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Veröffentlicht am 19.03.2024

Alles in Briefen

Das Glück auf der letzten Seite
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Anne-Lise findet im Hotelzimmer das Manuskript für ein Buch und macht sich auf die Suche nach dem Autor. Schnell stellt sich heraus, dass die zweite Hälfte von jemand anderem stammt. Anne-Lise und weitere ...

Anne-Lise findet im Hotelzimmer das Manuskript für ein Buch und macht sich auf die Suche nach dem Autor. Schnell stellt sich heraus, dass die zweite Hälfte von jemand anderem stammt. Anne-Lise und weitere Beteiligte machen sich auf die Suche nach dem Werdegang des Manuskripts.

Das Besondere an diesem Buch ist die Form: Es werden ausschließlich Briefe abgedruckt, die sich die beteiligten Personen einander zusenden.Alle dieser Briefe sind ausgesucht respektvoll gehalten, auch in Phasen, wenn man einander verärgert ist. Es war mir eine große Freude, dieses Buch zu lesen.

War leider ein schlechtes Zeit/Leistungsverhältnis, weil ich das Buch in einem Tag durchgelesen habe.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Gefährliches Urlaubsparadies

Mörderisches La Rochelle
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Schön, wenn man da arbeiten kann, wo andere Urlaub machen. Dumm nur, wenn mitten im eigenen Urlaub, der natürlich zu Hause statt findet, drei Menschen ermordet werden. Chevalier wird darum brutal aus seinen ...

Schön, wenn man da arbeiten kann, wo andere Urlaub machen. Dumm nur, wenn mitten im eigenen Urlaub, der natürlich zu Hause statt findet, drei Menschen ermordet werden. Chevalier wird darum brutal aus seinen Urlausbfreuden gerissen, um sich dem Fall (oder den Fällen?) zu widmen. Das Ganze ist ziemlich verzwickt, und Komissar Chevalier muss sich intensiv um die Zusammenhänge kümmern. Vor allem muss erst mal festgestellt werden, wer überhaupt anwesend war und was gesehen oder sogar getan haben könnte.
Das idyllische Urlaubsparadies mausert sich zum lebensgefährlichen Pflaster. Sehr viele Menschen dort haben Kampferfahrung, und viele sind gewaltbereit. Alle Personen sind irgendwie miteinander verbandelt. Der 4. Mord stellt erhöhte Anforderungen an die Kampfkraft des Mörders.
Am Ende wird der Fall natürlich gelöst, der Mörder (oder Mörderin?) ist nicht unbedingt die Person, die vorher bei der Leser:in im Hinterkopf geisterte. Oder doch?

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Beklemmendes leben im totalitären Regime

Julia
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Das Buch erzählt die Handlung von George Orwells „1984“ aus anderer Perspektive. George Orwells „1984“ erschien im engluischen Orginal 1949, also vor 75 Jahren. Die Handlung spielt 1984, also vor 40 Jahren. ...

Das Buch erzählt die Handlung von George Orwells „1984“ aus anderer Perspektive. George Orwells „1984“ erschien im engluischen Orginal 1949, also vor 75 Jahren. Die Handlung spielt 1984, also vor 40 Jahren. So viel zu den Jubiläumszahlen.
George Orwell beschrieb eine beklemmende Dystopie eines totalitären Regimes aus Sicht des Protagonisten Winston. Sandra Newman beschreibt dieselbe Situation aus der Sicht seiner Freundin Julia. Weil die beiden erst im Laufe der Zeit zueinander finden, entsteht bereits zu Beginn eine andere Perspektive, sowohl auf die Situation in der Arbeitswelt als auch auf die Charaktere. Anhand von Schlüsselszenen ist sehr gut nachzuvollziehen, dass in beiden Büchern verschiedene Sichtweisen beschrieben werden.

Das Buch wendet sich ganz klar an Leser, die „1984“ von Orwell gelesen haben. Einige Eigenschaften der Lebensweise in dem totalitären Regime werden bei Newmann knapper eingeführt als bei Orwell. Dazu gehören die Sprache des Regimes („Neusprech“) und die verlogene Wahrheitsdarstellung der Regierung. Die Darstellungen aus Sicht von Winston (Orwell) und Julia (Newman) ergänzen sich vortrefflich. In beiden Büchern werden aber auch Vergangenheitserlebnisse der Protagonisten beschrieben, die natürlich jeweils nur in einem Buch enthalten sind. Das erhöht signifikant das Verständnis einiger Reaktionen in der Beziehung zwischen Winston und Julia.

Die deutsche Übersetzung von Newmans „Julia“ durch Karoline Hippe basiert auf der Neuübersetzung von „1984“ von Frank Heiberts von 2021. Ich selber hatte „1984“ in der Übersetzung von Kurt Wagenseil von 1950 gelesen. Das macht sich in einigen Vokabeln bemerkbar (z. B. „Televisor“ 1950, „Telemonitor“ 2021), einigen Ausdrücken („Trainingsanzug“ 1950, „Overall“ 2021), die dem Lesegenuss aber keinen Abbruch tun. Es fielen aber auch subtile Unterschiede auf. 1950 wurde ganz klar kommuniziert, dass Juden zum Feindbild des totalitären Systems galten, sicher unter dem Eindruck des kürzlich besiegten Naziregimes. 2024 kam das nicht mehr vor, auch wenn dieser Aspekt wieder eine traurige Aktualität gewinnt. Anderereits wurde der kommunistische Aspekt 2024 stärker in den Vordergrund gestellt.

Sowohl in „1984“ als auch in „Julia“ werden teilweise sehr drastische Aspekte des Regimes beschrieben, die beklemmende Eindrücke hervor rufen kann. Wer „1984“ gerne gelesen hat, wird in „Julia“ eine willkommend Ergänzung finden. Wer „1984“ noch nicht gelesen hat, möge das tun. Beide Bücher lassen sich auch parallel lesen.

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Parallelwelten

Die Stadt und ihre ungewisse Mauer
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Wie von Murakami gewohnt:
Neben "unserer" Welt gibt es eine Parallelwelt, eben diese ummauerte Stadt.
Das Thema Parallelwelten ist bei dem Autor ja sehr beliebt.
Hier wird die Stadt erst nach und nach ...

Wie von Murakami gewohnt:
Neben "unserer" Welt gibt es eine Parallelwelt, eben diese ummauerte Stadt.
Das Thema Parallelwelten ist bei dem Autor ja sehr beliebt.
Hier wird die Stadt erst nach und nach bekannt gemacht, ihre Eigenschaften sind zunächst unklar. Es ist auch nicht einfach rein zu kommen. Raus kommen ist noch schwerer. Eine weitere Schwierigkeit ist, dass die meisten Menschen in "unserer" Welt die Existenz der Parallelwelt leugnen würden, auch Usus bei Murakami. Es wird über 600 Seiten ein Konstrukt der 2 Welten aufgebaut, wobei wenige Personen für die Story eine Schlüsselrolle spielen. Spannend bis zum Schluss!
Hab das Buch als Hardcover gelesen. Der Schutzumschlag hat ein farbiges Design, das reine Cover ist ganz in Schwarz gehalten mit eine Mauer als Prägung, schwarzes Lesebändchen -sehr edel.

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Veröffentlicht am 16.01.2024

Learning bei Doing

Spellbound - Lieber verhext als verstorben
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Emma ist als junge erwachsene Frau in Spellbound angekommen, wo viele verschiedene magische Wesen leben. Sie ist Anwältin und übt diesen in der Menschenwelt erlernten Beruf auch in Spellbound aus. Dieses ...

Emma ist als junge erwachsene Frau in Spellbound angekommen, wo viele verschiedene magische Wesen leben. Sie ist Anwältin und übt diesen in der Menschenwelt erlernten Beruf auch in Spellbound aus. Dieses Buch ist das fünfte in der Reihe, Emma weiß also schon über bestimmte Eigenschaften der verschiedenen Wesen bescheid, seien es Harpyen, Elfen, Wertiere (das sind Werwölf, Werlöwen, Werfrettchen, Werwiesel etc.) und viele andere. Ihre eigenen Fähigkeiten als Hexe muss Emma noch kennen kernen. Daher drückt sie die Schulbank zusammen mit magischen Kindern. Wenn Beziehungskisten in der Menschenwelt schon kompliziert sind, so kann das durch magische Eigenschaften weiter erschwert werden. Ein nur kurz erwähntes Beispiel ist die Liebe zwischen Vampir und Vampirjäger. Emmas heiße Liebe hat sich leider anderweritig verlobt. Was daraus wird, müsst ihr schon selber lesen. Neben diesen persönlichen Verstrickungen wird nebenbei noch ein Mordfall aufgelöst.

Zum Titel der Rezension: Learning = Umgang in und mit der magischen Welt, Doing = Mord aufklären.

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