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Veröffentlicht am 10.10.2022

einfach genial und abwechslungsreich informativ

Baedeker Reiseführer Norwegen
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Ich möchte heute auf einen Reiseführer verweisen, der uns auch auf unserer Norwegen Tour begleitet hat. Er kommt von Baedeker und trägt ganz einfach den Titel "Norwegen". Baedeker hat den Reiseführer überarbeitet ...

Ich möchte heute auf einen Reiseführer verweisen, der uns auch auf unserer Norwegen Tour begleitet hat. Er kommt von Baedeker und trägt ganz einfach den Titel "Norwegen". Baedeker hat den Reiseführer überarbeitet und im Mai 2022 in der 13. Edition auf den Markt gebracht. Der letzte erschien im Jahr 2018 und somit war eine Überarbeitung fällig.

Der Reiseführer von Baedeker hat 506 Seiten und am Ende eine Seite für eigene Notizen. Gebunden sind die Seiten mit einem einfachen Softcover. Hier lassen sich bei der Front- und Rückseite, die die "Flügel" ausklappen und als Lesezeichen verwenden. Ein praktisches rotes Gummiband hilft beim Verschließen des Buches, so das die Seiten nicht auseinanderfächern oder man auch mal eine Notiz mit einstecken kann. Auf dem Frontcover findet sich das typische Baedeker Logo mit dem Titel "N" wie "Norwegen". Darunter sieht man ein Foto mit einem Reisenden auf einem Schiff mit der majestätischen Landschaft im Hintergrund. Auf der in Rot gehaltene Rückseite finden sich ein paar kurze Informationen zum Inhalt. Im ausklappbaren Frontflügel findet sich eine Übersichtskarte Norwegens mit den angrenzenden Ländern und den Baedeker Top-Zielen und einen Seitenverweis. Hinten befindet sich eine praktische Easy-Zip Faltkarte von Norwegen im Maßstab 1: 880.000. Diese hilft mal schnell, wenn man einen genaueren Blick über das Land werfen möchte.

Nach einem kurzen Begrüßungswort des Chefredakteurs kommt auf vier Seiten eine Inhaltsübersicht zum Reiseführer.

Gegliedert ist das Buch nach sieben Oberbegriffen:
• Das ist Norwegen
• Touren
• Ziele
• Hintergrund
• Erleben & Genießen
• Praktische Informationen
• Anhang

Zusätzlich gibt es noch einen Verweis auf die Baedeker "Magischen Momente" und "Überraschendes". Die Kapitel sind zur besseren Orientierung mit einem kleinen Farbstrich auf dem oberen Teil markiert. Bei den Zielen findet man auch wieder die hervorgehobenen Baedeker Sternziele (Top- und Herausragende Reiseziele).

Der Inhalt überzeugt auf ganzer Linie! Normalerweise gehe ich die einzelnen Kapitel einmal kurz durch und erwähne die Besonderheiten. Hier ist aber der komplette Reiseführer eine abwechslungsreiche Besonderheit. Er geht nicht nur in die Tiefe der einzelnen Destinationen, sondern bietet auch ein vertiefendes Begleitwissen. So findet man als Leser einen separierten Überblick über das Land, Hintergründe zum Land und seine Menschen mit einem geschichtlichen Abriss, praktische Informationen für seinen Aufenthalt und wie man sich darauf vorbereitet. Auch das Thema "Erleben & Genießen" wird gesondert behandelt und nicht in jedem einzelnen Ziel aufgegriffen.

Die einzelnen Seiten sind gut strukturiert aufgebaut, so dass sich der Leser schnell zurechtfindet. Wichtige Informationen sind farblich oder vom Schriftstil hervorgehoben. Die Texte sind kurzgehalten, geben aber inhaltlich alle Fakten zum entsprechenden Thema wieder, ohne den Leser zu überfordern. Es finden sich Grafiken, Karten, Grundrisse und ein paar Fotos. Dazu hat der Verlag noch die Rubrik "Baedekers Wissen" zu bieten. Hierbei handelt es sich um Doppelseiten zu bestimmten Themen, wie z.B. die Aurora borealis. Hier wird wissenschaftlich mit eingebundenen Grafiken einfach erklärt, wie dieses Phänomen zustande kommt. Über einen QR-Code wird man hier dann zu einem YouTube Video weitergeleitet, wo man sich das Polarlicht im Zeitraffer ansehen kann. Genauso wird auch auf die Tier- und Pflanzenwelt eingegangen.

Anhand der Stadt Trondheim möchte ich dennoch kurz auf den Aufbau der Ziele eingehen. Trondheim ist die drittgrößte Stadt Norwegens, in der es viel zu entdecken gibt. Daher sind ihr auch 14 Seiten gewidmet. Auf einer kleinen Norwegengrafik ist die Lage eingezeichnet. Es findet sich ein Hinweis über das Gebiet und die Einwohnerzahl. Als historische Königstadt hat Trondheim vieles zu bieten und eine lange Geschichte, die hier auch aufgegriffen wird. Auf einer Karte sind alle wichtigen Ziele markiert. Gleichzeitig findet sich auch ein Hinweis auf empfohlene Speiselokale und Übernachtungsmöglichkeiten für jeden Geldbeutel. Zu den Sehenswürdigkeiten finden sich Adressen, Öffnungszeiten, Eintrittspreise und auch ein Link zur Website. Auch auf die umliegenden Sehenswürdigkeiten wird hingewiesen.

Natürlich empfiehlt sich, vor einem Besuch noch einmal die genauen Daten im Internet abzugleichen. Nicht alles ist aktuell, auch wenn der Reiseführer erst im Mai 2022 veröffentlicht wurde. So findet sich in Åndalsnes (Seite 297) seit August 2021 die längste Seilbahn Norwegens. Auf einer Strecke von 1.676 Metern überwindet sie rund 692 Meter Höhenmeter. Die Fahrt hoch und runter lassen sich die Betreiber mit 495 NOK (47,51 Euro) fürstlich bezahlen.

Uns hat der Reiseführer gut gefallen und uns auf unserer Schiffs-Reise nach Norwegen begleitet. Er hatte viele interessante Informationen für uns, die wir auch nutzen konnten. Zusätzlich ist er Abwechslung- und lehrreich und vermittelt ein gutes kompaktes Wissen über Norwegen und seiner Einwohner.

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Veröffentlicht am 08.10.2022

Reisebildband zur Inspiration

KUNTH Unterwegs in Norwegen
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Es gibt "normale" Reiseführer aber auch schöne bebilderte Reisebücher. Diese fallen auch schon durch ihr Format auf und eignen sich eigentlich nicht, um sie auf eine Reise mitzunehmen. Sicherlich würden ...

Es gibt "normale" Reiseführer aber auch schöne bebilderte Reisebücher. Diese fallen auch schon durch ihr Format auf und eignen sich eigentlich nicht, um sie auf eine Reise mitzunehmen. Sicherlich würden sie sich bei einer Wohnmobil-Tour ins Regal stellen, aber nicht jeder ist so unterwegs und muss doch auf sein Gepäck achten. Ein solches Reisebuch aus dem Kunth Verlag möchte ich im folgenden Vorstellen. Es hat den Titel "Unterwegs in Norwegen" und hat uns vor unserer Norwegen Reise schon einmal auf das Land eingestimmt.

Ich sprach anfangs schon einmal das Format an. Mir seinen Abmessungen von 19.3 x 2.8 x 27 cm und einem Gewicht von gut 1,5 Kilo hat es schon kompakte Abmessung. Die 424 Seiten sind durch ein Softcover geschützt. Es hat mehr das Aussehen eines festen Einbandes. Wenn man es aber in der Hand hält, ist es doch ein wenig flexibler. Auf dem Frontcover finden sich zwei Fotos, über denen der Titel des Buches zu lesen ist. Die beiden Fotos zeigen zum einen die Natur Norwegens und die Stadt Bergen bei untergehender Sonne. Auf der Rückseite findet sich ein kurzer informativer Text für den Leser zum Land und zum Inhalt des Buches. Auf den ersten Seiten findet sich das Vorwort und der Inhalt des Buches.

Der Inhalt des Buches ist in drei Haupteile aufgeteilt:
• Die schönsten Reiseziele (verteilt auf die einzelnen Landesteile)
• Die schönsten Reiserouten (hier finden sich vier Routen)
• Reiseatlas (mit vielen Karten)
• zum Ende findet sich dann noch ein Register, der Bildnachweis und das Impressum.

Auf den folgenden Seiten findet sich dann eine Legende zu den Reiserouten mit erklärenden Worten. Dazu gibt es dann noch mal eine Übersichtskarte und eine Übersicht der TOP-10 Highlights. Im Hauptteil sind dann die Reiseziele und Reiserouten zu finden. Den Reiseatlas findet man zum Ende des Buches. Er geht über gut 100 Seiten und beinhaltet Karten von Norwegen und den angrenzenden Ländern im Maßstab 1:340.000 bzw. 900.000. Sie dienen der Orientierung, wenn man seine Reise plant. Klar können sie auch unterwegs genutzt werden, aber wie anfangs schon erwähnt, eignet sich der Reisebildband aufgrund seines Formates nicht unbedingt als Begleiter für eine Reise.

Seine Stärken liegen vielmehr in der Aufmachung der Reisziele und -routen. In einem farblich abgesetzten Infokästchen finden sich Daten der beschriebenen Orte. So etwa das Verwaltungszentrum, die Fläche, die Bevölkerungsanzahl und die Bevölkerungsdichte pro Quadratkilometer. Den großen Städten, wie zum Beispiel Oslo sind mehrere Seiten gewidmet. Neben einer Detailkarte der Innenstadt, finden sich geschichtliche Informationen, Veranstaltungshinweisen und die Sehenswürdigkeiten. Die Texte sind kurz und informativ gehalten. Natürlich darf in Oslo der Hinweis auf den Friedensnobelpreis nicht fehlen und auch nicht zum Edvard-Munch-Museum mit seinem wohl bekanntesten Bild "Der Schrei". Beeindruckend finde ich als Hobbyfotograf die großartigen Fotos der einzelnen Orte und Sehenswürdigkeiten. Diese gehen teilweise über eine Doppelseite und zeigen neben der Landschaft und den Gebäuden auch die Tier- und Pflanzenwelt Norwegens. Immer wieder gelingt es den Fotografen die Stimmung gut darzustellen. So wird ein toller Eindruck von Land und Leuten vermittelt.

Was in den Beschreibungen fehlt sind Adressen, Internetadressen, Telefonnummern, Öffnungszeiten oder Eintrittspreise. Dies ist meiner Meinung nach in Ordnung. Es ist auch nur ein Reisebildband und soll inspirieren. Wenn man dann z.B. in ein Museum möchte, kann man sich die Daten vorab aus dem Internet holen oder sich einfach spontan vor Ort informieren. Uns hat der Reisebildband vor unserem Urlaub schon viele Inspirationen geliefert. Dabei haben wir vor allem die Informationen zu Trondheim, dem Geirangerfjord, Alesund und Stavanger genutzt.

Ab Seite 306 werden die Reisrouten aufgeführt. Da darf nicht die klassische Postschiff Reise mit Hurtigrouten nicht fehlen. Auf einer Karte kann man die Route komplett sehen. In einer farblich hervorgehobenen Infobox ist die Reise und die Ziele beschrieben. Dazu die Reisedauer, die beste Reisezeit, die Besonderheiten, sowie die Einschiffung. Hier findet sich dann auch ein Verweis auf den Anbieter mit der dazugehörigen Internetadresse. Die anderen Touren eignen sich für Auto- oder Wohnmobilfahrer. Hier wird in den einleitendenden Worten eine Empfehlung zur Reisedauer gegeben. Dann werden die einzelnen Etappenziele in kurzen Texten erläutert. Nähere Informationen findet man dann wieder in den Reisezielen.

Das Buch eignet sich als großartiges Geschenk für Personen, die eine Norwegenreise vor sich haben und sich inspirieren lassen wollen. Auch Personen, die schon da waren, werden sich gerne mal das Buch zu Hand nehmen und in Erinnerungen schwelgen. Natürlich kann man dann auch Bekannten, Freunden und Verwandten einen Blick ins Buch werfen lassen.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Landkarten lesen ist out? Bei weitem nicht!

Landkarten-Rätselreise Deutschland
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Ich bin noch in einer Zeit groß geworden, in der es keine Navigationsgeräte gab. Damals saß ich als Beifahrer mit einem großen Kartenatlas auf dem Schoß neben dem Fahrer. Ich durfte die Strecke oder eine ...

Ich bin noch in einer Zeit groß geworden, in der es keine Navigationsgeräte gab. Damals saß ich als Beifahrer mit einem großen Kartenatlas auf dem Schoß neben dem Fahrer. Ich durfte die Strecke oder eine Umgehung bei einem Stau heraussuchen. Es hat Spaß gemacht und hat den Orientierungssinn gefördert. Heute gibt man nur noch ein Ziel in sein Navi ein und es geht los. Das Landkarten-Rätselbuch hat mich an die "gute alte Zeit" erinnert.

Das Softcoverbuch zeigt auf der Vorderseite eine stilisierte Deutschlandkarte mit dem Titel des Buches und der Hinweis auf "mehr als 40 abwechslungsreiche Augenreisen durch die Heimat". Auf der Rückseite befindet sich der obige Klappentext. Das Cover lässt sich bei der ein oder anderen leichten Verschmutzung einfach mal mit einem feuchten Tuch abwischen. Die rechte obere Ecke ist abgerundet, was ich persönlich ganz gut finde. Leider ist es unten rechts nicht so. Ist aber Ansichtssache. Auf 232 Seiten finden sich zuerst die Rätselseiten und im Anschluss die dazugehörigen Lösungen.

Die beide Autoren richten sich zu Beginn mit ein paar einführenden Worten an den Leser. Sie erinnern darin an die gute alte Landkarte und die Informationen, die man darin finden kann. Ihre Idee ist, dadurch den eigenen Blick nicht nur auf die weithin bekannten Sehenswürdigkeiten der Städte und Regionen zu richten. Es gibt noch viel mehr zu entdecken, wenn man die gesamte Karte betrachtet. Sofort danach gibt es eine Übersicht über den Inhalt. Auf der linken Seite finden sich die die durchnummerieren Rätselseiten mit einem kurzen Begleittext. Die Rätselreisen sind "im Norden", "im Herzen" und "im Süden" unterteilt. Auf der rechten Seite sind die einzelnen Rätsel mit der dazugehörigen Nummer auf einer Deutschlandkarte eingezeichnet.

Nun starten die Rätselreisen. Der Aufbau der einzelnen Reisen ist immer gleich. Sie geht über vier Seiten und beginnt mit einem Informationstext zur betreffenden Stadt oder Region. Es wird meist nur ein kleiner Teil betrachtet bzw. hervorgehoben. So wird z.B. für München der Olympiapark und dessen Geschichte und Besonderheiten erwähnt. Oder zu Bochum wird ein geschichtlicher Hintergrund zur Sternwarte vermittelt. Dementsprechend findet sich auf der gegenüberliegenden Seite ein passendes Foto. Auf den beiden kommenden Seiten finden sich dann die Fragen und eine Landkarte. Im Durchschnitt finden sich 7 bis 9 Fragen für den Leser. Diese sind in drei "Schwierigkeitsgerade" unterteilt: "Ankommen", "Aufwärmen" und "Durchstarten". Alle Fragen beziehen sich auf die dazugehörige Landkarte, mit der sich der Leser dann auseinandersetzen muss. Ich will hier nicht so viel verraten. Vielleicht nur so viel. Es geht vom einfachen Zählen von Brückenübergängen bis hin zum richtigen Kartenlesen und die Bedeutung diverser Symbole und Markierungen. Die Antworten finden sich dann im hinteren Teil des Buches und liefern neben der Antwort ebenfalls noch ein wenig Hintergrundwissen.

Alles in Allem sind die Landkarten Rätselreisen ein einmaliges Mitbringsel der anderen Art. Hier handelt es sich definitiv nicht um einen Reiseführer, trotzdem kann man noch einiges aus den Fragen und Antworten erfahren und lernen. Wer Landkarten mag und sich immer noch gerne damit auseinandersetzt, wird seine Freude an dem Buch haben. Wer mit einem Navigationsgerät oder einem Handy groß geworden ist, lernt hier das "kleine Einmaleins" des Kartenlesens. Dazu findet sich auf der letzten Seite des Buches passend ein kleines "Kartografie -FAQ". Sicherlich finden hier auch Kinder gefallen während einer Reise und können sich schon auf den Weg zum Reiseziel mit seinen Besonderheiten beschäftigen.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Glück ist eine Sache der richtigen Perspektive

KUNTH Bildband Alles Glück der Welt
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Glück ist eine Sache der Definition. So haben sie sich sicherlich schon oft gefragt, ob sie glücklich sind und woran sie es fest machen. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich mit der Thematik ...

Glück ist eine Sache der Definition. So haben sie sich sicherlich schon oft gefragt, ob sie glücklich sind und woran sie es fest machen. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich mit der Thematik beschäftigt und sich mit der Lebenszufriedenheit aller Länder beschäftigt. Seit nunmehr zehn Jahren hat die WHO anhand von diversen Indikatoren ein Ranking aufgestellt und den "Word Happiness Report" aufgestellt. Der Kunth-Verlag hat die Top 30 der Staaten in einem Bildband zusammengefasst. Diesen möchte ich ihnen im Folgenden vorstellen.

Der vor mir liegende Bildband ist hochwertig gebunden. Leider hat aber auch dieser Bildband kein Leseband. Ebenso gibt es keinen zusätzlichen Schutzumschlag. Auf dem farbenfrohen Frontcover findet sich neben dem Titel viele Hände die, wie beim bekannten indischen "Holi-Fest", unterschiedlich gefärbt sind und Farbpulver hochwerfen. Auf der Rückseite findet sich der oben aufgeführte Klappentext. Das Buch ist, inklusive Register und Bildnachweis, 272 Seiten stark. Mit seinen Abmessungen von 23.1 x 27.5 x 2.2 cm liegt es gut in der Hand und findet unproblematisch einen Platz im Bücherregal.

Auf den ersten Seiten befinden sich doppelseitige Bilder, die unterschiedliche Länder mit zeigen und den interessierten Leser Lust auf mehr machen. Im Vorwort ist noch einmal der Hintergrund zur Entstehung des Buches aufgeführt. Der Glücksbegriff ist eine persönliche Einstellung und kann unterschiedlich ausfallen. Es ist daher schwer, ein geeignetes System zur Einschätzung zu finden. Die WHO baut ihr Ranking auf sechs Kriterien auf: soziale Unterstützung, Lebenserwartung, Entscheidungsfreiheit, Spendenbereitschaft, Korruptionswahrnehmung und das Bruttoinlandsprodukt. Jedes dieser Kriterien ist mit einem Symbol versehen, welche man in dann in der Vorstellung der Länder wiederfindet. Dabei werden zum besseren Vergleich immer die Werte des entsprechenden Landes, Deutschlands und der Durchschnittswert der Welt angegeben. Auf der folgenden Doppelseite findet man die Inhaltsübersicht der einzelnen Länder.

Dann startet das Buch mit den einzelnen Ländern. Dabei geht es jedoch nicht mit der Nummer eins des Rankings los, sondern mit dem Land Bhutan, welches sich im aktuellen Ranking auf Platz 95 wiederfindet. Das Land im Himalayastaat hat es aber in das Buch geschafft, da hier das Streben nach Glück zum Regierungsprogramm gehört. Anschließend folgen die Länder in der Reihenfolge der Platzierung von Platz 1, Finnland bis Platz 30, Italien. Zum Schluss wird noch einmal ein Land außerhalb der TOP 30 vorgestellt. Dabei handelt es sich um Simbabwe, welches es im Ranking der WHO auf Platz 148 zu finden ist. Simbabwe ist von tiefer Armut betroffen, was aber nicht bedeutet, dass die Menschen nicht doch glücklich sein können.

Der Aufbau der einzeln vorgestellten Länder ist immer gleich. Neben dem Ländernamen und einigen kurzen Worten der Einführung, findet sich ein ansprechendes Foto und das schon die schon angesprochenen Rankingwerte. Auf den weiteren Seiten werden dann in kurzen Geschichten ein Einblick in das Land gegeben. Hier finden sich Geschichten zum Land und deren Lebensweise und kurze Portraits von dort lebenden Personen. Inhaltlich beschreiben die Personen, woran sie ihr Glück festmachen und warum sie gerne in dem Land leben. Hier wird schnell klar, dass das Glück nicht mit Zahlen messbar ist, sondern im Sinne des Betrachters liegt. Wo der eine sein Glück in der unberührten Natur findet, ist der Nächste in einer lebendigen Stadt mit seinen Menschen glücklich. Finnland hat seine führende Position sogar im Tourismus aufgegriffen und dies vermarktet. So kann man sich hier einen "richtigen" Finnen als "Happiness Guide" buchen und sich mitnehmen und beraten lassen. In Großbritannien wird der "Rabenvater im Tower" Christopher Skaife vorgestellt und dessen enge Beziehung zu den Raben im Tower.

Auch in diesem Band werden die Fotografen nicht vorgestellt. Die Fotos stammen von bekannten großen Image Anbietern. Im Bildnachweis sind einzig die Namen der Fotografen genannt. Gerne schaue ich mir auch mal weitere Bilder der Fotografen an, um mich inspirieren zu lassen. Es ist aber hier mit einigem Aufwand verbunden. Aus dem Bildnachweis kann man sich den Namen des Fotografen heraussuchen, um dann im Internet zu recherchieren.

Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass sich im Buchbeeindruckende individuelle Geschichten finden lassen, die mit großartigen Fotos begleitet werden. Glück ist definitiv vielfältig. Jeder wird hier fündig werden und sein persönliches "Glückland" finden. Die Geschichten regen auch zu einem Perspektiven-Wechsel ein. Das Glück liegt oftmals auch in kleinen Dingen, die wir in einem hochentwickelten Land oftmals aus den Augen verloren haben. Das Buch kann ein einzigartiges Geschenk für Menschen sein, die auf der Suche nach Ihrem Glück sind und Inspiration brauchen. Wie definieren sie Glück?

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Wohin führt uns die Technisierung und die jetzt schon mögliche Überwachung?

Pyramidenspiel
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Vor ein paar Wochen habe ich dieses Buch gefunden. Die Begleitworte und der Klappentext haben mich direkt angesprochen und habe mir daraufhin das E-Book heruntergeladen. Als ich mit dem Lesen angefangen ...

Vor ein paar Wochen habe ich dieses Buch gefunden. Die Begleitworte und der Klappentext haben mich direkt angesprochen und habe mir daraufhin das E-Book heruntergeladen. Als ich mit dem Lesen angefangen habe, konnte es ehrlich gesagt nicht aus der Hand legen. Seit ein paar Tagen habe ich es nun schon durch und muss sage, es hat mich begeistert und was noch viel mehr wiegt, zum Nachdenken angeregt.

Neben Pro- und Epilog hat das Buch insgesamt 45. Kapitel. Jedes Kapitel wird mit einem Zitat einer bekannten Persönlichkeit eingeleitet. Und wie soll es auch sein, hier ist auch George Orwell zu finden:

„Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft. Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.“ Quelle: "1984" (George Orwell)

Der Roman spielt im Jahr 2084. Der Prolog führt den Leser in die Geschichte ein und greift dafür auf ein Ereignis aus dem Jahr 2065 zurück. Die einzelnen Kapitel sind chronologisch aufgebaut und mit einem Datum und/ oder dem Ort des Geschehens versehen. Hin und wieder geht es auch mal "ein paar Stunden" zurück. Es kommt aber durch den strukturierten Aufbau zu keinerlei Irritationen. Der Leser lernt das zukünftige Leben der Menschen in London kennen. Die Welt hat sich verändert. Viele Menschen sind während einer Pandemie verstorben. Die Überlebenden nutzen modernste Technik, um sich das Leben so einfach wie möglich zu machen. So gibt es zum Beispiel autonom fahrende Fahrzeuge, um die Umwelt zu schonen. Die Wichtigste und im Roman in den Mittelpunkt gestellte technische Errungenschaft, ist ein implantierter Chip. Dieser wird unter anderem zur Kommunikation, zum Bezahlen, für den Zugriff auf das Internet und viele andere Dingen genutzt. Jeder Mensch hat einen solchen implantierte Chip und wird damit zum Herdentier in der Gesellschaft. Neben diesem Chip gibt es klar definierte Gesetze und Regeln. Diese definieren auch den sozialen Auf- oder auch Abstieg.

Juan Arte nutzt einen einfachen und flüssigen Schreibstil. Ich konnte mich, wie Anfangs schon erwähnt, schnell in die Geschichte einlesen und das Buch nicht aus der Hand legen. Das liegt auch daran, dass die einzelnen Kapitel die richtige Länge haben und die Protagonisten gut in Szene gesetzt werden. Inhaltlich wechseln sich intelligente herausfordernde Gespräche mit spannenden Action Sequenzen ab. Die "Chiplosen" mit ihrem Anführer "Che" wollen zur ursprünglichen Gesellschaft zurück, stoßen dabei aber auf Widerstand der führenden Elite.

Mehr möchte ich an dieser Stelle auch nicht verraten. Als ich las, dass die Geschichte im Jahr 2084 spielt, musste ich sofort an George Orwells Roman "1984" denken. George Orwell schrieb seinen Roman zwischen 1946 bis 1948. Es erschien dann im Juni 1949. In dem dystopischen Roman beschreibt Orwell (eigentlich Eric Arthur Blair), einen totalitären Überwachungsstaat im Jahr 1984. Der vor mir liegende Roman greift das Thema einer dystopischen Zukunft exzellent auf und setzt dieses in erschreckender Weise in das teilweise heute schon mögliche technische Szenario um. Natürlich ist da auch schon eine gehörige Portion Science-Fiction enthalten, aber solche visionären Zukunftsaussichten hatte auch schon George Orwell aufgegriffen. Es regt zum Nachdenken über unsere Gesellschaft und dessen Werte und Normen an. Wohin führt uns die Technisierung und die jetzt schon mögliche Überwachung?

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