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Veröffentlicht am 06.04.2023

Wie ein "Nachhausekommen" nach Lake Paradise!

Lake Paradise – Wo Herzen sich begegnen
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"Wo Herzen sich begegnen" ist der zweite Band der Lake Paradise Reihe von Spiegel-Bestseller-Autorin Manuela Inusa. Wieder einmal spielt die Geschichte (natürlich) im fiktiven Städtchen Lake Paradise in ...

"Wo Herzen sich begegnen" ist der zweite Band der Lake Paradise Reihe von Spiegel-Bestseller-Autorin Manuela Inusa. Wieder einmal spielt die Geschichte (natürlich) im fiktiven Städtchen Lake Paradise in Nebraska. Dieses Mal geht es um Savannah, die ihren Traum verwirklicht hat und eine kleine Pension am See ihr Eigen nennt. Savannah ist todunglücklich. Die Ehe mit ihrem Mann Gene steht vor dem Aus und dabei hätte sie sich so sehr eine kleine Familie gewünscht. Dann checkt Dylan bei ihr in der Pension ein. Er sieht aus, wie ein abgerissener Penner, entpuppt sich dann aber als Countrysänger aus Nashville, der sich ein Jahr Auszeit genommen hat und inkognito unterwegs ist. Auch ihn umgibt, genau wie Savannah, ständig ein Hauch von Traurigkeit. Dylan und Savannah sind sich sympatisch, mehr als das sogar. Kann es eine gemeinsame Zukunft für die Beiden geben, oder gibt die junge Frau ihrem Ehemann noch eine Chance?

Dieser Roman zählt eindeutig zur Kategorie Wohlfühlroman. Durch den erfrischenden, lockeren Schreib- und Erzählstil der Autorin kommt man sehr schnell in die Geschichte hinein. Man muss Band eins nicht gelesen haben, denn jeder Band ist in sich abgeschlossen und handelt von anderen Bewohnern des entzückenden Städtchens. Lake Paradise ist eine kleine Stadt, die so zwar nie existieren würde, aber wirklich jeder würde sich wünschen, dass es solche Stadt gäbe. Alle Straßen, Plätze, Häuser, Geschäfte haben das Wort Paradise im Namen. Die Einwohner kennen sich, man hält zusammen und steht füreinander ein. Auch neue Einwohner, oder sexuell anders veranlagte werden nicht ausgegrenzt, sondern in die Gemeinschaft aufgenommen, wenn sie es denn wollen. Es ist wirklich super schön, wie ein "Heimkommen", wenn man in dieses Buch eintaucht, denn alle Charaktere des ersten Bandes begegnen einem hier wieder. Besonders hervorheben möchte ich da die drei "Tratschtanten", die sich jeden Morgen im Café bei Nolan, dem schwulen Inhaber, treffen. Sie sind so dermaßen neugierig und können nichts für sich behalten, sind aber niemals böswillig dabei. Wunderhübsch ist auch wieder die Gestaltung des Covers und die innere Buchklappe, auf der ein Stadtplan von Lake Paradise aufgezeichnet ist. Die Story ist super kurzweilig. Man kann das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen. Dieser Band hat mir noch etwas besser gefallen als Band eins (Ein Zuhause für das Glück) und ich kann für jeden, der das Gefühl von "Zuhause ankommen" spüren möchte, eine 100%ige Empfehlung für diesen Roman aussprechen!

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Hyggeliger Wohlfühlroman mitLokalkolorit

Muschelträume
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Was für ein wunderschöner, hyggeliger Roman! Mit "Muschelträume" ist der erste Roman einer neuen Reihe von Svenja Lassen erschienen. Schon das Cover ist traumhaft und passt genau zur Geschichte: das Holzhäuschen ...

Was für ein wunderschöner, hyggeliger Roman! Mit "Muschelträume" ist der erste Roman einer neuen Reihe von Svenja Lassen erschienen. Schon das Cover ist traumhaft und passt genau zur Geschichte: das Holzhäuschen am Strand mit dem roten Kater davor, die beiden Standup-Paddler und nicht zu vergessen die Muscheln! In der Klappeninnenseite eine liebevoll gezeichnete Landkarte mit allen Plätzen, die hier eine Bedeutung haben. In der Geschichte geht es um Nora, eine junge Frau aus Münster. Ausgerechnet an dem Tag, als sie nach München umziehen will, ihrem Lebenspartner hinterher, teilt dieser ihr per Brief mit, dass er eine Beziehungspause einlegen will. Nora ist am Boden zerstört, lässt sich aber nicht unterkriegen. Sie macht sich auf an die Deutsch/Dänische Grenze um dort den Gendarmenstieg zu bewandern. Außerdem plant sie einen Besuch bei ihrer Freundin Lara in Flensburg. Die Zeit an der Ostsee wird für Nora letztlich ein wunderschöner Sommer, an dessen Ende sie sich entscheiden muss, wie sie ihre Zukunft sieht.
Ein Roman, in dem man von Anfang an mittendrin ist und den man nicht mehr aus der Hand legen kann! Der Schreibstil von Svenja Lassen ist sehr leicht und gut verständlich. Die Charaktere sind schön ausgearbeitet. Man hat direkt ein Bild von ihnen vor Augen und Nora wünscht man sich zur besten Freundin! Bemerkenswert finde ich (als Einheimische) auch die Beschreibung der Örtlichkeiten! Alles super authentisch. Von mir gibt es eine 100%ige Weiterempfehlung, da das Buch so kurzweilig ist und viele schöne Lesestunden beschert. Dabei wird es nie kitschig, wie es doch in so vielen Liebesgeschichten vorkommt. Ich fiebere schon dem Erscheinen des zweiten Bandes der Küstenliebe-Reihe "Sonnenküsse" im August entgegen.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Kegelfieber und Mord- und Totschlag in SPO

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 2)
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"Fiese Brise in St.Peter-(M)ording ist der zweite Teil der Küstenkrimi-Reihe von Tanja Janz. Der erste Teil heißt "Willkommen in St.Peter-(M)ording". Den Roman würde ich zum Genre Cosy Crime zählen. Dies ...

"Fiese Brise in St.Peter-(M)ording ist der zweite Teil der Küstenkrimi-Reihe von Tanja Janz. Der erste Teil heißt "Willkommen in St.Peter-(M)ording". Den Roman würde ich zum Genre Cosy Crime zählen. Dies sieht man schon am wunderschön gestalteten Cover! Nicht düster und blutig sondern bunt und heiter! Ein Schaf mit Kegelsport-Wimpel im Maul hängt an einem Gleitschirm, mitten in der Dünenlandschaft von St.Peter-Ording. Im Hintergrund eines der typischen Pfahlbauten. Den ersten Teil muss man nicht gelesen haben. Jedes Buch ist ein, in sich abgeschlossener, Roman. Ich habe wunderbar einfach in den Roman hineinfinden können, was die Autorin einem, durch ihren frischen, leicht lesbaren Schreibstil, auch leicht macht!
Zum Inhalt: Es ist Sommer an der Nordfriesischen Küste und ganz St.Peter steht Kopf. Das alljährlich stattfindende Kegelturnier, zu dem nicht nur die Einheimischen, sondern auch viele Urlauber kommen, steht kurz bevor. Doch plötzlich überschattet ein Mordfall das bunte Treiben. Einer der Favoriten liegt tot in seinem Wohnmobil. Die junge Lehrerin Ilva Feddersen, Schwester eines der leitenden Komissare, sowie ihre komplette Familie stehen hier mit im Mittelpunkt. Alle mischen tüchtig beim Kegeln mit und da der Tote aus dem Kreis der Kegler stammt, steckt Ilva ihre Nase auch immer wieder in die Aufklärungsarbeit der Polizei.
Mir hat der Küstenkrimi gut gefallen. Mit sehr viel Lokalkolorit, wie immer in Tanja Janz' Romanen und wie mitten aus dem Leben! Humorvoll, aber nicht albern und ziemlich authentisch. Das Buch hat sich sehr flott gelesen und die Handlung war turbulent und kurzweilig. Gewünscht hätte ich mir, dass der Mörder nicht so früh bekannt wäre, dann wäre das Buch bis zur letzten Seite spannend gewesen. So war schon früh klar, wer der Mörder ist, bloß nicht, wie er überführt wird.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Schwere Kost

Keine gute Geschichte
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Mit "Keine gute Geschichte" hat Lisa Roy ihren Debütroman im Rowohlt Verlag herausgebracht. Es ist die Geschichte von Arielle Freytag, einer jungen Frau aus Düsseldorf, die erfolgreich im Social Media ...

Mit "Keine gute Geschichte" hat Lisa Roy ihren Debütroman im Rowohlt Verlag herausgebracht. Es ist die Geschichte von Arielle Freytag, einer jungen Frau aus Düsseldorf, die erfolgreich im Social Media Bereich arbeitet. Nachdem sie mehrere Monate wegen Depressionen in der Psychiatrie verbracht hat, ereilt sie ein Hilferuf aus Essen, wo sie in einem sozialen Brennpunkt aufgewachsen ist. Ihre Großmutter, bei der sie einst aufgewachsen ist, ist gestürzt und benötigt Hilfe. Obwohl Arielle seit Jahren schon keinen Kontakt mehr pflegt und ihren Herkunftsort auch ein für alle Mal hinter sich lassen wollte, macht sie sich auf den Weg, denn sie arbeitet noch nicht wieder und hat eh nichts besseres zu tun. Genau zu diesem Zeitpunkt sind zwei 9-jährige Mädchen aus dem Viertel verschwunden, vermutlich entführt. Sofort wird Arielle wieder an ihre Mutter erinnert, die als junge Frau verschwunden und nie wieder aufgetaucht ist.
Ich muss zugeben, dass ich sehr schwer in diesen sozialkritischen Roman hinein gefunden habe ... es ist eben keine leichte Unterhaltungsliteratur! Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist "anders". Es werden sehr viele Anglizismen benutzt. Obwohl ich des Englischen durchaus mächtig bin, musste ich mich bei der Lektüre schon sehr konzentrieren, um alles zu begreifen, denn die ICH-Erzählerin spricht auch häufig mit ihrer toten/verschwundenen Mutter. An anderen Stellen wiederum ist die Sprache dann ziemlich proletarisch/vulgär. Auch ist die Protagonistin nicht wirklich sympatisch. Schon als Kind hat sie gelogen, geklaut, andere Kinder gemobbt usw und auch als Erwachsene hat sie sich nicht zum Besseren verändert. Lügen ist noch immer kein Tabu, Alkohol und Drogen gehören auch zu ihrem Leben, sie "benutzt" Männer genauso, wie diese Frauen benutzen. Und doch hat sie positive Seiten. Sie kümmert sich zum Beispiel um Melanie, deren Tochter verschwunden ist.
Nachdem ich mich eingelesen hatte, hat mir das Buch aber durchaus gut gefallen und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Die Story wurde zunehmend spannend und zum Schluss waren auch fast alle Fragen beantwortet.
Arielle, die tragische Protagonistin, tut einem Leid. Sie hat es geschaftt, sich selbst aus dem sozialen Sumpf ihrer Herkunft zu befreien und Karriere zu machen, aber kaum ist sie zurück verfällt sie wieder in alte Verhaltensweisen. Sehr bezeichnend finde ich da den Satz: "Man kann das Mädchen aus der Gosse holen, aber nicht die Gosse aus dem Mädchen".

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Veröffentlicht am 18.03.2023

St.Peter-Ording in den 50er und 60er Jahren

Wo der Seewind flüstert. Die St.-Peter-Ording-Saga
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"Wo der Seewind flüstert" ist der Auftakt zur St.Peter-Ording-Saga von Tanja Jantz. Dass dieser Roman in St.Peter-Ording spielt ist ja an sich nichts neues, aber neu ist, dass die Autorin hier einen Roman ...

"Wo der Seewind flüstert" ist der Auftakt zur St.Peter-Ording-Saga von Tanja Jantz. Dass dieser Roman in St.Peter-Ording spielt ist ja an sich nichts neues, aber neu ist, dass die Autorin hier einen Roman geschrieben hat, der Ende der 50.er/Anfang der 60.er Jahre spielt. Erahnen kann man das schon, wenn man das richtig schöne, gelungene Cover sieht: das Bild ist überwiegend in schwarz/weiß gehalten, die Schrift, die auch in die Zeit passt, in einem lachsrot, genau wie der Buchschnitt. Einfach schön! Es geht hier um Sabine, 17 Jahre alt, aus Gelsenkirchen. Nachdem sie die Frauenfachschule absolviert hat, will sie einen Urlaub am Gardasee verbringen. Aber ihre Eltern machen ihr einen Strich durch die Rechnung, nachdem der Urlaub bereits erlaubt wurde. Statt Italien geht es nun an die Nordsee zu Tante Ebba. Die Tante in SPO braucht dringend Hilfe mit ihren Gästezimmern. Zuerst ist Sabine doch sehr enttäuscht, aber das legt sich schnell. Sie hat Freude an der Arbeit und hat schnell Kontakt zu Tom, in den sie sich verliebt. Aber auch der schönste Sommer ist irgendwann einmal zu Ende. Das junge Mädchen muss zurück in die Heimat und ihre neue Stelle antreten. Sie kann Tom nicht vergessen. Werden sie sich jemals wiedersehen?
Meiner Meinung nach schafft die Autorin es ganz hervorragend, die Stimmung der damaligen Zeit wiederzuspiegeln. Der Krieg ist seit einigen Jahren vorbei, die Bevölkerung muss nicht mehr hungern, kommt zu bescheidenem Wohlstand und leistet sich auch Erholungsurlaube an der See. Man ist mit einem einfachen Gästezimmer ohne fließendes Wasser zufrieden! ... heute ganz unvorstellbar! Die Rolle der Frau ist noch ganz klar definiert. Sie hat zu heiraten und dann dem Mann eine gute Frau zu sein und Kinder zu bekommen. Arbeiten darf sie, aber nur, bis sie heiratet. Den Eltern ist es hauptsächlich wichtig, die Kinder gut zu verheiraten, wobei ein gutes Auskommen des Ehemannes das wichtigste Kriterium ist. So soll Sabine in eine Heirat mit dem Postboten Berti gedrängt werden. Keiner fragt nach, ob sie ihn überhaupt mag. Und genauso hat Toms Vater eine Frau für seinen Sohn ausgesucht. Eine passende Partie. Das Leben der Kinder wird von den Eltern (vor-)bestimmt. Und die Kinder sind so gut erzogen, dass sie nicht dagegen aufbegehren. Kinder sind ihren Eltern gegenüber noch höflich und wollen ihnen Freude machen.
Tanja Jantz hat einen so frischen, angenehm zu lesenden Schreibstil und auch die Story ist so unterhaltsam und kurzweilig! Leider ist auch jedes gute Buch irgendwann einmal zu Ende ... Ich freue mich schon sehr auf Teil 2!

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