seiner Badewanne. vorfindet. Noch dazu im Brautkleid. Vaughan ist nach anfänglicher Skepsis irgendwie von Lydia angetan. Er will ihr bei ihren Problemen helfen, auch wenn er selbst genug Probleme hat.
Mit seiner Schwester, mit seiner Band, mit seinem Leben allgemeim.

Der Schlagabtausch zwischen Lydia und Vaughan hat mir wirklich gut gefallen. Er konnte mich wirklich zum Schmunzeln bringen. Ich möchte Lydia und ihre zynische Art wirklich sehr. Gerade im Umgang mit ihrem Ex-Verlobten.
Ab der Mitte des Buches war ich irgendwie nur noch... ich weiss auch nicht richtig, was ich war. Genervt? Irgendwie ging es mir einfach viel zu schnell mit den beiden. Heulend in Vaughans Badewanne sitzend ist und in den Tagen danach, ist Lydia am Boden zerstört, stellt fast alles in Frage und zack.. ein Tage später, hat sie Gefühle für Vaughan und ist sich sicher, dass sie ihren Ex - Freund nie richtig geliebt hat.
Zwei Wochen nach der geplatzen Trauung verlobt sie sich sogar schon mit Vaughan?

Er selbst war .., irgendwie war ich recht zwiegespalten. Ich konnte seine Handlungen und Gedankengänge zwar manchmal auch nicht nachvollziehen, gerade wenn es mal wieder um Lydia ging, aber es war erschien mir manchmal logischer, als Lydias Verhalten.
Die Nebencharaktere waren auch so ein Fall für sich. Wenn ich ehrlich sein soll, hat mir ja lediglich Masa am besten gefallen.
An Nell fand ich die Sorge um ihren Bruder - Vaughan - wirklich liebeswert, aber was ihr eigenes Privatleben betrifft, da habe ich so manches Mal wirklich nur mit dem Kopf geschütteln.
Alles in allem, kann ich irgendwie sagen... bzw. muss ich leider irgendwie sagen, dass es ein Buch ist, was man lesen kann, aber nicht muss.
Die Handlung und die Charaktere haben mich leider nicht so überzeugt, wie ich es mir gewünscht habe. Oder es vielleicht auch erwartet habe.